Nachbereitung: AfD-Großaufmarsch 2705
Nach dem AfD-Großaufmarsch in Berlin fand am 12. Juni im Mehringhof eine öffentliche Nachbereitung statt. Einig war mensch sich, dass vieles am 27. Mai nicht so glatt lief, wie es von den vorbereitenden Gruppen erhofft wurde. Warum haben sich vergleichsweise wenig Menschen an Blockaden und anderen Störversuchen beteiligt? Warum ist es den zwei großen Blockadefingern mit je 1000 Menschen nicht gelungen auf die AfD-Route zu kommen? Warum konnte aus der Verbindung unterschiedlicher Aktionsformen keine Stärke - jenseits von Masse - entstehen? Rund 80 Personen beteiligten sich an fünf parallelen Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Schwerpunkten. Anknüpfend an andere Strategie- und Taktikdiskussionen (z.B. Taktikkasiber zu Dresden) wollen wir die Ergebnisse hier darstellen, um uns auf ähnliche Events in nächster Zeit (z.B. der Rudolf-Hess-Gedenkmarsch am 18. August in Berlin) vorzubereiten.
>>> Bericht der VV auf Indymedia und hier
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“Bullen raus aus unseren Demos”
Am 24. Mai 2018 fand im Kreuzberger aquarium eine Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Cops raus aus unseren Demos“ statt. Es ging um die neuen Trends der Sicherheitsbehörden gegen politische Versammlungen: zivile Tatbeobachter*innen, Verschärfung der Strafzumessung für Landfriedensbrüche und ähnliches. Zusammen mit dem Rechtsanwalt und Cilip-Redakteur Tom Jennissen und der Roten Hilfe Berlin wurde diskutiert wie darauf reagiert werden kann.
>>> Bericht
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Erfolgreiche Neuköllner Aktionswoche
18.-25. März 2017

War eigentlich alles dabei was das antifaschistische Herz begehrt. Zahlreiche Info- und Diskussionsveranstaltungen in Neukölln, eine Demo durch Rudow, Kundgebungen und eine verstärkte antifaschistische Präsenz in Süd-Neukölln. Mobilisiert wurde u.a. mit einer Massenzeitung (20.000 Haushalte in Rudow wurden damit beehrt) und den beliebten Kaktus-Materialien. Insgesamt sicherlich einen Monat zu spät, aber im Sinne der Selbstermächtigung der Betroffenen von Neonazianschlägen eine erfolgreiche Kampagne. >>> Aufrufe, Berichte usw.
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27.01.2013 “Wir haben uns hier versammelt…”
…neue Versammlungsgesetze, und was wir dagegen haben.
19 Uhr, Südblock (Admiralstr. 1-2, Berlin-Kreuzberg, U-Bhf. Kottbusser Tor) .
Ende Januar trafen sich im Berliner Südblock bei einer Podiumsdiskussion zur Reform der Versammlungsgesetze Aktivisten aus Niedersachsen, Sachsen und Berlin. Anlass war einerseits der bald in Berlin stattfindende europäische Polizeikongress und der Vorstoß des Berliner Senats künftig alle Versammlungen per Kamera überwachen zu lassen und dafür ein eigenes Gesetz zu schaffen, dass das bisher geltende Bundesversammlungsgesetz um "Übersichtsaufnahmen" ergänzt. Die Veranstaltung diskutierte vor rund 60 Leuten neben den rechtlichen Details, die allgemeinen Grundlagen von Versammlungsfreiheit und die zunehmenden Beschränkungen durch Versammlungsgesetze auf Länderebene. Diese entpuppen sich in der Praxis eher als "Polizeischutzgesetze" und verunmöglichen zunehmend Demonstrationen und neue Konzepte sich Gehör zu verschaffen. Die Inputs von Michael Ebeling (Niedersachsen), Tim Detzner (Sachsen), Christian Schröder (Grundrechtekomitee) und dem AK Vorratsdatenspeicherung Berlin stehen zum Download als Mp3 bereit. Der umfangreiche Reader zur Veranstaltung ist leider nur im Infoladen Daneben in Friedrichshain bzw. per Post zu bekommen....
>>> Ganzer Bericht und Ankündigung
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Silivio Meier Demo 2012: 4000 gegen NW-Stützpunkt
Polizeigewalt gegen Antifas

Eine Silvio-Meier-Demo ist eine Silvio-Meier-Demo und die verläuft seit 20 Jahren ähnlich: Vom Ort der Tat zu den aktuellen Neonazistrukturen (meist nach Lichtenberg) und am Ende Feuertaufe der Jugendantifas durch exzessive Polizeigewalt.
Berlins Neonazis hatten zwei Gegenaktionen angemeldet. Eine in Rudow, getarnt als Kundgebung gegen eine Flüchtlingsunterkunft (Redebeiträge fast ausschließlich zu Silvio Meier und Antifa) mit rund 70 Teilnehmenden und starken antifaschistischen Protesten. Die zweite in der Lückstraße, mit rund 30 Anhängern, unbemerkt von der Silvio-Meier-Demo und ohne polizeiliche Auflagen. Auch die Polizei demonstrierte mit einem Aufgebot von 2000 Beamten gegen die Silvio-Meier-Demo, filmte dauerhaft und sorgte am Ende für hässliche Verletzungen, 22 Festnahmen v.a. wegen Vermummung.
Die Demo selbst war allein schon von der TeilnehmerInnenzahl ein großer Erfolg. Der runde Todestag von Silvio, die Forderung nach der Silvio-Meier-Straße, das Medieninteresse, die Schweinereien rund um den NSU, die Aktivitäten des NW-Berlin und die Politik des Berliner Senats gegen Links haben viele auf die Straße getrieben, die sonst nur schwer zu mobilisieren sind.
Auch bundesweit kam einiges zusammen. Leider wenig inhaltliches zu den aktuellen antifaschistischen Themen in der Stadt oder konkretes zu Nazistrukturen an der Route.
>>> Berichte und Redebeiträge
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03.08-05.08.2012 Biermeile 2012
Die Festivalordnung: Zero Tolerance oder doch nur heiße Luft?
Der Veranstalter Präsenta AG ist stolz auf seine Bemühungen gegen rechts auf der diesjährigen Biermeile. Die Secruity-Firma wurde gewechselt (von KP-Secruity zu Grützmacher) und alle MitarbeiterInnen zum Thema rechte Symbole geschult. Denn wieder galt eine Festivalordnung, die das Tragen von rechten Klamotten und Symbolen (auch die nicht verbotenen) unmöglich machen sollte. Außerdem gab es kurzfristige Bemühungen ein paar Bühnen mit regionalen Bands zu bestücken, um ein bisschen weniger Ballermann-Beschallung zu bieten. Wie immer durfte die Ini gegen Rechts die Festivalordnung kostenfrei drucken und der Veranstalter spendet dem Kiezfest in der Samariterstraße 2.000 Euro. Doch wie sah die Praxis aus? >>> Bericht, Fotos
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17. Juni 2012: 400
gegen 40
Proteste gegen Nazikundgebungen in Friedrichshain erfolgreich
Der Strausberger Platz in Friedrichshain war diesen Sonntag Aufmarschort
von "Pro Deutschland" und der NPD, die beide an den 17. Juni
1953 erinnern wollten. Das regionale Bündnis "Initiative gegen
Rechts Friedrichshain" und die VVN-BdA hatten zu Gegenprotesten mobilisiert.
An den Protesten beteiligten sich AntifaschistInnen und Teile der Bezirkspolitik.
Ein kurzer Rückblick.
Die rechtspopulistische Partei "Pro Deutschland" hatte 200 Personen
angemeldet und demonstrierte mit 20 TeilnehmerInnen ab 10.30 Uhr. Auf
den Gegenkundgebungen der Ini und der VVN waren zu dem Zeitpunkt nicht
mehr als 200 Personen, die aber um so lauter waren und viele bunte Schilder
dabei hatten. Kurz vor zwölf waren die "Pro"-Redner durch
und packten schnellstmöglich zusammen (blauer Ford B-MW 5257, weißer
Anhänger B-TM 563). Diese Kleinstkundgebung von "Pro" reiht
sich ein in die lange Liste der Misserfolge der Partei in Berlin. Vorsorglich
haben sie für nächstes Jahr am gleichen Ort eine bundesweite
Kundgebung angekündigt.
>>> Auswertung, Fotos, Aufruf
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25.2.2012
Demo zum 3jährigen vom Thor-Steinar-Shop
200 gegen Thor-Steinar in Friedrichshain

Steter Tropfen höhlt den Stein? Mit
einer kleinen und kurzen Demo hat die Ini Gegen Rechts Friedrichshain
zum 3. Jahrestag der Eröffnung des Thor Steinar Ladens auf die Aktualität
von rechtem Terror und schleichender Gewöhnung an rechte Strukturen
aufmerksam gemacht. Von der Warschauer Straße bis direkt vor den
Laden wiederholte sich das Bild aus dem letzten Jahr: Wenig Leute, die
offensichtlich kontinuierlich am Thema dran bleiben. Auch die Presse nahm
die Demo dieses Jahr nur als Verkehrsproblem war. Die Redebeiträge
schlugen eine weiten Bogen vom neu eröffneten Thor-Steinar-Laden
in Weißensee, über weitere Neonaziläden in Schöneweide
und Lichtenberg. An der Ecke Grünberger Straße wurde eine Schweigeminute
für die Opfer der NSU eingelegt. Ein Erfahrungsbericht von Friedrichshainer
Pädagogen, die eine Woche vor der Demo in der S-Bahn von Rechten
angepöbelt wurden, rundete das Bild ab, dass der alltägliche
Widerstand gegen Rechts weiterhin alternativlos ist. Am Abend wurde das
6 jährige Bestehen der Ini gegen Rechts mit einem Konzert im Supamolly
gefeiert.
>>> Redebeiträge
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22.02.2012: 200 demonstrieren
gegen Flughafenknast
Landtag verabschiedet Antrag zur Gesetzesänderung
Rund 200 Personen versammelten sich am Mittwoch
Nachmittag vor dem Landtag in Potsdam und empfangen die abreisenden Abgeordneten
mit lautem Protest. Die Kritik: Die Brandenburger Landesregierung will
eine Bundesratsinitiative gegen das Flughafenverfahren starten ohne konkrete
Taten auf Landesebene folgen zu lassen. Der Asylknast auf dem Flughafen
Schönefeld soll weiterhin gebaut werden. Das Engagement der Brandenburger
auf Bundesebene ist reine Symbolpolitik um sich der Verantwortung für
den Asylknast zu entziehen.
>>> Aufruf, Redebeiträge, Bilder
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10.12.2011: Demo gegen Abschiebehaft
auf dem BBI und in Grünau
Demo zum Abschiebeknast Grünau 15 Uhr S-Bhf Spindlersfeld
Seit
1993 ist das Recht auf Asyl in Deutschland praktisch abgeschafft. Um 10.000
Abschiebungen pro Jahr sicherzustellen, wird massenhaft „polizeiliche
Abschiebehaft“ angeordnet. Neben dem Abschiebeknast Berlin-Grünau,
der 1994 eingerichtet wurde, soll nun im Transitbereich des neuen Flughafens
Berlin-Brandenburg-International (BBI) in Schönefeld eine weitere
Haftanstalt gebaut werden. Unsere Demonstration am 10. Dezember richtet
sich gegen das System der Abschiebehaft und gegen den Neubau auf dem BBI.
Wir wollen uns mit einer großen Kundgebung vor dem Abschiebegefängnis
Grünau mit den Inhaftierten solidarisieren.
>>> Aufruf, Redebeiträge, Fotos
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8.12.2011: "Be
Berlin – Be Schönefeld - Be Abschiebeknast!“
11 Uhr, Rotes Rathaus, Kundgebung
Der
regierenden Bürgermeister Wowereit sitzt zusammen mit dem Ministerpräsidenten
von Brandenburg Platzeck im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft, die
derzeit den neuen Flughafen Schönefeld BBI baut. In Zusammenarbeit
mit dem Bund soll auf dem Gelände ein Gewahrsam mit 30 Haftplätzen
für Asylsuchende errichtet werden. Baulich soll damit zementiert
werden was in der Europäischen Union höchst umstritten ist:
Asylsuchende, die auf dem Luftweg einreisen, werden pauschal im Transitbereich,
also noch bevor sie Deutschland betreten können, inhaftiert und haben
durch das beschleunigte Asylverfahren unter verminderten Rechten wenig
Chancen auf Asyl. Die Abschiebung ist so gut wie sicher.
>>> Redebeiträge
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Silvio Meier 2011
Nach NSU-Aufdeckung: 5000 bei Silvio-Meier-Demo 2011

Am 19. November fand die Silvio-Meier-Demonstration unter dem Motto: »Wir
vergessen nichts! – Im Gedenken an den von Neonazis ermordeten Silvio
Meier« statt. Ca. 4.000 bis 5.000 Antifaschistinnen und Antifaschisten
zogen vom U-Bahnhof Samariter-Straße in Friedrichshain nach Berlin-Lichtenberg
zum Stützpunkt des »Nationalen Widerstand Berlin«. Die
aktuellen Ereignisse um die Verstrickung zwischen Verfassungsschutz und
der mordenden Neonaziszene waren eines der großen Themen auf der
Demo. Aus aktuellem Anlass wurde das Verbot des Verfassungsschutzes gefordert.
Es gab immerhin drei unterschiedliche Antifa-Aufrufe zu der Demo. Im Vorfeld
fanden eine Vorabenddemo gegen den neuen Thor-Steinar Laden in Weißensee,
Infotische in Lichtenberg, Friedrichshain und Schöneweide, sowie
Infoveranstaltungen statt. Außerdem eine Mahnwache am Todestag den
21.11. Die Initiative für ein aktives Gedenken erneuerte die Forderung
nach einer Silvio-Meier-Straße.
>>> Bilder, Berichte, Aufrufe
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9. November 2011
73 Jahre nach der Reichspogromnacht. Solidarität
mit den Opfern des deutschen Antisemitismus und Rassismus.
Die Gewalt der Novemberpogrome vom 7. -13. November 1938
fand am 9. November ihren vorläufigen Höhepunkt. Überall
in Deutschland und Österreich brannten die Synagogen, jüdische
Geschäfte und Wohnungen wurden überfallen, demoliert und geplündert.
Jüd_innen wurden von deutschen Antisemit_innen gedemütigt und
geschlagen, vergewaltigt und ermordet. Etwa 30.000 Männer wurden
verhaftet und in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen
verschleppt. Die Pogrome stellten eine weitere, entscheidende Radikalisierung
der antijüdischen Politik des NS-Regimes dar. Bis dahin hatten die
Nazis die deutschen Jüd_innen Schritt für Schritt aus der Gesellschaft
ausgegrenzt: mit Berufsverboten, Ausschluss aus den Universitäten,
später mit den „Nürnberger Rassegesetzen“ oder der
„Arisierung“ jüdischer Unternehmen. Der NS-Antisemitismus
wurde nach den Novemberpogromen immer gewalttätiger und gipfelte
letztlich in dem Versuch, alle Jüd_innen Europas gezielt und umfassend
zu ermorden. Bis 1945 hatten die Nazis sechs Millionen Jüd_innen
ermordet.
>>> Aufruf, Beiträge und Veranstaltung "Wehrmachtsgespräche"
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4. November
2011: Veranstaltung zu Antiziganismus in Tschechienen
17.30 Uhr, Köpenicker Str. 189, U-Bhf.
Schlesiches Tor
Seit
August entladen sich ritualisierte Pogrome von Seiten der tschechischen
Mehrheitsbevölkerung in Böhmen gegen die ansässigen Roma.Die
Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklungen hat sämtliche Gesellschaften
erfasst und treibt seine bösen Früchte unter anderem in Form
von Brandsätzen, die gegen Häuser der Roma-Familien geworfen
werden.
Angeheizt werden die Pogrome von Neonazis und geduldet von der tschechischen
Ordnungsmacht, die gerade das nötigste tut, um Tote zu verhindern.
Der breite rassistische Konsens drückt sich in der zögerlichen
Vorgehensweise gegenüber dem marodierenden Volksmob aus, während
man Nazis weiter agieren lässt. Eine weitere Verschärfung der
Situation der Roma ist deswegen zu erwarten. Hinsichtlich der tschechischen
Parlamentswahlen 2012 ist damit zu rechnen, dass konservative und rechte
Parteien die Spannungen zwischen der tschechicher Mehrheitsbevölkerung
und den Roma nutzen werden, um mit dem Thema auf Stimmenfang zu gehen.Die
Folge wäre eine weitere Verschärfung, der schon bestehenden
staatlichen Diskriminierung gegen die Roma-Comunities.
4. November kommen darum Vertreter der “Antifa Tschechien”
und der Gruppe “Solidarity with Roma” nach Berlin über
die aktuelle Situation zu informieren, als auch über Gegenstrategien
zu diskutieren.Da Antiziganismus nicht nur in Osteuropa ein massives Problem
darstellt, werden “Amaro Drom” aus Berlin über die Diskriminierung
von Roma in Berlin berichten.
4. Nov. 2011, TEK, Kreuzberg, 17.30 Uhr,
Köpenicker Str. 189, U-Bhf. Schlesiches Tor
Anschließend: Siempre
Antifascista-Festival, SO36, 20.00 Uhr, Oranienstraße 190
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6.10.2011: Pogrome
gegen Roma und Sinti stoppen!
300 BerlinerInnen demonstrieren vor Botschaften
Gut
300 DemonstrantInnen fanden sich heute trotz kurzfristiger Mobilisierung
zusammen und protestierten gegen Antiziganismus in Europa aus Anlass der
aktuellen Pogrome gegen Roma in Bulgarien und Tschechien. Von der Botschaft
Tschechiens ging die Demonstration vorbei an den Botschaften Rumäniens,
Ungarns zu einer Zwischenkundgebung vor der Vertretung der Europäischen
Kommission in unmittelbarer Nähe der britischen und französischen
Botschaft. Die Abschlusskundgebung fand vor der Botschaft Bulgariens statt.
Petitionen wurden sowohl an VertreterInnen der Botschaften Tschechiens
und Bulgariens sowie der Europäischen Kommission übergeben.
Wir danken allen TeilnehmerInnen für ihre Unterstützung und
das Durchhaltevermögen trotz des Regens kurz vor dem Ende der Demonstration.
Morgen werden wir hier die Petitionen als Faxvarianten online stellen,
damit alle weiteren UnterstützerInnen, die heute nicht teilnehmen
konnten, ebenfalls ihre Möglichkeit auf Protest wahrnehmen können.
>>> Aufruf, Fotos
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23.09.11: Konzert - Tromsö
vs. Tromsö
17 Uhr, Frankfurter Tor, Schöner Leben ohne Naziläden
Die Band "Washington" aus der norwegischen Hafenstadt Tromsö
spielt unpluged gegen den Mißbrauch des Namens ihrer Heimatstadt
durch die rechte Klamottenmarke "Thor Steinar". Einen Tag vorher wurde vor dem Kammergericht der Vergleich zwischen Vermieter und Skytech GmbH geschlossen, dass der Thor-Steinar Laden noch bis 2015 bleibt.
>>> Infos zum Verfahren
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Lesung und Stadt-Spaziergang:
SA-Terror und proletarischer Widerstand in Berlin zwischen 1930 –
1933
7.09.2011, 20 Uhr, Zielona Gora (Grünbergerstr.
73) Roter Abend mit Lesung
10.09.2011, 16 Uhr, Treff Wienerstr. 10 (U-Bhf-Görlitzerbahnhof)
Stadtspaziergang
Sie nannten sich “Lustig Blut”
oder “Edelweiß”, ihr Motto war: “Wo wir Nazis
sehn, da jibt’s Kleinholz”. Sie rissen Nazipropaganda ab und
verhinderten gelegentlich ganz handfest Treffen von Faschisten in Kreuzberg.
Hier entwickelte sich zwischen 1929 und 1933 die erste Jugendantifa, die
sich der proletarischen Kieze durch die SA entgegen stellte. In dem kürzlich erschienden Buch „...
wird mit Brachialgewalt durchgefochten“ wird diese weitgehend veressene
Geschichte von unten rekonstruiert. Ein Thema wird der Umgang der
Justiz der Weimarer Republik mit Angeklagten aus der NS-Bewegung und der
Antifa sein. Wer die Veranstaltung im Zielona Gora verpasst hat oder das
Gehörte noch einmal anschaulicher präsentiert haben will, kann uns
am 10. 9. auf einer Stadtführung zu einigen historischen Orten begleiten, an denen
der Kampf der SA und die Arbeiterviertel auf Widerstand stieß.
Samstag, 10. September 2011, 16 Uhr: Stadtteilspaziergang:
Treffpunkt Wienerstr. 10 (U-Bhf-Görlitzerbahnhof)
Mittwoch, 07. September 2011, 20 Uhr im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünberger
Str. 73, Berlin-Friedrichshain.
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29. August 2011: Gegen
antiziganistische Hetze
Videokundgebung 19.30 Uhr | Lausitzer Platz
Seit Anfang August nächtigen unter
dem Dach des ehemaligen Bahnhofs im Görlitzer Park etwa 50 rumänische
Roma. Sie wohnten zuvor in Wohnungen im Bezirk Mitte, wo ihnen aber vom
Vermieter fristlos gekündigt wurde, nachdem sich Nachbarn beschwert
hatten. Von diesen hieß es, die Roma seien zu laut, unhygienisch,
unangepasst und zu viele. Klassische antiziganistische Vorurteile, die
sich nun im Görlitzer Park wiederholen.
>>> Aufruf
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Biermeile 2011: Weniger
offensichtliche Neonazis
5.-7. August vom Frankfurter Tor bis Straußberger
Platz
Vom 5.-7. August fand das 15. Internationale Bierfestival in Friedrichshain
vom Frankfurter Tor bis zum Strausberger Platz statt. Eine Festivalordnung
sollte es in diesem Jahr ermöglichen TrägerInnen rechter Tattoos,
Accesoires und Klamotten (auch die nicht-verbotenen wie Thor Steinar)
von dem Sauffest zu verweisen. Äußerungen mit rassistischem
Inhalt sollten auch mit Verweis geahndet werden. Die Festivalordnung ist
ein Kompromiss zwischen dem Veranstalter Präsenta AG und dem Bezirksamt.
>>> Bericht
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3. August 2011: Der
Tod kommt aus der Mitte!
Solidarität mit den Opfern von Oslo und Utøya!
Nach den Anschlägen in Norwegen heißt
es: Es war lediglich ein Einzeltäter. Angeblich trägt niemand
eine Mitschuld an dem Drama. Angeblich fand der Anschlag außerhalb
eines gesellschaftlichen Kontextes statt, in dem Ängste geschürt
und Hass gesät wurden. Weder Politiker_innen noch Medien wollen die
Zündschnüre gelegt haben, die zu den Morden in Utøya
und Oslo geführt haben! Doch passierte das Attentat nicht außerhalb
eines politischen Klimas, in dem Personen mit muslimischem Glauben per
se diskriminiert und unter Generalverdacht gestellt werden. Die europäischen
Rechtspopulisten wollen sich nun aus der Verantwortung ziehen und die
Massenmedien sind nur schwer davon zu überzeugen, dass der Attentäter
Breivik kein Islamist ist. Statt den politischen und gesellschaftlichen
Nährboden dieses Attentats zu hinterfragen, wird der Täter einfach
pathologisiert und die pauschalen Forderungen an den Staat, Bürgerrechte
im Namen der Sicherheit weiter einzuschränken, immer lauter. Für
diese Sicherheit will die rechtspopulistische Partei "Die Freiheit"
auch am 3. August in Berlin-Mitte demonstrieren.
>>> Aufruf, Fotos
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30. Juni 2011 "Pro-Deutschland"
kam nicht durch
Veranstaltung der Rechtspopulisten im Kreuzberger Rathaus
erfolgreich blockiert.
"Wenn wir jetzt aufgeben, kommen wir nirgendwo mehr rein!" Lars
Seidensticker Pro-Deutschland Landesvorsitzender von Berlin
Am
30. Juni haben knapp 500 entschlossene AntifaschistInnen eine Veranstaltung
von Pro-Deutschland im Rathaus Kreuzberg (Yorckstraße) durch Blockaden
verhindert. Viele Organisationen hatten bereits am frühen Nachmittag
Stände in den Gängen des Gebäudes aufgebaut und die Aufgänge
zum Bürgersaal besetzt. Rund um das Rathaus versammelten sich mehrere
hundert Menschen. Eine gemeinsame Kundgebung des Bündnis
Rechtspopulismus Stoppen und der Initiative
Gegen Rechts Friedrichshain, die vor dem Rathaus stattfinden sollte,
wurde von der Polizei im Vorfeld untersagt bzw. verlegt. Erst das faktische
Erscheinen hunderter DemonstrantInnen setzte das Demonstrationsrecht unter
der Schirmherrschaft des Bürgermeisters (der Vorplatz des Rathauses
gehört zu seinem Hoheitsgebiet) durch.
>>> Auswertung,
Aufrufe und Redebeiträge
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17. Juni 2011: Pro-Deutschland
Kundgebung endet mit Platzwunden
300 demonstrieren gegen den Wahlkampfauftakt von pro
in Friedrichshain-Kreuzberg
Unter
dem Motto „Heraus zum 17. Juni!“ veranstaltete die rechtspopulistische
Partei „Pro Deutschland“ eine Kundgebung am Frankfurter Tor
in Berlin-Friedrichshain um gegen „rote, braune und grüne Diktaturen
auf die Straße zu gehen“. An der Veranstaltung nahmen knapp
40 Personen teil. Neben dem Parteivorsitzenden Manfred Rouhs, sprachen
Lars Seidensticker (Bundesgeschäftsführer), Reinhard Haese und
Dieter Steffen. Die Redebeiträge bezogen sich v.a. auf irgendwelche
unterdrückten Weißen in Südafrika und einen Zuzugsstopp
für türkische Staatsangehörige. Thema war auch der 17.
Juni 1953. Am Rande der Kundgebung kam es nach Angaben der Polizei zu
einem Übergriff auf die Köpenicker Pro-Deutschland-Kandidaten
Andre und Ronny Tügend, welche Platzwunden erlitten und ambulant
behandelt werden mussten. Gegen die Kundgebung protestierten 300 Menschen.
Die Polizei hatte weiträumig mit Gittern abgesperrt. Eingezäunt
und umringt von Protesten war die Außenwirkung ihres „Wahlkampfauftaktes“
in Friedrichshain/ Kreuzberg gleich null. So blieb den ca. 40 Pro-Anhänger_innen
nichts weiter übrig als sich selbst zu beklatschen und sich hinterher
von der Berliner Polizei den Weg durch die Proteste zum U-Bahnhof bahnen
zu lassen. Insgesamt nahm die Polizei 18 Personen fest, denen unter anderem
Landfriedensbruch, Zusammenrottung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte,
Gefangenenbefreiung, Beleidigung, Sachbeschädigung und gefährliche
Körperverletzung vorgeworfen wird. Vorher/zeitgleich fand am Rosa-Luxemburg-Platz
(Mitte) eine NPD-Kundgebung vor der LINKEN-Bundeszentrale statt.
>>> Hintergrundbericht, Bilder
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9.-11. Juni 2011: Aktionstage
in Berlin
ABOLISH. Diskriminierende Gesetze gegen Flüchtlinge
abschaffen!
ABOLISH:
Asylbewerberleistungsgesetz und Residenzpflicht abschaffen – durchbrechen
wir die Isolation aus den Lagern heraus – für die Selbstbefreiung
der Unterdrückten!
Täglich setzen sich Flüchtlinge
in ganz Deutschland gegen den institutionalisierten Rassismus und die
Isolation, gegen die Verletzung ihrer Würde, zur Wehr, die sie hier
erleben müssen. Durch den Aufruf der Flüchtlinge zur Selbstbefreiung
von der deutschen rassistischen Verfolgung gibt es Kämpfe in vielen
Lagern. Getragen von der Vernetzung der Selbstorganisation und von der
Solidarität zwischen aktiven Flüchtlingen und anderen Aktivist_innen
haben sich Flüchtlinge in Protestaktionen, Hungerstreiks, Boykotts
und zivilen Ungehorsam engagiert. „Wir haben letzten Winter gestreikt,
weil wir in unserem Lager in Niederbayern so isoliert leben, dass wir
bald verrückt werden. Hier ist nichts außer Wald. Wir können
nicht arbeiten, wir können nicht von hier weg. Ich kann noch nicht
einmal mein Essen selbst kaufen. Jeder Tag ist gleich, ohne Veränderung
und ohne Hoffnung. Aber wir wollen als Menschen leben – das steht
uns genauso zu wie den Deutschen. Darum müssen jetzt die Gesetze,
die uns unmenschlich behandeln, abgeschafft werden”, betont Suldan
Abdallah aus Somalia, der in einem Lager in Böbrach im Bayerischen
Wald untergebracht ist. Für dieses Ziel müssen wir gemeinsam
aufstehen!
Darum sind Flüchtlinge und diejenigen,
die ihre Solidarität mit dem Kampf der Flüchtlinge zeigen wollen,
dazu eingeladen, vom 9. bis zum 11. Juni nach Berlin zu kommen. Beteiligt
euch an drei Tagen Aktion und Flüchtlingskonferenz, setzt ein starkes
Zeichen gegen rassistische und diskriminierende Gesetze!
>>> Aktionen, Auswertungen usw.
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28. Mai 2011: Workshoptag
gegen Rassismus und Sozialchauvinismus
in der SfE und Gründungsveranstaltung des BGRS
im Festsaal
Mit
der Krise sind Rassismus und Sozialchauvinismus in den politischen Alltag
zurückgekehrt. Unter Druck geraten vor allem Erwerbslose, prekär
Beschäftigte und Menschen, denen eine “migrantische”,
insbesondere “muslimische” Identität zugeschrieben wird.
Doch auch der Rest der Gesellschaft wird aufgemischt. Die Hetze gegen
vermeintliche “Sozialschmarotzer” und “Integrationsverweigerer”
ist der Soundtrack einer umfassenden Verschärfung kapitalistischer
Standortpolitik. So werden im Rahmen der “Integrationsdebatte”
ganz allgemein gesteigerte Anforderungen kapitalistischer Verwertbarkeit
durchgesetzt. Der nationale Wettbewerbsstaat macht mobil, und alle müssen
mitmachen.
>>> Protokolle
einzelner Workshops, Skript der Veranstaltung im Festsaal, Gründnungsstatement
etc..
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26. April 2011: Kundgebung
gegen das EU-Grenzregime
Dienstag, 26. April, 16 Uhr, Bayrische Landesvertretung
(Friedrichstraße/Behrenstrasse)
Deutschland macht dicht: Bayern plant
Grenzkontrollen und Schleierfahndung
Protestkundgebung gegen deutschen Standort-Rassismus
In
vielen Ländern Nordafrikas herrschen Bürgerkriege und Unruhen.
Aufgrund der katastrophalen humanitären Lage fliehen seit März
verstärkt Menschen über das Mittelmeer nach Europa. Doch statt
die existenzielle Not der Flüchtenden, beherrscht die imaginäre
Bedrohung von „menschlichen Tsunamis“ (Berlusconi) die öffentliche
Diskussion.
Dabei flüchtet der Großteil in afrikanische Staaten und weniger
als 5% riskieren das lebensbedrohliche Unterfangen gegen den Willen der
stetig ausgebauten europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX mit Booten
Italien zu erreichen. Die Reaktionen auf die, die es nach Europa schaffen
sind unterschiedlich. Während Italien einen Aufnahmenotstand herbeiredet
und den Flüchtlingen temporäre EU-Aufenthaltsgenehmigungen erteilt,
blockiert Frankreich Zugstrecken um Flüchtlinge an der Einreise zu
hindern. Auch Deutschland zieht alle Register zur Abschottung und gehört,
wie so oft, zu den Hardlinern.
>>> Aufruf, Redebeiträge, Fotos
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22.03.2011 Aktionstag
gegen Rassistische Sondergesetze
Demo in Herzberg (Elbe/Elster)
Am
22. März besuchten Aktivist_innen des Bündnis gegen Lager Berlin/Brandenburg
das Flüchtlingsheim in Hohenleipisch im Landkreis Elbe-Elster. Zusammen
mit Flüchtlingen des Lagers ging es dann in Herzberg (Sitz des Landratamts
und der Ausländerbehörde) mit einer Demo gegen die diskriminierenden
Sondergesetze für Flüchtlinge weiter. Fünfzig Demonstrant_innen,
drei Polizeibusse, zwanzig Zuschauer_innen, eine Lokaljournalistin, so
sieht es aus am Marktplatz in Herzberg (Elbe-Elster-Kreis). Und um welche
Lager es hier überhaupt geht, weiß kaum eine der Passant_innen.
Dabei ist das Flüchtlingsheim Hohenleipisch nur wenige Kilometer
entfernt.
>>> Auswertung
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26.02.2011 500 gegen
Thor Steinar
Demo gegen Tromsö
Rund
500 Menschen haben den sonnigen Samstag genutzt um mit einer kurzen Demonstration
vom Boxhagener Platz durch die Mainzer, Frankfurter, Proskauer und Rigaerstraße
zum Thor Steinar Laden "Tromsö" gegen den Laden zu demonstrieren.
Seit zwei Jahren nervt dieser Shop. Im november 2010 entschied das Berliner
Landgericht dass die Kündigung des Laden im Jahr 2009 rechtmäßig
war. Anfang Januar hat der Betreiber Rechtsmittel gegen die Entscheidung
des Landgerichts eingelegt. In dieser Sache auf die Gerichte zu warten
ist nicht unsere Sache. Deshalb achtet auf weitere Ankündigungen
und werdet selbst gegen den Laden aktiv!
>>> Aufruf
zur Demo | Alle
Redebeiträge | Youtube 1 2 | Bilder 1 | Presse
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Dresden 2011: Europas
größter Naziaufmarsch erfolgreich blockiert!
Der Repression Solidarität entgegensetzen!
Wir
haben Europas größten Naziaufmarsch in Dresden zum zweiten
Mal verhindert. Und das, obwohl die Lage für alle auf den Straßen
nicht leicht war. Die Polizei setzte massiv Wasserwerfer, Knüppel
und Pfefferspray gegen DemonstrantInnen ein. Bereits früh am Morgen
bekam man den Eindruck, dass die Polizei mit aller Macht und ohne Beachtung
jedweder Verhältnismäßigkeit den Naziaufmarsch erzwingen
wollte. Der Grund hierfür liegt sicherlich auch in einer inakzeptablen
Politik der Stadt und Gerichtsentscheiden, die wir alle mit Kopfschütteln
aufgenommen haben. Wir haben uns davon nicht abschrecken lassen. Wir waren
20000 BlockiererInnen unterschiedlicher Spektren aus dem ganzen Bundesgebiet
und Dresden. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass wir als entschlossene
und breite Bewegung, auch gegen den Willen der Verwaltung, Justiz, Polizei
und große Teile der Politik der Stadt, unser Ziel, den Naziaufmarsch
zu blockieren, erreichen können.
Dank flexibler Strategie, intensiver Vorbereitung und vor allem Dank euch
haben wir den Nazis eine weitere empfindliche Schlappe bereitet. Ihr wart
großartig.
>>> Berichte + Aufruf
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20. November 2010: 3000
DemoteilnehmerInnen und Aktionswochen
Silvio-Meier Gedenken 2010
Mit
3500 Teilnehmer_innen zog die diesjährige Silvio-Meier-Demonstration
lautstark durch Friedrichshain. Von etlichen Häuserdächern wurde
sie mit Feuerwerk und Transparenten begrüßt. Leider griffen
die Bullen nach der vorzeitigen Auflösung, wieder einmal Teilnehmer_Innen
an und verhafteten mehrere Personen. Einen Tag nach der Demo fand mit
rund 100 TeilnehmerInnen die traditionelle Mahnwache für Silvio Meier
statt.
Das Gedenken an Silvio Meier hat dieses Jahr auch wieder die Neonazis
animiert AntifaschistInnen anzugreifen. So wrude zwei Wochen vor der Demo
der Infoladen M99 angezündet und andere linke Läden beschmiert.
Das Wochenende vor der Silvio Meier Demio fand in Berlin die zweite internationale
Antifa Konferenz "Siempre Antifacista" statt. Außerdem
gab es insgesamt drei Ausstellungen zum Thema, eine Antira-Demo und mehrere
Diskussionsveranstaltungen zu. Besonders in diesem Jahr: Die Forderung
nach einer Silvio-Meier-Straße wurde auf den Weg gebracht.
>>> Sonderseite:
SilvioMeier.de.vu
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16.11.2010 Schluss mit
der Lagerunterbringung für Flüchtlinge!
Demo spricht mit Sozialsenat
„Die
Bemühungen intensivieren“ will die Berliner Sozialsenatorin
Carola Bluhm (LINKE), laut Aussage ihres Staatssekretärs Fritsch
(LINKE) am Rande der Demo „Wohnungen für alle“ am 16.11.
in Berlin-Mitte. Rund 150 AktivistInnen hatten sich um 14 Uhr trotz Regen
und Kälte am Touri-Magnet Checkpoint Charlie versammelt um die menschenunwürdige
Unterbringung von Flüchtlingen in Lagern in der Hauptstadt direkt
bei den politisch Verantwortlichen anzuprangern.
>>> Berichte, Fotos, Aufrufe, Redebeiträge
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Oktober 2010 Friedrichshainer
Holocaust-Leugner Iwan Götz verurteilt
Reichsbürger: 50 Anklagen und kein Ende
Der
63-jährige Holocaustleugner Iwan Götz sah sich seit dem 24.
September vor dem Berliner Landgericht mit 50 Anklagepunkten konfrontiert.
Nach kurzem Prozess wurde er zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das
Gericht sprach von einem «uneinsichtigen Überzeugungstäter
mit wirren Vorstellungen». In das Urteil wurden mehrere Vorstrafen
einbezogen.
>>> Hintergrund zum "Reichsbürger" Iwan Götz
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17./18. September 2010 Antifa Wochenende:
Gegen Freie Nationalisten und NPD-Rechtsrock

Ein Wochenende voller Aktionen begann am
Freitag Aend mit einer kraftvolen Antifa-Demo im schönen Wedding,
der sonst selten im Fokus antifaschistischer Praxis ist. Anlass war die
Neonazikameradschaft Freie Nationalisten Mitte, die den wedding als ihren
Wohn- und Aktionsort gewählt haben und seit Monaten Anschläge
und Übergriffe verüben. Rund 800 DemonstrantInnen folgten dem
Aufruf und der ungewöhnlich starken Mobilisierung (mit immerhin fünf
Infoveranstaltungen, Videokundgebungen und großflächigen Flyerverteilungen).
Nicht ohne Erfolg: Einem Eintrag auf der Homepage der Kameradschaft FN-Mitte
zufolge hat sich die Berliner Gruppierung mit sofortiger Wirkung am 28.
September aufgelöst.
Am 18. September, also einen Tag nach der Wedding-Demo, hatte die NPD
ein Rechtsrockkonzert in Schöneweide angekündigt. Mit Konzert
und Kundgebung wollte die NPD den Wahlkampfauftakt zu den Abgeordnetenhaus-Wahlen
2011 einläuten. Gekommen waren letztlich nur 250 statt der angemeldeten
500 Nazis. Dank dem Engagement von rund 120 Antifaschist_innen, die den
Nazis schon im S-Bahnhof Schöneweide durch Sitzblockaden den Weg
versperrten, begann das Konzert eine Stunde später als geplant. Zeitgleich
zu dem NPD-Konzert fand in der Nähe eine Gegenkundgebung mit zeitweise
bis zu 500 Menschen statt. Sie waren unter anderem dem Aufruf des Bündnisses
„Zusammen! Gegen die NPD“ gefolgt. Ein massives Polizeiaufgebot
verhinderten Proteste in Ruf- und Sichtweite des Nazi-Konzerts. So blieb
es bei symbolischen Protesten wie ein großes „Berlin gegen
Nazis“-Banner an einer Hauswand.
>>> Aufrufe,
Infos, Auswertungen, Bilder, Redebeiträge von beiden Aktionen
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Biermeile 2010
Es bleibt was es ist: Ein deutsches Sauf-Fest mit Tendenzen
zur No-Go-Area
Ein
alljährliches Ärgernis feiert 14. Jahrestag: Das "internationale
Bierfestival" kurz "Biermeile" hat vom 6.-8. August vom
Frankfurter Tor bis Strausberger Platz stattgefunden. Durch kontinuierlichen
Druck konnte schon Monate vorher am Runden Tisch mit dem Veranstalter,
Secruity, Ordnungsamt und AnwohnerInnen zumindest einige Probleme thematisiert
werden. Das geringe Resultat dieser Bemühungen war eine Schulung
für einige Secruity-Mitarbeiter, damit die rechte Symbole zumindest
erkennen. Die Polizei war sensibilisiert und hat sich zumindest bemüht
die strafrechtlich relevanten ("verfassungsfeindliche Symbole/Äußerungen")
Erscheinungen einzudämmen, schnell einzuschreiten und Präsenz
zu zeigen. Die Ini-Gegen-Rechts hat wie in den letzten Jahren wieder erfolgreich
ihren Infostand am Samstag für einige Stunden durchgeführt und
massenhaft Flyer verteilt. Aber: Das "Internationale Bierfestival"
bleibt eine nationale Veranstaltung, auf der kulturell geboten wird, was
der klassische deutsche Mann mag und trinkt. Dass sich da Neonazis (ob
nun mit eindeutiger rechter Symbolik oder ohne) und Alltagsrassisten tummeln
und zu später Stunde immer agressiver werden, ist logisch, aber nicht
hinnehmbar.
>>> Auswertung,
Gesichtete Symbole, Bilder, Artikel
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August 2010: Aktion
gegen Übergriffe im Volkspark
Infotafeln zu homophoben Angriffen
Nachdem sich in den letzten Wochen homophobe und rassistische Angriffe
im Volkspark Friedrichshain häuften , wurden Informationstafeln für
die BesucherInnen des Parks aufgehangen.
In den letzten Monaten kam es, wie in den
Jahren zuvor, hier im Volkspark Friedrichshain immer wieder zu rassistischen
und homophoben Übergriffen. Die Übergriffe gehen nicht ausschließlich
von Neonazis aus, sondern auch vom normalen Sauf- und Partypublikum. Dies
zeigt deutlich, dass rassistische und homophobe Vorurteile immer noch
tief in unserer Gesellschaft verankert sind. Der Rassismus ist der gleiche,
egal von wem er ausgeübt wird. Auch das Ausleben der Vorurteile unterscheidet
sich nicht von den Aktionen der Neonazis. Jedoch werden in der Öffentlichkeit
die Übergriffe von Alltagsrassisten als „unpolitische Schlägereien“
dargestellt. Schreitet ein, helft Betroffenen und lasst es nicht einfach
geschehen! Der Friedrichshain darf kein Angstraum werden für Menschen,
die nicht dem angepassten deutschen Mainstream entsprechen!
09.07.2010: Gesichtsverletzungen erlitt ein
Jugendlicher bei einem Angriff im Volkspark Friedrichshain. Der 16-Jährige
saß auf einer Parkbank, als ein Mann aus einer Gruppe heraus auf
ihn zutrat, ihn wegen seiner Hautfarbe beleidigte und aus etwa einem Meter
mit einer Schreckschusswaffe auf ihn schoss. Er musste mit Gesichtsverletzungen
im Krankenhaus behandelt werden. Der geständige 18jährige Täter
wurde am 15. Juli 2010 festgenommen.
26.06.2010: Innerhalb von zehn Minuten ist es
in der Nacht im Volkspark Friedrichshain zu Angriffen auf vier Männer
gekommen. Alle gaben unabhängig voneinander an, aus einer Personengruppe
heraus gefragt worden zu sein, ob sie homosexuell seien. Bevor die Männer
antworten konnten, wurden sie von den vier Tätern geschlagen und
getreten und erlitten hierdurch leichte Verletzungen.
12.06.2010: Vier junge Neoazis (Autonome Nationalisten)
rufen zwischen dem Skatergelände und dem Volleyballplatz im Volkspark
Friedrichshain rechte Parolen. Die zahlreichen ParkbesucherInnen registrieren
das Geschehen, schreiten aber nicht ein.
06.07.2009: Ein 45-Jähriger wird am Abend
in Volkspark Friedrichshain angegriffen. Gegen 18 Uhr 15 hatte ein Unbekannter
den Mann ohne vorherigen Anlass mit den Worten „Du schwule Sau“
beleidigt und ihm mit einem Stein gegen den Kopf geschlagen. Der Täter
flüchtete anschließend unerkannt. Der 45-Jährige erlitt
leichte Verletzungen.
>>> Kopiervorlage
des Plakats + Flyer "be
yourself" + Maneo
Mahnwache (2.7.2010)
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17. Juli 2010: Bundesparteitag
von "Pro Deutschland" gestört!
2000 Blockierer bereiten Parteitag von 50 Rechtspopulisten
Schwierigkeiten
Aufgrund
der Entschlossenheit der Proteste von bis zu 2.000 antifaschistischen
Bürgerinnen und Bürgern gelangten lediglich etwa 50 Anhänger
von „Pro-Deutschland“ in ihren Versammlungsraum im Rathaus-Schöneberg.
Durch wiederholte Blockaden wurde der Ablauf so verzögert, dass bereits
eine große Anzahl von Pro-Deutschland-Mitgliedern den Parteitag
frühzeitig wieder verließ.
>>> Berichte, Presseartikel, AntiRepression, Aufarbeitung des Polizeieinsatzes im Abgeordnetenhaus usw.
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26. Juni 2010:
Gegen SPD und Residenzpflicht
Kleiner Protest - große Wirkung
Samstag
früh um 8 Uhr: Die ersten TeilnehmerInnen einer Kundgebung, die die
Abschaffung der Residenzpflicht - konkret für Berlin und Brandenburg,
aber auch bundesweit fordert – versammeln sich unter dem Motto 'free
movement is everybody's right! Der SPD in die Hacken treten!' vor dem
Berliner Kongresszentrum, wo heute der SPD Landesparteitag statt fand.
In Berlin und Brandenburg brüsteten sich SPD und Linkspartei 2009
in ihren Koalitionsverträgen mit einer antirassistischen Ausrichtung
rot-roter Bündnisse: Die Residenzpflicht werde abgeschafft, zumindest
zwischen beiden Bundesländern, hieß es vollmundig. Ein halbes
Jahr später wird zurückgerudert.
Im Vorfeld des Parteitages wurden mehrere Anträge verschiedener Kreisverbände,
bzw. der AG Migration der Berliner SPD eingereicht, die die Abschaffung
der Residenzpflicht fordern. Über diese Anträge sollte heute
verhandelt werden, deshalb wurde den Abgeordneten Flyer mit auf ihren
Weg ins Kongresszentrum gegeben, auf denen ihnen nochmal klar gemacht
wurde, was sie von der Residenzpflicht zu halten haben.
Dank der schicken Tansparente, Luftballons und rot-weißem Absperrband
mit der Aufschrift 'Residenzpflicht abschaffen!', Musik aus einem Lautsprecherwagen
und einigen Redebeiträgen, konnten sich die Residenzpflicht-GegnerInnen
auch von den anderen Kundgebungen rund um den SPD- Landesparteitag abheben.
Rund herum hatten sich nämlich unter anderen auch die Junge Union,
die Deutsche Steuergewerkschaft und die DpolG (Deutsch Polizei Gewerkschaft)
versammelt.
>>> Bericht,
Fotos, Aufruf, Redebeitrag
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Grauzone "Metal
and Hell"-Store
Seit Mai 2010 in Friedrichshain
Der
Plattenladen „Metal and Hell“ in der Grünberger Strasse
4 in Berlin Friedrichshain. Von Außen erscheint erstmal alles als
wäre es ein ganz normaler Laden, wie es ihn in Friedrichshain zuhauf
gibt, aber nach einem kurzen Besuch wird schnell klar, dass es hier nicht
nur um „normalen“ Heavy Metal geht, sondern auch ideologische
Elemente eine Rolle spielen. In den Regalen des Ladens stehen Werke von
anti-faschistischen Bands wie Napalm Death, oder Pisschrist in nicht ganz
so koscherer Nachbarschaft von neo-nazistischen Bands wie Graveland (No
Colours Records), Satanic Warmaster (No Colours Records), oder Nargaroth
(No Colours Records). Mal werden diese Einstellung etwas offener, mal
etwas subtiler formuliert. Einer der Inhaber des Ladens ist nebenbei auch
Präsentator/Mitveranstalter des Metal-Festivals "Nuclear War
Now" am 19. und 20. November in der C-Halle am Columbia Damm. >>> Hintergrund
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1. Mai 2010: Nazis erfolgreich blockiert!
Massenblockaden gegen Aufmarsch
Über
10.000 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses "1. Mai-Nazifrei"
und stoppten nach wenigen hundert Metern einen Aufmarsch von 600 Neonazis
durch Sitzblockaden in alle Richtungen. Das Bündnis aus Initiativen
und Vereinen, Gewerkschaften, Parteien, antifaschistischen Gruppen sowie
Jugend- und Studierendenverbänden hatte seit Monaten zur Blockade
des Naziaufmarschs aufgerufen. Dazu fanden in Berlin etliche Veranstaltungen
statt, es wurden drei Blockadetrainings durchgeführt und es gab lauwarme
Debatten, ob eine Blockade eine Straftat ist. Das Blockadekonzept des
Bündnisses am 1.Mai ist aufgegangen. An strategisch wichtigen Stellen
wurden frühzeitig Blockadepunkte errichtet, wo AnwohnerInnen und
NachzüglerInnen hinzustoßen konnten. So füllten sich die
Blockaden stetig. Der Versuch den Prenzlauer Berg kompeltt durch die Polizei
abzuriegeln hat also nicht geklappt - nur ein kleines Carré stand
den Neonazis zur Verfügung.
Die Blockade der Bornholmer Straße ist durch 200 Personen zunächst
geglückt, wurde dann aber von der Polizei brutal geräumt. Andere,
die später hinzustoßen wollten, sind an der hermetischen Abriegelung
durch sog. Hamburger Gitter und dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock
gescheitert. Ein Politiker-Mob um Wolfgang Thierse versuchte es erneut
und scheiterte ebenfalls an der Polizeitaktik die Neonazis wenigstens
einmal die Bornholmer runterlaufen zu lassen.
>>> Aufrufe,
Berichte, Bilder, Blockadetrainings, Redebeiträge, Vorabenddemo
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Friedrichshain ist wieder Nr. 1
Register und Beratungsstellen legen Bericht 2009 vor
ReachOut,
die Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer
Gewalt, die Register und das Verzeichnis haben im Jahr 2009 Angriffe und
andere Vorfälle mit rassistischem, antisemitischem, homophobem und
rechtsextremem Hintergrund in Berlin recherchiert, dokumentiert und ausgewertet.
Im Vergleich zum Jahr 2008 sind diese Zahlen zurückgegangen.
ReachOut, die Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und
antisemitischer Gewalt, verzeichnet für das Jahr 2009 insgesamt 102
Angriffe (2008: 148) in Berlin.
Im Verhältnis zu den um fast ein Drittel gesunkenen Gesamtzahlen
sind die rassistisch motivierten Angriffe nur in geringem Maß zurückgegangen.
In 53 (2008:65) Fällen wurden Menschen aus rassistischen Motiven
angegriffen.
Friedrichshain ist mit 17 (2008: 30) Gewalttaten auch
im Jahr 2009 der Bezirk mit der höchsten Angriffszahl. Zum
ersten Mal landet ein Westberliner Bezirk auf Platz zwei unserer Angriffsstatistik.
Insgesamt 9 (2008: 3) Attacken wurden für Wedding dokumentiert. Die
Hälfte der registrierten Angriffe fanden im öffentlichen Raum
statt. In Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln ereigneten
sich 29 Gewalttaten.
>>> Ganzer
Artikel
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18. Februar 2010 Veranstaltung: 80
Jahre Horst-Wessel-Mythos
Von der Durchsetzungsgeschichte der NSDAP im roten
Friedrichshain
Offenes Antifa
Cafe im Vetomat
Am
23. Februar vor 80 Jahren verstarb der SA-Führer Horst Wessel an
einer Blutvergiftung im Friedrichshainer Krankenhaus. Nachdem er im Januar
1930 vom Rotfront-Kämpfer Albrecht Höhler ins Gesicht geschossen
wurde, verweigerte er einem jüdischen Arzt in der Ambulanz Hand an
seinen "arischen Körper" zu legen. Obgleich sein Tod unspektakulär
war, wurde er vom NSDAP-Propagandachef Goebbels als "Märtyrer
für Deutschland" gefeiert und später sogar der ganze Friedrichshain
nach ihm benannt.
Opfermythen halten sich bekanntlich ungeachtet aller Transformationen
durch die Jahrhunderte. So auch bei Horst Wessel, der gerade mal 22 Jahre
alt wurde und dessen Wirken sich darauf beschränkte, das Lied „Fahne
hoch“, die Melodie eines damaligen Gassenhauers, mit neuem Text
zu unterlegen und mit seinem SA-Sturm Friedrichshain zwischen 1929 und
´30 durch Gewaltexzesse unsicher zu machen.
Auch heute noch lebt der Mythos Horst Wessel fort, "Die Fahne hoch"
ertönt als Klingelton, und die mit ihm verbundenen jugendlich-rebellisch
aber dennoch soldatisch-statthaften Tugenden sind identitätsstiftend
für kriegs- und pfadfinderbegeisterte Neonazis. Alle Jahre wieder
erscheinen Bücher zum Mythos Wessel - welche wahrscheinlich nicht
unwesentlich zur weiteren Rezeption beitragen. Ein Entmystifizierungsabend
von und für HobbyhistorikerInnen, die sich über Wessel hinaus
mit dem Übergang der Weimarer Republik zum deuschen Faschismus beschäftigen
wollen. >>> Veranstaltungsskript
und komplett
als MP3 (40min)
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Extremismusdebatte
Gleichsetzung von Neonazis und radikalen Linken
Nachdem die neue konservative Bundesregierung
bekanntgab, dass fortan nicht mehr nur gegen "Rechtsextremismus"
sondern nun auch gegen "Islamismus" und "Linksextremismus"
Gelder durch das Familienministerium bereitgestellt werden, ist die Aufregung
unter politisch aktiven groß. Werden Antifa-Gruppen jetzt verboten,
wird es bald Ausstiegsprogramme für Linksradikale oder ein "Mobiles
Beratungsteam gegen Linksextremismus" geben? Die Berliner Debatte
um abgefackelte Luxusautos tut ihr übriges, um Distanzierungen von
sonst zuverlässigen BündnisparterInnen einzufordern. Wir werden
für Aufklärung sorgen und uns nicht spalten lassen!
17.02.2010: Abendveranstaltung
"Total Extrem"
19 Uhr Festsaal Kreuzberg (Skalitzer Strasse 130)
Es
sind wieder extreme Zeiten angebrochen. Mit dem Vorwurf des "Extremismus"
sollen politische Strömungen, die von einer undefinierten aber angeblich
richtigen Mitte abweichen, stigmatisiert und isoliert werden. Der Extremismusansatz
hat mit der Totalitarismustheorie bereits eine lange Geschichte und begründet
auf vermeintlich wissenschaftlicher Basis die Gleichsetzung gegensätzlicher
politischer Richtungen.
Mit der schwarz-gelben Bundesregierung gibt es aktuell Vorstöße
über das übliche Maß der politischen und ideologischen
Gleichsetzung von "Linksextremismus" und "Rechtsextremismus"
hinauszugehen. Die neue Regierung plant Bundesmittel fortan gegen alle
"Extremisten" zu verwenden. Wer als extrem ge(t)adelt wird,
soll aus der politischen Arena verdrängt werden. Während der
Verfassungsschutz plötzlich machtvolle Bildungspolitik betreiben
kann, müssen manche nicht-staatliche Bildungsträger qua Extremismusvorwurf,
um ihre Existenz bangen. Die sog. Zivilgesellschaft soll stärker
als bisher nach staatlichen Vorgaben handeln und strukturiert sein.
Über die Theorien des Totalitarismus und Extremismus und deren politische
Funktion wollen wir aufklären und diskutieren, sowie überlegen,
wie wir diesen politischen Angriffen entgegentreten können. Mit Prof.
Wolfgang Wippermann (FU Berlin), Ulla Jelpke (MdB Die LINKE), Michael
Weiss (Apabiz, Autor). Verantaltung
als MP3 (60min) + Broschüre
"Total Extrem"
18.01.2010 Veranstaltung
Berlin: "Alles Extremismus"
Am 19.01.2010 wurden vom LKA-Sachsen Räumlichkeiten
des Dresdener Blockade-Bündnis durchsucht
Zum Gespräch über
die Renaissance der Totalitarismustheorie im Deckmantel der Extremismusdebatte
geladen, hatte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der
AntifaschistInnen (VVN-BdA). Im Friedrichshainer Cafe Sybille trafen sich
gestern Abend der Bundesvorsitzende der VVN, Heinrich Fink und eine Vertreterin
der Antifa Friedrichshain, um vor rund 50 Leuten über Gedenkstättenpolitik,
Gleichsetzungsstrategien, den Extremismus der Mitte und die notwendigen
Konsequenzen für weitere antifaschistische Arbeit zu diskutieren.
Veranstaltungsbericht
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Dezember 2009: Jahresrückblick
mit Videoschnippsel
Veranstaltung im Offenen Antifa Cafe
Während die Politik-Feuerwehr von einem Event zum nächsten hechelt,
bleibt kaum Zeit zu verschnaufen, Erreichtes kritisch zu beleuchten und
der Melancholie der Wintertage ein wohltuendes Daumen-Hoch zu verpassen.
Eine Bewegung ohne Vergangenheit hat bekanntlich keine Zukunft. Wer sich
nur dem Tagesgeschäft hingibt, mag meinen, dass alles schlechter,
reaktionärer, brutaler und sinnloser wird. Wer allerdings die Zusammenhänge
von Interventionen herstellt, sich Kampagnen und ihre Resultate vergegenwärtigt
und sich selbst bzw. den eigenen Beitrag daran zu Gemüte führt,
dem steht ein fröhlich-selbstbestimmter Frühling bevor. Ein
Abend für Ausstiegsgefährdete und für LiebhaberInnen der
"Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen".
Ein politischer Jahresrückblick mit Video und Audiobeiträgen
nicht nur aus Antifa-Sicht. >>>
Ganzer Text des Booklet + Rückblick der Antifaschistischen Linken
Berlin
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12. Dezember 2009 Kundgebung gegen
die Residenzpflicht
12.00 - Alexanderplatz (Weltzeituhr)
Bewegungsfreiheit ist ein Menschenrecht! In Deutschland jedoch gilt seit
1982 die „Residenzpflicht“. Flüchtlinge dürfen den
ihnen zugewiesenen Landkreis ohne Erlaubnis nicht verlassen. Tun sie es
doch, werden sie mit Bußgeldern oder Gefängnisstrafen bis hin
zu einem Jahr Knast bestraft. Tausende Flüchtlinge sind davon betroffen,
etwa 100 sind jedes Jahr im Gefängnis, nur weil sie von ihrem Menschenrecht
auf Bewegungsfreiheit Gebrauch gemacht haben. Ziel der Residenzpflicht
ist es, das Leben für Flüchtlinge in Deutschland so schwer wie
möglich zu machen. Nur in Deutschland existiert solch ein rassistisches
Sondergesetz. Residenzpflicht bedeutet Isolation in entlegenen Lagern,
rassistische Polizeikontrollen und Kriminalisierung. Die Landesregierung
von Brandenburg hat eine Erleichterung der Residenzpflicht angekündigt.
Asylsuchende im laufenden Verfahren sollen sich zwischen Berlin und Brandenburg
bewegen dürfen. Für Flüchtlinge mit Duldung soll sich aber
nicht viel ändern. Diese Änderungen gehen nicht weit genug!
Die Residenzpflicht selbst muss abgeschafft werden, ohne Wenn und Aber!
Es ist höchste Zeit zu handeln!
residenzpflicht.info
& chipkartenini.squat.net
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21. November 2009: Über 2000
bei Silvio Meier Gedenkdemo
Polizei hällt sich vor DemobeobachterInnen zurück
Mehr als 3000 AntifaschistInnen gedachten
am 21.11. dem von Nazis ermordeten Silvio Meier in Berlin-Friedrichshain.
Nach der Mahnwache, bei der GenossInnen aus Madrid und Moskau über
die Morde an Carlos und Ivan berichteten, demonstrierten die Demo-TeilnehmerInnen
u.a. für den Erhalt von linken Freiräumen, gegen Gentrification
und staatliche Repression. Lautstark wurde aber auch die Freilassung von
Tobias gefordert, der seit dem 16.11. in Haft sitzt. Auf der Demo überwachten
rund 30 Personen die Polizei, um Übergriffe zu verhindern. Obwohl
sich die Polizei bis zum Ende zurück hielt wurden 17 DemonstrantInnen
festgenommen. Gegen zwei von ihnen wurde Haftbefehl erlassen - ein Novum
für die Silvio-Meier-Demo.
Im Vorfeld gab es kleinere Aktionen wie Infostände in vermeintlichen
Nazi-Homezones und die Umbennenung des U-Bhf. Samariterstr. in Silivio-Meier-Str.
Das Gedenken an Silivio Meier ist teil der Kampagne „Siempre Antifascista",
die im internationalen Kontext an getötete Antifaschisten erinnert.
Redebeiträge,
JugendInfo, Aufruf
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Heldengedenken
in Halbe 2009
Tod eines Naziführers kam dazwischen
Nach über zwei Jahren Abstinenz wollten
Nazis wieder einmal in Halbe ihr neonazistisches Heldengedenken durchführen.
Kurz vorher hat Christian Worch den Trauermarsch zugunsten des NPD-Gedenkens
für Jürgen Rieger nach Wunsiedel verlegt. Doch was wäre
passiert, wenn der antifaschistsiche Gefäßverschluss Rieger
nicht davon gerafft hätte? Ein Antifa-Bündnis hatte Kundgebungen
vorbereitet.
>>>
Hintergründe zu Halbe und wie es zur Entscheidung kam den Aufmarsch
abzublasen
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November 2009: Prozess
nach Nazi-Outing platzt
Zusammenarbeit von LKA und Neonazis fliegt auf. Nazi-Outing
bleibt Wildplakatieren
Ursprünglich
sollte das Verfahren am Berliner Amtsgericht der Staatsanwaltschaft dazu
dienen endlich eine Leitentscheidung im Umgang mit Outing-Plakaten zu
haben. Eine Entscheidung konnte in dieser Sache aber nicht verhängt
werden, da der Sachverhalt nach Kunsturheberrechtsgesetz bereits verjährt
war. Stattdessen verhängte das Gericht heute Geldstrafen wegen Wildplakatierens.
Demnach ist es auch strafbar an bereits verunstaltete Häuserwände
zu kleben. Entscheidend sei nicht der entstandene Schaden durch immer
weitere Plakatschichten („Schönheit“), sondern dass vom
Eigentum anderer, „die Leute ihre Finger lassen“. Für
diese regressive Auslegung des §303 Abs. 2 StGB (Sachbeschädigung)
hat die vorsitzende Richterin immerhin vier Verhandlungstage gebraucht
und insgesamt zehn Zeugen hören müssen.
>>> Prozessbericht
+ Aufruf "Antifaschismus ist nicht kriminell"
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10. Oktober 2009: Naziaufmarsch durch
Friedrichshain durchgeprügelt
Polizei verschafft Neonazis Freiräume
Am
10.10.2009 marschierten ca. 600 Neonazis vom Alexanderplatz über
den Strausberger Platz zum S-Bahnhof Landsberger Allee. Der Marsch richtete
sich gegen vermeintlich „linke Gewalt“ anlässlich eines
Anschlages auf das Neonazi-Lokal „Zum Henker“ in Berlin-Treptow
eine Woche zuvor.
Mehr als eintausend Antifaschisten protestierten dagegen und versuchten
mittels Sitzblockade oder Materialblockaden den Aufmarsch der Rechten
zu stoppen. Laut Zeugenaussagen wurde am Rande des Aufmarsches der PKW
eines Neonazis umgekippt.
Die Polizei ging teils massiv gegen Antifaschisten vor und verletzte mehrere
Personen durch den Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas. Etwa 20
Antifaschisten wurden festgenommen. Die Polizei schritt dagegen nicht
ein, als Neonazis „Juden Raus“ skandierten und Fotojournalisten
attackierten. Von dem Neonazi Lutz Giesen wurden die Namen von politischen
Gegnern verlesen, darunter Opfer rechter Gewalt.
Zwei der drei angemeldeten Kundgebungen wurden von der Polizei kurzfristig
ins Abseits verlegt so dass keine Anrufung des Verwaltungsgerichts mehr
möglich war. So hat nur eine Kundgebung vor dem Haus des Lehrers
stattgefunden.
>>> Bilder,
Videos, Redebeiträge der Kundgebung
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29. August 2009: Demo
gegen und Schließung des Naziladens Horrido
Friedrichshain und Lichtenberg gegen rechte Mode
Zwischen
700 und 900 Menschen nahmen am Samstag an einer Demonstration gegen die
Naziläden "Tromsö" (Friedrichshain) und "Horrido"
(Lichtenberg) und die Disco "Jeton" teil. Die Demo, die teilweise
von einem Doppelspalier der Polizei begleitet wurde, thematisierte neben
den Läden Naziaktivitäten in Friedrichshain, Repression gegen
linke Aktivist_innen und Möglichkeiten linker Organisierung in den
Bezirken. Von Neonazis war während der Demonstration weit und breit
nichts zu sehen. Jediglich in der Kneipe "Piccolo" sammelte
sich ein Grüppchen, dass jedoch zum eigenen Schutz von der Polizei
abgeschirmt wurde. Wie die Polizei berichtet, fassten sich Unbekannte
vermutlich in der Nacht zum Montag ein Herz und verschönerten den
Naziladen "Horrido" mit linken Symbolen. Der Laden hatte auch
diesen Montag geschlossen.
>>> Demoberichte
+ Hintergründe zum "Horrido"
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August 2009: 13.
Biermeile in Friedrichshain
Biermeile
in Friedrichshain: Das größte Saufgelage der Welt mit über
800.000 BesucherInnen, 2000 Biersorten und massig Neonazis, rechten Hools
und anderem unangenehmen Publikum. Vom Frankfurter Tor bis Strausberger
Platz Chaostage vom 7.-9. August. Wie wars? Indymedia-Bericht
von Freitag und Samstag.
Gesichtete ein- und mehrdeutige Symbole
und Aufdrucke: Schwarze Sonne-Tattoo am Ellenbogen, Keltenkreuz-Tattoo
am Ellenbogen abgeklebt, Eisernes Kreuz als Tattoo und auf Shirt, Utgard
Tattoo-Shirt, Sonnenrad-Shirt, Blood4Blood, Todesstrafe für Kinderschänder,
"Arrogant und Antisozial", "Legion of Thor", "Stop
Control" (linkes Shirt an rechten Brust), "NS-Spirit 1933-1945",
"Wer besser schießt hat mehr vom leben", "Heide",
Odin statt Jesus-Schlüsselband, "Wild new Generation" (Faust
im Eisernen Kreuz), "Skingirls", "StahloBrandenburg",
T-Shirt von der ehemaligen Nazi-Kneipe Kiste (Weitlingstraße), Erik
& Sons, "Kameradschaft Zelle Jüterborg", "Kill
Baby Kill!" belgische B&H-Band, "You know we hate you",
" "Kellerjungs-Ostberlin", "Kampftrinker Ost",
"Aryan Brotherhood", "Problemfan", "Gib Gays
keine Chance", Anti-Antifa-Shirt (Triskele), KluKluxKlan-Tattoo,
Snow & Sund, ACAB, Lichtenberger Dynamo Crew, "Keine Waffen für
Israel", "Midgards-Stimme", "Trotz Verbot nicht blöd",
"Twillight of the thunder-god" (mit thorshammer)
Bilder: Flickr,
Biermeile Letztes Jahr? 2008
Wie war es früher? 2005
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18. Juli 2009: Bordsteinkick -
Antifa Demo und Prozessbeobachtung
Jugendlicher von Gästen des Jeton fast getötet
12.07.2009:
Am frühen Sonntagmorgen verletzten vier Neonazis
einen 22jähirgen Neuköllner am S-Bhf. Frankfurter Allee lebensgefährlich.
Die vier Täter waren kurz vorher schon aufgefallen als sie eine verbale
und tätliche Auseinandersetzung mit zehn Jugendlichen, die alternativ
gekleidet waren, suchten. Danach pöbelten die Neonazis willkürlich
Passanten an, die sich im Gang zwischen S- und U-Bahnhof Frankfurter Allee
befanden. Schlugen und traten um sich. Bis sie letztlich in dem 22-jährigen
linken Jugendlichen, der auf dem Weg zur S-Bahn war, ihr Opfer fanden.
Auf diesen prügelten die vier Männer so lange ein, bis er das
Bewusstsein verlor. Einer der Neonazis zog den wehrlosen Neuköllner
dann auf den Gehweg, legte ihn mit dem Gesicht nach unten ab und trat
mit dem rechten Fuß auf dessen Hinterkopf. Die Berliner Polizei
meldete, dass der 22-jährige mit einem Jochbeinbruch, schweren Prellungen
und Hirnblutungen in ein Krankenhaus kam. Die Täter wurden festgenommen
und einen Tag später in Untersuchungshaft genommen. Ein Zeuge, der
bei der Polizei eine Aussage machte wurde von den Neonazis belastet, er
habe sie vorher angegriffen. Seine Wohnung wurde von der Polizei durchsucht,
er über 24 Stunden festgehalten. Auch das Opfer selbst steht im Fokus
der Polizei. Er soll die Nazis provoziert haben. Gegen ihn wurde wegen
gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Am nächsten Tag gab es die erste Mahnwache
am S-Bhf. Frankfurter Allee. Ein paar Tage später wurde das Jeton
bei einer Spontandemo entglast. Am darauffolgenden Wochenende demonstrierten
rund 4000 Antifas durch Friedrichshain. Eine umfassende Aufklärung
über den rechten Hintergrund der Täter konnte mit Privatbilder
der Nazis offengelegt werden. Die Täter wurden im Januar 2010 zu
Haftstrafen verurteilt.
>>> Aufrufe,
Berichte, redebeiträge und Stellungnahmen zum Urteil.
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1. Mai 2009: Berlin
Nazifrei!
3000 blockierten Anfahrt > Nazifest muss drinnen
stattfinden
Rund
3.000 Menschen haben sich an den Aktionen gegen die NPD-Veranstaltung
in Köpenick beteiligt. „1. Mai Nazifrei“ und das Bündnis
„Gemeinsam gegen Rechts“ danken Allen für ihr Kommen
und ihren entschlossenen Widerstand gegen die Neonazis! Die große
Beteiligung und die Blockadeaktionen am S-Bahnhof Köpenick haben
mit dafür gesorgt, dass die Neonazis größere Probleme
bei der Anreise hatten und das NPD-Fest für die rund 200 Anwesenden
eine mickrige und spassfreie Veranstaltung blieb. Wir verurteilen die
massive Polizeigewalt gegen Blockadeteilnehmer_innen und Medienvertreter_innen.
Wieder einmal ist die Polizei völlig unverhältnismäßig
und brutal gegen Antifaschist_innen vorgegangen. Trotz allem ist es in
Köpenick gelungen, ein deutliches Zeichen gegen Rechts zu setzen.
>>> Aufrufe,
Bilder und Berichte
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4000 auf Berliner Mayday
2009
"Grau in grau sind die Prognosen - für bunte
Akzente an der Fassade des Finanzministeriums sorgen Demonstranten am
1. Mai." (FR 5. Mai 2009)
Versprochen
war "the next level" - die Aktion auf dem diesjährigen
Mayday passt ins Konzept der Parade gegen Prekarisierung: "1. Mai
um 16:20 Uhr am Bundesfinanzministerium. Dutzende Farbeier fliegen aus
der Maydayparade auf den grauen Bau in der Wilhelmstraße. Darunter
tanzen demonstrantInnen und über ihren Köpfen tanzen Regenschirme.
Nach einer Minute ist es vorbei. Fast 100 Farbeier sind an der Fassade
des Finanzministeriums zerplatzt. Die Ecke Leipziger Straße-Wilhelmstraße
leuchtet weithin sichtbar "ganz schön bunt" wie ein Polizeisprecher
sagt."
>>> Berichte,
Redebeiträge, Vorfeldaktionen..
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24. April 2009: K17
und "Folter Records"
Konzertveranstalter mit neonazistischem Angebot
Metalszene darf neonazistischen Tendenzen keinen Raum
geben
Am
morgigen Freitag, dem 24. April 2009, soll im Metal-Szeneladen K17 in
Berlin-Friedrichshain die „Folter Records Nacht 2“ stattfinden.
Über den Internet-Mailorder des Veranstalters FOLTER RECORDS werden
CDs, LPs und T-Shirts neonazistischer Black- und Pagan-Metal-Bands wie
BURZUM und GRAVELAND angeboten. Von GRAVELAND werden in aller Offenheit
selbst indizierte LPs verkauft. Ebenso ist ein GRAVELAND-T-Shirt mit dem
Slogan „Wotan mit mir“ im Angebot. Dieses Motiv wird von der
Band selbst mit Hakenkreuz-Aufdrucken vertrieben, bei FOLTER RECORDS ist
aus naheliegenden Gründen keine Abbildung des T-Shirts verfügbar.
„Unwissenheit über den neonazistischen
Charakter von Bands wie GRAVELAND kann bei FOLTER RECORDS absolut ausgeschlossen
werden. FOLTER RECORDS betreibt diese Geschäfte wissentlich und vorsätzlich“,
erklärt dazu Frank Metzger, Mitarbeiter des „Antifaschistischen
Pressearchivs und
Bildungszentrum“ (Apabiz). Vor genau einem Jahr hatte es im Vorfeld
des ebenfalls von FOLTER RECORDS veranstalteten „Paganfest“
im Kreuzberger Szeneladen SO 36 eine erhitzte Diskussion gegeben. Damals
war es bei einer von den BertreiberInnen des SO 36 ausgesprochenen „Ermahnung“
geblieben. Das Konzert fand statt, da FOLTER RECORDS die Bedingungen
erfüllte und die damals schon vorhandenen offensichtlich neonazistischen
Titel aus dem Sortiment genommen hatte. Diese werden nun zumindest teilweise
wieder vertrieben.
Frank Metzger (Apabiz): „FOLTER RECORDS
hat nunmehr wiederholt und eindeutig seine Offenheit für neonazistische
Inhalte demonstriert. Den Worten der Vergangenheit müssen endlich
auch einmal Taten folgen. Wenn die Metalszene es ernst meint mit ihren
Bekenntnissen gegen extrem
rechte Tendenzen in den eigenen Reihen, dann verbietet sich jegliche Zusammenarbeit
mit FOLTER RECORDS.“
>>> Antifa
Pressearchiv
>>> Weitere Probleme mit der
K17: ImPaled
Nazarene 2006
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4. April 2009: NPD-Bundesparteitag in Reinickendorf
Antifa-Demo 9.00 Uhr S- und U-Bahnhof Wittenau
Es ist offiziell: Der Parteitag der NPD, an dem die von Krisen geschüttelte Führungsspitze bestätigt werden soll, wird nächsten Samstag, am 4. April, in Reinickendorf stattfinden. Das momentane juristische Gezerre vor dem Verwaltungsgericht geht lediglich um den genauen Tagungsort in Reinickendorf. Wahrscheinlich wird das Gericht dem Antrag der Nazis stattgeben und bundesweit werden Nazis anreisen, um im Rathaus Reinickendorf ungestört zu tagen. Das gilt es zu verhindern! Es weiß bereits das kleinste Kind. Nachdem ein Streit um die Parteifinanzen eine Lawine um den Vormachtsanspruch in der NPD nach sich zog, wird mittlerweile parteiintern der Ringkampf ausgetragen. Den Rücken gestärkt durch zahlungskräftige Geldgeber wird der amtierende Vorsitzende der NPD, Udo Voigt, am kommenden Wochenende als Sieger aus dem Ring steigen und in seinem Amt bestätigt. Allerdings sind die Wogen noch nicht geglättet. Eiskalte Stimmung herrscht in den Reihen der NPDler. Auf ihrem Sonderparteitag am 4. April wollen die Neonazis offiziell diesen Streit klären, um gestärkt in das Superwahljahr 2009 zu starten. Denn für die NPD steht dieses Jahr viel auf dem Spiel. Gelingt ihr der Einzug in verschiedene Landesparlamente oder verliert sie ihre Parlamentssitze in Sachsen mitsamt Mitarbeiterstellen und Zuschüssen? Wird die Partei durch die Europa- und Bundestagswahlen finanziell und politisch gestärkt oder geschwächt? Niederlagen bei den anstehenden Wahlen und der weiterhin ungeklärte Streit innerhalb der NPD können die Neonazis für einen längeren Zeitraum empfindlich schwächen. Das Ausbleiben staatlicher Gelder wird die klamme Partei vorerst ruinieren. Die NPD bei ihrem rechten Treiben wirklich zu stören, werden wir aber nur zusammen schaffen. Zeigen wir der NPD nächsten Samstag, dass sie und ihre Verherrlichung des Nationalsozialismus unerwünscht sind. Zeigen wir der NPD, dass wir sie nicht dulden. Zeigen wir der NPD unser deutliches Stopp-Zeichen. Das erreichen wir mit einer Demo, Kundgebung und massenhaften Blockaden des Tagungsortes. Setzen wir der größten und wichtigsten Struktur der extremen Rechten in Deutschland ordentlich zu! Die Choreographie der Aktionen muss gegenseitig die unterschiedlichen politischen Strömungen und die Vielfalt der Protestformen respektieren, mit denen verantwortlich der menschenverachtenden Ideologie und der mörderischen Praxis des Neofaschismus entgegengetreten wird. Wir wünschen uns, dass viele Menschen unterschiedlicher sozialer und politischer Herkunft zu einer gemeinsamen Aktion zivilen Ungehorsams zusammenfinden.
>>> Rechercheoutput, Fotos
>>> zusammen-gegen-die-npd.de
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27.03.2009: Nazi-Kundgebung in Moabit belagern
Unter dem Motto „Höchste Strafen für Kinderschänder“ versammelten sich am 27. März 2009 knapp 30 Neonazis in Moabit. Die Gegendemonstration, kam laut Tagesspiegel auf ungefähr doppelt so viele Teilnehmer. Die Organisation „Freies Nationales Bündnis“, die von der ehemaligen Vorsitzenden des NPD-Kreisverbandes Marzahn-Hellersdorf Gesine Hennrich gegründet wurde, hatte unter dem Motto „Höchste Strafen für Kinderschänder“ zu einer Mahnwache aufgerufen. Linke Gruppierungen hatten dies als Instrumentalisierung der Opfer kritisiert und ebenfalls protestiert.
>>> zusammen-gegen-die-npd.de
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18. März 2009:
Tag der politischen Gefangenen
Demo, Konferenz, Ausstellung und Veranstaltungen

Der 18.März ist seit den 20er Jahren
von der Roten Hilfe zum Kampftag gegen Repression und politische Gefangenschaft
erklärt wurden. Jedes Jahr wird der Tag deutschlandweit genutzt um
auf politische Repression, Polizeigewalt und das Knastsystem im Allgemeinen
aufmerksam zu machen.
Wir veröffentlichen hier das Skript
unserer Veranstaltung "Anspruch
und Wirklichkeit des deutschen Knastapparats - Stars in der Manege
- Was steckt hinter dem modernen Knast-Panoptikum? Ein Gesprächsabend
mit Axel (§129a-Beschuldigter im MG-Verfahren), Carsten (129a-Beschuldigter
aus Magdeburg) und einer Expertin zum Verwaltungsapparat. Das repressivste
Mittel des Staates gegen politische AktivistInnen auf dem Prüfstand."
>>> Veranstaltungstext,
Berichte und Aufrufe
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14.03.2009 NPD Landesparteitag gestört
Am Samstag den 14. März 2009 wollte die Berliner NPD im Ortsteil Lankwitz (Steglitz) ihren Landesparteitag durchführen. Das Seniorenheim hat ihnen im letzten Moment gekündigt. Schlussendlich fand der Parteitag in der NPD-Bundeszentrale in Köpenick statt. Rund 150 Leute protestieren gegen den Parteitag.
Auf Grund innerparteilicher Zerwürfnisse ist dieser Parteitag für die stark angeschlagene Berliner NPD von großer Bedeutung. Antifaschistische Gruppen rufen derweil dazu auf, gegen diesen vorzugehen. In unmittelbarer Nähe zum Landesparteitag ist eine Demonstraton angemeldet. Die Örtlichkeit dürfte vielen AntifaschistInnen nicht unbekannt sein, schließlich fanden in den letzten beiden Jahren bereits zwei Veranstaltungen des lokalen Kreisverbands der NPD dort statt. Außer dem Landesparteitag sind in den nächsten Monaten jedoch noch mehr Aktivitäten von der NPD in Berlin geplant. Anfang April will die NPD ihren Bundesparteitag in Berlin-Reinickendorf durchführen. Am 1. Mai plant sie in Berlin-Köpenick einen Aufmarsch und ein Kinderfest. Antifaschistische Gruppen planen zu beiden Veranstaltungen bereits Gegenaktionen. Nicht zu vergessen sei auch die Kundgebung der ehamligen NPDlerin Gesinne Hennrich gegen "Kinderschänder" am 27. März vor dem Amtsgericht Tiergarten.
>>> Aufruf, Bilder, Artikel
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Februar 2009: Thor-Steinar-Shop
eröffnet in Friedrichshain
Die bei Neonazis beliebte Modemarke "Thor Steinar" eröffnete
am 28.02. einen 200qm-großen Outlet-Shop in der Petersburger Str.
94, unmittelbar neben dem Bezirksamtsgebäude und neben der Gedenktafel
"Zu Ehren der Opfer des Mörderkellers-Keglerheim", das
sich während des Nationalsozialismus an der Stelle befand. Betrieben
wird der Tromsø durch die SKYTEC
Outlets GmbH.
Widerstand gegen den Laden regte sich sofort nach der Eröffnung,
Demos, Kundgebungen, Paraden, Farb- und Steinbewürfe machten den
Betreibern unmissverständlich klr, dass sie hier nicht erwünscht
sind. Der Protest wurde zu dem Projekt für Friedrichshain Polit-
und Kulturszene - zumindest für eine gewisse Zeit. Auch der Vermieter
will den Laden wieder raushaben und hat den Vertrag gekündigt. Dagegen
hat Skytec Einspruch eingelegt. Ein Verfahren wird lange Zeit in Anspruch
nehmen. Solang kann der Laden an die Neonzi-Klientel verkaufen, der Protest
wurde geschwächt und die Öffentlichkeit ist weitesgehend ruhiggestellt.
>>> Redebeiträge
der Kundgebungen und Demos, sowie die Chronik der Ereignisse rund um den
Laden.
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14. Februar 2009: Dresden
- Naziaufmarsch gestört
Neues Demokonzept | Große Antifa-Mobilisierung
6000
Neonazis marschierten auch diese Jahr wieder durch Dresden. Wie in jedem
Jahr sollen damit die alliierten Luftangriffe auf eine Stufe mit der Shoa
gestellt werden. Der 13. Februar 1945, ein einschneidendes Ereignis in
der Stadtgeschichte und auch darüber hinaus weltweit rezipiert, ist
auch Jahrzehnte nach dem Krieg in Dresden ein großes Thema. Eine
Historikerkommission musste einberufen werden, um den zahlreichen Mythen
zu begegnen. Langsam aber sicher tut sich in Dresden was, das Gedenken
in der Stadt verändert sich und während man sich bereits in
den letzten Jahren immer deutlicher von den Nazis zu distanzieren suchte,
ist in diesem Jahr auch mit einem wirksamen und breiten Protest von 10.000
Bürgern zu verzeichnen. Auch Antifaschisten mobilisieren wesentlich
intensiver zu Protesten. Die Nazis durften ungestört durch Dresden
marschieren und griffen auf der Heimreise auch noch Gewerkschafter an.
Die Antifa-Demo (4000) wurde dagegen von der Polizei schikaniert.
>>> Nachbereitung,
Aufruf, Bilder
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6.12.2008: Naziaufmarsch
in Berlin blockiert, gestoppt, umgeleitet!
Die
Fakten des Nazi-Aufmarschs „Jugend braucht Perspektiven“:
600-700 Nazis marschierten vom S-Bhf. Karlshorst bis zum Tierpark. Dort
mussten sie aufgrund von Blockaden in der Sewanstr. knapp zwei Stunden
warten. Die Blockaden aus etwa 1000 Gegendemonstranten, Glas und umgekippten
Müllcontainern wurden von der Polizei mit Schlagstock, Pfefferspray
und Wasserwerfern aus dem Weg geräumt. Der Aufmarsch konnte weitergehen
und die Nazis griffen mit Wurfgeschossen gegendemonstranten am Rand an.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit war der Aufmarsch an der Volkradstr.
wo eine weitere Blockade für eine Stunde den Weg versperrt hatte.
Darunter auch die Bezirksbürgermeisterin und BVV-MitgliederInnen.
Auch diese Blockade wurde mit äußerster Brutalität von
der Polizei geräumt. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschieden
sich die Nazis für eine Verkürzung der Route durch die Volkradstr
(statt durch die symbolträchtige Weitlingstr). Ein erneuter Blockadeversuch
scheiterte an der Polizei und so konnten die Nazis ungehindert auf der
großen Kreuzung Alt-Friedrichsfelde ihre Abschlusskundgebung abhalten.
Gegen halb sechs wurden sie in die S-Bahn gesetzt.
>>> Auswertung,
Presseberichte, Aufruf
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22.11.2008: Silvio-Meier
Gedenkdemo
1600 Leute | Polizeirepression | Naziangriff
Rund
1600 DemonstrantInnen, darunter der Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg
und BVV-Abgeordnete, zogen dieses Jahr von Friedrichshain über die
Frankfurter Allee, mit kleinem Abstecher zum Amtsgericht Lichtenberg,
durch die Skandinavische Straße, Wönichstraße und zurück
zum S-Bhf. Lichtenberg über die Weitlingstr. Demonstriert wurde gegen
drei Treffpunkte der Nazis in Lichtenberg und den Doorbreaker im RingCenter.
In Redebeiträgen wurde außer auf Antifa-Themen auch beispielsweise
auf die Situation der Hausprojekte, die Mobilisierung gegen die NATO-Tagung,
gegen den Frauenknast in Lichtenberg eingegangen.
Die Berliner Polizei machte erstmalig lückenlose Vorkontrollen, nahm
Transparente und Fahnen ab, schüchterte Jugendliche mit sog. Gefährdenansprachen
ein und verzögerte den Start der Demo unnötig lange. Alle TeilnehmerInnen
wurden abgefilmt und nach Einbruch der Dunkelheit an jeder Straßenkreuzung
mit Flutscheinwerfern aufgehellt. Die gesamte Demo hindurch waren die
DemonstrantInnen daran gehindert den Zug zu verlassen - Polizeiumringt
kam mensch mit den Lichtenbergern wenig ins Gespräch. Zivilbeamte
liefen ebenfalls in großer Anzahl in der Demo - auch ohne sich kenntlich
zu machen mit und provozierten. Die Auswertung der Demonstrationsbeobachtung
durch Kritische JuristInnen folgt noch.
Am Ende warfen Nazis von einem Dach Sophienstr. Ecke Weitlingstr. Farbeier
auf die Demo. Im Umfeld der Demo wurden 5 Nazis festgenommen, weil sie
sich bewaffnet in einem Hausflur aufhielten.
Im Vorfeld der Demo gab es mehrere Veranstaltungen und die Mahnwache an
Silvio Meiers Todestag. Diesmal auch mit internationaler Beteiligung.
>>> Aufruf,
Berichte, Fotos, Redebeiträge, Jugendinfo
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November 2008: Doorbreaker
im Ring Center2 muss schließen
Rausgeekelt: Thor Steinar im Ring Center
Das
Bekleidungsgeschäft im Berliner Ring Center an der Frankfurter Allee
soll verschwinden, weil Thor Steinar verkauft wird. Was die Presse in
den letzten Tagen als Neuigkeit dargestellt hat, ist seit Gründung
von Doorbreaker 1997 ein Problem. Der Laden vertreibt Marken, die äußerst
beliebt sind bei rechtem Publikum. Der Antifa-Hype um Thor Steinar dürfte
den Inhabern König und Scharbius nun endlich das Geschäft vermasseln.
Im Vorfeld der der Silvio-Meier-Demo kein schlechter Marketing-Coup.
>>> Hintergründe
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September 2008: Friedrichshainer
Sporthallen für Nazis?
Kleine Anfrage in der BVV

Eine Kleine Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung
Friedrichshain-Kreuzberg fragt nach einem ominösen Kampfsporttraining,
dass seit einem Jahr jeden Mittwoch ab 18 Uhr in der Turnhalle der Lasker-Realschule
stattfiden soll. Rechtsoffene Personen, die sich zu Hooligan-Gruppen wie
Lichtenberger-Dynamo-Crew, Riot Sport oder Kameradschaft Friedrichshain
zusammengefunden haben sollen dort ungestört trainieren. Fussball
spielen sie in jedem Fall nicht.
>>> Kleine
Anfrage
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1.- 3.08.2008: Biermeile in Friedrichshain
Biermeile Nr.12. Was war los?
Zum
12. Mal fand am Wochenende in Friedrichshain das Internationale Bierfestival
zwischen U-Bhf. Frankfurter Tor und Strausberger Platz entlang der Karl-Marx-Allee
statt. Jährlich ziehen die tausend verschiedenen Biersorten und Baumblütenfest-Stimmung
(Saufen - Schunkeln - Schlägereien) knapp 500.000 BesucherInnen an.
Das Lieblingskind der lokalen Wirtschaftsförderung wird von den AnwohnerInnen
als Massenbesäufnis kritisiert und wenn möglich gemieden. Grund
dafür sind auch die zahlreichen Nazis, die mitfeiern und sich nach
dem Fest im alternativen Friedrichshain ihre Opfer suchen. Trotz einiger
Vorkehrungen des Veranstalters kam es auch dieses Jahr traditionsgemäß
zu Angriffen auf Menschen, die irgendwie links aussehen. Höhepunkt
war ein versuchter Angriff auf den Veranstaltungsraum XB-Liebig am Samstagnachmittag.
Diskussionswürdig ist, wie diesem Fest in Zukunft begegnet werden
soll. Eine kleine Zusammenstellung was passiert ist – ohne Anspruch
auf Vollständigkeit.
>>> Hintergründe,
Offener Brief an das Abgeordnetenhaus, Hardfacts
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24. Mai: Bundesparteitag
der NPD in Bamberg
Antifaschistisches Bündnis mobilisiert bundesweit
Die
Teilnahme an den Störaktionen gegen das wichtigste Beschlusstreffen
der NPD in diesem Jahr, war wichtig und Konsequenz aus den geringen Antifa-Aktivitäten,
die dieses Treffen in den letzten Jahren (v.a. 2006 in Berlin) ausgelöst
hat. Dass in Bamberg eine kraftvolle Antifa-Demo mit 500 Teilnehmenden
stattfinden konnte, ist Ergebnis einer spontanen Mobilisierung, die nicht
die "Action" in den Fordergrund rückte, sondern die politische
Notwendigkeit des Protests. Die Drohkulisse der bayrischen Polizei mit
Unterbringungsgewahrsam und weiträumiger Abschirmung, konnte den
antifaschistischen Protest nicht verhindern - wenn auch eine Blockade
des Tagungsorts so unterbunden wurde. Dafür ist auch die Stimmung
in Bamberg verantwortlich. Die BewohnerInnen waren tausendfach auf politischen
Veranstaltungen vertreten und es kam nicht zu den sonst üblichen
Distanzierungen zwischen verschiedenen Formen des Widerstands.
>>> Auswertung,
Aufruf zum NPD-Bundesparteitag in Bamberg
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1.Mai 2008:
EuroMayday-Parade
Vorfeldaktionen und Repolitisierung des 1.Mai ziehen
7000 DemonstrantInnen
Nun
ist es schon wieder vorbei: Der dritte Mayday in Berlin fand mit bis zu
7000 Teilnemer_innen statt. Natürlich gibt es unzählige Eindrücke
vom 1. Mai, aber um es kurz zu halten: Es war toll!
Eine erste Einschätzung könnt ihr auf indymedia
lesen.Und wie üblich: Während einige dem 1. Mai ein Politisches
Comeback bescheinigen und offenbar die Diskussion
über Proteste gegen die zunehmenden prekären Arbeitsverhältnisse
begonnen hat, wagt der Politologe und Aktivist Peter Grottian Verbesserungsvorschläge
für die Mayday-Parade im nächsten Jahr vorzubringen.
>>> Redebeiträge,
Auswertungen, Aufruf und Vorfeldaktionen
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8. März 2008:
Freiheit für Andrea. Kampf dem Patriarchat
Etwa 1000 bis 1500 Menschen demonstrierten in Berlin aus Anlass der internationalen
Frauenkampftages in Solidarität mit der inhaftierten Antifaschistin
Andrea und allen politischen und sozialen Gefangenen. Vom U-Bahnhof Eberswalder
Straße ging die Demonstration durch den “Szenebezirk”
Prenzlauer Berg zum Frauenknast nach Pankow, wo Andrea zur Zeit einsitzt.
So wurde unter anderem auf die lange Geschichte des internationalen Frauenkampftages,
der seinen Ursprung in der Forderung nach dem Frauenwahlrecht hatte, im
Dritten Reich zum Muttertag umgedeutet wurde, in der DDR ganz selbstverständlicher
Teil des Alltags war und auch sonst weltweit immer wieder genutzt wurde
um emanzipatorische Forderungen an die Gesellschaft zu stellen und Fortschritt
zu erkämpfen, thematisiert. Am Abend fand in riedrichshain eine Veranstaltung
zur Geschichte des Frauenkampftages und zu feministischen Perspektiven
statt.
>>> Redebeiträge,
Berichte, Aufruf, Veranstaltungsscript
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Luxemburg-Liebknecht
Gedenken 2008
1919. Halbe Revolution. Ganze Konterrevolution. Zu
den Anfängen der Weimarer Republik, dem Mord an Rosa Luxemburg und
Karl Liebknecht, sowie Kontinuitäten bis in den Nationalsozialismus.
Für
den 13. Januar 2008 hatte die rechtsextreme NPD angekündigt unter
dem Motto „Gegen das Vergessen – Freikorps, Soldaten für
Deutschland“ aufzumarschieren. Gleichzeitig fand die traditionelle
jährliche Ehrung der 1919 ermordeten SozialistInnen Rosa Luxemburg
und Karl Liebknecht auf dem Zentralfriedhof-Friedrichsfelde (Berlin-Lichtenberg)
statt.
Erst im November scheiterte der Versuch der NPD den Lichtenberger Anton-Saefkow-Platz
(Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus 1939-1944) nach
dem Luxemburg/Liebknecht-Mörder Waldemar Pabst umzubenennen.
Die NPD lässt nun endgültig die letzten bürgerlichen-demokratischen
Masken fallen und sorgt für gezielte Provokationen. Es geht wieder
ums Ganze. Offen wird sich auf Seiten derer Positioniert, die sich während
der gesamten Weimarer Republik nicht nur gegen Linke sondern gegen die
gesamte Weimarer Demokratie stellten, auf deren Konto tausende tote Arbeiter
und etliche ermordete Politiker gehen.
Nicht zufällig gingen aus den Freikorps die Führer der SA Ernst
Röhm oder der Kommandant von Auschwitz Rudolf Höß hervor.
Die NPD weiß um diese Tatsachen und stellt sich bewusst in diese
Traditionslinie.
>>> Themenspecial
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21.-24.11.2007: Silvio-Meier-Gedenken
2007
Aktionen, Mahnwache, Demo, Jugendantifakongress und
Neonaziaktionen
Am
Samstag, dem 24. November 2007 haben rund 2.000 Personen an der Silvio-Meier-Demo
in Berlin teilgenommen. Die Demonstration erinnerte an den vor 15 Jahren
in Berlin von Neonazis ermordeten Hausbesetzer Silvio Meier und wies auf
die aktuelle Bedrohung durch Neonazis und rechtes Gedankengut in Friedrichshain
hin.
Etwa 50 Neonazis führten in der Margarethenstr. (Lichtenberg) eine
Gegenkundgebung durch und verhöhnten Silvio Meier unter massivem
Polizeischutz. Dagegen gab es ebenfalls eine Gegenkundgebung der Bezirksbürgermeisterin.
Am Vormittag hat sich der Berliner Landesverband der NPD zum jährlichen
Parteitag im brandenburgischen Velten mit kanpp 100 Persoen getroffen.
Am gleichen Wochenende fand in Berlin ein bundesweiter Jugendantifa-Kongress
mit etwa 200 TeilnehmerInnen statt.
Vorausgegangen waren zahlreiche Aktionen in den Berliner Bezirken, um
auf die konkrete Situation vorort aufmerksam zu machen. In Friedrichshain
gab es eine gedenkpolitische Aktion einiger Anwohner wegen entwendeter
Gedenktafeln mit Bezug zum Nationalsozialismus. Auf der Mahnwache für
Silvio Meier wurde eine neue Gedenktafel für Silvio Meier eingeweiht,
da die alte im letzten Jahr von Neonazis aus dem U-Bhf. Samariterstr.
geklaut wurde.
>>> Aufruf,
Mediale Auswertung, Redebeiträge auf der Demo und inhaltliche Beiträge
im Antifa-Jugendinfo
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4. Oktober 2007: Was
soll der Geiz? Kiezkundgebung gegen Stadtumstrukturierung und Sparwahn
des Bezirks
Am
4.10. fanden sich am Rathaus Friedrichshain etwa 50 Menschen ein, um gegen
den Sparwahn im sozialen Bereich, Hartz IV, Stadtumstrukturierung und
um für ein soziales Stadteilzentrum in Berlin-Friedrichshain zu demonstrieren.
Anlass waren der aktuelle Haushaltsplan, die miserable Sozialpolitk im
Bezirk und die mangelnde Unterstützung der BVV-Abgeordneten für
das soziale Stadtteilzentrum.
Die Aktion war Teil des Berliner Euromayday-Konzeptes
auch zwischen den 1. Mai Paraden der Prekarisierten wahrnehmbar Sozialkritik
in den Bezirken zu vermitteln ohne immer nur theoretisch Bezug zu "Arbeitskämpfen"
und anderen Verteilungskämpfen in dieser kapitalisitschen Gesellschaft
zu nehmen. Irgendwann müssen wir ja mit dem Protest anfangen, auch
wenn nicht alle von uns davon betroffen sein mögen, weil sie noch
Profiteure bzw. nicht betroffen sind von einer prekären (unsicheren)
Arbeits- und Lebenswelt sind.
>>> Hintergründe,
Redebeiträge und Auswertung
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22.September 2007:
Großdemo gegen Überwachung
Die Demo, die es angeblich nicht gab
Ca.
15 000 Menschen haben ein deutliches Zeichen gegen Überwachung, Vorratsdatenspeicherung
und die Stasi 2.0 der Schäubles, Schilys und Konsorten gesetzt. Bei
bestem Paradenwetter beteiligten sich mehrere Tausende an den beiden linken
Blöcken und auch den Wagen der HedonistInnen säumten eine Menge
Tanzender. Zahlreiche Sprechblasen mit Forderungen nach Existenzgeld,
Abschaffung des § 129a und globaler Bewegungsfreiheit prägten
dabei den Mayday-Block. Alles in allem: Super Sache an einem tollen Spätsommertag
und ein kraftvolles Nein zur Agenda der Strategen des präventiven
Sicherheitsstaats.
Dennoch hat der Überwachungsstaat sich wieder einmal von seiner schlechtesten
Seite gezeigt: Trauriges Highlight bei der Demonstration gegen die Sicherheitsgesetzgebung
war wieder einmal das brutale Vorgehen der Berliner Polizei, das zum Schutz
der Anwesenden zu einem vorzeitigen Abbruch der Demonstration auf Höhe
der Friedrichstraße sorgte. Auf dem Rückweg vom Alexanderplatz
zum Brandenburger Tor griffen die Einsatzhundertschaften mehrfach die
Demonstration an, filmten massiv Portraitaufnahmen, nahmen Leute fest
und machten ihrem notorischen Ruf alle Ehre. Nicht zuletzt deswegen fordern
wir, statt der kürzlichen Verschärfung des Polizeigesetzes,
eine individuelle Kennzeichung der BeamtInnen! Und natürlich glauben
wir, dass uns ein bedingungsloses Grundeinkommen wesentlich mehr Sicherheit
bietet als eine hochgerüstete, unkontrollierbare und außerordentlich
gewaltbereite Staatsmacht. In diesem Sinne können wir die Dringlichkeit
unserer Forderung nur unterstreichen: Globale soziale Rechte statt Überwachungsstaat!
Aufgrund der mangelnden
Präsenz in den Meiden: Redebeiträge,
Fotos, Berichte, Aufruf und Weiterführende Links
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14.09.2007: Kundgebung für mehr
Freiräume
15.09.2007: Hoffest in der Rigaer94
Unter
dem Motto "Für mehr selbstbestimmte Räume - gegen Zwangsanstalten!"
fand am 14. September eine Kundgebung in der Rigaerstr. Ecke Liebigstr.
statt. Über 100 Menschen nahmen an der Aktion teil. 3 Hip Hop- Liveacts
sorgten für die gute stimmung und die musikalische Begleitung der
Aktion.
Verschiedene Redebeiträge informierten über die Situation der
Räumungsbedrohten Projekte wie Rigaer94, Köpi oder Schwarzer
Kanal und über die Situation von Axel, Oli, Florian, Christian, Andrea,
Gabriel, José, Thomas die in den Knästen sitzen. Ebenso wurde
dazu aufgerufen an der Demonstration gegen den Überwachungsstaat
am 22.09. und an dem Aktionstag rund um die Gefangenen in Aachen teil
zu nehmen. Die Kundgebung verlief lautstark und ohne Provokationen der
Bullen die weiträumig im Bezirk Fridrichshain präsent war. Am
Tag danach fand ein Hoffest in dem Hausprojekt Rigaerstr. 94 statt.
>>> Aufruf,
Bilder und Redebeitrag
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18.08.2007: Fuckparade
gegen Stadtumstrukturierung und §129a
Im
zehnten Jahr der Fuckparade demonstrierten mehr als 3.000 Menschen in
Friedsrichshain und Kreuzberg. Im großen und ganzen war’s
ja wieder recht friedlich, auch wenn die Polizei mehr als sonst gestreßt
hat und harmlose Kiffer kriminalisieren wollte. Die Fuckparade kämpft
seit 1997 für Subkulturen, gegen Drogenhysterie, Repression durch
Behörden und Polizeigewalt, in diesem Jahr mit den Schwerpunktthemen
§129a gegen Soziale Bewegungen und Verdrängung alternativer
Kultur aus dem öffentlichen Raum.
>>> Redebeiträge,
Kritik, Bilder
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1.08.2007: "Wir
bleiben Alle - Gegen Padovicz, Factor und Co".
Kundgebung bei Factor Hausverwaltung (Warschauer Str.
46)
Gijora
Padovicz besitzt rund 200 Häuser in Friedrichshain. Zusammen mit
der Hausverwaltung Factor schikaniert er MieterInnen und klagt sie nur
zu oft aus ihren Wohnungen. In den letzten Jahren hat er mehrere ehemals
besetzte Häuser gekauft. Nun versucht er diese zu vertreiben. In
der Scharni29 hat er alle Wohnungen gekündigt, in der Kreutziger12
hat er einige Wohnungen bereits räumen lassen. Jetzt will er die
Liebig34 (XB-Liebig) kaufen. Dagegen demonstrierten knapp 100 Menschen
am Nachmittag. Mit verschiedenen Redebeiträgen stellten sich BewohnerInnen
und Projekte aus den betroffendene Häusern vor.
>>> Vorstellung
Liebig34 und Artikel
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29.07.2007: Antirassitisches Straßenfest
auf dem Boxi
Unter
dem Motto "Für eine Welt ohne Rassismus" kam an einem regnerischen
Sonntag zusammen wer sonst selten in der Öffentlichkeit gemeinsam
aktiv ist. Von SPD
bis zu den Internationalen
Kommunisten haben sich Kiez-Akteure zusammengetan, um gemeinsam nach
Strategien gegen rechte Gewalt zu suchen. Die Intiative
Gegen Rechts Friedrichshain informierte die FlohmarktbesucherInnen
auf dem Boxhagner Platz über die aktuellen Entwicklungen im Bezirk.
Die Uneinigkeit in den Analysen und Utopien hinderte nicht daran punktuell
zusammenzuarbeiten.
>>>
Redebeiträge, Presse
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23.06.2007: Transgenialer
CSD
Der
Transgeniale CSD (TCSD) Berlin bleibt eine wundersame Blüte und politische
Provokation zugleich als rosa Stachel im Gesäß des mittlerweile,
etablierten, kommerziellen und verblödeten CSD. Klein aber gemein
machten sich am 23. Juni 2007 vom „Kosmos“ in Berlin Friedrichshain
der 10te Transgeniale CSD Richtung Kreuzberg auf den Weg. Neben Themen
wie Homophobie wurde wie immer auf aktuelle Schweinereien im Bereich der
Stadtpolitik im weitesten Sinne eingegangen.
>>> Aufruf,
Berichte, Redebeiträge
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15.05.2007: Videokundgebung
am Herrentag
Gegen G8 und sexistischen Normalzustand
Trotz
kalten Wetters haben am sog. Herrentag mehr als 180 Menschen am Boxhagener
Platz in Berlin-Friedrichshain an einer Videokundgebung gegen G8 und Repression
teilgenommen. Diese wurde von Anti-G8-Friedrichshain gemeinsam mit den
Internationalen KommunistInnen organisiert und vom Globale Filmfestival
unterstützt. Die Veranstaltung war gleichzeitig der Abschluss der
diesjährigen Globale. Außerdem sollte dem männlich dominierten
Massenbesäufnis am Herrentag, eine Veranstaltung im öffentlichen
Raum entgegengesetzt werden.
>>> Bericht,
Redebeiträge
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1. Mai 2007: Euromayday
in Berlin
Über
den 1. Mai in Berlin wird traditionell viel gestritten. Wer darf wann
für was und mit wem demonstrieren? Im Vorfeld wurde viel über
Unsinn verschiedener Demonstrationen der nie vereinten Linken diskutiert.
Die verschiedenen Demos konnten den verschiedenen Ansprüchen dennoch
Rechnung tragen. In diesem Jahr gingen mehrere Tausend Menschen auf die
Straße, um gegen prekäre Arbeitsbedingungen, gegen unsichere
Lebensperspektiven und für die jeweils eigene revolutionäre
Zukunftsvision zu demonstrieren. Mit dem Mayday wird versucht diese Leute
kontinuierlich zu organisieren und durch Aktionsformen miteinander bekannt
zu machen. Der zunehmenden gesellschaftlichen Fragmentierung soll mit
aktiver Solidarität begegnet werden. Der Mayday nimmt Bezug auf die
Europaweit stattfindenen Mayday-Paraden.
>>> Vorfeld,
Berichte und Nachbereitung des Euromaydays in Berlin.
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April
2007: Liberation Weeks
Antifaschistische Gedenkarbeit in Pankow
Pankower Antifas gedenken jährlich
der Befreiung des Bezirks vom deutschen Faschismus durch die Alliierten
Ende April 1945. Ziel ist die Geschichte in Erinnerung zu halten und mahnend
in die Zukunft zu weisen. Verbunden werden die Liberation Weeks meist
mit aktuellen Themen. 2007 gab es mit eine große Demo, mehrere geschichtspolitische
Veranstaltungen mit Zeitzeugen und Partys.
>>> Aufruf,
Berichte zu den Liberation Weeks 2007
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21.-25.11.2006 Silvio Meier Gedenken
Das
Gedenken an den 1992 von Neonazis ermordeten Silvio Meier gestaltete sich
traditionel aktionistisch. Die Neonazis brachen am Todestag die Gedenktafel
im U-Bhf. Samariterstr. aus der Wand und hinterließen den Spruch
"Wo ist Silvio?". Die antifaschistische Mahnwache fand dennoch
statt und es wurden mehrere behelfsmäßige Platten spontan mitgebracht.
Am 25.11. fand dann die Silvio-Meier Demo, diesmal mit dem Motto "Wir
sind gekommen um zu bleiben. Für alternative Freiräume in Lichtenberg"
mit etwa 1000 Menschen durch Friedrichshain und Lichtenberg statt.
Kurz vorher hatten die Neonazis aus dem Spektrum der Freien Kameradschaften
mit Unterstützung durch die NPD bzw. deren Jugendorganisation JN
versucht mit 50 Personen von Lichtenberg nach Friedrichshain zu demonstrieren.
Geschafft haben sie nur eine Route vom S-Bhf. Lichtenberg bis zum U-Bhf.
Tierpark. Mehr dazu
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18.11.2006: NS-Verherrlichung gestoppt
"Heldengedenken" in Halbe verhindert und in Seelow behindert.
Erstmalig
seit 2002 durften Neonazis am Volkstrauertag nicht im Brandenburgischen
Halbe, am größten Soldatenfriedhof Deutschlands, aufmarschieren
um gefallenen Wehrmachtssoldaten zu gedenken. In den vergangenen Jahren
waren bis über 1500 Alt- und Neonazis in dem kleinen Dorf bei Königs
Wusterhausen marschiert. Der Protest dagegen fand seinen Höhepunkt
2005 in einer riesigen Blockade. Aufgrund des neuen Gedenkstättengesetzes
wurde dieses Jahr der Aufmarsch verboten und die diesmal 1000 Nazis wichen
nach Seelow (ebenfalls in Brandenburg, mit kleinem Soldatenfriedhof) aus.
Das Bündnis gegen NS-Verherrlichung Berlin/Brandenburg und die Seelower
BürgerInnen protestierten kreativ und mit etwa 800 Menschen dagegen.
In Halbe fand eine Meile der Demokratie mit ebenfalls knapp 1500 Menschen
statt.
Einen Tag später wurde der Volkstrauertag etwa 200 Alt- und Neonazis
auf dem Berliner Friedhof am Columbiadamm mit einer antifaschistischen
Kundgebung vermiest. Berichte
und Aufrufe
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07.10.2006: Globaler Aktionstag gegen Abschiebung
Europa
schottet sich gegen Flüchtlinge nach außen ab. Deutschland
hat schon lange das Recht auf Asyl abgeschafft und drangsaliert Ausreiseunwillige
Flüchtlinge wo es nur geht. Gründe genug um global aktiv zu
werden. Europaweit gab es Aktionen an diesem Tag. In Berlin wurde in einer
Ausländerbehörde der "Blutige Füllfederhalter"
an die Angestellten übergeben und in Mitte gegen ein verdecktes Ausreisezentrum
demonstriert.
Alles
was es dazu gibt
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23.09.2006: 3000
Leute auf Kiezparade Friedrichshain
Das
war wieder mal nötig. 3000 Menschen positionierten sich am 23. September
2006 in Friedrichshain gegen Rechts, gegen Nazis, ihren gesellschaftlichen
Nährboden und gegen dessen Dethematisierung in der Öffentlichkeit.
Aufgerufen und vorbereitet von vielen seltsamen Gruppen, Projekten, Künsterlerinnen,
Freaks, SpitzenkandidatInnen und Politprofis zog die Parade aka Demo mit
neun Wägen fünf Stunden durchFriedrichshain, um dann noch zwei
Stunden am Boxhagener Platz Krach aka Musik zu machen. Nötig geworden
war das Bündnis, nicht nur weil es sonst langweilig wird, wenn alle
immer in ihrer Suppe schwimmen, sondern weil es sich allein miserabel
tanzen läßt. Für manche wurde der Anspruch auf Vielfältigkeit
etwas überstrapaziert. Ein Rat: Gewöhnt euch dran nicht die
einzigen zu sein, die politische Inhalte thematisieren können und
dabei Spaß haben.
Berichte, Redebeiträge, Flyer, Aufruf und Hintergründe
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Von Warschau nach Berlin: Transgenialer
CSD in Berlin
Nachdem
schon sehr viele BerlinerInnen an der Warschauer Gleichberechtigungsparade
teilgenommen haben, war auch der Transgeniale CSD, die unkommerzielle
und politische Alternative zum herkömmlichen CSD, in Friedrichshain
gut besucht. Knapp 5000 Menschen demonstrierten gegen Media Spress, für
sexuelle Selbstbestimmung und für internationale Solidarität
vom Frankfurter Tor nach Kreuzberg. >>>
Mehr Infos zu Homophobie in Polen und die staatliche
Repression gegen den Berliner Rene auf www.queerberlin.tk
und www.smash-homophobia.de.vu
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13.05.2006: Impaled Nazarene in der K17
Am
13. Mai wollte in der Friedrichshainer K17 die finnische Black Metal Band
Impaled Nazarene auftreten. Aufgrund homophober und faschistischer Äußerungen
und Texte der Band kam es zu vielfältigen Protesten, auch in anderen
Städten. Die Band, ihre Booking Agentur und auch die Veranstaltungsräume
wussten um die Kritik und versuchten an jedem neuen Veranstaltungsort
das Konzert durchzudrücken. Nachdem in Friedrichshain vor dem K17
eine Spontandemonstration gegen das Konzert angekündigt wurde und
auch das Berliner LKA darauf drängte das Konzert abzusagen sah sich
das K17 gezwungen das Konzert abzusagen. Inhaltlich sind sie allerdings
nicht eingerückt.
Mehr
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3000 demonstrierten
gegen Neonazis in Friedrichshain
17. und 18. März: Demos: Nazis raus aus Friedrichshain!
Antifaschistische Demonstrationen durch Friedrichshain
Mit
27 Übergirffen im Jahr 2005 ist der Berliner Bezirk Friedrichshain
Platz eins in der Statistik rechtsextremer Übergriffe und Gewalttaten.
Allein in den ersten zwei Monaten im Jahr 2006 gab es schon mehr als 8
regestrierte Übergriffe von meist organisierten Rechtsextremen, die
Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Spätestens in
anbetracht dieser Zahlen wird jeder/m klar, dass Friedrichshain schon
lange nicht mehr der linke und alternative Kiez ist, sondern mittlerweile
zur Angstzone und No-Go-Area für Migranten/innen und Linke geworden
ist. Doch handelt es sich bei den mittlerweile organisierten Übergriffen,
die schon dutzende, teilweise schwer verletzte Opfer forderten, nicht
um eine plötzliche Erscheinung. Vielmehr gibt es nach wie vor rechtsextreme
Strukturen im Kiez. Nicht nur ansässige Neonazikader sondern auch
Kneipen, Geschäfte und Bars sind Teil dieser Strukturen. Diesen unerträglichen
Zustand nahmen die KP-Berlin und die Initiative für hedonistische
Stadtentwicklung & kosmopolitische Kompetenz zum Anlass an einem Wochenende
im März mit 1000 bzw. 3000 Menschen gegen Neonazis zu demonsrieren.
Mehr
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500 Menschen am 18. März 2006 bei
Antirepressionsdemo zum Tag der politischen Gefangenen
Potsdam,
Berlin, Frankfurt(Oder), Magdeburg überall dreht der staatliche Repressionsapparat
gegen politische AktivistInnen mehr als üblich auf und hackt auf
alles ein was nach subversiv, staatskritisch, antiautoritär, irgendwie
links, kommunistisch oder auch anarchistisch aussieht. Dem einher geht
ein gesamtgesellschaftlicher Abbau selbstproklamierter demokratischer
Freiheitsrechte und die Spaltung der Gesellschft in kriminell und kurz
davor es zu werden. Der 18. März beschäftigt sich seit jeher
mit den politischen Gefangen, da diese nicht nur aufgrund ihrer sozialen
Schicht sondern vor allem wegen ihrer oppositionellen Aktivitäten
ins Visir eines Staates geraten, der zum Selbsterhalt und zum Erhalt von
"Privateigentum" mehr Arbeit verwendet als auf den Erhalt von
so banalen Dingen wie Menschenleben. Mehr
Im Vorfeld gab es ein Veranstaltungsreihe.
Darunter auch das Knastcafe in Friedrichshain, wo mit ehemaligen politischen
Gefangenen diskutiert werden konnte. Mehr
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1500 gegen Rechte Homezones // Nazis blockierten
Strecke.. Polizei ging brutal gegen Antifas vor
19.11.2005 Antifa Demo
durch Friedrichshain und Lichtenberg
Rund
1.500 vorwiegend jugendliche AntifaschistInnen beteiligten sich an der
diesjährigen Silvio-Meier-Demonstration, die am 19.11.2005 vom U-Bahnhof
Samariterstraße lautstark nach Lichtenberg zog. Die Aktion hatte
zum Ziel, die gewalttätige Neonaziszene aus dem Umfeld der verbotenen
Kameradschaften KS-Tor und BASO, welche sich in der Gegend um den Bahnhof
Lichtenberg etabliert hat, ans Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
Etwa 20 Neonazis hatten sich in der Weitlingstr. versammelt und meldeten
eine Gegenkundgebung an, was die Polizei zum Anlass nahm, die Antifa Demo
umzuleiten. Die Schianen der Polizei begangen schon am Anfang mit regiden
Vorkontrollen, bei denen 20 Leute wegen dem Tragen von Springerstifeln
festgenommen wurden.. Nach der Demo wurden nochmal soviele brutal aus
den unterschiedlichsten Gründen, aber meist wegen Vermummung, festgenommen
wurden. Ein Demonstrant lag noch etliche Tage nach der Demo im Krankenhaus.
Im Vorfeld der Demo wurden rechte Ballungsräume
in Berlin durch Infostände und Veranstaltungen thematisiert. Mehr
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26.10.2005 Tausende
demonstrieren gegen Militäraufmarsch
17 Uhr Alexanderplatz
Trotz
eines militärischen Hochsicherheitszone in Berlins Mitte haben am
Abend des 26.10. über 2000 Menschen gegen den Fackelaufmarsch deutscher
Soldaten vor dem Reichstag protestiert. Vor dem Reichstagsgebäude
feierte die Bundeswehr ihr 50jähriges Bestehen. Die Berliner Innenstadt
wurde – wie angekündigt – zur militärischen Sperrzone
erklärt, die Berliner Polizei ging ein weiteres Mal brutal gegen
DemonstrantInnen vor. Das preußische Militärritual konnte dennoch
fast ungestört über die Bühne gehen. Mehr
Zur Vorbereitung veranstalteten wir eine Veranstlatung zu Militarismus
- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge - Rechte Soldatenverbände.
Veranstaltungstext
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03.09.2005 Kameradschaften gegen
Krieg?
Nazidemo durch Friedrichshain verhindert!
10 Uhr U-Bhf. Frankfurter Tor // Antifa Demo
Für
den 3. September 2005 hatten sog. autonome Nationalisten eine Neo-Naziaufmarsch
durch Friedrichshain angemeldet. Am weltweiten Anti-Kriegs-Tag wollten
sie unter dem Motto "Gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggresionskriege
- Für freie Völker in einer freien Welt" durch die Berliner
Innenstadt bis zum S-Bhf. Warschauerstr. marschieren und ihre menschenverachtende
Ideologie und Propaganda verbreiten. Ihr Sammelpunkt war um 12 Uhr S-Bhf.
Landsberger Allee, wo sich gerade mal 70 Neonazis trafen. Immerhin 1500
GegendemonstrantInnen standen ihne an diesem Tag gegenüber, welche
von 1500 Polizisten ebenfalls durch die Gegend gescheucht wurden.
Aufgrund der vielfältigen Proteste durch eine große Demo und
verschiedene Kundgebungen, entschied sich die Polizei für eine Ausweichroute
durch Lichtenberg. Auch diese blieb durch antifaschistische GegendemonstrantInnen
versperrt. Die einzige Route die noch offen blieb, war die Landsberger
Allee immer geradeaus bis nach Marzahn, welche die Neonazis stundenlang
ablaufen konnten. Mehr
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6.-8.8.2005 Biermeile 2005: Ohne
Uns!
Alternativprogramm im X-Beliebig. Gegen das deutsche
Reinheitsgebot!
Unser Chronikeintrag für die drei Tage Anfang August 2005 sagen eigentlich
alles was mensch über die Biermeile wissen
sollte. "Internationales Bierfestival" auf der Frankfurter Alle:
Freitag Abend besuchen etwa 50 rechte BFC Hooligans und Neonazis die Biermeile,
rauben einen Laden aus, grölen "Ausländer raus", jagen
Linke im Umfeld der Biermeile und überfallen einen Stand der Biermarke
"Roter-Oktober", wobei etliche Menschen durch geworfene Bierbänke,
Tische, Steine und Flaschen verletzt werden. Die Polizei nahm neun Personen
fest. Die Präsenta AG sagte dazu "Die Störer sind hier
durchgezogen, und das war's". Außerdem war wieder eine deutliche
rechte Hegemonie auf dem Fest erkennbar. Offen wurde neonazistische Symbilik
auf der Kleidung gezeigt (z.B. das verbotene Logo der Marke "Thor
Steinar", Aufdrucke mit „Olympiastadt 36 –Berlin“,
„White Aryan“, "Chaoz88" oder „Race War“.
Aber auch bekannte Neonazis wie Björn Wild, René Bethage und
Der Nazirocker Arnulf Priem zeigten sich. Mehr
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31. Juli 2005: Kundgebung
gegen Neonazis in Friedrichshain
In Friedrichshain häufen sich Angriffe und Propagandaaktionen, durch
Freie Kameradschaften und eine Gruppe, die sich "KSF" nennt.
Um einer schleichenden Etablierung solcher Gruppen im Kiez entgegenzuwirken
haben wir zusammen mit anderen Antifas aus Friedrichshain und Umgebung
ein Kundgebung auf dem Boxhagener Platz veranstaltet. Etwa 100 Leute fanden
sich zusammen während sich Neonazis im Umfeld aufhielten und von
der Polizei kontrolliert wurden. Mehr
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20. Mai 2005: Zwangsarbeterinnen entschädigen!
Kundgebung // 17.30
Uhr // Neue Bahnhofstr. 9-17 (nahe S-Bhf. Ostkreuz)
Zwischen
50 und 100 Personen beteiligten sich an der Kundgebung vor einem ehemaligen
NS-Zwangsarbeiterlager der Knorr-Bremse AG, die bis heute nicht in einen
Entschädigungsfond eingezahlt hat. Die Forderung nach Entschädigung
war verknüpft mit der Forderung nach Präsenz in der Erinnerungs-
und Gedenkstättenpolitik. Es gab den Versuch das Thema im Stadtbild
sichtbarer zu machen, da die knapp 200 ZwangsarbeiterInnenlager bisher
kein Gedenken erfahren. Dazu wurden in den Tagen vorher Plakate und Flugblätter
unter dem Motto "Genau hier war ein Zwangsarbeiterlager" an
den einzelnen Orten hinterlassen und eine Nacht vor der Kundgebung wurden
mehrere Gedenktafeln in der Neuen Bahnhofstr und der Gubener Str. angebracht.
Nach bekanntwerden wurden die Tafeln von der Polizei bzw. den Eigentümern
der Häuser unkenntlich gemacht, da sie nicht mehr von den Wänden
zu entfernen waren. Mehr
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Historische Veranstaltungsreihe
Geschichte und Aktuelles.Veranstaltungsreihe die von
der Antifa Friedrichshain im Jahr 2005 in Gedenken an die Befreiung vom
NS vor 60 Jahren veranstaltet wird.
1.
Januar 2005 Infoveranstaltung zum Naziaufmarsch in Magdeburg
2. Januar 2005 Filmvorführung "Ein Spezialist" - Eichmannprozeß
3. Januar 2005 Infoveranstaltung "Keine Träne für Dresden!"
4. Februar 2005 Fimvorführung "Affaire Blum" (1948)
5. März 2005 Fimvorführung "Tania la guerilla" (1992)
6. April 2005 Filmvorführung "Grauzone"
7. Juni 2005 Infoveranstaltung zu Wunsiedel
8. Chronik der Nürnberger Prozesse
9. Veranstaltung zu Militarismus und NS-Verherrlichung
10. Veranstaltung zu Naziaufmarsch in Dresden 11.02.2006
Mehr
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8. Mai 2005 - Desaster
für Neonazis
Am 8. Mai, dem 60igsten Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus,
versammelten sich knapp 3000 Neonazis am Alexanderplatz umd "Gegen
den Schuldkult" Deutschlands zu demonstrieren. 10.000 Gewgendemonstrant-Innen
traten ihnen mit der "Spasibo heißt danke" Demo entgegen.
Dass die Neonanzis keinen einzigen Meter laufen konnten, und nach stundenlangem
Warten wieder nach hause fahren mussten, ist auch den knapp 7.000 Bullen
zu verdanken, die Blockaden anders als sonst zuließen und die GegendemonstrantInnen
bewußt dafür instrumentalisierten gute Argumente gegen die
Neonazi-Demo quer durch die Berliner Mitte zu haben. Mehr
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23. Februar 2005: Wessel Mythos brechen!
Antifa-Kundgebung am Grab des SA-Wessels Mollstr./Prenzlauer
Allee
Am
23. Februar war der 75. Todestag des SA-Sturmführers Horst Wessel.
Dieser war am Ende der Weimarer Republik eine der zentralen Figuren der
Nationalsozialisten im Kampf um den "roten" Friedrichshain in
Berlin und wurde am 14. Januar 1930 bei einer Milieustreitigkeit vom Rotfrontkämpfer
Albecht Höhler (KPD) in seiner damaligen Wohnung mit den Worten "Du
weißt ja wofür" angeschossen. Ein paar Wochen später
starb er dann im Krankenhaus Friedrichshain an einer Blutvergiftung und
von Goebbels als Märtyrer verehrt. Grund genug für heutige Neonazis
Wessel als "glühenden Idealisten" zu stilisieren und seit
Mitte der neunziger Jahre durch Plakate und sog. "Horst-Wessel-Aktionswochen"
zu gedenken.
Trotz Schneeregen fanden sich knapp 150 Leute vor dem Friedhof wo Wessel
begraben liegt ein und verhinderten dadurch ein Gedenken der Berliner
Neonazis an dieser Stelle. Nach der Kundgebung versuchten etwa 20 Aktivisten
der Berliner Alternative Nordost und Kameradschaft Tor vergeblich ihre
Spuren in Form von Aufklebern und Plakaten die sich positiv zu Horst Wessel
äußerten in Friedrichshain zu hinterlassen, was aber an der
Putzwut der herumstreunernden Antifas scheiterte. Mehr
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30. Januar 2005: Demo gegen Geschichtsrevisionismus
Heult doch! Deutsche Opfermythen angreifen!
Zwischen 300 und 350 Menschen nahmen am 30. Januar, dem Tag der Machtübergabe
an die Nationalsozialisten, an einer Antifademo durch den Bezirk Lichtenberg
teil. Die Demo zog vom S-Bhf. Lichtenberg durch die Nazi-Homezone Weitlingkiez
zum "Haus der Kapitulation" in Karlshorst. In Redebeiträgen
wurde auf die deutsche Erinnerungskultur eingegangen, die immer öfter
versucht, die Deutschen als die eigendlichen Opfer des Nationalsozialismus
darzustellen. Die Demo war Teil einer Kampagne gegen die Opferstilisierung
Dresdens, das am 12./13.2.1945 bombardiert wurde. Mehr
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20. November 2004: Keine Homezone
für Faschisten!
Silvio Meier Demo 2004
Begleitet
von von einem Großaufgebot der Polizei demonstrierten am Samstag,
den 20.11.04 rund 1.600 AntifaschistInnen gegen Nazi-Strukturen in Berlin-Lichtenberg.
Ausgehend vom U-Bahnhof Samariterstraße, wo 1992 der junge Hausbesetzer
Silvio Meier von Neonazis erstochen wurde, zogen die meisten jugendlichen
Demo-Teilnehmer zu Lichtenberger Brücke, die von mehreren Hundert
Polizisten abgeriegelt war. Hier wurde die Demo aufgelöst und die
Leute machten sich auf den Weg Richtung Nazi-Aufmarsch. Auf einer Zwischenkundgebung
am "Zoschke-Stadion" wurde ein Kranz für den antifaschistischen
Widerstandskämpfer Hans Zoschke niedergelegt.
An dem Aufmarsch der Neonazis im Viertel rund um die Weitlingstraße
nahmen nur etwa 120 Personen teil. Die Nazis berichten selber, dass mehrere
"nationale Jugendliche angegriffen" wurden.
Am Sonntag fand im Anschluss an eine Mahnwache für Silvio Meier eine
Spontan-Demo in Lichtenberg statt. Knapp 100 Personen zogen in den "Verbotenen-Kiez"
vom Vortag durch die Weitlingstraße zum Wohnort des Neonazi Oliver
Schweigert in der Marie-Curie-Allee. Mehr
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24. September 2004: Kiezdemo
gegen Nazikneipen
Den
Antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Im
gemeinhin als linksalternativ dominiert angesehenen Bezirk Friedrichshain
finden mit regelmäßiger Kontinuität rechtsextrem motivierte
Übergriffe statt, die nicht selten von Kneipen ausgehen. Selbst wenn
die jeweiligen Täter eindeutig einem organisierten Spektrum von Neonazis
zuzuordnen sind, werden diese Angriffe häufig als harmlose Streitigkeiten
von Trinkern dargestellt oder als nicht erklärbare Gewaltausbrüche
abqualifiziert. Mehr
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7.
August 2004: Alternativkundgebung zum Berliner Bierfestival
Neonazis,
Sexisten, Hooligans und Bierliebhaber jedes Jahr wieder alle auf der Friedrichshainer
Biermeile vereint, klar dass es da Ärger gab, vorallem für die
jenigen, die dem Wertigkeitsdenken des Publikums nicht entsprechen. Informationen
rund um rechtsextreme Gruppierungen in Berlin und ihr Auftreten auf der
Biermeile, sowie Infos zu unserer Alternativkundgebung. Mehr
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20.
Mai 2004: Picknick gegen Angsträume
Rassisten und Sexisten die Hegemonie nehmen!
Vatertag ist Herrentag ist Himmelfahrt ...ist rassistisch ist sexistisch!
14 Uhr - Petersburger Platz (Friedrichshain).
Der Ort war nicht zufällig gewählt: Am Petersburgerplatz befindet
sich die Kneipe "Happy Station" bei der es öfters zu rassistischen
Pöbelleien und Auseinanderstzungen gekommen ist. Aufruf
und unser Redebeitrag zu der gelungenen Aktion. Mehr
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1.
Mai 2004 Berlin: Naziaufmarsch gekippt!
Der
Aufmarsch von NPD und "freien Kameradschaften" am 1. Mai 2004
in Berlin musste nach einigen hundert Metern abgebrochen werden. Mehrere
tausend AntifaschistInnen hatten die Route blockiert und Barikaden errichtet.
Der Beginn des Nazi-Aufmarsch war zuvor etwa fünf Stunden ganz verhindert
worden. Am Vormittag demonstrierten über 5000 AntifaschistInnen gegen
den Nazi-Aufmarsch und versuchten zum Treffpunkt der Faschisten am Bahnhof
Berlin-Lichtenberg vorzudringen. Mehr |