22.09.2007:
Großdemo gegen Überwachung
Die Demo, die es angeblich nicht gab
Ca.
15 000 Menschen haben ein deutliches Zeichen gegen Überwachung, Vorratsdatenspeicherung
und die Stasi 2.0 der Schäubles, Schilys und Konsorten gesetzt. Bei
bestem Paradenwetter beteiligten sich mehrere Tausende an den beiden linken
Blöcken und auch den Wagen der HedonistInnen säumten eine Menge
Tanzender. Zahlreiche Sprechblasen mit Forderungen nach Existenzgeld,
Abschaffung des § 129a und globaler Bewegungsfreiheit prägten
dabei den Mayday-Block. Alles in allem: Super Sache an einem tollen Spätsommertag
und ein kraftvolles Nein zur Agenda der Strategen des präventiven
Sicherheitsstaats.
Dennoch hat der Überwachungsstaat sich wieder einmal von seiner schlechtesten
Seite gezeigt: Trauriges Highlight bei der Demonstration gegen die Sicherheitsgesetzgebung
war wieder einmal das brutale Vorgehen der Berliner Polizei, das zum Schutz
der Anwesenden zu einem vorzeitigen Abbruch der Demonstration auf Höhe
der Friedrichstraße sorgte. Auf dem Rückweg vom Alexanderplatz
zum Brandenburger Tor griffen die Einsatzhundertschaften mehrfach die
Demonstration an, filmten massiv Portraitaufnahmen, nahmen Leute fest
und machten ihrem notorischen Ruf alle Ehre. Nicht zuletzt deswegen fordern
wir, statt der kürzlichen Verschärfung des Polizeigesetzes,
eine individuelle Kennzeichung der BeamtInnen! Und natürlich glauben
wir, dass uns ein bedingungsloses Grundeinkommen wesentlich mehr Sicherheit
bietet als eine hochgerüstete, unkontrollierbare und außerordentlich
gewaltbereite Staatsmacht. In diesem Sinne können wir die Dringlichkeit
unserer Forderung nur unterstreichen: Globale soziale Rechte statt Überwachungsstaat!
Aufruf des Euromayday-Bündnis Berlin
Sicherheitsgesetze, innere Sicherheit, Bundes-Trojaner,
heimliche Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung, Antiterrorparagraf
129a, Polizeigesetzverschärfung... Die Liste kann beliebig fortgeführt
werden und alle machen mit: von der Linkspartei bis zur CDU. Wer oder
was ist da noch sicher?!
Wessen Sicherheit?
Eins ist sicher bei dem Generalangriff auf elementare individuelle und
politische Rechte: Er Nützt denen, die den Staat in einen autoritären
und präventiven Sicherheitsstaat umwandeln wollen. Auf dem Weg zum
gläsernen Menschen wird fleißig all das bekämpft, was
die herrschaftliche Vorstellung von Demokratie und Markt in Frage stellt.
Gefährlich ist so alles, was sich der staatlichen Obhut entzieht.
Dem Sammelwahn des Staates scheinen keine Grenzen gesetzt, wie das geplante
Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung (sechsmonatige Speicherung von fast
allen Telekommunikationsdaten) zeigt. Nicht nur der Staat hört mit.
Fast alle Unternehmen speichern die persönlichen Daten ihrer Kunden.
Doch, was als Komfort verkauft wird, macht unser Leben durchsichtig und
potentiell einsehbar: Wer telefoniert mit wem? Wer hat sich wo bewegt?
Und in welchem Raum Strom verbraucht? Wir fragen uns: Wer braucht all
diese Informationen und gegen wen sollen sie verwandt werden? Die Liste
der angeblichen und realen Bedrohungen ist lang und breit, aber - uns
egal. Wir legen keinen Wert auf diese Sicherheit, die lediglich heißt,
noch mehr überwacht, protokolliert und abgehört zu werden. Wir
nennen das Stasi 2.0, wenn jeder, der versucht sich dem Überwachungssystem
zu entziehen, zumindest verdächtig und in manchen Fällen terroristisch
ist.
Sicher nicht schlecht
- globale soziale Rechte
Fast nie meinen Politikerinnen und Politiker mit Sicherheit einen gesellschaftlichen
Zustand, der es allen Menschen ermöglicht ein gutes Leben zu führen.
Sicher ist vielen nur die tagtägliche Gewissheit unter prekären
Verhältnissen leben zu müssen. Unsere Sicherheit hat eine andere
Logik!
Sicherheit bedeutet ein bedingungsloses Existenzgeld für alle und
Bleiberecht für alle, die hier leben wollen. Sicherheit bedeutet
ökonomische Unabhängigkeit, bedeutet Bewegungsfreiheit, bedeutet
das Recht auf gute gesundheitliche Versorgung. Also: Globale soziale Rechte
- ein gutes Leben - für alle!
Woher nehmen, wenn nicht
stehlen?
Klar ist, all das bekommen wir nicht geschenkt. Dennoch gilt es gerade
jetzt die Einschränkung der Freiheit für jeder und jeden von
uns gemeinsam abzuwehren und politische, soziale und individuelle Handlungsspielräume
zu erhalten. Wir wollen keinen Überwachungsstaat á la Stasi
2.0. Wir wollen uns überall und auch im Internet frei bewegen können.
Wir wollen die Sicherheit für jeden Menschen, damit er morgen noch
ein würdiges Leben führen kann. Deswegen lasst uns für
das kämpfen, was uns zusteht und kommt zahlreich zur Demo! In diesem
Sinne: Alles für alle – und zwar umsonst!
Macht mit beim Mayday-Block auf der Anti-Sicherheitsdemo
am 22. 09. ab 14.30 am Pariser Platz.
>>> berlin.euromayday.org
>>> www.freiheitstattangst.de
>>> keinfriede.blogsport.de
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Da sich zu diesem Großereignis nur
sehr wenige Presseberichte finden, von uns ein bisschen mehr Dokumentation:
Die
Demo, die es nicht gab und Indymedia-Bericht
Auswertung des
Kein-Friede-Blocks
Fotos: 1
2
3
4
5
Youtube: 1
2
3
4
Aktion der Hedonisten in dem Kontext: Hedonismus
statt Mediamarkt
Redebeiträge
Die Politische Praxis im Überwachungsstaat
Vielleicht gibt es auch in eurem Bekanntenkreis
schon Bekundungen ab 1. Januar 2008 keine Handys mehr zu benutzen. Auf
der anderen Seite wird der strikte Ausschluss aus politischen Zusammenhängen
gefordert, falls AktivistInnen nicht das technische Know-How mitbringen,
um politische Arbeit so gut es geht zu anonymisieren. Kurzum, wer ab 1.
Januar noch unverschlüsselt E-Mails verschickt, sich übers Handy
zur nächsten Demo verabredet und den biometrischen Pass nicht sofort
in der Mikrowelle frisiert, sollte sich von linksradikaler Gesellschaftskritik
lieber fern halten.
Das mag für manche ein Umgang sein, doch für eine selbstbestimmte
herrschaftskritische Bewegung, die in öffentlichen Diskursen intervenieren
will, ist die Ablehnung alltagstauglicher Kommunikationstechnologie der
Weg in die gesellschaftspolitische Isolation. Eine theoretisch offene
und emanzipatorische Linke muss auch in der Praxis anschlussfähig
und damit offen sein, um sich nicht selbst an den Rand zu drücken.
Das Kalkül der Sicherheitsstrategen ist unsere Selbstdisziplinierung
hinzu normgerechtem Verhalten und damit die Stillegung des alltäglichen
Widerstands. Die radikale Linke wird durch angedrohte Repression und vorhandene
Überwachung sozusagen an der langen Leine geführt. Nicht wahrnehmbare
Sanktionen sondern das Wissen, dass der Staat diese Möglichkeiten
hat, beschränkt unser Arbeit zunehmend. Dabei ist die linke Paranoia
der Gesetzeslage meist schon meilenweit voraus und der Zugang bleibt Interessierten
verwehrt. Unsere politischen Ideen sind gar nicht so speziell, sondern
unsere klandestine soziale und politische Struktur. Obgleich die Einschränkungen
durch Überwachung und Repression, also der individuelle Preis für
politische Arbeit scheinbar immer höher wird, werden wir auch in
Zukunft um ein bestimmtes Maß an Offenheit nicht herum kommen, falls
wir weiter an einer gesellschaftlichen Linken mitbauen wollen.
Eine Fundamentalopposition gegen kapitalistischen Verwertungszwang, gegen
patriarchale Herrschaft und rassistische Spaltung hat nur eine Chance
gesellschaftliche Relevanz zu erreichen, wenn wir diese auch in Zeiten
verstärkter Überwachung selbstbewusst und offen propagieren.
Nicht neu ist, dass die radikale Linke seit geraumer Zeit gezwungen ist,
demokratische Grundrechte einzufordern, um sich wenigstens die Grundlagen
politischer Intervention zu erhalten. Damit sorgen wir nicht nur für
die Pflege des demokratischen Anspruchs der BRD, sondern behindern uns
selbst in der Weiterentwicklung und Propagierung eigener Inhalte. Der
Weg zur herrschaftsfreien Gesellschaft scheint durch die von uns übernommenen
demokratie-erhaltenen Maßnahmen verstellt. Nicht zuletzt deshalb
sollten wir auch zukünftig BündnisparterInnen gegen die Innere
Sicherheit finden, die selbst an verbesserten Bedingungen Interesse haben.
Die heutige Großdemonstration kann also nur der Anfang sein, um
gemeinsam staatlichen und privatwirtschaftlichen Allmachtsphantasien entgegenzutreten
und damit die Handlungsmöglichkeiten politischer Opposition zu erhalten
und auszubauen.
Redebeitrag von FelS auf der “Freiheit statt
Angst”-Demo:
Hallo liebe Freundinnen und Freunde,
Ich spreche für die Gruppe FelS über
Vorratsdatenspeicherung und den Paragraf 129a – den beiden hässlichen
Lieblingen bundesdeutscher Sicherheitspolitiker und Überwachungswahnsinniger.
Mit Erschrecken müssen wir leider feststellen: Im Bereich der Sicherheitspolitik
dreht der Staat endgültig durch. Ein aktuelles Beispiel ist die angestrebte
Vorratsdatenspeicherung, gegen die wir heute demonstrieren: In Zukunft
sollen vorsorglich alle Verbindungsdaten gespeichert werden, von besuchten
Internet-Seiten über Telefongespräche bis hin zum Standort während
des Telefonats –für sechs Monate, nur so auf Vorrat. Damit
kommen wir dem „gläsernen Bürger“, wie ihn sich
Sicherheitspolitiker schon lange wünschen, ein ganzes Stück
näher.
Allerdings ist die Vorratsdatenspeicherung nur ein kleiner Teil eines
großen Militarisierungsprogramms, das unter dem Label Terrorismusbekämpfung
läuft. Ein sinnvoller Protest gegen die Vorratsdatenspeicherung muss
sich deshalb auch gegen die anderen Elemente des Repressionspaketes wehren:
Innenminister Schäuble fordert den Einsatz der Bundeswehr im Inneren
und möchte die vorbeugende Tötung mutmaßlicher Terroristen
rechtlich absichern. Das Kalkül unseres fanatisierten Innenministers
bei derlei Vorstößen: Durch wiederholte Tabubrüche bürgerrechtliche
Widerstände zermürben. Außenpolitisch ist die globale
Kriegsführung der Bundeswehr längst Alltag. Auch hier hat das
Terror-Argument gute Dienste geleistet, um Krieg und Gewalt zum akzeptierten
Mittel der Politik zu machen.
International und national geht es beim grenzenlosen „Kampf gegen
den Terror“ nicht nur um die Bedrohung durch menschenverachtende
Anschläge. Denn juristisch ist der Terrorismusvorwurf nicht auf die
Straftaten beschränkt, die man im Allgemeinen damit assoziiert, wie
etwa wahllose Morde und Attentate per Autobombe. Heute geraten Menschen
wieder unter Terrorvorwurf und ins Visier der Repression und Überwachung,
wenn sie sich kritisch gegen ihre Regierungen äußern.
Wie das aussieht, haben wir bei den G8-Protesten in Rostock und Heiligendamm
erlebt: Im Vorfeld des Gipfels verbreiteten Polizei, Verfassungsschutz
und Politik extreme Bedrohungsszenarien. Heiligendamm wurde in eine total
überwachte Festung verwandelt – zum Schutz gegen Terroristen
mit Raketenwerfern, wie es offiziell hieß. Faktisch gewirkt haben
die Maßnahmen stattdessen gegen die Kritiker der G8, die ihren Protest
nur in weiter Entfernung ausdrücken konnten.
Doch die Stimmungsmache fand schon lange vor Beginn des Gipfels einen
ersten Höhepunkt, und zwar am 9. Mai, als die Polizei über 40
Wohnungen, Büros und Läden wegen der angeblichen „Gründung
einer militanten Kampagne zur Verhinderung des G8-Gipfels“ durchsuchte.
Auch diese völlig absurden Durchsuchungen wurden mit dem Terror-Argument
gerechtfertigt. Dazu zog das Bundeskriminalamt einen alten Bekannten aus
der Schublade: Den Paragraphen 129a des Strafgesetzbuches. Er verfolgt
die „Bildung und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung“.
Der Paragraph 129a wurde zur Bekämpfung der RAF eingeführt.
Seither dient er vor allem dazu, ausufernde Überwachungen und Ermittlungen
zu rechtfertigen. Er ist für die Ermittlungsbehörden so etwas
wie ein Sechser im Lotto, denn er öffnet fast alle Türen. Observation,
Telekommunikationsüberwachung, Einsatz verdeckter Ermittler –
der Paragraf 129a machts möglich. Zu Verurteilungen kommt es dabei
fast nie – nur 5 Prozent der Verfahren landen überhaupt vor
Gericht. Der Paragraf 129a ist ein Schnüffelparagraf. Er dient zum
Ausspähen politischer Zusammenhänge und – wie jüngst
– zur Einschüchterung kritischer und engagierter Menschen.
Ein paar Beispiele sollen das verdeutlichen:
Bei den Durchsuchungen vor dem G8 war die Begründung des 129a-Vorwurfs
besonders absurd. Die Autoren des Buches „Autonome in Bewegung“
bekennen sich nach Ansicht der Ermittler darin dazu, in der Vergangenheit
Anschläge gegen Sachen verübt zu haben. Deshalb kämen sie
auch heute für solche Anschläge in Frage. Allein diese Vermutung
diente bereits 2005 dazu, umfangreiche Ermittlungen gegen die späteren
Beschuldigten zu beginnen. Gefüttert wurde das BKA dabei immer wieder
durch den Inlandsgeheimdienst der Bundesrepublik, das Bundesamt für
Verfassungsschutz.
Da die vermeintlichen Autoren des Buches zum Teil bereits ein fortgeschrittenes
Alter erreicht haben, werden ihnen Anschläge selbst nicht mehr zugetraut.
Also – analysierten die Ermittler in ihrer brillanten Art –
müssen sie junge Leute rekrutiert haben. Eigentlich ist diese Vorstellung
zum Schmunzeln. Doch obwohl das gesamte Verfahren auf dieser windschiefen
Konstruktion basiert, haben an die 40 BKA-Beamte UND das Bundesamt für
Verfassungsschutz fast zwei Jahre gegen die Beschuldigten ermittelt, Observationen
durchgeführt, Autos verwanzt, unzählige Telefonate und Emails
abgefangen und um die 200 Aktenordner gefüllt. Darin finden sich
auch ausführliche Darstellungen linker Infrastruktur und Vermerke
über mehrere hundert Personen, oft ohne jeden Bezug zum Verfahren.
Die Akten lesen sich nicht wie ein Ermittlungsbericht, sondern wie ein
Dossier des Geheimdienstes. Das einzige was fehlt, sind Hinweise die den
Verdacht gegen die Beschuldigten erhärten. Deshalb (und nicht trotzdem!)
wurden am 9. Mai bundesweit mehr als 40 Objekte durchsucht. Um vielleicht
doch irgendein belastendes Indiz aufzustöbern, das in den Jahren
davor nicht ermittelt werden konnte.
Der Versuch, das Anliegen der G8-Gegner im Vorfeld des Gipfels in die
Nähe terroristischer Aktivitäten zu rücken, ging zwar nicht
auf. Er bleibt trotzdem ein Frontalangriff auf bürgerliche Rechte,
bei dem die Grenzen zwischen Polizei und Verfassungsschutz gründlich
verwässert worden sind.
Auch nach dem G8 ging das 70er Jahre Revival der Polizei weiter. Der Terror-Paragraph
bleibt dabei ein Schlüsselelement: Am 13. Juni wurden in Hamburg
und Bad Oldesloe auf dieser Grundlage mehrere Wohnungen durchsucht. Eine
Woche später folgten Hausdurchsuchungen in Berlin.
Am 31. Juli wurden vier Männer festgenommen, gegen drei andere wird
ebenso ermittelt. Wieder lautet der Vorwurf: Gründung einer terroristischen
Vereinigung. Diesmal wegen angeblicher Mitgliedschaft in der „militanten
Gruppe“. Das Begründungskonstrukt ist ähnlich absurd wie
schon im Mai. Die Bundesanwaltschaft will folgendes herausgefunden haben:
Ein Teil der Gruppe verübt die Anschläge. Die anderen sollen
die Erklärungen schreiben. Besonders abseitig sind die Vorwürfe
gegen die vermeintlichen „geistigen Brandstifter“. Sie hätten
die allgemeinen Qualifizierungen wie Doktortitel oder den Zugang zu Bibliotheken,
um die Bekennerschreiben zu verfassen. Textvergleiche der Polizei haben
ergeben, dass die Betroffenen bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit Wörter
wie zum Beispiel „Gentrifizierung“ benutzen, die auch in den
Erklärungen der „militanten Gruppe“ auftauchen. Ein Begriff,
der seit Jahren zum Standardrepertoire der kritischen Stadtforschung gehört.
Angesichts der Tatsache, dass die Beschuldigten nun wochenlange Einzelhaft
ertragen müssen, dass ihre Freunde, Familien und Kollegen vielleicht
für Jahre geheim überwacht werden, bleibt einem das Lachen über
die Konstruktionen der Bundesanwaltschaft im Halse stecken.
In den aktuellen 129a-Fällen sind einige Entwicklungen zu erkennen,
die eine Bedrohung für jede Form von politischem Protest darstellen:
Erstens eine wahre Terror-Inflation bei den Ermittlungen der Polizei,
bei der die Strafverfolgung immer mehr durch vorsorgliche Kriminalisierung
ersetzt wird. Nicht mehr die Tat wird verfolgt, sondern jeder kritische
Gedanke soll erfasst, überwacht und kontrolliert werden.
Dabei kommt es zweitens zu einer erschreckenden Vermischung von polizeilicher
und geheimdienstlicher Arbeit. Der Verfassungsschutz gibt die Stichworte,
die Polizei leitet die Verfolgung ein.
Die Datensammelwut bringt drittens immer mehr Menschen ins Visier der
Polizei. Beim Basteln der Indizienkette aus zahllosen Details wird das
Prinzip „Loch an Loch – und hält doch“ zum neuen
Leitmotto. Im Falle der aktuellen Verfahren ist es die Beschäftigung
mit Themen, die auch in Bekennerschreiben zu Anschlägen auftauchen,
die eine Person verdächtig macht. (In den 80er Jahren nannte man
das „anschlagsrelevante Themen“). Nimmt also ein Bekennerschreiben
Bezug auf z.B. die Hartz-Proteste, dann sind quasi all potenziell verdächtig,
die sich ebenfalls mit diesen Protesten beschäftigt oder an ihnen
teilgenommen haben.
Die geplante Vorratsdatenspeicherung würde diese Entwicklung noch
verstärken; sie wird die kleine dumme Schwester des großen
blöden Paragrafen 129a.
Das Ziel einer solchen Politik ist klar: Sie soll ein Klima von Angst
und Verfolgung schüren. Dagegen ist eine breite Solidarität
wichtig: Gemeinsam gegen den Datensammelwahn! Gemeinsam gegen die staatlichen
Einschüchterungsversuche! Für die Abschaffung der Paragraphen
129a und b!
Die erfolgreichen Proteste gegen den G8-Gipfel haben uns eines sehr deutlich
klar gemacht. Selbst ein Staat, der Jahr um Jahr mehr Sicherheitsgesetze
erlässt, immer mehr Menschen beobachtet und verdächtigt und
in letzter Konsequenz einsperrt, selbst der kann eine breite linke Bewegung
nicht stoppen. Und dem Polizisten, der vor Heiligendamm in sein Funkgerät
gestammelt hat, „Chef, es sind einfach zu viele“, dem können
wir nur Recht geben.
Wie Peter Licht schon sagte: Dann werden wir eben siegen!
Redebeitrag der Hedonistischen Internationale auf der “Freiheit
statt Angst”-Demo
Liebe Freunde und Freundinnen der Freiheit!
Wir erleben hier und heute die größte Demonstration für
Freiheitsrechte seit langen Zeiten. Das ist ein riesiger Erfolg.
Einerseits.
Andererseits ist es auch ein ganz klares
Alarmsignal. Denn wenn so viele Menschen aus den verschiedensten gesellschaftlichen
Bereichen zusammen demonstrieren - dann bedeutet das auch, dass sich viele
Menschen Sorgen um ihre Freiheit machen.
Und das ist dann wieder kein Grund zur Freude, sondern ein Zeichen dafür,
dass hier etwas gehörig schief läuft.
Die Grundrechte - also unsere Freiheit gegenüber dem Staat -befinden
sich seit den 70er-Jahren in einem Erosionsprozess. Der war mal schneller
und mal weniger schnell.
Aber seit dem 11. September geht es mit der Freiheit bergab. Und zwar
so rasant und merklich, dass einem Angst und Bange wird.
Es geht hier um mehr als die Vorratsdatenspeicherung. Es geht nicht nur
darum, dass der Staat biometrische Daten von uns allen erfasst oder dass
politisch aktive Menschen in Datenbanken gespeichert werden und an jeder
Ecke Überwachungskameras hängen. Es geht darum, dass der Staat
am Fundament der Freiheit mit dem Presslufthammer ansetzt.
Und die Wunschliste der Sicherheitsfreaks ist lang. Viel zu lang um alle
neuen Gesetze aufzuzählen, die unsere Freiheit einschränken.
Ob die Verschärfung von § 129a, die Online-Durchsuchung oder
die von Schäuble vorgeschlagene präventive Internierung von
so genannten Gefährdern: jede Woche kommen neue Ideen und Gesetze
hinzu, die unsere Freiheit untergraben und dieses Land zielsicher in Richtung
Polizeistaat entwickeln. Und das schneller als George Orwell, sich das
ausdenken könnte.
Das ist organisierte Verfassungsfeindlichkeit aus der Mitte des Systems,
die uns da unter dem Deckmäntelchen des guten Willens verkauft wird!
Diese Anschläge auf die Freiheit machen wir nicht länger mit.
Es gibt drei grundsätzliche Überlegungen,
die wir uns vor Augen führen sollten:
Erstens:
Alleine die Tatsache, dass jemand das Gefühl hat, dass er überwacht
wird, führt dazu, dass derjenige sich mit den „Augen der Überwacher“
sieht, dass er überprüft, ob seine Handlungen „normal“
sind und - was der Staat denn davon halten würde. Alleine diese Tatsache,
und wir reden hier überhaupt nicht von irgendwelchen verbotenen Dingen.
Nehmen wir die Vorratsdatenspeicherung: Sie lesen im Internet einen Zeitungsartikel.
Und der Staat speichert, was sie lesen. Das ist als würde am Kiosk
ihre Personalausweisnummer aufgeschrieben, wenn sie eine Zeitung kaufen.
Und da müssen wir uns schon fragen: Wo kommen wir denn eigentlich
hin?
Allein diese Tatsache, dieses Gefühl überwacht zu werden, führt
dazu, dass eine „Schere im Kopf“ anfängt zu arbeiten.
Und dann liest man nicht mehr das, was man lesen wollte, dann sagt man
nicht mehr, was man eigentlich sagen wollte, dann küsst man nicht
mehr so wild und innig, wie man küssen wollte. Dann getraut man sich
nicht mehr das zu tun, zu sagen oder zu machen, wie man es eigentlich
tun, sagen oder machen wollte. Das, liebe Freundinnen und Freunde, ist
eine Gefahr für die Freiheit. Eine Gefahr für den freien Austausch
von Meinungen. Und das ist weitaus gefährlicher für unser Zusammenleben
als jeder Terroranschlag, den wir uns vorstellen können.
Zweitens:
Alle reden von Sicherheit. Aber wenn sie Sicherheit sagen, meinen sie
Kontrolle. In einem Land, in dem viele Menschen mit immer weniger Geld
auskommen müssen, richtet sich diese Kontrolle auch eben genau gegen
diese Menschen. Sozialabbau und der Abbau von Freiheit gehen Hand in Hand.
Und genau deswegen müssen wir Sicherheit auch anders definieren.
Sicherheit ist nämlich auch, wenn ich weiß, dass ich genug
Geld habe, dass ich mir nicht jeden Tag Sorgen machen muss, wie ich über
die Runden komme. Das unterschlägt die Politik in ihrem permanenten
Feldzug für die so genannte Sicherheit immer.
Drittens:
Wenn wir Freiheit verteidigen und ausbauen wollen, dann sollten wir anerkennen,
dass es völlige Sicherheit sowieso nicht gibt. Das Leben hat noch
ganz andere Unsicherheiten auf Lager als einen Terroranschlag. Und die
Wahrscheinlichkeit, dass man bei diesen anderen Unsicherheiten den Löffel
abgibt, ist wesentlich höher als bei einem Terroranschlag. Und da
muss man gar keine Panik verbreiten - das war so, das ist so, und das
bleibt auch so.
Was können wir jetzt machen um Freiheit
zu verteidigen?
Als erstes sollten wir uns vor Augen führen, dass Freiheit immer
erkämpft wurde. Das heisst: wir müssen mehr Leute für den
Wert von Freiheit, Privatsphäre, Datenschutz begeistern. Das ist
nicht ganz einfach in Zeiten, wo jeder im Internet preisgibt, mit wem
er die letzte Nacht verbracht hat. Und dennoch: sollten wir den Menschen
klar machen, dass es nicht darauf ankommt „ob man sich etwas zu
schulden lassen kommt“, sondern dass sich der Abbau von Grundrechten
immer gegen alle Bürger eines Staates richtet.
Und dann sollten wir aufhören uns in zahmen Abwehrkämpfen zu
verlieren. Wir müssen wieder mehr Freiheit fordern. Das ist attraktiver
als ein paar kleine Einschränkungen der Law-and- Order-Gesetze als
großen Erfolg für die Freiheit zu verkaufen.
Heute demonstrieren hier auch Parteien mit, die alle sagen, dass ihnen
die Bürgerrechte am Herzen liegen. Doch was haben diese Parteien
gemacht?
Die FDP hat damals den großen Lauschangriff mitgetragen, die Grünen
haben für Schilys Otto-Kataloge gestimmt und die Linkpartei hat gerade
still und heimlich in Berlin ein neues Polizeigesetz auf den Weg gebracht,
das z.B. mehr Videoüberwachung mit sich bringt.
Es ist doch schon sonderbar, dass diese Parteien, in der Opposition als
die größten Freunde der Freiheit rüberkommen– und
sobald sie in der Regierung sind, kommt als Ergebnis ihrer Politik ein
Minus an Freiheit bei rum. Und dann ist es auch vollkommen egal, wenn
dann ein paar Abgeordnete ihre berühmten Bauchschmerzen haben. Was
zählt, ist das Ergebnis und nicht irgendwelche Lippenbekenntnisse.
Das zeigt, dass wir uns nur auf uns selbst verlassen können. Das
zeigt, dass wir nicht müde werden dürfen, dem Staat –
und es geht hier nicht nur um den rollenden Verfassungsfeind Schäuble.
Diese Personalisierung hilft nicht weiter, denn ob Schäuble, Schily
oder sonst wer - das macht keinen Unterschied. Wir dürfen also nicht
aufhören, dem Staat mit guten Argumenten, selbstbewusst und mit einer
Prise Provokation und zivilem Ungehorsam, den Stock in die Speichen zu
werfen.
Denn wenn wir das nicht tun, befinden wir uns bald in einer Gesellschaft
wieder, in der es schwierig wird Alternativen zu denken – und diese
auch zu artikulieren. Das aber muss möglich sein, auch wenn diese
Ideen dem Staat nicht in den Kram passen.
Deshalb sollten wir nicht vergessen: Freiheit
kann man gar nicht genug haben - und alles andere führt in die Scheisse!
Deswegen:
Weg mit der Vorratsdatenspeicherung! Weg
mit den Otto-Katalogen! Weg mit Schäuble! Und her mit der Freiheit!
Redebeitrag der Internationalen KommunistInnen auf
der “Freiheit statt Angst”-Demo:
Was Jobcenter mit Kontrolle und Überwachung zu tun haben
Vielleicht werden sich manche fragen, was
denn Jobcenter und Arbeitsämter mit Kontrolle und Überwachung
zu tun haben. Das liegt daran, dass vielen bei Überwachung vor allem
Kameras, Datensammlungen im Telefon- und Internetverkehr sowie die Kontoüberwachung
einfällt. Schließlich wenden sich auch eine große Zahl
von Interessengruppen dagegen, dass staatliche Stellen ihre Kontobewegungen
oder ihre Internetverbindungen beobachten können. Das zeigt der AufruferInnenkreis
der heutigen Demo.
Doch längst nicht alle haben sich daran
gestört, dass es für SozialhilfeempfängerInnen und Erwerbslose
ein Bankgeheimnis nie gab. Sie müssen schon bei der Antragszustellung
zustimmen, dass die Behörden Einblick in ihre Konten nehmen können.
Sämtliche Profilingdaten, Berufsprofile, freiwillig und unwissentlich
abgegebene Daten landen in den PCœ der Agenturen für Arbeit.
Und nicht nur das: Wer AlG II beantragt, wird für die Behörden
zum gläsernen Menschen. Auch die von Liberalen immer so hochgelobte
Privatsphäre gibt es für ihn nicht. Mit dem Vorzeigen von Kontoauszügen
der letzten 3 Monate bei Antragstellung, der Erhebung der Anzahl der Freistellungsaufträge
und die Höhe der Kapitalzinsen beim Bundesamt für Finanzen,
mit der Nachfrage beim KfZ-Bundesamt zur Autogröße werden die
Angaben der Bedürftigen vom Staat kontrolliert. Mit Hausbesuchen
durch Sozialdetektive und Prüfdienste soll auch das Wohn- und Lebensumfeld
des Erwerbslosen kontrolliert werden. Hat der Bedürftige vielleicht
Antiquitäten oder teuere Möbel oder im Schrank neueste Bekleidung?
Verdient der Betroffene sich vielleicht nebenher noch etwas dazu?
Ist die Zweck-Wohngemeinschaft vielleicht doch eine Bedarfsgemeinschaft
ist? Vor dem staatlichen Schnüffelwahn sind weder Schlaf- noch Badezimmer
oder Kühlschränke sicher. Die Anzahl der Zahnbürsten wird
ebenso gezählt, wie frühmorgens nachgesehen wird, wie viele
Betten zerwühlt sind. Auch bei den NachbarInnen wird gern mal gefragt,
ob der Betroffene viel zu Hause ist, ob und wer zu Besuch kommt.
Hinzu kommt eine ausgedehnte Sozialdatenerhebung beim sogenannten Profiling,
mit dem sich die Ämter ein Bild vom Erwerbslosen machen. Die eigenen
Vorlieben, die Fehler und Schwächen, aber auch Hobbys etc. werden
hier abgefragt. ErwerbslosenaktivistInnen sprechen im Zusammenhang mit
dem Profiling von der umfassendste Datensammlung seit der Volkszählung.
Vorbeugende Widerstandsbekämpfung
Die Erwerblosen sind hier auch eine Art Versuchsobjekt, um zu testen,
wie weit staatliche Organe mit der Ausforschung und Entrechtung von Teilen
der Bevölkerung gehen kann. Das Kalkül dabei ist, dass Erwerbslose
keine so große Lobby haben. Mit Kampagnen von angeblichen Missbrauch
von Sozialleistungen etc. wird diese Entsolidarisierungskampagne tatkräftig
gefördert. Diese Maßnahmen stehen in der Tradition der Überwachung
und Kontrolle der potentiell sozial gefährlichen Klassen. Heute,
wo Deutschland als kriegsführende Nation mit anderen kapitalistischen
Staaten um Rohstoffe und Absatzmärkte kämpft und der Kapitalismus
gleichzeitig immer weniger auf Integration und mehr auf Ausgrenzung und
Bekämpfung des sozialen Antagonismus setzt, dient die Ausforschung
und Überwachung gleichzeitig der vorbeugenden Widerstandsbekämpfung.
Bei den Protesten gegen Hartz IV gab es eine Ahnung von den Möglichkeiten,
die organisierte Erwerbslose haben. Doch auch eine schwache Bewegung kann
Erfolge erzielen. So mussten vor einigen Wochen in Hamburg Fragebögen
nach Protesten Fragebögen zurückgezogen werden, in denen AlGII-AntragsstellerInnen
auch nach Lieblingsfilmen und politischen Ansichten gefragt wurde.
Es liegt an uns, dem staatlichen Kalkül ganz klar eine Absage zu
erteilen. Für uns wird Überwachung nicht erst zum Problem, wenn
die Bankkonten des gutverdienenden Mittelständlers betroffen sind.
Wir fordern die MitarbeiterInnen von Jobcentern auf, sich an ihren französischen
KollegInnen ein Beispiel zu nehmen. „Wir erklären, dass wir
in keiner Weise Menschen schaden wollen, die schon durch den Verlust von
Lohnarbeit und Einkommen verletzt sind… Wir weigern uns auszugrenzen…,“
heißt es in einer Erklärung gewerkschaftlich organisierter
MitarbeiterInnen von Jobcentern.
Unterstützen wir Erwerbslose und Lohnabhängige
in ihrem Kampf gegen Ausforschung, Entrechtung, Unterwerfung und Kontrolle!
Schäuble, Hartz und Arbeitsamt – der Hauptfeind steht im eigenen
Land!
Redebeitrag von solid RZ auf der “Freiheit
statt Angst”-Demo:
Linkspartei is watching you!
Hießen die Spitzenreiter in den /Grundrechte-Abbau-Charts
/mit Titeln wie Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung und 129a-Razzien
bis jetzt Schäuble, Beckstein und Zypries, bekommen sie nun unerwartete
Schützenhilfe - von der Berliner Linkspartei.
Mit dem Ausbau des ASOG (Allgemeines Sicherungs- und Ordnungsgesetz) sollen
die Befugnisseder Berliner Polizei weiter ausgebaut werden. So soll die
Polizei jederzeit Zugriff auf die Überwachungskameras der BVG bekommen.
Erhielten sie die Aufzeichnungen bisher nur nach Straftaten, soll dies
nun “vorsorglich” und damit willkürlich möglich
sein. Außerdem soll auch die Handy-Überwachung ausgebaut werden
Über ihr Handy kann mithilfe eines so genannten IMSICatchers der
Standort von Menschen geortet werden. Auch dies soll nun vorsorglich,
also ganz ohne Verdacht auf eine begangene Straftat, möglich sein.
Fast noch katastrophaler als diese Änderungen lesen sich aber ihre
Rechtfertigungen. So wird in der dazugehörigen Pressemitteilung [1]
der innenpolitischen Sprecherin ganz unverblümt versichert, dass
das meiste sowieso schon längst zur gängigen Praxis der Polizei
gehöre (!) und per Gesetz nachträglich legalisiert werde. Auch
sonst klingt die Begründung eher wie eine schlechte Mixtur aus den
unterschiedlichsten Argumentationsmustern. Zuallererst müssten ja
die Ziele aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden. Schade, dass Punkte
wie die individuelle Kennzeichnungspflicht für Polizisten nie mit
solcher Energie angegangen worden sind.
Mal ist also die übermächtige Koalitionspartnerin schuld, dann
ist Überwachung irgendwie doch eine Möglichkeit zur Kriminalitätsbekämpfung
und andererseits wird das ja sowieso alles schon längst gemacht.
Dass uns aber schlussendlich noch weißgemacht werden soll, dass
in Berlin alles ganz anders liefe als in anderen Bundesländern und
damit - Zitat - “Rot-Rot ganz und gar nicht im Trend der bundesdeutschen
Sicherheitsgesetzgebung” liege, grenzt fast schon an Schizophrenie.
Um Grund- und Freiheitsrechte nicht weiter abzubauen, sondern konsequent
gegen diesen Trend zu agieren, fordern wir die Abgeordneten der Berliner
Linksfraktion auf, die ASOG-Änderungen abzulehnen!
Die Stellungnahme öffnet Sicherheitsfanatikern Tür und Tor und
mit der Umsetzung der Gesetzesänderung widerspräche die Linkspartei
klar ihrem bürgerrechtlichen Anspruch. Ansonsten sollte die Landespartei
der Glaubwürdigkeit halber, wenn schon nicht aus der Koalition mit
der SPD, wenigstens aus dem Bündnis der Freiheit-statt-Angst-Demo
[2] austreten, zu der wir hiermit nochmals vehement aufrufen möchten!
[1] http://www.linkspartei-berlin.de/nc/politik/presse/detail/artikel/wir-halten-video-ueberwachung-noch-immer-fuer-kein-allheilmittel/
[2] http://www.FreiheitStattAngst.de
<<< Aktionen
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