Offenes Antifa Cafe - Eingestellt
Das offene Antifa Cafe fand 2007-2012 jeden 3. Donnerstag im Monat im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Fhain) statt. Aus Kapazitätsgründen mussten wir den regelmäßigen Termin leider aufgeben

Im Friedrichshain häufen sich rechtsextrem motivierte Angriffe und Beschimpfungen. Die Täter sind nicht nur organisierte Neonazis, sondern auch unpolitisch wirkende BürgerInnen. Die Motive sind allerdings ähnlich: Rassistische Vorurteile / Der Hass auf Homosexuelle / Die Angst vor Andersartigkeit / Das Bedürfnis sich stärker als andere zu fühlen oder autoritärer Ordnungsfanatismus. Den Betroffenen solcher Angriffe sind die Motive egal - für sie sind manche Teile Friedrichshains Zonen, in denen sie sich lieber nicht blicken lassen sollten. Damit muss Schluss sein! Wehrt euch gegen rechte Sprücheklopfer und Schläger! Nur gemeinsam sind wir stark!

----------------------------------------------------------------------------------------------

17.01.2013 Aufstand im Ghetto
19:30 Vetomat
Vor 70 Jahren kam es in zahlreichen jüdischen Ghettos zu Aufständen gegen die nationalsozialistische Okkupation und Deportation in Konzentrationslager. Wir zeigen den Dokumentarfilm "Mir zeyen do" (1992, 87min, Ingrid Strobl), der den Aufstand im ostpolnischen Bialystok im Jahr 1943 nachzeichnet. Wie immer mit Vokü und Infotisch.

20.12.2012 Politischer Jahresrückblick
19 Uhr im Vetomat
Der schon traditionelle Videoschnippsel-Jahresrückblick der Antifa Friedrichshain.
Eine Bewegung ohne Vergangenheit hat bekanntlich keine Zukunft. Wer allerdings die Zusammenhänge von Interventionen herstellt, sich Kampagnen und ihre Resultate vergegenwärtigt und sich selbst bzw. den eigenen Beitrag daran zu Gemüte führt, dem steht ein aktivistischer Frühling bevor. Ein Abend für Ausstiegsgefährdete und für LiebhaberInnen der "Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen". Politischer Jahresrückblick nicht nur aus Antifa-Sicht. Wie immer mit VoKü.

18.10.2012 Berliner Lagerland
19 Uhr im Vetomat (scharnweberstr. 35, Friedrichshain)
Mittlerweile werden in Berlin wieder mehr Flüchtlinge in Sammelunterkünften untergebracht. Die Zahlen haben sich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt und es sieht nicht so aus als ob die "Bemühungen" des Sozialsenats, mehr Flüchtlinge in eigenen Wohnungen unterzubringen, greifen. An den Lagern wird außerdem von privaten Betreibern ordentlich verdient. Wir sagen: Lager machen krank! Lager sind unnötig! Im Herbst wird das Thema wieder auf die Tagesordnung gestellt. Wir geben an dem Abend einen Überblick über das Lagerland Berlin und die anstehenden Proteste. Gemeinsam mit Bündnis gegen Lager Berlin/Brandenburg Veranstaltung als Präsentation

20.09.2012 Aktuelles zur Berliner Naziszene
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Friedrichshain)

Von der Berliner Neonaziszene ist gerade nicht viel zu sehen. Sie sind eher nachtaktiv: Gezielte Brandanschläge, Steinwürfe und Farbattacken sind die Aktionsformen, die ihnen offenbar geblieben sind um sich "politisch" Gehör zu verschaffen und ihre GegenerInnen einzuschüchtern. Mit Kundgebungen konnten sie zuletzt nicht mehr als zwanzig AnhängerInnen begeistern, publiziert wird nur noch spärlich und auch beim Rechtsrock scheint es Nachwuchs- und Nachschubprobleme zu geben. Ganz zu schweigen von der NPD, die nach etlichen internen Streitereien im Kameradschaftsspektrum aufgegangen ist (bzw. umgekehrt).
Für die einen spricht auch das Ausbleiben größerer Aufmärsche und die Beliebigkeit der Themen, auf die sie sich teils militant stürzen, für ihre zunehmende Bedeutungslosigkeit. Andere sehen in immer dreisteren Angriffen und der Festsetzung in bestimmten Kiezen (Rudow, Schöneweide, Lichtenberg) eine Radikalisierung und einen Selbstbewußtseinsschub. Wir wollen an dem Abend einen Überblick zur Berliner Neonaziszene geben. PDF der Präsentation

16.08.2012 Rostock Lichtenhagen
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Wir beantworten die Frage "Was war denn da eigentlich los in Rostock" (ernsthaft gemeinte Anfrage eines Journalisten im Juli 2012). 20 Jahre nach den rassistischen Pogromen soll nicht nur erinnert, sondern vor allem die Frage gestellt werden was sich seit dem verändert hat? Bundesweit wird zur Demo am 25. August in Rostock mobilisiert. Info- und Mobilisierungsveranstaltung.

21.06.2012 Die Festung Europa
19 Uhr Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Pünktlich zur Fertigstellung eines neuen Flüchtlingsknastes auf dem Flughafen Schönefeld und in Vorbereitung auf das NoBorderCamp in Köln Mitte Juli zeigen wir den Film "La Fortresse" (SW/FR 2008, 100min).
Der Dokumentarfilm richtet den Blick auf eine Empfangsstelle für Asylsuchende. An diesem nüchternen Ort des Transits warten 200 Frauen, Männer und Kinder nach einer Reise, die oft unter Lebensgefahr erfolgte, bis der Staat über ihr Schicksal entscheidet. Aus nächster Nähe schildert der Film dieses tägliche Aussortieren von Menschen an den EU-Außengrenzen. Wie immer mit VoKü und Infotisch.

17.05.2012 1992: Rassistische Pogrome in Mannheim-Schönau
20 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Mit Matthias Möller (Kulturwissenschaftler und Autor). 20 Jahre ist es her: Rassistische Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen, Mölln und - was viele nicht wissen – auch in Mannheim. Im Frühsommer 1992 attackierten Bewohner*innen des Mannheimer Stadtviertels Schönau tagelang das dortige Flüchtlingsheim. Dies löste auch überregional entschiedene Solidarität mit den Flüchtlingen aus. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Tübinger Kulturwissenschaftler Matthias Möller die unterschiedlichen Konfliktdarstellungen beteiligter Akteure (Polizei, Presse, Stadtverwaltung, Schönauer Bürger*innen, Antifa-Gruppen u.a.). Losgelöst vom hektischen Aktivismus einer akuten Bedrohungssituation nimmt er die Ereignisse in seinem Buch detailliert in den Blick.
Obwohl die Gewalt gegen Flüchtlinge zum Beispiel in Rostock-Lichtenhagen oder Mölln weitaus größere Ausmaße und schlimmere Folgen zeitigte, hat gerade der Fall Mannheim-Schönau durchaus exemplarischen Charakter für die Welle pogromartiger Gewalt gegen Flüchtlinge der 1990er Jahre und die daraus entstandenen Diskussionen um antifaschistische Gegenwehr. Anhand von Video-Material, der Nachzeichnung damaliger Diskurse und Auseinandersetzungen und der von den Beteiligten gezogenen Konsequenzen schlägt Matthias Möller den Bogen zu der leider auch heute noch aktuellen Frage des Umgangs mit kollektiver Gewalt gegen Flüchtlinge. Im Rahmen der Kampagne „Rassismus tötet“ www.rassismus-toetet.de.
Nachlesen: “ein recht direktes völkchen”?, Matthias Möller

>>> Veranstaltung als MP3 zum Nachhören auf MixCloud

19.04.2012 1.Mai International
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Offenes Antifa-Café zum 1. Mai. Videos und Erhellendes zum Kampftag der ArbeiterInnenklasse im internationalen Vergleich. Wie immer mit Vokü und Infotisch.

15.03.2012 "Rostock-Lichtenhagen"
20 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Info-Veranstaltung zu Rostock-Lichtenhagen. Beim monatlichen Tresen der Antifa Friedrichshain wird dieses Mal die "Rassismus tötet"-Kampagne vorgestellt werden, die in Gedenken an die rassistischen Pogrome in Rostock-Lichtenhagen vor 20 Jahren jetzt anläuft. Außerdem soll ein inhaltlicher Rückblick auf die damaligen Geschehnisse gegeben werden. Dazu gibt's natürlich wie immer Vokü und Bespaßung.

19.01.2012 Dresden: Vom Datenskandal zur Spionageabwehr
19 Uhr Vetomat (Scharnweberstr. 35, Berlin-Friedrichshain)

Zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens am 13.02.2011 wollten wieder tausende Neonazis ihren 'Trauermarsch' durchführen. Massenblockaden, Demonstrationen und andere Aktionsformen ließen die Nazis auch 2011 in Dresden keinen Fuß auf den Boden bringen. Doch kein erfolgreicher Protest ohne staatliche Repression: Antifa und Zivilgesellschaft, militante und sogenannte friedliche Demonstrant_innen wurden kriminalisiert und ausspioniert.
Insbesondere die Überwachung der Handy-Daten aller Personen die sich im Umfeld der Protestierenden aufhielten, zeigte einmal mehr den ausufernden polizeilichen Kontrollwahn und die damit einhergehende Aushölung der Unschuldsvermutung. Die Veranstaltung gibt einen kurzen Überblick über diese staatlichen Repressalien.
Unser Anliegen ist es das Bewusstsein zu schärfen, das jede/r der sich an den Aktionen gegen den bevorstehenden Naziaufmarsch Mitte Februar 2012 beteiligt, in den Fokus des staatlichen Repressionsapparates kommen kann. Zu wissen was sie tun ist die Voraussetzung, den repressiven Verfolgungsorganen das Leben nicht zu einfach zu machen.
Offenes Antifa Cafe mit Autonome Antifa Infernal und Antifa Friedrichshain. Wie immer mit VoKü und Infotisch

15.12.2011: "Arbeitskampf im Friedrichshainer Späti"
20 Uhr, Vetomat (Scharnweberstr. 35)
Infoveranstaltung und Solitresen zur Unterstuetzung eines Lohnkampfes gegen die Ausbeutung um die Ecke

vielleicht habt Ihr schon gehört, dass ein langjähriger Angestellter des Mumbai-Corners, eines Spätkaufs um die Ecke gegen seine miesen Arbeitsbedinungen aufgestanden ist. Er hatte einen Vertrag als Minijobber, musste aber 60 Stunden in der Woche arbeiten. Mit Hilfe der FAU kämpft er politisch und juristisch um seien ausstehenden Lohn. Es gab in den letzten Wochen dazu eine Veranstaltung im Zielona Gora, eine Kundgebung an der Ecke Samaristerstraße/Frankfurter Allee. Am 20. Dezember wird der Fall vor dem Arbeitsgericht verhandelt. Im Vorfeld wollen wir den Fall noch politisch in der Gegend bekannt machen. Dazu dient auch die Veranstaltung, auf der der Kollege, die FAU und Mitglieder der Soligruppe ueber den aktuellen Stand informieren und auch Vorschlaege fuer weitere Solidaritaetesaktionen machen.
Dazu zaehlt das Konzept der kritischen Kund_innen, denen die Arbeitsbedingungen der Kolleg_innen in den Laeden in denen sie einkaufen nicht egal sind. Vielleicht gibt es auch Lohnabhaengige, die aehnlich beschissene Arbeitsbedingungen haben und sich wehren mòechten. Wir koennen die Veranstaltung auch zur Vernetzung nutzen.

Links: http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/eh/arbeitsbedingungen.html
Hier findet sich eine Übersicht http://www.fau.org/artikel/art_111116-125930

20.10.2011: Veranstaltung mixed Lesung zum 9. November
19 Uhr, Vetomat (Scharnweberstr. 35, Berlin-Friedrichshain)

Die Veranstaltung orientiert sich inhaltlich an dem Buch "Soldaten - Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben". In diesem werten die zwei Wissenschaftler Sönke Neitzel / Harald Welzer Abhörprotokolle von in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten aus. Seit Kriegsbeginn hörten nämlich Briten und Amerikaner gefangene deutsche Soldaten mittels Wanzen in Gefangenenlagern ab. Das umfassende Quellenmaterial mehrerer Jahre war bislang nicht Gegenstand der Forschung. Sönke Neitzel / Harald Welzer kommen schließlich nach Betrachtung der Soldatengespräche zu einer provokanten These: Die nationalsozialistische Ideologie habe danach eine weit geringere Rolle für das Morden der deutschen Soldaten gespielt als dies bislang in der Wissenschaft vertreten wurde. Einzige Ausnahme, die die beiden Wissenschaftler gelten lassen, seien die Massenerschießungen an jüdischen Zivilisten.
Es werden Teile der Soldatengespräche gelesen und mit dem autobiografischen Werk "Spinnewipp" von Egon Neuhaus, das ebenfalls auszugsweise gelesen wird, abgeglichen.

>>> Veranstaltungsskript (auch als PDF) für alle die nicht dabei sein konnten

15.09.2011 "Antiziganismus gestern und heute"
19.00 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

In Medien und Alltagsbewusstsein werden Stereotype über vermeintliche “Zigeuner” immer neu reproduziert. Auf der einen Seite gibt es das romantische Bild von Lagerfeuer, Musik, tanzenden Menschen und grenzenloser Freiheit, andererseits gibt es das Bild des durchtriebenen und kriminellen »Zigeuners«. Über 60 Prozent der Deutschen sind antiziganistisch eingestellt und 76 Prozent der Sinti und Roma in der BRD geben an, regelmäßig Diskriminierungen ausgesetzt zu sein zu sein.
Antiziganismus ist kein neues Phänomen, sondern hat Geschichte. Die Genese heutiger Vorurteile aus historischer Sicht werden wir im Rahmen des heutigen Antifatresens thematisieren. Dabei werden wir auch auf europäische Zustände eingehen. Ob im Görlitzer Park oder anderswo – Vorurteile sind allgegenwärtig und ungebrochen in ihrer Tradition. wie immer mit Vokü und Infotisch.

21.07.2011 "Den Antifaschistischen Selbstschutz organisieren"
19 Uhr Vetomat Scharnweberstr. 35

Die Berliner Neonazis sind zu ihrer Kernkompetenz zurückgekehrt: Häuser anzünden. Linke Projekte werden wieder verstärkt angegriffen. In einer Nacht im Juni wurde an fünf Projekten Feuer gelegt. Nur dem Zufall ist zu verdanken, dass keine Menschen ernsthaft zu Schaden gekommen sind. Der Sachschaden geht in die zehntausende. Parallel läuft in Berlin gerade der Wahlkampf zum Abgeordnetenhaus und den Bezirksparlamenten. Diesmal treten auch zwei neue rechtspopulistische Parteien neben der NPD an. Während sich Neonazis immer dreister in bestimmten Kiezen (z.B. in Rudow oder Schöneweide) durch einfache Straßengewalt und mit neuen Läden (z.B. Hexogen) festsetzen, diskutieren die Berliner Antifas und Hausprojekte was gegen die andauernden Angriffe der Neonazis zu tun ist. Die alte Parole des "Antifaschistischen Selbstschutz" der nicht in der Defensive stecken bleibt sondern in die Offensive geht, wird lauter. Ein Abend zu den Hintergründen, Erfahrungen, zu geplanten Aktionen und möglichen Formen des Selbstschutzes. Wie immer mit Vokü und Infotisch.

16.06.2011 "Halbzeit. Pro Deutschland in Berlin"
19.30 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

"Pro Deutschland in Berlin". Die rechtspopulistische Partei "Pro Deutschland" ist seit 2010 auch in Berlin vertreten. Mittlerweile sind in einigen Bezirken Kreisverbände gegründet und KandidatInnen für die Abgeordnetenhauswahl benannt worden. Auch der Protest gegen die rassistische Hetze der Partei war wirkungsvoll. Wir wollen die letzten Monate Revue passieren lassen. Am 17. Juni plant "pro" eine Kundgebung am Frankfurter Tor.

19.05.2011 "G8 in Frankreich - Globalisierungskritisch daheim"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Kapitalismus als G8 in Deauville (F) und Protest in Berlin
Das offene Antifa Café lädt ein zur Infoveranstaltung mit dem Bündnis berlinagainstg8. G8, was war das eigentlich? Frontex, Afghanistan, Irak und die Aufstände Nordafrikas, alle aktuellen Konflikte wirken herzlich wenig gemein mit der Versammlung des Altstaatenclubs zu haben.
Trotzdem, sei es Finanzkrise oder Klimawandel, die G8 hat immer eine Antwort, nur keine Lösung. Auch der Selbsterhalt ist folgenschwer. Gibt es keine anderen Länder mehr zum Ausbeuten wird der status quo versteift.
Outreach 5, G 20 und vielleicht irgendwann die W(irtschafts)UNO könnten nur für eins streiten, Kapitalismus. Wie tritt man dem entegegen? Fünf Finger gegen 8 Nationen? Durch den Stadtbezirk Mitte ziehen und Steinfassaden “Kapitalismus” taufen? Dem Staatenbund Konsensprinzipien aufzwingen? Was G8 ist und wie erfolgreiche Aktionstage vom 26./ 27. 05. gestaltet sein können, wie immer mit Infotisch und lecker Vokü.

21.04.2011 "Ostern in Irland - Die IRA und der Nordirlandkonflikt"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Zum Jahrestag des irischen Osteraufstandes von 1916 gibt es passend dazu diesen Monat eine Veranstaltung und einen Film über den Nordirlandkonflikt. Neben der Doku "Soldaten der IRA" wird es ein Referat über die Ursachen, Entwicklung und Hintergründe des Konfliktes geben, gut geeignet für alle die sich bisher gar nicht oder wenig mit der Thematik beschäftigt haben. Gleichzeitig werden wir auch die aktuelle Situation in Nordirland thematisieren und einen Blick auf die derzeitigen politischen Verhältnisse werfen. Wie immer mit lecker VoKü (vegan irish stew) und Infotisch.

17.03.2011 "Camps on fire"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

An vielen Orten in ganz Deutschland wehren sich Flüchtlinge mit Streiks und Protesten gegen unerträgliche Lebensbedingungen in Lagern und gegen die Residenzpflicht. Maßgeblich verantwortlich sind rassistische Sondergesetze wie das Asylbewerberleistungsgesetz, das 2011 im Bundestag neu verhandelt wird. Die Gelegenheit für eine bundesweite Antira-Kampagne ist günstig. Am 22. März wird deshalb mit einem dezentralen Aktionstag begonnen - auch in Berlin und Brandenburg finden dazu Aktionen statt. Im Juni sollen Protesttage mit Konferenz, Demo und mehr in Berlin stattfinden. Wir wollen im Offenen Antfa Cafe die Situation von Flüchtlingen in Deutschland beleuchten und die geplante Kampagne vorstellen.

>>> www.deutschland-lagerland.de

17.02.2011 "Aktuelle europäische Gedenkpolitk"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Die Stolpersteine werden als fabrikmäßig massenhaft Hergestelltes vom Finanzamt besteuert, Memelsiedlern wird zwecks ihrer Heimreise ein Feiertag gesponsert und nach der Wende in einem Ostprovinzdorf war die erste Amtshandlung des neu gewählten SPD Bürgermeisters die August-Bebel-Straße umzubenennen.
In der Europäischen Union wird gerade darüber sinniert einen Gedenktag für Totalitarismus zu etablieren, um neben dem Holocaustgedenktag am 27. Januar auch den Opfern sowjetischer und realsozialitischer Gewaltherrschaft gedenken zu können.
Dass DDR- und Ostblock-Vergangenheit einer Aufarbeitung bedürfen soll dadurch nicht bestritten werden. Mauertote, sowjetische Speziallager und eine demographisch relevante Masse von Alkohol kranken Wendeverlierern machen die Auseinandersetzung auch für das eigene Ideal einer anderen Welt nötig.
Dieses offene Antifa-Café wollen wir zur Beleuchtung aktueller europäischer Gedenkpolitk nutzen. Wie immer mit Vokü und Infotisch.

20.01.2011 Durchsetzung der NSDAP im Berlin der 30iger Jahre
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)
Traditionell wird jeweils zum Jahresbeginn des, mehr oder weniger, visionären Vermächtnis großer Männer und Frauen der sozialisitschen und radikaldemokratischen Bewegungen gedacht. Zusammen mit Glühwein und Bratwurst wird ein skurieler Geschichts-Mix vom ersten bis zum zweiten Weltkrieg aufgewärmt, der die heutigen Kämpfe einigen soll ohne die zahllosen Katastrophen und Irrtümer der Vergangenheit analysiert zu haben. Die lose Reihe "Wie Hitler und Deutschland zueinander fanden" wollen wir deshalb weiterführen, um für mehr Detailtreue und gegen historische Verklärung einzuladen. Diesmal mit einem Abend zur Durchsetzungsgeschichte der NSDAP in Berlin. Vorstellung und Diskussion zu "Unsere Straße" von Jan Petersen - Der einzige anti-nationalsozialistische Roman, der in Deutschland 1933/34 verfasst und noch während des sog. Dritten Reiches veröffentlicht wurde. Die Handlung setzt wenige Tage vor der Machtübergabe an die Nationalsozialisten ein und endet Mitte des Jahres 1934. Die politischen Ereignisse der Zeit werden aus der Sicht eines im Untergrund aktiven antifaschistischen Widerstandskämpfers geschildert. Ort der Handlung ist hauptsächlich die Wallstraße (heute Zillestraße), in Charlottenburg. Das Buch wurde von Petersen geheim und unter Lebensgefahr geschrieben und eingebacken in einen Kuchen über die Grenze nach Prag geschmuggelt. Das Buch ist komplett im Internet

>>> 2010 Von der Durchsetzungsgeschichte der NSDAP im roten Friedrichshain mit Oliver Reschke

16.12.2010 Jahresrückblick
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)
Wie schon im letzten Jahr zeigen wir euch Videoschnipsel des Jahres 2010. Die großen Proteste wie Dresden und Castor werden wir zeigen, aber auch die vielen kleinen Aktionen und Proteste sollen nicht zu kurz kommen. Mit Vokü und Glühwein.

18.11.2010 90iger Videoschnipsel-Abend
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Berlin-Friedrichshain)
Hausbesetzungen, Naziangriffe, Bullentrouble - pünktlich zum Gedenken an Silvio Meier zeigen wir historische Aufnahmen aus den stürmischen Zeiten Anfang der 90iger Jahre im schönen Friedrichshain. Mit VoKü und aktuellen Infos zum diesjährigen Silvio-Meier-Gedenken. http://silviomeier.de.vu

21.10.2010 "Ohne Schwelle gibts die größte Delle"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Berlin-Friedrichshain)

Offenes Antifa Cafe zur Massenaktion Castor-Schottern im November.
Seit Jahrzehnten gehört der Widerstand gegen Atomkraft und die Lagerung des atomaren Mülls im Wendland zum Kerngeschäft zivilen Ungehorsams. Nach der Aufkündigung des Atomkompromisses durch die konservativ-liberale Regierung sollen in diesem Jahr die Proteste gegen den Atommülltransport mit einer beliebten Aktionsform noch nachhaltiger den Widerspruch zwischen Bevölkerung und Regierung symbolisieren. Das "Schottern" verbindet einerseits die etablierten Menschen-Blockaden mit einer konkreten Schädigung kritischer Infrastruktur. Wir wollen an diesem Abend die historischen Hintergründe des Aktionskonzepts im Wendland beleuchten, über die aktuelle Kampagne und die geplanten Proteste informieren. Mit VoKü, Videoschnippseln, Infotisch. http://antifa-fh.de.vu und http://www.castor-schottern.org/

16.09.2010 Infoveranstaltung zum geplanten NPD-Konzert
19 Uhr Vetomat (Scharnweberstr. 35, Friedrichshain)

Seit vier Jahren gab es kein öffentliches Rechtsrock-Konzert in Berlin. Nun hat die NPD für den 18. September am S-Bahnhof Schöneweide eine Kundgebung mit drei, eher mäßig bekannten, Rechtsrockbands angekündigt. Außerdem sollen vier Redner bis zu 500 aus Berlin und Brandenburg angereiste Neonazis gegen das geplante "Integrationsgesetz" des Berliner Senats begeistern. Für die einen ist dies ein verfrühter Wahlkampfauftakt für 2011, manche sehen in dem Motto einen Diskussionsbeitrag zur "Überfremdungsdebatte" und für andere wiederum gilt das Konzert als Kompensation für das ausgefallene "Fest der Völker".
In jedem Fall ist es der neuerliche Versuch mit Rechtsrock jugendlich-aktionsorientierte Klientel zu ködern und ihnen gleichzeitig den Standardrassismus mit auf den Weg zu geben. Während diese jugendkulturellen Anbiederungsversuche in Berlin lediglich mit NPD-Schulhof-Cds in die Öffentlichkeit getragen wurden, stellt das geplante Konzert eine Ausnahme dar, die entsprechend von AntifaschistInnen beantwortet gehört.
Wir wollen zwei Tage vor dem Konzert über die Hintergründe und die antifaschistischen Gegenaktionen informieren.

19.08.2010 Offenes Antifa Cafe zur "Tragödie der Provinz"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Film »Die Tragödie der Provinz. Neonazis und Zivilgesellschaft im. Vogtland« (Dokumentarfilm von Maik Baumgärtner und Ralf Zimmermann, 2010). Das Vogtland, ein Gebiet, das Teile der Bundesländer Bayern, Thüringen und Sachsen umfasst, ist nicht besonders bekannt. Noch heute leben die Städte in der Region vom Ruf längst vergangener Zeiten. Viel ist vom alten Glanz der einstmals durch Industrie und Kultur geprägten Gegend nicht übrig geblieben. Im thüringischen und sächsischen Vogtland existieren nationalistische und demokratiefeindliche Strukturen, die es geschafft haben, Angsträume für Andersdenkende zu etablieren. Menschen, die sich gegen Neonazis engagieren, sehen sich oft mit einer erkenntnisresistenten Öffentlichkeit konfrontiert. Die Angst, Opfer rechter Gewalt zu werden, gehört für viele zum Alltag. Grund genug für uns einmal genauer hinzuschauen und die Menschen vor Ort zu Wort kommen zu lassen. Wie immer mit VoKü und Infotisch.

15.07.2010 Offenes Antifa Cafe mit Johannes Agnoli
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Wir zeigen den Film "Das negative Potential - Johannes Agnoli im Gespräch" (70min, 2004). 1967 avancierte der der Politikprofessor und bekennende Anarchist Johannes Agnoli (1925-2003) mit seiner Studie „Die Transformation der Demokratie“ zu einem der wichtigsten Theoretiker der Studentenbewegung. Als Professor am Berliner Otto-Suhr-Institut galt er den einen als „Staatsfeind im Lehrstuhl“, anderen als subversive Akademiker-Kult-Figur. In dem Film spricht er über Subversion, Globalisierung und Neoliberalismus, über 68 und die Folgen. Außerdem: Letzte Infos zum Bundesparteitag von PRO-Deutschland in Schöneberg. Wie immer mit VoKü und Infotisch.

17.06.2010 Ein Abend zur Gründung von Pro Berlin
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Sie nennen sich pro sind aber eigentlich nur contra. Drohende „Überfremdung“ und die „Islamisierung Europas“ erzeugen bei dem Berliner Ableger von Pro Deutschland die größten Sorgen. Was wie Ethnopluralismus der neuen Rechten aussieht, ist stumpfer Rassismus. An die Erfolge des Anti-Moschee-Kampfes in Heinersdorf und an die Wahlerfolge der Pro Deutschland Parteien in NRW seit 2005 wolle man anknüpfen. Extrem rechten Kreisen, die sich selbst nicht als Neonazis sehen, soll eine politische Heimat geben werden. Die Republikaner wollen gar auf eine Kandidatur bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2011 verzichten, um Pro-Berlin kein Wahlpotential zu nehmen. In einer Ankündigung heißt es siegessicher: "Wie bei pro NRW bereits geschehen, werden auch in Berlin viele vernünftige Leute aus dem Establishment den Weg zur Pro-Bürgerinitiative finden." Das bisherige Wahlprogramm enthält den bekannten Kanon antimuslimischer und antimigrantischer Slogans. Es wird die Abschiebung von "Scheinasylanten" und "kriminellen Ausländern" gefordert, von "osteuropäischen Banden und multi-kulturellen Jugendgangs" auf Berliner Straßen geredet und zum Rückbau von Moscheen aufgerufen. Man geriert sich als Freunde der Demokratie, die "jeder Form von politischem Extremismus eine scharfe Absage" erteilen. Für 2011 hat Pro-Berlin jetzt schon einen großen Kongreß unter dem Slogan "Berlin – eine christliche Stadt" in Aussicht gestellt. Und der Spitzenkandidat, der Mann der Stunde, Patrick Brinkmann? Vom schwedischen "Geschäftsmann", zum "Millionär" avancierte er propagandistisch zuletzt zum "Multimillionär". Nach Steuer-Problemen seiner schwedischen Aktiengesellschaft „Wiking Mineral“ zog er in eine Zehlendorfer Villa. Er ist Gründer der extrem rechten Stiftung „Kontinent Europa“ und war vorher bei der DVU.
Ein Abend zur Ideologie der Pro-Parteien und Hintergründe zur Neugründung in Berlin. Zusammen mit Ulli Jentsch (Apabiz e.V.) und der Antifa Friedrichshain. Wie immer mit VoKü und Infotisch.

20.05.2010 "Residenzpflicht abschaffen - her mit der Reisefreiheit"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Was ist eigentlich die sogenannte "Residenzpflicht" die derzeitig im Berliner Abgeordnetenhaus und dem Potsdamer Landtag diskutiert wird? Wen trifft sie und vor allen Dingen: Wie schaffen wir sie ab? Ein Abend über Bewegungsfreiheit und die Situation von Flüchtlingen die nicht nur sich, sondern auch die rassistische Gesetzgebung bewegen möchten. Anwesend: Eure Antifa-Friedrichshain mit einer Vertreterin der AG Residenzpflicht. Filmchen: "They are black - yes we are" (Film von und über die Flüchtlingsinitiative Brandenburg

In Deutschland jedoch gilt seit 1982 die „Residenzpflicht“. Flüchtlinge dürfen den ihnen zugewiesenen Landkreis ohne Erlaubnis nicht verlassen. Tun sie es doch, werden sie mit Bußgeldern oder Gefängnisstrafen bis hin zu einem Jahr Knast bestraft. Tausende Flüchtlinge sind davon betroffen, etwa 100 sind jedes Jahr im Gefängnis, nur weil sie von ihrem Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit Gebrauch gemacht haben. Ziel der Residenzpflicht ist es, das Leben für Flüchtlinge in Deutschland so schwer wie möglich zu machen. Nur in Deutschland existiert solch ein rassistisches Sondergesetz. Residenzpflicht bedeutet Isolation in entlegenen Lagern, rassistische Polizeikontrollen und Kriminalisierung. Die Landesregierung von Brandenburg hat eine Erleichterung der Residenzpflicht angekündigt. Wie weit ist der Prozess der Aufhebung der Residenzpflicht zwischen Berlin und Brandenburg, welch Hürden müssen noch genommen werden und woran scheitert das Begehren der beiden rot-rot geführten Länder? Eine Grundlagenveranstaltung zur Residenzpflicht mit aktuellem Bezug auf die Berlin/Brandenburg-Diskussion.

15.04.2010 "Für mehr Solidarität - gegen das Gewerkschaftsverbot der FAU"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Seit dem 11.12.2009 gilt faktisch für die FAU Berlin ein Gewerkschaftsverbot. Das Urteil erfolgte ohne mündliche Verhandlung. Pünktlich zum 1. Mai-Warmup wollen wir mit euch und der FAU über die Geschichte des 1. Mai, Arbeiterorganisierung und das aktuelle Gewerkschaftsverbot der FAU reden. Natürlich wird es wie immer lecker Vokü geben.

18.03.2010 „Knastgeschichten“
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

Obwohl es immer wieder einige von uns „erwischt“, bleibt das zeitweise (Über)Leben in der Untersuchungshaft für viele politisch Aktive ein Mysterium. Von der Gefangenensammelstelle zum Ermittlungsrichter, roter Haftbefehl und dann ab. Aber wohin genau, wie geht es dann weiter, wie kann ich das Prozedere beeinflussen, welche Rechte habe ich und welche Fallstricke gibt es?
In Zeiten, in denen es manchmal reicht sich nachts dunkelgekleidet in „brandgefährlichen Quartieren“ zu bewegen, sollten wir zumindest wissen was uns blüht, um nicht panisch den Behörden ausgeliefert zu sein.
Die Strategie Menschen vor Verurteilung lange in Untersuchungshaft schmoren zu lassen, zu Aussagen zu bewegen, zu brechen oder schlicht zu schaden wurde im letzten Jahr absurd ausgeweitet. Das Zusammenspiel von polizeilichem Staatsschutz, Pressehetze, Staatsanwaltschaft und Gerichten sorgte regelmäßig für Knast obwohl in der Hauptsache ebenso oft freigesprochen wurde.
Fast schon traditionell wollen wir am Tag der Politischen Gefangenen jene sprechen lassen, die Tage, Wochen, Monate oder Jahre in Untersuchungshaft oder Strafhaft verbracht haben. Knastgeschichten mit VoKü und Infotisch. Mehr Infos zum Tag der politischen Gefangenen: http://18maerz.de/

18.02. 80 Jahre Horst-Wessel-Mythos
Von der Durchsetzungsgeschichte der NSDAP im roten Friedrichshain
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

Am 23. Februar vor 80 Jahren verstarb der SA-Führer Horst Wessel an einer Blutvergiftung im Friedrichshainer Krankenhaus. Nachdem er im Januar 1930 vom Rotfront-Kämpfer Albrecht Höhler ins Gesicht geschossen wurde, verweigerte er einem jüdischen Arzt in der Ambulanz Hand an seinen "arischen Körper" zu legen. Obgleich sein Tod unspektakulär war, wurde er vom NSDAP-Propagandachef Goebbels als "Märtyrer für Deutschland" gefeiert und später sogar der ganze Friedrichshain nach ihm benannt.
Opfermythen halten sich bekanntlich ungeachtet aller Transformationen durch die Jahrhunderte. So auch bei Horst Wessel, der gerade mal 22 Jahre alt wurde und dessen Wirken sich darauf beschränkte, das Lied „Fahne hoch“, die Melodie eines damaligen Gassenhauers, mit neuem Text zu unterlegen und mit seinem SA-Sturm Friedrichshain zwischen 1929 und ´30 durch Gewaltexzesse unsicher zu machen.
Auch heute noch lebt der Mythos Horst Wessel fort, "Die Fahne hoch" ertönt als Klingelton, und die mit ihm verbundenen jugendlich-rebellisch aber dennoch soldatisch-statthaften Tugenden sind identitätsstiftend für kriegs- und pfadfinderbegeisterte Neonazis. Alle Jahre wieder erscheinen Bücher zum Mythos Wessel - welche wahrscheinlich nicht unwesentlich zur weiteren Rezeption beitragen. Ein Entmystifizierungsabend von und für HobbyhistorikerInnen, die sich über Wessel hinaus mit dem Übergang der Weimarer Republik zum deuschen Faschismus beschäftigen wollen. Veranstaltungsbericht und komplett als MP3 (40min)

21.01.2010: Dresden: Massenblockaden gegen den Neonaziaufmarsch
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

2009 demonstrierten rund 4.000 Menschen gegen den Aufmarsch von nochmal sovielen Neonazis in der Dresdner Innenstadt. Ein unerträgliches Bild liefert sich jährlich beim Nazi-Trauermarsch, der die Bombardierung Dresdens am 13.02.1945 beweint. 2010, 65 Jahre nach der Befreiung vom deutschen Faschismus wird sich dieses Bild wiederholen, wenn nicht massenhaft blockiert wird. Während das böse Wort mit "B" (du weißt schon was) in den letzten Jahren zum Jargon erfolgreicher Proteste geworden ist, wird auch in Dresden nun aktiv an diesem anschlussfähigen Konzept gearbeitet. Eine voraussetzungsvolle Protestform, die, mit guter Vorbereitung der AktivistInnen, klappen kann. Beim G8-Gipfel in Heiligendamm, beim Rassistenkongress in Köln, gegen das Fest der Völker in Jena und an vielen anderen Orten ist die Form des Blockierens von Erfolg gekrönt gewesen. Warum nicht auch in Dresden? Im Offenen Antifa Cafe wird über den aktuellen Stand der Mobilisierung und über das Blockade-Konzept informiert. Wie immer mit VoKü.

17.12.2009: Jahresrückblick mit Video- und Audioschnippseln
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

Während die Politik-Feuerwehr von einem Event zum nächsten hechelt, bleibt kaum Zeit zu verschnaufen, Erreichtes kritisch zu beleuchten und der Melancholie der Wintertage ein wohltuendes Daumen-Hoch zu verpassen. Eine Bewegung ohne Vergangenheit hat bekanntlich keine Zukunft. Wer sich nur dem Tagesgeschäft hingibt, mag meinen, dass alles schlechter, reaktionärer, brutaler und sinnloser wird. Wer allerdings die Zusammenhänge von Interventionen herstellt, sich Kampagnen und ihre Resultate vergegenwärtigt und sich selbst bzw. den eigenen Beitrag daran zu Gemüte führt, dem steht ein fröhlich-selbstbestimmter Frühling bevor. Ein Abend für Ausstiegsgefährdete und für LiebhaberInnen der "Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen". Ein politischer Jahresrückblick mit Video und Audiobeiträgen nicht nur aus Antifa-Sicht. Wie immer mit VoKü. >>>

19.11.2009: Die wahren Inglorious Basterds
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

Wir zeigen diesmal zwei Dokumentationen, die den "Inglorious Basterds"-Hype mit wahren Begebenheiten unterfüttern: "Die Nazi-Rächer" - Dokumentation über eine jüdische Spezialeinheit, die nach 1945 Jagd auf ehemalige SS- und Gestapoangehörige machte. Und "Mit dem Mut der Verzweifelten. Jüdischer Widerstand gegen Hitler". Wie immer mit VoKü und Infotisch zu den aktuellen Antifa-Events.

15.10.2009: "Arbeiten und Illegalität"
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

18 Monate Arbeit: 500 Euro Lohn. Auch in Deutschland gibt es sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse. Wer sich illegal in Deutschland aufhält oder als Asylsuchender keine Arbeitserlaubnis bekommt ist gezwungen fast jede Arbeit, für fast jeden Preis anzunehmen. Lohndrückerei und Ausbeutung sind möglich durch die Rechtlosigkeit von ArbeitnehmerInnen ohne deutsche Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Wie ist Arbeitskampf unter solchen Bedingungen möglich? Vom Staat illegalisierte Menschen sind schwer zu erreichen, aber der Kampf gegen Lohndumping muß auch das schwächste Glied in der Kette einbeziehen. Der ver.di-Landesverband hat nun eine Anlaufstelle für diese Beschäftigten eingerichtet. Was sind die Erfahrungen?

Eine Veranstaltung im Rahmen der Antirassistischen Aktionstage (17.10. - 20.10.) Infos unter: antiratage.blogsport.de | www.undokumentierte-arbeit-bb.verdi.de

17.09.2009: Klasse und Geschlecht in der modernen Gesellschaft
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

Mit dem Ausbau der öffentlichen Kinderbetreuung und dem Elterngeld hat die Familienpolitik eine 180-Grad-Wendung vollzogen. Plötzlich scheint das deutsche Familienernährermodell obsolet, das Männer jahrezehntelang stärker privilegiert hat als es in vielen anderen europäischen Ländern der Fall war. Mit Angela Merkel und Ursula von der Leyen scheint der Feminismus in der Regierung und mit Publikationen zur Neuen F-Klasse und zum Neuen Feminismus in der Gesellschaft angekommen zu sein.
Staendig wird von Gleichberechtigung gesprochen - von Emanzipation, vom sich aendernden Maennertypus und einer Veraenderung der Gesellschaft - aber ist das so? Wie verhaelt sich das Verhaeltnis von Lohnarbeit und Geschlecht? Wie sieht das Familienernaehrermodell heute aus?
Reformen sind immer zu hinterfragen. Wir moechten mit euch diskutieren, denn eine emanzipatorische Linke sollte einen groesseren Anspruch haben als gefuehlte Gleichberechtigung!

20.08.2009: Offenes Antifa Cafe
19 Uhr Vetomat (Scharnweberstr. 35, Friedrichshain)

Antira-Camps, Naziaufmäsche zum Antikriegstag, Demos gegen rechte Läden, NPD-Wahlkampf - Keine Ferien für Antifas. Zum Austauschen, Treffen und Plaudern. Wie immer mit Vokü und Infotisch

16.07.2009: GelöbNiX - Abend
19 Uhr Vetomat (Scharnweberstr. 35, Friedrichshain)

Antimilitarismus ist ein wesentlicher Bestandteil antifaschistischer Arbeit. Oder sollte es zumindest sein. Während dieser Tage alle Welt zu recht in den Iran schaut, war die Meldung, dass die Bundeswehr im Irak in offene Gefechte verwickelt ist, nur eine Randspalte wert. Die Bundeswehr-Mandate für Afghanistan, Kosovo usw. werden regelmäßig und ohne großen Aufschrei verlängert. Die öffentliche Wahrnehmung ist voll von Friedensmissionen, Partnerschaften, zielsicheren Interventionen gegen Kriminelle... Von Überfällen, strategischen Zielen oder gar Krieg ist kaum etwas zu hören.
Am 20. Juli wird die Bundeswehr wieder zum öffentlichen Gelöbnis vor dem Reichstagsgebäude antreten. Nachdem sie im vorigen Jahr noch improvisiert hat, soll das "öffentliche" Gelöbnis an diesem Ort zur Tradition werden. Seit 1996 hat der Rechtsnachfolger der Wehrmacht das Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 zum Heldenmythos auserkoren, um sich selbst eine humanistische Tradition zu verpassen und an diesem Jahrestag den Rekruten das Gelöbnis auf Volk und Vaterland abzunehmen.
Mitte Mai hat sich ein Berliner GelöbNIX-Bündnis unter dem Motto "Stopp den Kriegseinsätzen! – Gegen die Militarisierung des Alltags" gegründet, das derzeit verschiedene Protestaktivitäten vorbereitet. Daran beteiligen sich bis jetzt etliche antimilitaristische und antifaschistische Gruppierungen. Kurz vor dem Gelöbnis wollen wir mit den OrganisatorInnen der Gegenaktivitäten über Militarisierung im Alltag und Zivilen Ungehorsam reden. Wie immer mit VoKü und Infotisch.

>>> Hintergründe zum 20. Juli und die Bundeswehr: Kampagne | BAMM

18.06.2009: Grenzenfreier Sommer..
Vetomat (Scharnweberstr. 35) 19 Uhr

Vom 08. bis 10. Juli wird der G8-Gipfel in Italien stattfinden. Aktivist_innen aus Frankreich und Großbritannien laden vom 23. - 29. Juni 2009 zu Aktionen an der Grenze zwischen den beiden Staaten in Calais auf. Dort hat GB die Überwachung der Grenze auf französisches Territorium vorverlagert, was es Menschen ohne entsprechende Papiere massiv erschwert, nach GB zu reisen bzw. dort einen Asylantrag zu stellen. Diese Grenze ist ein Ort der internen Kontrolle der EU und dient der Regulierung von Migration. Auch in Lebsos wird es im August ein NoBorderCamp geben, dass sich jedoch insbesondere mit den EU-Außengrenzen beschäftigen wird. Lesbos ist ein zentrales Eingangstor fuer Tausende Fluechtlinge und Migrant*innen, die nach Europa wollen. Sie stapeln sich in kleinen Plastikbooten, bei ihrem Versuch, die Wassergrenze Tuerkei-Griechenland zu ueberwinden. Neben Lampedusa und Mellila macht sich hier besonders das rassistische europäische Grenzregime bemerkbar. Wie sich das Grenzregime entwickelt hat und welche antirassistischen Netzwerk existieren möchten wir im Rahmen einer Mobilisierungsveranstaltung, insbesondere für das Lesboscamp, mit euch erörtern. Referent_innen des Frassanito-Netzwerkes und Fels Intersol werden für die Infos sorgen, wie sorgen für nen netten Film, also Auf Auf!

21.05.09 "Von Freibund bis Volksgemeinschaft"
ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Im März dieses Jahres wurde die Heimattreue Deutsche Jugend als Vorfeldorganisation neonazistisch-völkischer Kinder- und Jugenderziehung verboten. Doch das Verbot wird wirkungslos bleiben - existieren doch seit Ende des 2. Weltkriegs kontinuierlich und bis heute völkisch-nationalistische Gemeinschaften. Sie können ungestört ethnopluralistische Weltbilder verbreiten, ihre Kinder als elitäre Speerspitze für den Kampf um ein Europa der Vaterländer erziehen und schlagen dabei immer größere Brücken in die sogenannte Mitte der Gesellschaft. An diesem Abend wollen wir uns diesen Organisationen widmen. Wir stellen diverse - teilweise seit über 40 Jahren aktive - Gruppen aus diesem Spektrum vor und verdeutlichen an verschiedenen Beispielen die Erziehungsarbeit und erklären die Bedeutung dieser Zusammenschlüsse im Kampf für eine völkisch-kulturelle Hegemonie im vorpolitischen Raum.

16.04.09 70 Jahre Spanischer Bürgerkrieg
ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Im März/April 1939 endete der Spanische Bürgerkrieg. Drei Jahre hatten Sozialisten, Anarchisten und Kommunisten vergeblich versucht, die II. Spanische Republik gegen den faschistischen Putsch des General Franco zu verteidigen. Zehntausende Freiwillige der Internationalen Brigaden zog es zwischen 1936 und 1939 nach Spanien um dem Faschismus mit der Waffe in der Hand zu begegnen. Auch mehr als 300 Juden verließen deshalb das britische Mandatsgebiet Palästina. Viele von ihnen waren jüdische Kommunisten und davon überzeugt, dass der Faschismus nicht nur das größte Übel für die Juden, sondern der Menschheit überhaupt sei.
Diese Freiwilligen aus Palästina mussten sich mit dem Widerstand der zionistischen Gemeinschaft sowie der Kommunistischen Partei auseinander setzen. Für einen jüdischen Staat zu kämpfen, hielten viele für wichtiger, als das Leben in der Fremde aufs Spiel zu setzen. Auch die Familien der Freiwilligen verstanden diesen Einsatz oft nicht. Denn manche der engagierten Kämpfer waren ja gerade erst den Verfolgungen durch die Nationalsozialisten in Deutschland entkommen.
In der Dokumentation "300 Juden gegen Franco"(D/F/SP/ISR 2006, Regie: Eran Torbiner, 55 Min.), die wir euch präsentieren wollen, kommen die letzten heute noch lebenden Freiwilligen und Familienangehörigen zu Wort, ergänzt von Filmausschnitten, Tagebuchauszügen, Briefen und Dokumenten.
Die Antifaschistische Linke Berlin hat aufgrund des Jahrestages die Broschüre „Venceremos“ herausgebracht, die wir euch am Antifa-Abend nicht nur anbieten, sondern auch vorstellen wollen.
Wie immer gibt es Vokü und einen Infotisch der Antifa Friedrichshain.

>>> Veranstaltungsreihe zum Spanischen Bürgerkrieg

19.03.2009: Anspruch und Wirklichkeit des deutschen Knastapparats
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Berlin-Friedrichshain)

Stars in der Manege - Was steckt hinter dem modernen Knast-Panoptikum? Ein Gesprächsabend mit Axel (§129a-Beschuldigter im MG-Verfahren), Carsten (129a-Beschuldigter aus Magdeburg) und einer Expertin zum Verwaltungsapparat. Das repressivste Mittel des Staates gegen politische AktivistInnen auf dem Prüfstand.
Trotz der medialen Präsenz etlicher Skandälchen in den Berliner Haftanstalten und den Neubauten in Großbeeren-Heidering und Zehlendorf-Düppel, bleibt Knast für viele von uns ein Mythos. An diesem Abend wollen wir versuchen diesen zu entzaubern und als Drohkulisse gegen politisch Aktive unwirksam zu machen. Dabei helfen sollen uns zwei ehemalige Häftlinge, die in Untersuchungshaft gesessen haben und über ihre Erfahrungen berichten werden. Außerdem wird zu Beginn die komplizierte Struktur des Berliner Haftsystems und dessen theoretische Grundannahmen beleuchtet.
Bei der Veranstaltung sollen also nicht nur Knasterfahrungen ausgetauscht, sondern vor allem die Angst vor dem intransparenten Herrschaftsapparat genommen werden, dem im Falle der Inhaftierung das Individuum zunächst immer allein ausgesetzt ist. Eine Veranstaltung im Rahmen des Tages der politischen Gefangenen. Mit VoKü und Infotisch.

19.02.2009 Offenes Antifa Cafe: Von der Finanz- zur Systemkrise
ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

2009 wird angeblich das Jahr der schlechten Nachrichten für den Kapitalismus. Viele freuen sich auch drauf, weil der Kapitalismus als System der strukturellen Ausbeutung vieler durch wenige, nachhaltig erschüttert wird. Kurzarbeit und Konkurrenzbelebung mehren die linksradikale Hoffnung Revolutionierung der Zustände durch die krisengeschüttelten Massen. Alle haben Angst vor sozialem Abstieg und wehren sich - ist doch klar. Oder doch nicht? Was sind die Aufgaben einer gesellschaftlichen Linken in Zeiten der Krise? Eine Antwort: Erstmal Demo am 28.3. machen. Und danach? Das wollen wir mit einem Referenten der Gruppe Soziale Kämpfe besprechen. Mit VoKü und Infotisch

15.01.2009 Offenes Antifa Cafe zum Fall Oury Jalloh
ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

In der Nacht auf den 8. Januar 2005 verbrannte der Asylbewerber Oury Jalloh in einer Zelle des Polizeigewahrsams Dessau. Der Dienstgruppenleiter des Reviers sowie ein weiterer Polizist, die wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden waren, wurden am 8. Dezember 2008 vom Landgericht Dessau freigesprochen
"Trotz intensiver Bemühungen aller Prozessbeteiligten hatten wir nicht die Chance, in einem Verfahren, das man ein rechtsstaatliches Verfahren nennen könnte, aufzuklären.“ meint Manfred Steinhoff, Vorsitzender Richter am Landgericht Dessau-Roßlau zum Verfahren gegen die beteiligten Polizeibeamten.
Rassistische Polizeiarbeit wird meist nur dann thematisiert wenn besonders aufrüttelnde Einzelschicksale, wie das von Oury Jalloh, breit diskutiert werden. Deshalb wollen wir an diesem Abend nicht nur mehr über den Justizskandal sondern auch über die kontinuierlichen Aktivitäten der antirassistischen Initiativen vor Ort erfahren. Wie immer mit Vokü und Infotisch
.

18.12. Ein Abend mit den Edelweißpiraten (Vortrag und Film)
ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Was gibt es besseres als die friedlichen Tage der Bürgerlichkeit mit einem Themenabend über proletarische Widerstandsgruppen gegen den Nationalsozialismus einzuläuten?
Die Edelweißpiraten waren lose Jugendgruppen, die wandernd und singend ihre Freizeit verbrachten und die Hitler-Jugend auf der Straße mehr als einmal das Fürchten lehrten. Wie die Swingjugend Hamburg oder der Sportverein Makkabi waren die Edelweißpiraten ganz selbstverständlich der Meinung: Gegen die Nazis muß man bewaffnet vorgehen, eine Ansicht, die heute zunehmend verloren gegangen ist. Das Reichssicherheitshauptamt gab Anfang 1943 zu Protokoll: "Die mit den Edelweißpiraten verbundene Gefährdung auf sittlichem, kriminellem und auf politischem Gebiet ist nicht ernst genug zu nehmen." Ende 1944 wurden 13 Edelweißpiraten in Köln Ehrenfeld erst gefoltert und dann hingerichtet.
Im Herbst 1991 gründete sich in Berlin eine Antifa-Jugendgruppe namens Edelweißpiraten, die parallel zur Antifa-Jugendfront agierten. Auch für sie galt, dass der Faschismus keine Meinung, sondern ein Verbrechen ist. Zu ihrer Arbeit wird ein Referent berichten.
Im Zustand der Bewegungs-Ebbe soll man laut Gramsci den Kampf um die kulturelle Hegemonie nicht vernachlässigen. Daher zeigen wir nach dem Vortrag den Film "Edelweisspiraten" (D 2004, 95min). Zu diesem meinte Dr. Seltsam euphorisch nach der Filmpremiere: "Wie erfrischend dieser Film, in dem die Frage, ob man Widerstand leisten will, gar kein Gegenstand langer Gewissenserforschung ist sondern als einfache logische Konsequenz der proletarischen Lebensumstände erscheint. Ein Aufatmen geht durch das ganze Kino, als endlich der Nazichef abgeknallt wird. Der beste deutsche Antifa-Film, den wir je gesehen haben"

20.11. Friedrichshain Anfang der 90iger
19 Uhr | Vetomat (Scharnweberstr. 35, U-Bhf. Samariterstr.)

Anlässlich des 16. Todestages von Silvio Meier werden wir an diesem Abend in die 90iger Jahre zurückschauen. Nach der Wende wurden in Friedrichshain ganze Häuserzeilen durch BesetzerInnen vor dem Verfall gerettet. Es folgten teils spektakuläre Verteidigungskämpfe – mal gegen den Berliner Senat, mal gegen rechte Hooligans und Neonazis. Diese hatten sich in der Lichtenberger Weitlingstraße ebenfalls ein Haus angeeignet und starteten von da aus die Angriffe. Mit Videoschnipseln und ZeitzeugInnen. Vokü

16.10.2008 Braunzone Pankow
19.00 Uhr | Vetomat (Scharnweberstraße 35)

Seit Anfang 2008 haben im Berliner Stadtteil Pankow die gezielten Übergriffe und Drohungen gegen Antifaschist_Innen zugenommen. Sie werden werden abgefangen, und gejagt, ihre Namen mit Drohungen an Hauswände gesprüht, ihre Eltern per Telefon terrorisiert. Dabei ist dies nur die Spitze dessen, was überhaupt an Übergriffen und Bedrohungen ans Tageslicht gerät. In den Berliner Statistiken zu rechter Gewalt rangiert Pankow mittlerweile auf Platz zwei.
Ein großer Sumpf aus gewaltbereitem Kneipenmilieu, Hooligans und Rockern, die meist offen rechts auftreten, sind der Garant dafür, dass dies bis auf weiteres so bleibt. Der NPD Kreisverband Pankow gilt als der stärkste in ganz Berlin. Pankow war schon vor dem Fall der Mauer ein Ort, an dem sich eine stabile rechte Subkultur und organisierte rechte Strukturen etabliert hatten. Pankow, allem Voran der Ortsteil Niederschönhausen, begreifen sie als „ihr Revier“ – Jede antifaschistische Intervention vor Ort wird nicht geduldet. Am 15. November werden wir nach Pankow gehen und klar stellen, das der Kiez nicht allein den Nazis gehört. Die Referent_innen werden die Nazistrukturen in Niederschönhausen vorstellen und über die geplanten Aktionen informieren. >>> kein-kiez-fuer-nazis

18.09. Offenes Antifa-Cafe: Spaniens Himmel breitet seine Sterne…"
Ein Filmthemenabend ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Spanien 1936: Zehntausende AntifaschistenInnen aus unterschiedlichsten Strömungen und allen Teilen der Welt folgten dem Hilferuf des spanischen Volkes in einem einzigartigen Akt der internationalen Solidarität und kämpften, als Internationale Brigaden, mit ihren spanischen Brüdern und Schwestern zusammen im Spanischen Bürgerkrieg an einer Front für die Freiheit, die Republik und gegen den Faschismus. Zur Einstimmung der Film „Brigadistas“(45 min.): 70 Jahre danach kehren 36 der letzten noch lebenden KämpferInnen nach Spanien zurück. In Interviews und in den Begegnungen mit den Brigadistas werden die ZuschauerInnen auf eine Reise mitgenommen, die von Madrid über Zaragossa nach Barcelona führt. Dabei wird deutlich, was zehntausende von Menschen dazu bewegt hat, aus der ganzen Welt nach Spanien zu kommen, um dort im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Danach folgt ein Kurzvortrag eines Aktivisten, der sich in Spanien mit ehemaligen SpanienkämpferInnen auf Spurensuche begeben hat. Im Anschluss dann „Mari Carmen España - Das Ende des Schweigens“ (1h): Beinahe 30 Jahre lang gab es in der spanischen Gesellschaft einen unausgesprochenen Pakt des Schweigens: Über die Opfer der Franco-Diktatur wurde nicht gesprochen, die Täter nicht verfolgt. In ihrem Film reisen die beiden Filmemacher durch Spanien und begegnen Menschen, die nicht länger schweigen wollen. Sie treffen auf Mari Carmen España, eine junge Frau, die die unter Schutt und Müll verscharrten Gebeine ihres 1936 ermordeten Großvaters heben und würdig bestatten möchte.

21.08.2008 "Dem Vaterland Europa in den Rücken fallen“
Infoveranstaltung gegen das Fest der Völker in Jena
ab 19 Uhr im vetomat (Scharnweberstr. 35)

In diesem Jahr plant die Jenaer NPD für den 13. September bereits zum vierten Mal das Rechtsrockfestival „Fest der Völker“. Trotz massiver Blockaden nahmen 2007 rechtsextreme Kader aus neun europäischen Ländern, Bands aus dem Blood&Honour Umfeld und 1500 BesucherInnen an der Veranstaltung für ein „Europa der Vaterländer“ teil. Auf unserer Infoveranstaltung werden wir mit einem Referenten aus Jena die Hintergründe dieser internationalen Naziveranstaltung beleuchten. Dazu wollen wir sowohl strukturelle Verbindungen zu Parteien und in die Musikszene, als auch gemeinsame Ideologien aufzeigen. Die rechte Großveranstaltung unter dem Motto „Für ein Europa der Vaterländer“ ist nicht losgelöst von der nationalistischen Debatte um sog. Ethnopluralismus und die Mainstreampolitik der „Festung Europa“ zu betrachten.
Der Referent wird über die geplanten Gegenaktivitäten berichten, sowie Strategien und Handlungsmöglichkeiten für antifaschistische Aktionen in Jena aufzeigen.
>>> jena.antifa.net

17.07.2008: Rechtsextreme Internetseiten
ab 19:00 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Wir haben an diesem Abend eine Referentin geladen, die sich dem Thema: "Rechtsextreme Internetseiten: Propaganda, Rekrutierung und Terrorismus" widmen wird. Wie sind Internetseiten von Neonazis einzuordnen? Welches Ziel verfolgen sie? Wie haben sich die Seiten in den letzten 10 Jahren entwickelt? Darüber hinnaus möchte wir einen Einblick in rechtliche Konsequenzen und die Entwicklung der Gesetzgebung geben, sowie gesellschaftliche Gegenstrategien aufzeigen und über die Gefahr und Sinnlosigkeit von Filtersystemen diskutieren. Wie immer mit lecker Vokü und Infotisch.

19.06.2008 "Für ein Recht auf Migration - DeFence Kampagne"
ab 20 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Fhain)

Vor 15 Jahren wurde in Deutschland das generelle Recht auf Asyl abgeschafft. Deutschland und Europa schotten die Außengrenzen ab, um sich vor globalen Wanderungsbewegungen zu schützen. Globaler Wettbewerb statt globale Rechte - ist das Credo der Bundesregierung. Hinzu kommen nationalistische und rassistische Motive, die den wenigen MigrantInnen in Deutschland das Leben erschweren.
Was sind die Mechanismen mit denen MigrantInnen ferngehalten werden? Wie geht der Staat mit Asyl-suchenden Menschen um und was sind die Neuerungen in der Asyl- und Ausländergesetzgebung?
Die Veranstaltung findet im Rahmen der defence-Kampagne statt, die am 5. Juli mit einer großen Demo in Berlin ein globales Recht auf Migration fordert. Wie immer mit VoKü, Infotisch >>> www.recht-auf-migration.de.vu

15.05.2008 NPD - stören, blockieren.. verbieten!?
ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Fhain)

Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ist aktuell in aller Munde. Während die Innenminister mal wieder über ein erneutes NPD-Verbot diskutieren, ist ihnen die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) weit voraus und hat bereits zigtausend Unterschriften für ein Verbot gesammelt. Doch ist das Verbot der größten Naziorganisation in Deutschland die richtige Strategie, um aggressiven Nationalismus, Rassismus und Chauvinismus zu bekämpfen? Was kann von einem NPD-Verbot erwartet werden – Eine Massenbewegung im Untergrund, Radikalisierung und Zersplitterung / Unsichtbarkeit von rechtsextremen Einstellungen, Wegfall der Finanzierung über das Parteiengesetz? Diese und andere Fragen wollen wir mit euch anlässlich des Bundesparteitages der NPD im bayrischen Bamberg (24./25.5.) diskutieren. Wieder mit VoKü, Infotisch und kompetenten ReferentInnen

17.04.2008 "Wir bleiben Alle" - Eine Kampagne stellt sich vor
19:00 Uhr in der Scharnweberstr. 35

An diesem Abend wird eine Vertreterin der Kampagne "Wir bleiben Alle" bei unserem Antifa-Abend referieren. Die Kampagne wird ihre Motivation, Ziele und Aktionen vorstellen und erläutern warum der Kampf um Freiräume, den Kampf für eine bessere und emanzipierte Gesellschaft bedeutet. Freiräume gehen uns alle an, ermöglichen sie doch den meisten linken Gruppen und Initativen, sich zu treffen, sich zu Vernetzen und neue und bestehende Freiräume zu finden, zu erkämpfen, zu Verteidigen und auszubauen. Mit Filme, Vokü, Infotisch >>> wba.blogsport.de

20.03.2008 Tag der politischen Gefangenen
ab 19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Zum Tag der politischen Gefangenen (eigentlich am 18.03.): "Der Sommer wird heiß! - Doch was tun wenn's brennt?" Ob die angekündigte Räumung der Köpi, zahlreiche Antifakampagnen oder der ganz normale Demo-Alltag: Auch 2008 sind Schikanen und Stress mit Bullen bei politischen Aktionen fast schon vorprogrammiert. Doch wie in konkreten Situationen verhalten? Warum die Aussage verweigern? Wieso sich auf Demos vorbereiten? Und weshalb ist die Polizei nicht dein Freund und Helfer?
Diese und andere wichtige Fragen werden auf dieser Veranstaltung rund um's Demo-1x1 beantwortet. Also die Ideale Veranstaltung für weniger erfahrene Aktivisten_Innen, Jugendantifagruppen oder einfach alle, die ihr Wissen nochmal auffrischen wollen. Die üblichen Getränke und gutes Essen sind selbstverständlich. Eintritt frei.

21.02.2008 "Nordirland - Die Geschichte eines langen Konflikts"
19 Uhr: Offenes Antifa-Cafe im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

An diesem Abend ist die langjährige Nordirlandaktivistin Uschi Grandel (www.info-nordirland.de) bei uns eingeladen, um zu erzählen, zu referieren und Fragen zu beantworten.
Sie wird die Ursprünge und Hintergründe des Konflikts in Nordirland beschreiben, sowie die irisch-republikanische Bewegung, den Friedensprozess und seine Entwicklung in den letzten 30 Jahren erklären. Außerdem wird sie eine Bewertung der aktuellen Situation vornehmen.
Wie immer Vokü und Infotisch.

17.01. "Modemarken der extremen Rechten"
19 Uhr Scharnweberstr. 35, Fhain
Thor Steinar, Erik and Sons, Hemland oder Einherjer - Rechter Lifestyle expandiert. Modische Klamotten mit völkische Codes und Zweideutigkeiten gehören zum Geschäft.
Antifaschitische Öffentlichkeitsarbeit und konsequentes Vorgehen haben dafür gesorgt, diese Marken zu Outen als das was sie sind, Wegbereiter einer neuen und ansprechenderen Rechten.
Doch wie geht man mit den TrägerInnen um ? Aufklären ? Isolieren ? Angreifen ?
Mitlerweile werden rechte Marken quer durch alle Subkulturen getragen, die meisten konsumieren den Style ohne zu wissen was dahinter steckt.
Die Gefahr der unbewussten Politisierung ist hoch, Abwehrhaltungen und emotionale Solidarisierung mit anderen Trägern rechter Marken, sind leider keine Seltenheit mehr. Wir möchten an diesem Abend über rechte Modemarken aufklären und den Schwerpunkt auf Diskussionen über den Umgang mit TrägerInnen legen.

20.12. 2007 Gesetzesänderungen 2008
ab 19 Uhr Scharnweberstr. 35, Fhain
Gerade verabschiedete das Berliner Abgeordnetenhaus die neuen Polizeigesetze, die Vorratsdatenspeicherung rückt Datensammelnd näher, die Sachbearbeiterin der örtlichen Arbeitsagentur darf auf dein Konto zugreifen... Was klingt wie bitterböse realpolitische Satire, wird ab Januar 2008 Wirklichkeit. Willkommen in Deutschland. Diese Veranstaltung soll Euch einen Überblick über die neuen Gesetze geben und Diskussionen anstossen. Natürlich mit lecker vorweihnachtlicher Vokü.

15.11.2007 Verfolgung im NS
ab 19 Uhr
im Vetomat (Scharnweberstr. 35)
Diesmal Reportage und Film zur Verfolgung von Schwulen und Lesben im Nationalsozialismus. Mit Vokü und Infotisch.

18.10.2007 Offenes Antifa Cafe "Fußball und Rechtsextremismus"
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35, Friedrichshain) wie immer mit VoKü und Infotisch

Der Referent des Bündnis Aktiver Fußballfans (www.aktive-fans.de) wird einen Einblick in die Problematik geben und Gegenstrategien beleuchten.

20.09.2007 - Offenes Antifa Cafe zum Thema Überwachung
19:00 Uhr, Vetomat - Scharnweberstr. 35 (U-Bhf. Samariterstrasse) mit VoKü, Vortrag und Infotisch

"Sicherheit statt Solidarität!??" Der Referent wird über Videoüberwachung als latenten Teil verschiedener Überwachunsgmethoden sprechen. Sicherheitsmechanismen, Strategien und Konsequenzen der Sicherheitspolitik und mögliche Gegenstrategien werden erläutert. Der Vortrag wird interaktiv gestaltet und zwischendurch, durch Bilder und Clips, Raum für Diskussion geschaffen.
Quasi unser Beitrag zur Demo am 22.9. / 14.30 Uhr Pariser Platz Berlin
weiteres dazu unter http://www.antifa-fh.de.vu + http://berlin.euromayday.org

16.08.2007: NS-Verherrlichung und Germanenkult
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35) mit VoKü und Infotisch

Was ist genau germanische Mythologie und wie genau wird sie von den Nazis mißbraucht?
Der Frage nach den wirklichen Ursprüngen germanischer Mythologie möchten wir auf dieser Veranstaltung nachgehen. Wir wollen auch etwas Licht in den Götterjungel werfen sowie den Zusammenhang rechter Ideologie und germanischer Mythologie klären. Welcher Symbolik und welcher Motive bedienen sich die Rechten und vor allen Dingen warum? Diese und weitere Fragen werden im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Außerdem wird ein kurzes Update zum Nazi-Gedenken an den Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess gegeben. Am 18.8. wollen die Nazis in mehreren Städten demonstrieren. Das Bündnis NS-Verherrlichung Stoppen läd zu Gegenaktivitäten

19.07.2007: Rechtsextremismus in Berlin
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35) mit VoKü und Infotisch

Teil 1 - Überblicksveranstaltung zu den verschiedenen Ausprägungen der organisierten Rechten. In den weiteren Veranstaltungen wird auf die einzelen Szenen dann detailierter eingegangen.

21.06.2007: Wie war dein G8?
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35) mit VoKü und Infotisch.

Filmische Nachbereitung der Proteste gegen das G8-Treffen in Heiligendamm. Powerd bei G8-TV, Interpool, Indymedia, Youtube und ADF.

17.05.2007: News rund um den G8 Gipfel in Heiligendamm
19 Uhr im Vetomat (Scharnweberstr. 35)

Wie komm ich nach Heiligendamm, was mach ich da und an wen kann ich mich da wenden? Infos rund um dem Gipfel am Infotisch. Außerdem Video- und Hörbeiträge zum Gipfel

19.04.2007: "Hass"
Film ab 20 Uhr, Vetomat (Scharnweberstr. 35, Fhain)

Der Film, der das trostlose Leben in den Banlieues Frankreichs schildert, zeigt 24 Stunden im Leben der drei jugendlichen Hauptdarsteller, deren Welt von Hip-Hop, Gewalt, Drogen und Schikanen durch die Polizei geprägt ist.

Im Rahmen des Offenen Antifa Cafes (jeden 3. Donnerstag im Monat im Vetomat)

15.03.2007: Repressionsabend
ab 19 Uhr, Vetomat (Scharnweberstr. 35, Fhain)

Passend zum Tag der Politischen Gefangenen am 18. März sorgen wir dafür, dass es bei euch gar nicht erst dazu kommt. Repressions- und Rechtserfahrene AktivistInnen geben euch in Einzelgesprächen Hilfestellung bei Strafbefehlen, Fragen zu polizeilichen und staatsanwaltlichen Ermittlungsmethoden und bei der Vorbereitung eurer Gerichtsprozesse. Eure Geschichten, egal wie banal sie auch sein mögen, sind willkommen.
Ansonsten noch Kuchen, lauschiges Ambiente und ein Kriminalhörspiel.

Im Rahmen des Offenen Antifa Cafes (jeden 3. Donnerstag im Monat im Vetomat)

28. Dezember 2006: Für die Wahlfamilie
20 Uhr Schnarup-Thumby (Scharnweberstr. 38, Fhain)
Soli-Tresen für das KickItKiezBündnis

Ein politisches Jahr geht zu Ende, und wir finden gute Vorsätze in unseren Köpfen und unpassende Gaben unter dem imaginären Baum. Zum Geschenke- und Vorsätzetausch treffen wir uns, schieben ne ruhige Kugel über die Pelztafel und bemühen die Tischfußballer. Schürze-Mix auf Zimmerlautstärke und nettes Besäufnis.

PS: Schickt uns eure Vorsätze für 2007! Sie werden bei der Silvesterparty am 31.12. in der K9 (Kinzigstr.9, Fhain) irgendwie prämiert.

16.November 2006: Was ging ab in Friedrichshain
20 Uhr X-Beliebig (Liebigstr. 34)

Filme aus dem urbanen Untergrund der 90er Jahre.
Mit Lecker VoKü und Long Drinks

In Friedrichshain ging in den 90er Jahren einiges an autonomen Infrastrukturmaßnahmen für das geeinte Berlin. Häuser wurden besetzt, verbarrikadiert, belagert, geräumt oder auch mal genehmigt, erneuert und befeiert. Das Kick-It-Kiez Bündnis schaut mit Freudentränen in die Vergangenheit, mit starrem Blick auf die Gegenwart und entsetztem Grinsen auf die Zukunft. Filme über das Friedrichshain, wie wir es mögen.

20. Oktober 2006: Blutige Erdbeeren zum Semesterbeginn
19 Uhr Infoladen Daneben (Liebigstr. 34, 10247 Berlin-Fhain)

Film „Strawberry Statements“
Wir zeigen Euch DEN Film der 68er Studi-Generation zur Einstimmung auf das kommende Hochschulsemester und die damit verbundenen Kämpfe gegen Studiengebühren. Wer sonst nur Vereinnahmung statt Revolution schmeckt, ist mit dem Film gut beraten.

Zwei unterschiedliche Kritiken zu dem Film
„Bei einer Demonstration lernt der Student Simon die hübsche Linda kennen. Linda, eine Anhängerin Che Guevaras, zieht den unpolitischen Simon tief in die Universitätsunruhen der 60er Jahre. Story und Soundtrack (Neil Young, Crosby-Stills & Nash) wurden zu einem Kultdokument ihrer Zeit. Ein faszinierender Film über die 68er Bewegung ausgezeichnet mit dem Jurypreis 1970 in Cannes.“ (amazon.de)
„Der Film schafft es intelligenter Weise ein klischeehaftes Bild der damaligen Zeit aufzubauen, und dennoch bei der Realität zu bleiben. Leise, gewitzt und fast merklos zeigt der Film auf, warum all die Proteste scheitern mussten, und warum diese Studentenbewegung eher lächerlich und peinlich war: Niemand interessierte sich wirklich für die Welt und was der eigene Staat wirklich abzog, vielmehr entstand hier nur ein neues kollektives Selbstwertgefühl, dass mit Drogen und cooler Musik einfach unterstrichen wurde.“ (mondamo.de)

Infos zu Studiengebühren in Berlin: freie-bildung-berlin.de & studiengebuehren-berlin.de

<<< Aktionen