21.-25.11.2006 Silvio Meier Gedenken

Das Gedenken an den 1992 von Neonazis ermordeten Silvio Meier gestaltete sich traditionel aktionistisch. Die Neonazis brachen am Todestag die Gedenktafel im U-Bhf. Samariterstr. aus der Wand und hinterließen den Spruch "Wo ist Silvio?". Die antifaschistische Mahnwache fand dennoch statt und es wurden mehrere behelfsmäßige Platten spontan mitgebracht.
Am 25.11. fand dann die Silvio-Meier Demo, diesmal mit dem Motto "Wir sind gekommen um zu bleiben. Für alternative Freiräume in Lichtenberg" mit etwa 1000 Menschen durch Friedrichshain und Lichtenberg statt.


Kurz vorher hatten die Neonazis aus dem Spektrum der Freien Kameradschaften mit Unterstützung durch die NPD bzw. deren Jugendorganisation JN versucht mit 50 Personen von Lichtenberg nach Friedrichshain zu demonstrieren. Geschafft haben sie nur eine Route vom S-Bhf. Lichtenberg bis zum U-Bhf. Tierpark.

 

 

 

>>> Bericht+Fotos: Silvio Meier Demo 2006
Indymedia
Flickr.com

>>> 25.11.: Naziaufmarsch in Berlin
Indymediabeitrag

>>> Gedenktafel im U-Bhf. Samariterstr. wieder gestohlen
Bericht auf Indymedia
Noch ein Bericht von der Mahnwache

>>> Linkssammlung zur Silvio Meier Demo + zum Gedenktafel Diebstahl
antifa-aktionen.blogspot.com

>>> Was geht heute ab in Friedrichshain?
Flugblatt über die Aktualität der extrem rechten Straßengewalt.

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25.11.2006: Silvio-Meier-Demo
Wir sind gekommen um zu bleiben. Für eine alternative Jugendkultur
Antifa-Demo: 14 Uhr U-Bhf. Samariterstr.

Trotz vieler Aktivitäten und politischer Arbeit in den letzten Jahren, gibt es in Lichtenberg immer noch eine stabile rechtsextreme Szene, insbesondere im Weitlingkiez.
Hier wohnen zahlreiche Funktionäre neonazistischer Organisationen, der NPD oder so genannter Kameradschaften. Die Neonazis verfügen hier über Treffpunkte und Büros, sowie einer Infrastruktur aus Kneipen, Tattoo-Studios und Bars, in denen sie als Stammgäste zur gerngesehenen Kundschaft gehören. Schweigen, wegsehen und das nicht wahrhaben wollen dieser Zustände führt jedoch in der Konsequenz dazu, dass die Rechten dies als eine Bestätigung ihrer menschenverachtenden Hetze gegenüber Migrantinnen und Migranten, linken Jugendlichen oder allen anderen Menschen, die nicht in ihr begrenztes Weltbild passen sehen und damit gestärkt werden. Gern stellt sich die NPD als soziale Alternative zur Kahlschlagpolitik dar. Ein Blick in ihr Parteiprogramm zeigt jedoch, wofür sie wirklich steht: demagogische „Sozialpolitik“, nationalistischer Wahn nach einer Volksgemeinschaft, sowie dumpf rassistischer „Das Boot ist voll Parolen “. Es ist kein Wunder, dass die NPD gerade im Weitlingkiez ein überdurchschnittlich hohes Wahlergebnis erzielt hat, denn hier ist auch ihre Verankerung stärker bzw. kann sie auf größere Zustimmung hoffen.

Es gibt aber auch viele Menschen in Berlin und auch im Weitlingkiez, die sich mit diesen Zuständen nicht abfinden wollen. Die sich nicht von Neonazis einschüchtern lassen und um ihren Kiez kämpfen. Ihnen gilt unsere Unterstützung. Um sich den Kiez von den Rechten wieder zurückzuholen bedarf es Entschlossenheit und Kreativität. Vor allem ist es wichtig ein Gegengewicht zu den Neonazis im Weitlingkiez zu schaffen. Eine Struktur, die tagtäglich zeigt, dass es konkret auch anderes geht, und Nazis keine vernünftigen Antworten auf die Probleme der Menschen geben können. Wir brauchen eine linke Jugendkultur und linke Freiräume, an dem sich alle nicht rechten Menschen treffen können, um sich zu vernetzten und auszutauschen, ohne Angst vor rechten Schlägern zu haben. Wir brauchen ein Zentrum, wo sich linke und alternative Jugendliche organisieren und gemeinsam mit der Bevölkerung ihren Kiez zurück erobern können.
Mit dieser Demonstration wollen wir der Forderung nach einem solchen Zentrum im Kiez Ausdruck verleihen, wir wollen den Nazis auf die Pelle rücken und ihnen zeigen, dass ihnen der Weitlingkiez nicht gehört.
Denn linke Politik heißt für uns einerseits konkrete Aktionen gegen Nazis vor Ort zu organisieren, den Nazis ihre Räume zu nehmen und andererseits linke Freiräume und Strukturen zu erkämpfen und langfristig zu etablieren.
Die aktuelle Rechtsentwicklung allgemein und die Situation in Lichtenberg im speziellen zeigen, wie nötig ein offensiver antifaschistischer Umgang mit Nazis ist und dass die beste Waffe gegen Rechts immer noch eine starke Linke ist. Denn ohne Gegenwehr wird sich nichts verändern.
Gleichzeitig wollen wir auch an den von Neonazis ermordeten Hausbesetzer und Antifaschisten Silvio Meier erinnern, der von Nazis erstochen wurde, weil er die Courage hatte, einen neonazistischen Aufnäher zu entfernen. Wir sind solidarisch mit den Opfern rechtsextremer Gewalt und wir stehen für ein solidarisches Zusammenleben aller Menschen in Lichtenberg und anderswo.

- Für eine alternatives Jugendzentrum im Weitlingkiez – Kein Fußbreit den Faschisten - Den Nazis auf die Pelle rücken - Solidarität mit den Opfern neonazistischer Gewalt – Nix und niemand ist vergessen –

>>> silviomeier.tk >>> Antifa Hohenschönhausen >>> antifa.de

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Redebeiträge

Redebeitrag zur Ausländerbehörde in Berlin- Lichtenberg

Die Ausländerbehörde Lichtenberg schiebt gerne ab. Migrant_innen sollen gar nicht erst anfangen, sich in Deutschland wohlzufühlen. Dass wird schon im Wartebereich der Ausländerbehörde deutlich: eine schlechte Ausstattung, zu wenig Plätze, dreckige Teppiche, keinerlei Verpflegungsmöglichkeiten und kahle Wände. Die Fenster sind vergittert und im Treppenhaus befinden sich Netze, um zu verhindern, dass sich Menschen direkt in der Behörde das Leben nehmen. Dass soll schon bitte im Heimatland der Betroffenen geschehen.
Engagiert versuchen die hier beschäftigten Mitarbeiter_innen Kunden einzuschüchtern, zu diskriminieren und zur Ausreise zu bewegen. Unfreundlichkeit der Sachbearbeiter_innen und eine häufig herablassende Behandlung bestimmen die Umgangsformen der Mitarbeiter_innen. Rassistische Äußerungen gehören zum vorherrschenden Ton. Das braucht aber nicht zu verwundern, zeichnen sich die Mitarbeiter_innen doch größtenteils durch wenig soziale, sowie keinerlei interkulturelle Kompetenzen aus. Sie kennen ihre Macht und spielen diese gerne gegen die Betroffenen aus und spielen mit deren Ängsten.
Kennzeichnend für die Behörde ist auch, dass es weder Dolmetscher_innen gibt, noch mehrsprachiges Infomaterial, somit soll Betroffenen ein Gefühl der Hilflosigkeit vermittelt werden. Auch sonst tut die Behörde alles, um den Menschen soviel Angst und Unwohlsein wie möglich zu bescheren. Eine zeitnahe Erreichbarkeit der Behörde ist nicht gewährleistet, unzumutbare lange Wartezeiten von 5 Stunden, von denen Schwangere, Familien mit kleinen Kindern sowie kranke und alte Menschen nicht ausgeschlossen sind, sind hier total normal. Ist es mal zu voll, werden Menschen mit Notizzetteln weggschickt. In der Regel werden Termine, wenn überhaupt, nur tageweise vergeben und selbst bei konkreten Terminen kann man teilweise bis zu sechs Stunden warten. Selbst für Formulare beträgt die Wartezeit eine Stunde.
Durch lange Bearbeitungszeiten und vielfach überhaupt keine Bearbeitung von Anträgen entstehen starke Verunsicherungen und extenzielle Bedrohungen bei Migrant_innen.
Meistens sehen Antragstellende den ihnen zugeteilten Sachbearbeiter/die Sachbearbeiterin nicht persönlich, die Namen der Schalterbeamten sind anonym, um Beschwerden zu erschweren. Eine Kundenberatung gibt es nicht, dafür aber eine rigide Entscheidungspraxis, bei welcher die Ermessensspielräume nicht zugunsten der Migrant_innen genutzt werden. Die Entscheidung über Gewährleistung von Aufenthalt benötigt zudem eine viel längere Bearbeitungszeit, während über Versagen von Aufenthalt und Abschiebung sehr kurzfristig entschieden wird, deshalb sind die Kabinen auch verriegelbar, um im Falle einer möglichen Abschiebung gleich handeln zu können. Der zweite Grund für diese Kabinen ist, allen Migrant_innen ein Gefühl von Diskriminierung zu vermitteln und ihnen das Gefühl zu geben kriminell zu sein. Das wird durch teilweise stattfindende Durchsuchungen der sich im Wartebereich befindenden Personen verstärkt: Ursache für Durchsuchungen kann schon der Besitz eines Handys sein, welches dann „als konkreter Anhaltspunkt“ für mögliche Kriminalität herhalten darf. Aber mit Rechten wird es hier nicht zu genau genommen, denn es gibt auch unrechtmäßige Verhöre zusammen mithilfe der Polizei.
In der Vergangenheit kam es auch schon des öfteren vor, dass versucht wurde in zahlreichen Fällen abzuschieben, obwohl in absehbarer Zeit ein Anspruch auf einen Aufenthaltsstatus bestand (Recht auf Familienzusammenführung z.B.).
Die Ausländerbehörde Lichtenberg ist ein klassisches Beispiel für die rassistische Linie der Bundesregierung, die durch einen Abbau des Asyl-Grundrechts und ein Netz von repressiven Gesetzen zur Diskriminierung und Ausgrenzung von Minderheiten und Flüchtlingen dazu beiträgt fremdenfeindliche und rassistische Einstellungen zu fördern. Wenn Flüchtlinge über Jahre als Sündenböcke für Arbeitslosigkeit und steigende Kriminalität präsentiert werden, gleichzeitig Bürger- und soziale Rechte demontiert werden und der Diskurs über Einwanderung maßgeblich nur unter ökonomischen Verwertungsaspekten stattfindet, dann schlägt diese strukturelle Diskriminierung buchstäblich auf Einstellungen und Verhaltensweisen Einzelner durch.
Eine solche Politik gestaltet das gesellschaftliche Klima, in dem verdeckte und offene Feindseligkeiten gegen Flüchtlinge und Migrantinnen, gegen Minderheiten, sozial Schwache und Andersdenkende alltäglich werden und in dem sich viele Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens, ihrer nationalen oder ethnischen Herkunft, ihrer Behinderung und selbst wegen ihres Alters ausgegrenzt oder bedroht fühlen.
So sehr sich die deutschen Medien darin übten, mit dem Finger auf Spanien zu deuten: die in Afrika errichteten Abschiebelager sind die Umsetzung eines Vorschlages von Otto Schily. Ceuta und Melilla haben gezeigt, dass die „Festung Europa“ mit tatkräftiger Hilfe Deutschlands gewaltsame Realität geworden ist und die Nationwerdung Europas der Abschottung nach außen bedarf. Das sind durchaus skandalöse Zustände – aber neu sind sie nicht. Eher hat man sich an den Umgang mit Migrant_innen und die gängige Abschiebepraxis gewöhnt. Diese Praxis ist keine Willkür. In bürgerlichen Staaten obliegt es in Zweifelsfällen der Staatsgewalt, die Selektionsmechanismen des Marktes durchzusetzen. Ausländer, die als „unnütz“ gelten, sich also nicht verwerten lassen, werden nicht reingelassen. Darin besteht die tödliche Rationalität kapitalistischer Logik. Das ist noch kein Rassismus, kein Ergebnis dessen, dass in den zuständigen Behörden nur Ausländerfeinde säßen. Es ist die Äußerung des Umstandes, dass in einer bürgerlich verfassten Gesellschaft das Fortkommen der eigenen Nation zählt. Deren Erfolg bedarf einer Bevölkerungspolitik, um den eigenen Markt am Laufen zu Halten. Diese Entscheidung, wer der Nation nützt und wer nicht, wird notfalls mit Gewalt vollstreckt.
An dieser Stelle trifft sich der staatliche und staatsbürgerliche Rassismus mit dem der Nazis. Der Unterschied besteht darin, dass staatlicher Rassismus anhand von Marktkriterien Migrant_innen in „gute“, also „nützliche“, und „schlechte“, also „schmarotzende“ unterscheidet, während Nazis per se alle Migrant_innen für „unnütz“ und „schädlich“ halten. Dahinter steckt der gleiche falsche Gedanke, der den Kern des modernen Rassismus ausmacht: die Fremden, also alle, die als „undeutsch“ gelten, nähmen uns irgendwas weg, seien es Sozialleistungen oder das geliebte Gemeinwesen. Diese Logik begründet den Rassismus der Straße, der dafür sorgt, dass Migrant_innen nicht nur dem staatlichen Zugriff, sondern auch dem Rassismus der Staatsbürger_innen ausgesetzt sind. Daran zeigt sich auch, dass sich staatlicher Rassismus nur zutreffend kritisieren lässt, wenn er als ein dem Kapitalismus immanentes Phänomen begriffen wird. Er erfüllt eine konkrete Funktion, nämlich die Durchsetzung von Selektionsmechanismen und die nationale Identitätsstiftung. Beides wird auf dem Rücken von Migrant_innen und Asylsuchenden ausgetragen und deren Tod auch in Kauf genommen. Staatlicher Rassismus drückt sich nicht nur in rassistischen Äußerungen von Politikern aus, sondern auch in der gängigen Abschiebepraxis Deutschlands.
Eine Kritik der gesellschaftlichen Zustände wird zum Muß um diese menschenverachtende Politik anzugreifen. Diese Kritik muss auf die Abschaffung jener Zustände zielen. Daraus resultieren keine Bittstellungen und Forderungen an den Staat oder seine Zivilgesellschaft, sondern die Notwendigkeit einer linksradikalen Praxis. Das heißt für uns: praktische Solidarität mit den Illegalisierten und allen Opfern von Rassismus! Abschiebeknäste und -lager abschaffen!!! Bleiberecht für alle!

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Pressemitteilung des akj zur Demobeobachtung am 25.11.06
Kritische JuristInnen zum Polizeieinsatz auf der demo

Anlässlich der von verschiedenen Antifa-Gruppen am 25. November 2006 durchgeführten alljährlichen Demonstration zum Gedenken an den 1992 von Neonazis ermordeten Hausbesetzer /Silvio Meier/ führte der /arbeitskreis kritischer juristinnen und juristen an der Humboldt-Universität zu Berlin/ (akj-berlin) eine Demonstrationsbeobachtung durch. Nachdem es im letzten Jahr nach Beschränkungen der Demonstrationsroute zu Auseinandersetzungen und Übergriffen der Polizei kam, war es unser Ziel,als von Polizei und VeranstalterInnen unabhängige BeobachterInnen den Demonstrationsverlauf zu dokumentieren.
Einzelne Auflagen der Polizei sind aus Sicht des akj-berlin zu kritisieren: Das Verbot, Seitentransparente von mehr als 1,5 Meter Länge zu verwenden, behindert unverhältnismäßig die Möglichkeit, inhaltliche Positionen darzustellen. Auch sehen wir in Schuhen mit Stahlkappen eher
einen Bestandteil eines subkulturellen Kleidungsstils als eine verbotene passive Bewaffnung. Unabhängig von der Berechtigung der Auflagen verhielt sich die Polizei bei deren Durchsetzung weitgehend zurückhaltend. Auch insgesamt war das polizeiliche Vorgehen im Großen und Ganzen maßvoll. So wurden beispielsweise TeilnehmerInnen mit Glasflaschen überwiegend von BeamtInnen des Anti-Konflikt -Teams höflich auf das Flaschenverbot hingewiesen.
Positiv hervorzuheben ist auch, dass sich – anders als im Vorjahr – Wasserwerfer und Räumfahrzeuge nicht in Sichtweite der Demonstration befanden. Desweiteren verzichtete die Polizei überwiegend darauf, am Rande der Versammlung im geschlossenen Spalier mitzulaufen.
Erfahrungsgemäß haben solche Maßnahmen eine konfrontative Wirkung und vermitteln Außenstehenden, dass von der Demonstration Gewalttätigkeiten ausgehen werden. Dies schränkt die Möglichkeit der kollektiven Meinungskundgabe erheblich ein, weil dadurch die Bevölkerung kaum die Möglichkeit hat, Inhalte der Demonstration wahrzunehmen.
Vereinzelt gab es polizeiliche Videotrupps, für deren Aufzeichnungen der Anlass nicht ersichtlich war. Zu kritisieren bleibt weiterhin das Verhalten einzelner Beamter gegenüber DemonstrantInnen. So zog ein Polizist in der Sophienstraße einen Demonstranten nach einer verbalen
Auseinandersetzung von hinten grob an den Haaren. In der Wönnichstraße griff ein Polizeibeamter einen neben ihm laufenden Demonstranten ohne Anlass körperlich an. Dass es auch anders geht, bewiesen Beamte, die sich auch im geschlossenen Einsatz für Drängeleien bei den Betroffenen
entschuldigten.
/Stefanie Richter/, Sprecherin des akj-berlin, stellt jedoch klar: „Grundsätzlich bleibt der akj-berlin bei der Forderung nach einer individuellen Kennzeichnung von BeamtInnen im geschlossenen Einsatz, um die Transparenz des polizeilichen Handelns und den Rechtsschutz bei Übergriffen zu ermöglichen.“
Im Verlauf der Demonstration dokumentierten wir sechs vorübergehende Festnahmen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, darunter auch wegen Vermummung. Hierbei ist zu erwähnen, dass der Demonstrationszug von mutmaßlichen Angehörigen der rechten Szene aus Wohnungen heraus beschimpft, fotografiert und gefilmt wurde. Derartige Aufnahmen werden in rechten Internetforen veröffentlicht. Dabei wird zu Gewalt gegen die Abgebildeten aufgerufen, weswegen sich insbesondere in der Weitlingstraße DemonstrantInnen zum eigenen Schutz vermummten. Nach Beendigung der Versammlung umstellten Beamte den Lautsprecherwagen der Veranstaltungsleitung. Zwei RednerInnen wurde vorgeworfen, durch Redebeiträge und Slogans gegen Strafgesetze verstoßen zu haben; sie wurden jedoch nicht mehr angetroffen.
/Stefanie Richter/ zieht folgendes Fazit: „Im Gegensatz zu den Vorfällen im letzten Jahr war der Polizeieinsatz bei der Silvio-Meier-Demonstration aus unserer Sicht weitgehend korrekt.“ Pressemitteilung des akj zur Demobeobachtung am 25.11.06
>>> Arbeitskreist Kritscher JuristInnen

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