|   Oktober 2010 Friedrichshainer 
        Holocaust-Leugner Iwan Götz verurteilt 
        Reichsbürger: 50 Anklagen und kein Ende 
       Der 
        63-jährige Holocaustleugner Iwan Götz sah sich seit dem 24. 
        September vor dem Berliner Landgericht mit 50 Anklagepunkten konfrontiert. 
        Nach kurzem Prozess wurde er zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das 
        Gericht sprach von einem «uneinsichtigen Überzeugungstäter 
        mit wirren Vorstellungen». In das Urteil wurden mehrere Vorstrafen 
        einbezogen. 
        Ende September stand ein Mann vor Gericht, bei dem sich bereits 14 Strafverfahren 
        in den letzten 14 Jahren angesammelt haben. Im aktuellen Prozess warf 
        ihm die Staatsanwaltschaft vor, zwischen 2005 und 2008 Hetzbriefe, die 
        teilweise mehrere hundert Seiten dick waren, an jüdische Prominente, 
        Politiker und Behörden geschickt zu haben. Der 63-jährige Iwan 
        Götz habe sich mit diesem Schreiben unter anderem der Volksverhetzung, 
        Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener, Störung des öffentlichen 
        Friedens sowie Titelmissbrauchs strafbar gemacht. Er bezeichnete unter 
        anderem den Holocaust als keine Tatsache, sondern eine Ideologie und Erfindung 
        der Juden, leugnete in Reichsbürgermanier die Existenz der Bundesrepublik 
        und nannte den Boykott der Germanischen Neuen Medizin als einen gezielt 
        geplanten weltweiten Genozid. In praktisch allen seiner Veröffentlichungen 
        nutzte Götz einen Doktortitel, ohne dafür einen Nachweis erbringen 
        zu können. Nach 40-minütiger Verlesung der Anklageschrift räumte 
        der Angeklagte sämtliche Vorwürfe durch seinen Verteidiger pauschal 
        ein. 
        Die Justiz ist seit über 10 Jahren mit dem in Berlin-Friedrichshain 
        ansässigen Iwan Götz vertraut. Er dealte mit gestohlener Ware, 
        besaß illegal Waffen, schleuste russische Staatsbürger ein, 
        beleidigte, verbreitete falsche Verdächtigungen, benutzte akademische 
        Titel und hinterzog Steuern. Vor allem wegen 15-facher Steuerhinterziehung 
        verbüßt er derzeit eine über 2-jährige Haftstrafe. 
        Praktisch alle persönlichen Angaben zu seiner Vita lassen den Schluss 
        zu, dass Iwan Götz ein geübter Hochstapler ist. Seine im Internet 
        verfügbaren biografischen Daten lesen sich wie eine 007-Agenten-Story. 
        So will er zu den Wenigen gehört haben, "die an der Vorbereitung, 
        Organisation und Durchführung des 'spontanen' Mauerfalls teilnahmen". 
        Als Beruf gibt er wahlweise Psychologe, Detektiv oder Journalist an. 
        Die gerichtliche Vernehmung des ermittelten Kriminalbeamten ergab, dass 
        sich Iwan Götz auch in Haft seines missionarischen Eifers widmend. 
        Eine Zellendurchsuchung im Frühjahr 2010 führte einschlägiges, 
        von ihm verfasstes Manuskript zu Tage, dessen Adressat die Gefängniszeitung 
        war. 
        Mutmaßlich durch seine Lebensgefährtin gelangte eine solches 
        258-seitiges Elaborat ins Internet. 
        Mit Absender Iwan Götz, "z.Z. JVA Charlottenburg" ist dort 
        zu lesen, dass der "Zentralrat der Juden in Deutschland" eine 
        kriminelle faschistisch-zionistische Zusammenrottung und Frau Merkel eine 
        zionistische Marionette sei. Weiterhin heißt es in diesem vom 21./22. 
        Juni 2010 datierten Schreiben, die "Holocaust-Zwangsreliegion ist 
        von den zionistischen Juden [...] in die Welt gesetzt worden" und 
        in Deutschland gab es "keine Vernichtungslager, nur Internierungs- 
        und Arbeitslager". Wie bereits im aktuellen Verfahren behauptet er, 
        dass der "Holocaust keine Tatsache, sondern lediglich eine Ideologie" 
        sei. 
        Immer wieder bezeichnet Götz den ehemaligen Hamburger Bürgermeister 
        Ole von Beust als Kinderschänder und fordert gar die "Todesstrafe 
        für Kinderschänder O. v. Beust und andere". 
        Des weiteren seien ausnahmslos alle Richter und Staatsanwälte feige, 
        machtgeil und korrupt. 20% der Berliner Richter und Staatsanwälte 
        seien Kinderschänder. 
        Nach der Einräumung sämtlicher in den drei Anlagen zusammengefassten 
        Vorwürfe haben die Richter des Strafgerichts Berlin dem notorischen 
        Holocaustleugner eine Gesamtstrafe von zweieinhalb Jahren verpasst. Ein 
        psychiatrischer Gutachter, bescheinigte dem Angeklagten keine schuldmindernde 
        Erkrankung. Text von Endstation Rechts 
      >>> Esowatch 
        Info zu Götz  
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