08.03.2008: Demo zum Frauenknast

Knapp 1000 Menschen demonstrierten am 8. März gegen Patriarchat und für die Freilassung der Aktivistin Andrea in Berlin Pankow.

Seit dem 1. Dezember 2007 sitzt unsere Genossin und Freundin Andrea im Knast. Sie hatte den Haftantritt für eine mehrmonatige Haftstrafe verweigert, weshalb LKA-Beamte sie am 1. Dezember während der Proteste gegen einen Naziaufmarsch in Berlin-Rudow verhafteten.

Die ihr vorgeworfenen Delikte klingen lapidar, scheinen für die Staatsanwaltschaft aber eine nunmehr 14monatige Haftstrafe zu rechtfertigen. Angelastet wird ihr das Mitführen eines Pfeffersprays bei den Aktionen gegen das SS-Gebirgsjäger-Treffen im bayrischen Mittenwald, der Besitz von Eiern, die sie während einer Antifa-Aktion bei sich trug oder wegen Vermummung während eines Naziaufmarsches in Berlin-Tegel, Schwarzfahren oder die Besetzung der Ausländer_Innenbehörde Lichtenberg und eines Hauses in Friedrichshain. Nach der Verlegung von Andrea in die Frauen-JVA Pankow wurde sie hier gleich als "Gesinnungstäterin" begrüßt und ihr wurde versichert, dass "man mit ihr schon fertig werden wird". Ihre Inhaftierung im Allgemeinen und diesen Versuch der Einschüchterung im Speziellen sehen wir als willkommene Einladung bei Andrea vorbeizuschauen. Darum werden wir ihr am 8. März auch gleich mit einer ganzen Demo einen Knastbesuch abstatten.

>>> Andrea-Soligruppe + Ihre aktuelle Situation

Berichte
>>> Berlin: 1000 Menschen für Andrea
>>> "Freiheit für Andrea"- Demo in Berlin
>>> 8. März-Demo in Berlin - Freiheit für Andrea
>>> Video
>>> Neues Deutschland: Strafe mit Politzuschlag

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Redebeiträge

Redebeitrag der Liebig34 zum internationalen Frauenkampftag

Der achte März als Symbol eines alltäglichen Kampfes gegen Sexismus, Patriarchat und eine männerprivilegierte Weltordnung Wir wollen keine Ordnung, wir wollen keine Gleichstellung im kapitalistischen System, wir wollen Freiheit!
Als Frau sozialisiert zu sein bedeutet, Jahre lang in Verhaltensmuster eingefügt zu werden, in Identitätspolitik, die das eigentliche Wesen des Menschen verwischt und schwächt.
Wir haben die Schnauze voll von Alltagssexismen, seien sie produziert durch Medienbilder, Konsumverdummungsstrategien oder reproduziert in allen gesellschaftlichen Ebenen, von der bürgerlich-angepassten bis hin zur politisch bewussten sogenannt szeneinternen Ebene!
Dazu noch ein paar Worte: In der sogenannten Szene findet nach wie vor eine Schwächung der Position der Frau statt: sei es bei Plena, oder im Verhalten bei Demonstrationen, bei Informationshierarchien oder einfach beim Ernstnehmen von Frauen in der Bewegung gegen vorherrschende und wie gesagt männerdominierte und vor allem Männerkreierte Verhältnisse!
Die Liebigstrasse34 in Friedrichshain ist ein separatistisches autonomes Frauen/Lesben/Trans*-Kollektiv, das Autonomie und Gender-Destruktion täglich lebt und thematisiert. Die Bedeutung eines Raumes, in dem ausschliesslich Frauenlesbentrans wohnen, wirkt sich stärkend auf als Frauen-sozialisierte Menschen aus. (und) diese Stärkung kann dadurch nach Aussen getragen werden. Durch Solidarität als Fundament entsteht eine nötige Dynamik des Widerstandes. Und eine Auseinandersetzung mit Hierarchiestrukturen, die zwischen den Geschlechtern nach wie vor Gegenwärtig sind.
Als eines der wenigen selbstverwalteten und gleichzeitig offenen Frauen/Lesben/Trans*Projekte europaweit betont sich die Wichtigkeit eines solchen Raumes von selbst!
Und Heute ist unser Tag, an dem wir die Problematik nach Aussen tragen, gerichtet an alle Frauen, die sich nicht zufrieden geben mit reformistisch emanzipatorischen Lösungen! Diesen stellen wir Selbstverwaltetes, Separatistisches Leben als einen der effektivsten Ansätze zur Befreiung entgegen!
Um diesen Tag, den achten März, nicht erst in einem Jahr zu wiederholen, sondern um den Widerstand zum Alltagsprogramm jeder Frau zu machen, werden wir uns auf einen emanzipatorischen Sommer vorbereiten: Deshalb plant die Liebig34 ihren Freiraum nach Aussen zu erweitern. Die Öffnung eines Teils des Hauses für FrauenLesbenTrans* soll inspirierend für jede Art von Aktionsform gegen die vorherrschenden Verhältnisse Platz bieten. Aktion, Diskussion, Austausch- Und einfach einen Raum zu haben, um sich von der ganzen patriarchaldominierten Scheisse in der Aussenwelt zu erholen. Haltet eure Augen offen, bald werden konkretere Ansagen in den Strassen verteilt sein!
-Doch Die Bedrohung eines kapitalistisch patriarchalen Angriffs durch Gentrification rückt näher. Das Haus soll, genauso wie viele andere Freiräume, verkauft, geräumt und anschliessend modernisiert werden. So wird Menschen, die sich von keinem Mainstream egal welcher Form treiben lassen wollen, eine Grundlage für kollektives leben entzogen, während andere Formen des Widerstands in den Knast gesteckt werden Doch genau deshalb werden wir bleiben, um heteronormativen Alltagsscheiss, dem Auslöschen autonomer Lebensstrukturen und der Kriminalisierung von Widerstand entgegenzustehen!

Deshalb: Solidarität mit Andrea! Solidarität mit allen Andreas dieser Welt!
Liebigstrasse 34 bleibt - WIR BLEIBEN nämlich ALLE!

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Redebeitrag zur Instrumentalisierung des frauentages in der Geschichte

Offiziell wurde der erste Internationale Frauentag auf der II. Internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen, am 26./27.08.1910, ins Leben gerufen. Damals diente dieser Tag in erster Linie sozialistischen Frauen, die damit die Einfühung des Frauenwahlrechts propagieren wollten.
Im Deutschen Kaiserreich wurde der Internationale Frauentag zum ersten Mal am 19.03.1911 feierlich begangen. Vor allem Sozialdemokraten und Gewerkschaften forderten dabei das freie, geheime und das gleiche Wahlrecht für Frauen. Innerhzalb der folgenden 5 Jahre hatte der Internationale Frauentag seinen festen Platz in der sozialistischen Bewegung gefunden und war zu einem wichtigen Mittel der Propaganda- und Aufklärungsarbeit der Partei avanciert.
Nach der Einführung des Frauenwahlrechts 1918 verlor der Frauentag nicht an Bedeutung, sondern wurde in der Weimarer Republik gleich doppelt gefeiert. Clara Zetkin hatte den Internationalen Frauentag bei ihrem Übertritt in die KPD quasi für sich adoptiert und mit übernommen. Auf der zweiten Konferenz der kommunistischen Internationalen setzte sie sich dafür ein, den Frauentag einheitlich wie z.B. in Russland, auf den 8. März zu verlegen und ihn somit einheitlich in allen Ländern durchzuführen.
Der sozialdemokratische Frauentag wurde noch bis 1926 ohne festes Datum regelmäßig gefeiert.
Im Nationalsozialismus wurde der Internationale Frauentag, Da er ein sozialistischer Feiertag war, verboten. An seiner Stelle stand nun der bereits in der Weimarer Republik gefeierte Muttertag.
Der Frauentag wurde im kleinen Kreise in einer zunehmenden radikalisierenden Form zelebriert. Der Internationale Frauentag wurde zumErkennungsmerkmal von Widerstand und sozialistischer Untergrundarbeit. Er stand im Dritten Reich nicht nur als Zeichen für Opposition und Widerstand, sondern fungierte als Ausdruck von Solidarität. So wurde z.B. im KZ Ravensbrück der Frauentag als ein Tag der Hoffnung und des gemeinsamen Austauschens von Solidarität begangen.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Teilung von Ost und West, bekam der Frauentag unterschiedliche Ausprägungen.
In der DDR wurde den Bemühungen der Arbeiterbewegung gedacht, und es wurde versucht die Durchsetzung und Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau zu erreichen. Frauen sollten als gleichberechtigte Mitglieder in den außerhäuslichen Erwerbsprozess eingebunden werden. Setzte die DDR auf Emanzipation durch Arbeit, setzte die BRD auf Emanzipation durch Anerkennung der Geschlechterdifferenz. In der BRD beschränkten sich die Themen des Frauentages hauptsächlich auf die Forderungen nach Frieden und den Kampf gegen die Aufrüstung militärischer Mittel.
Der Frauentag in der DDR wurde wie vieles zu einem festen Bestandteil des Alltagslebens der Bürgerinne und Bürger. Im Laufe der Zeit wurden die politischen Parolen durch Gesten im Privatleben erweitert. Dadurch näherten sich der westliche Muttertag dem Frauentag im Osten einander an.
Der frauenpolitische Aufbruch der 68er machte es sich zum Ziel wieder an vergangene politische Traditionen zu erinnern. 1971 gab es erstmals seid dem Ende der Weimarer Republik wieder eine sozialdemokratische Demonstartion am Frauentag der von dem Sozialistischen Frauenbund Westberlin organisiert worden ist. 1975 entdecktten die Frauen des DGB den Frauentag neu für sich, da sie sich als Delegierte massiv unterrepräsentiert fühlten.
Nach der Widervereinigung wurde es zuerst ruhig um den Frauentag. Erst im Jahr 1993 beanspruchten Frauengruppen diesen Tag erneut für sich, um diesen Tag aktiv zur Einforderung von Frauenrechten zu nutzen. Mit Erfolg: der 8. März setzte sich durch. Seid dem wuchs in der Gesellschaft kontinuierlich ein neues Bewusstsein für den Internationbalen Frauentag und ist seid dem im kollektiven Gedächtnis tief verankert.
Faktisch war der Frauentag nie ein Tag an dem alle Frauen kollektiv mit ihren Forderungen im Mittelpunkt standen, sondern es war ein Tag an dem eine kleinere Gruppe von Menschen diesen Tag nutzte um auf eigene Themen aufmerksam zu machen. Mittlererweile füllen zunehmend mehr Interessen den 8. März an. Das breite Spektrum reicht angefangen bei Gewerkschaften, über autonome Zusammenhänge, bis hin zu kommerziell aufgeladenen Angeboten an Frauen. Der Internationale Frauentag als erfundene Tradition bietet nach wie vor Raum, die mit weiteren Themen besetzt werden kann. Es liegt somit an den Gedenkenden und feiernden selbst, wie sie diesen Tag begehen und welche Inhalte sie ins Zentrum stellen wollen.

Veranstaltung zum Thema feministische Bewegungen durch die Jahrhunderte
Heute abend, 19 Uhr, Infoladen Daneben

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Andrea-Redebeitrag

Repression ist weltweit alltäglich. Sie ist alltäglich, weil sich täglich Menschen wehren, weil Menschen weltweit mit miserablen Lebensbedingungen in bestehenden Herschaftsstrukturen klar kommen müssen. In einem System, in dem es nie um die Bedürfnisse des Menschen ging oder geht, finden Menschen weltweit alternative Konzepte zur eigenen Lebenssicherung. Da wird geklaut, gehehlt, schwarz gefahren, sich eingeschleust, Häuser besetzt, krank gemacht, sich illegal Aufenthalt genehmigt, gedealt, getrickst, Sachschaden verursacht, Grosskapitalismus angegriffen ...
Individualisiert kämpfen sich Menschen täglich durch eine kapitalistische Realität. Dadurch sind viele Menschen weltweit von unterschiedlichster Repression betroffen: Da wird verurteilt,entführt, überwacht, ausgewiesen, bekriegt, eingesperrt, vergewaltigt, sicherheitsverwahrt, gezwangsmaßnahmt, abgeschoben, gefoltert, getötet, ... Aufgrund dieser Realität wird weltweit politisch gekämpft. Nicht mehr vereinzelt, sondern kollektiv in konkreten Alltagskämpfen gefordert, erstritten, gekämpft, sabotiert und Widerstand geleistet. Letztendlich soll gemeinsam eine Perspektive einer befreiten Gesellschaft entwickelt werden. Wir kämpfen gegen Rassismus, Sexismus, Homphobie,Antisemitismus, Privatisierung, die Vertreibung aus den Konsumzonen, Gentrifikation und Yuppiesierung, Faschisten, Neonazis, Nationalisten, Krieg, Überwachung, den staatlichen Repressionsapparat, Zwangsprostitution und gegen die Logik der Profitmaximierung. Wir wollen eine wirkliche Gleichberechtigung von Menschen, soziale und globale Rechte und Gerechtigkeit, Bewegungs- und Meinungsfreiheit, keine Grenzen, die Überwindung der kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse. Widerstand ist weltweit alltäglich. Er ist alltäglich, weil täglich (in vielen Teilen der Erde eine absolute) Notwendigkeit dafür besteht.
Das StGB verteidigt den Kapitalismus, wer gegen die Grundsätze der Demokratie verstösst, im StGB "Rechtsgüter" genannt, wird abgestraft durch Geldstrafe, Bewährung oder Haftstrafe. Die Haftstrafe als höchstes Strafmaß wird in den Knästen umgesetzt, wo die RegelbrecherInnen eingesperrt und von der Gesellschaft isoliert werden. Hier sollen sie geläutert werden und zu angepassten BürgerInnen umerzogen, die ihre Pflicht im Kapitalismus erfüllen, arbeiten, Kinder als neue Generation von Arbeitskräften aufziehen, konsumieren usw. Knast also als Nachhilfe für die, bei denen der staatliche Schulbesuch für die Zurichtung zum Untertanen offensichtlich nicht den gewünschten Effekt gezeigt hatte. Hier werden sie dann eingesperrt, die die sich keine Fahrkarte für die BVG leisten konnten oder mal was leckeres essen wollten und im Supermarkt was eingesteckt haben, die nicht mehr wussten, wie sie ein Kind mehr durchbringen sollten, die im reichen Deutschland als ErntehelferInnen zu jobben planten und sich im Puff wiederfanden..., die mit Drogenschmuggel die Kosten für ihren Schuldenberg abzuarbeiten gezwungen und geschnappt wurden.
Die Liste könnte noch lange weiter gehen Knast ist die Antwort der Herrschenden auf die sozialen Probleme der Menschen, die in Armut leben. Diese probleme werden dadurch verschleiert, daß der Staat sie für sich brauchbar unter die Kategorie "kriminalität" gruppiert und durch automatische Zuschreibung von sog. "kriminellem verhalten", an bestimmte soziale Schichten und an Migrantinnen und Asylbewerberinnen . Gleichzeitig wird eine Kontrollgesellschaft mit Kameraüberwachung, biometrischer Zuordnung, und vielen anderen Überwachungmethoden, immer weiter ausgebaut. Wer dies nicht will und versucht sich dieser Normgesellschaft zu entzieht und sie dadurch bedroht, wird kriminalisiert.
Immer mehr menschen sind gezwungen mit sog "illegalen aktivitäten" ihr überleben zu sichern. dadurch steigen die Inhaftierungen. Wie ihr seht, im Knast könnten sich alle irgendwann wiederfinden, Knast klaut Menschen ihre Lebenszeit, ,ihre Freiheit sich mit den Menschen, die ihnen am Herzen liegen zu umgeben, das mit ihrer Zeit zu machen, was sie möchten.
Im Gefängnis hierzulande muss man nicht hungern und frieren, außer in Tegel, aber die Lebenszeit gibt einem niemand zurück. Die Gefängnisse sind da als vorzeigbare, verkörperte Mahnung, Drohung des Rechtsstaates gegen alle: wenn ihr unsere Gesetze nicht einhaltet landet ihr dort.
Und wie die Reaktion ist, wenn diese Zwangsanstalten für Unbelehrbare kritisch beleuchtet werden, wenn Bullen, Justiz und Knäste und deren kriminelle Methoden öffentlich gemacht werden, wie sie linke AktivistInnen kriminalisieren und in den Knästen verschwinden lassen wollen, dass können wir speziell in berlin gerade an den nicht enden wollenden Mißhandlung des Berliner Antifa Christian S. mit verfolgen.
Die Internetseite zu seiner Kriminalisierung und leider derzeitigen Inhaftierung in der ,als Nazistreichelzoo bekannten, JVA Tegel berichtet kontinuierlich über die hektischen Aktivitäten der LKA-Justiz gegen widerständige Linke sowie die Gefallen, Freundschaftsdienste, Passivitäten gegenüber Nazis und Konsorten.
Und auch die katastrophalen Zustände in den Berliner Haftanstalten werden auf "freechristian.gulli.to" regelmäßig öffentlich gemacht. Die akribische Verfolgung von Linken, Antifas und die wohlwollende Milde gegenüber Rechten/Nazis hat Tradition.
Nazis gelten vor der Justiz grundsätzlich als Einzeltäter, organisierte Strukturen werden geflissentlich übersehen, so geschehen beispielsweise beim Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest 1981, wo die Justiz wissentlich an der Einzeltäterthese festhielt. Die § 129 /129a wurden bisher zu 95% gegen links angewandt, was aber auch zeigt, dass das Ausleuchten der Strukturen der rechten Szene nicht zu den Zielen der Ermittler_Innen gehört.
(Und das hängt nicht da mit zusammen, das es bei den Rechten mehr V-Leute gibt.) Auch mildernde Umstände, schwere Kindheit, Alkohol- oder Drogenprobleme, gelobte Besserung stoßen vor Gericht von Nazis geäußert auf überaus offene Ohren.
Ich möchte Euch, die heute am internationalen Frauenkampftag gegen Patriachat, Repression, Unterdrückung, Knast und letztendlich gegen das ganze Scheisssystem demonstrieren kämpeferische und solidarische Grüsse übermitteln. Trotz vieler erkämpfter Fortschritte, sind Frauen und Mädchen, sowie alle, die sich in der Geschlechterordnung nicht wieder finden können, weiterhin Gewalt und Benachteiligung auf den unterschiedlichsten Ebenen ausgesetzt.
Leider auch immer noch in unseren eigenen antifaschistischen und links automomen bis alternativen Reihen und szenen. Wir leben in einer patriarchalen Gesellschaft. Dieses Herrschaftsverhältnis kreuzt und verstärkt sich mit anderen, wie Rassismus und kapitalistischer Verwertungslogik. Um ein sicheres und würdevolles Leben gestalten zu können, müssen Menschen gegen diese Verhältnisse Widerstand leisten.
Überall auf der Welt sind Frauen aktiv in Kämpfen um Befreiung, überall sind Frauen im Knast. Dabei unterliegen sie im Gefängnis oder bei Festnahmen besonders entwürdigener geschlechtsspezifischer Repression und Folter. Sie zielt darauf, Frauen zu demütigen, ihnen die politische Identität abzusprechen und sie auf Objekte von Männern zu reduzieren.
Widerstand von Frauen außerhalb und innerhalb des Knastes ist immer auch ein Kampf um Würde, Selbstbestimmung, gegen patriarchale Gewaltverhältnisse.

Solidarische und kraftvolle Grüsse an den Frauenblock.
An Alle viel Kraft für die anstehenden Kämpfe, um Freiräume gegen Sexisten, Macker, Rassisten, Antisemitisten, Nazis, Repression, Kameras, Gentrifikation und Yupiesierung und Resignation.
Unsere antwort egal wo: Widerstand ist praktisch, militant und everywhere.... Wir bleiben dabei, wir lassen uns nicht kaufen, abschrecken, verunsichern, kaputt machen.
Das einzige Mittel Druck aufzubauen ist : Preise die Verantwortliche, wie Hausbesitzer, Behörden, Firmen, Architekten, Planer etc. zu zahlen haben so hochzutreiben, dass sie nicht bereit sind, ihn zu bezahlen. Dies bedeutet jedoch direct actions everywhere.
Parallel dazu sind auch bürgerlich-demokratische Aktionen, wie Kundgebungen und Demonstrationen notwendig, um unsere Themen gut und breit in die Öffentlichkeit zu tragen.
Eine stetige Erhöhung von praktisch-direkten Aktionen wird den nötigen Druck auf Entscheidungen, Ausführern, Schreibtischtätern, Staat und Kapital erzeugen. Widerstand ist überall, vielfältig, unverwüstlich.

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Infoveranstaltung zum Frauenkampftag

08.03. 19 Uhr Infoladen Daneben (Liebigstr. 34, 10247 Berlin)
Feminismus hat Geschichte! Von der feministischen Analyse zur Utopie!

Offiziell ins Leben gerufen wurde der Internationale Frauentag auf der II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen am 26/27.08.1910. Damals diente der Frauentag sozialistischen Frauen „in erster Linie zur Agitation für das Frauenwahlrecht“.
Mittlerweile füllen zunehmend mehr Interessen den 8.März – von Gewerkschaftlerinnen, über autonome Zusammenhänge, bis hin zu kommerziell aufgeladenen Angeboten an „die Frau“ reicht das Spektrum heute. Der Internationale Frauentag als „erfundene Tradition“ bietet nach wie vor eine Leerstelle, die mit eigenen Themen besetzt werden kann. Es liegt somit an den Gedenkenden und Feiernden selbst, wie sie diesen Tag begehen und welche Inhalte sie ins Zentrum stellen wollen.
Wir möchten an die Kämpfe jener Frauen erinnern, die sich seit zwei Jahrhunderten für die Befreiung der Frau und/oder die Befreiung des Menschen eingesetzt haben und die Landschaft der feministischen Theorie prägten. Wir möchten dazu anregen anhand eines historischen Rückblicks die „Frauenfrage“ und deren Entwicklung zu erörtern. Wir möchten dazu anregen, die aktuelle Situation zu hinterfragen, denn nach wie vor sind viele Ziele feministischer Politik nicht erfüllt.
Unsere Veranstaltung wird sich in drei Blöcke unterteilen:

1. Block – die Entstehung kultureller Abgrenzung öffentlicher und privater Sphäre:
Das Brechen der aristotelischen Tradition; Vom eingeschlechtlichen zum zweigeschlechtlichen Modell; Entstehung der „Frauenfrage“; Die Frauenfrage im Sozialismus und Anarchismus, die Frauenfrage im Bürgertum.

2. Block – Feministische Agitation und Theorie bis 1968:
Anarchistischer Feminismus (Goldman), Völkischer Feminismus (Schirmacher), marxistischer Feminismus (Luxemburg, Zetkin)
Feministische Agitation/Frauenintitativen/Kampfbünde: Syndikalistischer Frauenbund,
Mujeres Libres u.a.

3. Block Feministische Theorien der Gegenwart:
Differenz und Gleichheit; Ökofeminismus; Tripple Oppression; Radikaler Feminismus;
Sex und Gender; autonome und linksradikale Frauengruppen etc.

.... und danach

Die Party zur Demo in der K9 (Kinzigstr. 9) ab 22 Uhr:
Dance against repression - Party auf zwei Ebenen mit lecker Cocktails, an den CD-Playern: Random, Shuffle & Continua (Forever Kiez-Disko).

>>> daneben.info

 

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