| Biermeile 2011: Weniger 
      offensichtliche Neonazis5.-7. August vom Frankfurter Tor bis Straußberger 
            Platz
  Vom 5.-7. August fand das 15. Internationale Bierfestival in Friedrichshain 
        vom Frankfurter Tor bis zum Strausberger Platz statt. Eine Festivalordnung 
        sollte es in diesem Jahr ermöglichen TrägerInnen rechter Tattoos, 
        Accesoires und Klamotten (auch die nicht-verbotenen wie Thor Steinar) 
        von dem Sauffest zu verweisen. Äußerungen mit rassistischem 
        Inhalt sollten auch mit Verweis geahndet werden. Die Festivalordnung ist 
        ein Kompromiss zwischen dem Veranstalter Präsenta AG und dem Bezirksamt. 
        Die BVV hatte beide Seiten im März aufgefordert konkrete Maßnahmen 
        gegen Neonazis und rassistische Sprüche auf der Biermeile zu ergreifen 
        (Indymedia zu dem Beschluss und der Ordnung ). Fazit: Die Festivalordnung hing am 
        Freitag an zahlreichen Ständen. In den Abendstunden wurde sie abgenommen, 
        weil die Stimmung wohl schlechter wurde und die Standbetreiber sich nicht 
        den Ärger mit rechtem Saufpublikum aufhalsen wollten. Am Samstag 
        fehlte die Festivalordnung an den Ständen dann ganz. Zumindest die 
        Initiative-Gegen-Rechts Friedrichshain sorgte mit einem Stand bis zum 
        Nachmittag dafür, dass die Ordnung in Flyerform verteilt wurde. Wie die Reaktionen an den Ständen zeigen, hat die 
        schriftliche Ordnung die Rechten irritiert und provoziert. Einerseits 
        gibt diese Festivalordnung den Standbetreibern endlich eine Möglichkeit 
        Verweise auszusprechen und andererseits hat sie eine gewisse Abschreckungswirkung. 
        Umso ärgerlicher, dass die Ordnung nicht breiter bekanntgemacht wurde 
        und die, angeblich extra geschulte, Secruity (KP-Secruity) zu zögerlich 
        auf Hinweise reagierte. Auch lässt die gefühlt geringere Anzahl 
        rechter Klientel auf der Meile nicht unbedingt aufjubeln. Zu vielfältig 
        war das Alternativprogramm für Neonazis an diesem Wochenende als 
        dass von einem positiven Trend für die Biermeile auszugehen ist. 
        Die NPD-nahen waren großflächig Wahlplakate anbringen, die 
        Kultur-interessierten waren beim Nazikonzert in Gera und die aktionsorientierten 
        bei Aufmarsch in Bad Nenndorf.
 Gesichtete Symbole mit 
        eindeutig rechtem Bezug: Thor Steinar (Kontaktfreudig, Afrikacorps, 
        Kamikaze, Sturm und Drang, Spur der Sterne) , Thorhammer, White Power, 
        Good night left side, Erik&Sons, Odin statt Jesus, Olympiastadt 1936, 
        Vizeweltmeister 1945, Todesstrafe für Kinderschänder, Valhalla 
        MC Germania, Heer der Ehre, Reichsadlertatto, T-Shirt „Alpha Panzer 
        vor“ hinten und vorn Eisernes Kreuz, „Faustrecht Germany“, 
        Bad Boys Kategorie C, Reichskriegsflagge, Band LandserBekannte Neonazis auf der Biermeile: Friedrichshainer 
        GerüstbauFirma "Systemfeind". Unter anderem mit Oliver 
        Oelzte (mit Vandalen-Shirt) und Michael Gohlke (Vandalen). Ehepaar Berger 
        von der NPD.
 Bilder von der Biermeile: Andreas 
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