200 gegen Thor-Steinar in Friedrichshain
25.2. Demo zum 3jährigen vom Thor-Steinar-Shop in der Petersburgerstr.

Steter Tropfen höhlt den Stein? Mit einer kleinen und kurzen Demo hat die Ini Gegen Rechts Friedrichshain zum 3. Jahrestag der Eröffnung des Thor Steinar Ladens auf die Aktualität von rechtem Terror und schleichender Gewöhnung an rechte Strukturen aufmerksam gemacht. Von der Warschauer Straße bis direkt vor den Laden wiederholte sich das Bild aus dem letzten Jahr: Wenig Leute, die offensichtlich kontinuierlich am Thema dran bleiben. Auch die Presse nahm die Demo dieses Jahr nur als Verkehrsproblem war. Die Redebeiträge schlugen eine weiten Bogen vom neu eröffneten Thor-Steinar-Laden in Weißensee, über weitere Neonaziläden in Schöneweide und Lichtenberg. An der Ecke Grünberger Straße wurde eine Schweigeminute für die Opfer der NSU eingelegt. Ein Erfahrungsbericht von Friedrichshainer Pädagogen, die eine Woche vor der Demo in der S-Bahn von Rechten angepöbelt wurden, rundete das Bild ab, dass der alltägliche Widerstand gegen Rechts weiterhin alternativlos ist. Am Abend wurde das 6 jährige Bestehen der Ini gegen Rechts mit einem Konzert im Supamolly gefeiert.

>>> Bilder (Neuköllnbild)

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25.02.2012: Weg mit dem „Thor Steinar-Shop“ in Friedrichshain!
Demo, 14 Uhr, Warschauer Straße/Revaler Straße

Seit nunmehr drei Jahren hat sich die Modemarke „Thor Steinar“ in der Petersburger Straße 94 am Frankfurter Tor eingenistet. So wie es aussieht darf die Betreiberfirma Skytec noch bis 31.01.2015, die bei Neonazis beliebte Marke an diesem Standort verkaufen. Mit dieser unbefriedigenden Einigung endeten im September 2011 die juristischen Bemühungen des Vermieters vor dem Landgericht. Zumindest darf der Laden sich fortan nicht mehr „Tromsö“ (norwegische Hafenstadt) nennen.

Seit seiner Eröffnung am 28. Februar 2009 wurde gegen den Laden mit unterschiedlichsten Mitteln protestiert und über die Marke informiert. Nach der ersten Aufregung stellte sich im Frühjahr 2010 jedoch eine gewisse Gewöhnung ein - weniger Demos, weniger kreative Aktionen, weniger Presse und öffentliche Aufmerksamkeit.
Der „Thor Steinar“-Laden hat aber an Aktualität nicht verloren. „Thor Steinar“-Kleidung transportiert weiterhin rechte Botschaften in den öffentlichen Raum. Die Bezugnahme auf deutsche Kolonialgeschichte, Nationalsozialismus und Militarismus kommt bei Neonazis unverändert gut an. Und die Marke expandiert: Im November 2011 eröffnete in Weißensee der „Thor Steinar“-Laden „Tönsberg“ erneut. Dieser wurde aus Mitte nach jahrelangen AnwohnerInnen-Protesten vertrieben. Auch in Glinde bei Hamburg eröffnete ein „Tönsberg“.
Mit dem Wissen uns zu wiederholen, wollen wir den Jahrestag der Eröffnung in Friedrichshain auch 2012 dazu nutzen auf die Gefahren einzugehen, die von Neonazis, rechtem Lifestyle und „Thor Steinar“ als Marke ausgehen. Ein Wegducken und Verharmlosen von Neonazis ist mit uns nicht zu machen!

Traurige Aktualität hat der Kampf gegen Rechts durch das Bekanntwerden der Mordserie an MigrantInnen durch den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) bekommen. 13 Jahre konnten thüringische Neonazis unter den Augen der Sicherheitsbehörden morden. Taten, die eigentlich ein Umdenken in der Prävention erfordern. Doch außer einem verstärkten Datenaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden und der Option auf ein NPD-Verbot gibt es wenig Hoffnung, dass sich am grundlegenden Verhältnis zu rechtspopulistischen Parolen und zu gesellschaftlichem Rassismus etwas ändert. Auch die „NSU-Konjunktur“ wird vergehen, so wie die Aufregung nach den vorangegangenen über 180 Neonazi-Morden seit der Wiedervereinigung vergangen ist.
Die kümmerlichen staatlichen Gelder zur Bekämpfung von Rassismus fließen nur noch unter der Bedingung der sog. Extremismusklausel. Friedrichshain bemerkt die Kürzungen beispielsweise durch den Förderungsstopp für das „Register zur Erfassung von Ereignissen mit rassistischem, rechtsextremem, antisemitischem oder homophobem Hintergrund“. Dabei wäre die Dokumentation und Prävention wichtiger denn je: Seit 2010 hält eine Anschlagsserie von Neonazis linke Projekte und Einzelpersonen in Atem, ohne dass die Neonazis nennenswert an ihren Aktionen gehindert werden. In Schöneweide hat sich ein Netzwerk von mehreren rechten Lokalen und Läden etabliert, die von Neonazis und Rockern betrieben werden. Die Gewöhnung und aufkommende Gleichgültigkeit gegenüber solchen Ereignissen wollen wir nicht zulassen.

Die Häufung massiver rechter Gewalt sorgt in der Öffentlichkeit für einen Desensibilisierungseffekt. Das Engagement gegen einen Modeausstatter mag nun kleinlich wirken. Doch der kontinuierliche Widerstand gegen „Thor Steinar“ ist mehr als bloßer Protest gegen einen Laden oder eine Marke, sondern ein wichtiger Mosaikstein im Kampf gegen Rechts. Dieser findet auf allen gesellschaftlichen Ebenen statt. Es ist kein Zufall, dass der vielfältige Protest gegen „Thor Steinar“ dazu geführt hat, dass die Marke aus Fußballstadien, Vereinen, öffentlichen Einrichtungen wie Rathäusern, Schulen und Universitäten verbannt werden konnte und es für die Marke immer schwerer geworden ist, Läden anzumieten.

Lassen wir weiterhin nicht zu, dass „Thor Steinar“ und die Neonazis ungestört bleiben. Weder in Friedrichshain noch in Weißensee oder in Schöneweide! Unsere Antwort auf die rassistischen Morde muss gesellschaftliche Solidarität heißen! „Thor Steinar“-Läden schließen!

25.02.2012: 14 Uhr Demo gegen „Thor Steinar“, Warschauer Str./ Revaler Str.
22 Uhr „6-Jahre Initiative gegen Rechts“-Party im Supamolly, Jessnerstr. 41, mit: LaZies, Incredible Herrengedeck, DJ Dr. Kimble

>>> Initiative Gegen Rechts Friedrichshain

Mobilisieren! Ausdrucken, kopieren: Plakat (PDF) und Flyer (PDF)

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Redebeiträge

Thor Steinar Laden Friedrichshain
Thor Steinar wurde 2002 von Axel Kopelke international registriert und seit 2003 durch die Firma „Mediatex GmbH“ vertrieben. Teil der Firma ist die „Skytec Outlets GmbH“.

Kleidung und Stil haben identitäts-stiftende Funktion und sind Teil eines Lifestyles, der durch Abgrenzung zu anderen Subkulturen ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen läßt. Meist liegen Symboliken und Codes zu Grunde, die sich erst durch Hintergrundwissen erschließen.
Trendmodebezüge geben „Thor Steinar“-Konsumenten die Möglichkeit sich mit den Produkten zu bewegen und zu identifizieren, ohne dabei aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Es wird sich der norwegischen Sprache bedient, so finden sich Bezüge auf die mythologisch geprägten Namen von SS-Eliteverbänden, zu Gewalt, Kolonialismus, national-sozialistischer Ideologie und zu mythisch-nordischen Gegebenheiten.
Die bei Neonazis beliebte Modemarke eröffnete am 28.02.09 den OutletShop „Tromsø“ in der Petersburger Str. 94, unmittelbar neben einem Projektehaus, in dem Menschen verschiedener Herkunft ein und aus gehen und neben der Gedenktafel „Zu Ehren der Opfer des Mörderkellers Keglerheim“, das sich während des Nationalsozialismus an genau dieser Stelle befand.

Organisator der Demo ist die Initiative gegen Rechts
Anfang Februar wurde das Bürgerbündnis 6 Jahre alt

Am 14.02.2006 gründete sich die Initiative gegen Rechts.
Anlaß war die Häufung rechter Übergriffe im Bezirk, die einige junge Menschen nicht widerspruchslos zur Kenntnis nehmen wollten. Nach einer Analyse der Situation im Bezirk folgte die Bekanntmachung der Initiative und erste Infotische. Parallel wurden Aktionen entwickelt, um für die Problematik zu sensibilisieren und in der Folge etwas im Bezirk zu bewegen. Und bewegt wurde seither sehr viel. Zu viel, um alles aufzuzählen. Dafür gibt es eine Broschüre zu unserem diesjährigen 6jährigen Bestehen, wo sich auch nicht alles, aber doch Vieles wiederfindet.
Die Broschüre kann am Lautiwagen mitgenommen werden. Trotzdem wollen wir kurz zwei Beispiele unserer Arbeit benennen, an denen wir schon länger gemeinsam arbeiten. Seit 2006 begleiten wir z. B. sehr kritisch die Biermeile. Jahr für Jahr kommt es auf der Meile und im Umfeld zu vermehrten rechten und rassistischen Vorfällen. Wir waren Mitbegründer der AG Biermeile, in der sich Veranstalter, Bezirksamt, Polizei, Allee-Anwohnerinnen, Vertreter der Jusos und die Initiative gegen Rechts gemeinsam austauschen und mögliche Strategien entwickeln, die Meile angstfreier zu gestalten. Es gab in der Vergangenheit eine wichtige Absprachen, die oft sehr mühsam ihren Konsens fanden. Im Ergebnis ist jedoch offensichtlich, daß alle bisherigen Bemühungen noch lange nicht ausreichend sind. Als Reaktion auf einen massiven rechten Übergriff im Juni 2008 auf die Sama 32 beteiligten sich alle umliegenden Gewerbetreibenden an einer gemeinsamen Plakataktion. Die Aktion „Servicewüste für Rechte und Rassisten“ war geboren.
In Zusammenarbeit mit dem Bezirk entwickelten wir federführend die Aktion in den Folgejahren weiter und befragten u. a. über 650 Gewerbetreibende nach ihren Rassismuserfahrungen. Das Ergebnis viel sehr unterschiedlich aus. Die Medien interessierten sich und es entstand eine Postkarte. Eine große gemeinsame Aktion blieb jedoch bisher aus. Darüber hinaus haben wir Menschen öffentlich geehrt, die durch ihren zivilcouragierten Einsatz schwere Verletzungen oder gar die Tötung von Mitmenschen durch Nazis und Rechte verhindert haben. Nicht zu vergessen natürlich die vielen unterschiedlichen Aktionen gegen den Thor Steinar Laden. Rechtsextremismus ist kein Kavaliersdelikt, sondern menschenfeindlich. Es geht auch darum, rechte und rechtsnahe Strukturen offen zu legen und zu bekämpfen. Im Namen einer demokratischen Meinungsfreiheit ist es für uns unerträglich, das Rechte und Rassisten - z. T. verurteilte Straftäter- Ihre menschenverachtende Gesinnung, durch den Staat geschützt, in die Öffentlichkeit tragen dürfen und unbehelligt ihre Strukturen ausbauen. Wir fordern von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung sich offen und entschieden gegen rechte und rassistische Strukturen zu stellen
und nicht wie bisher den Ausbau und die Festigung dieser menschenverachtenden Strukturen unter dem Deckmäntelchen der demokratischen Meinungsfreiheit zu forcieren. Wir fordern von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung zivilcouragierte BürgerInnen und Bündnisse nicht, wie bisher oft geschehen, in ihrer Arbeit zu behindern, sondern diese Arbeit zu unterstützen! Die offenen Treffen der IGR finden jeden 1. Die/ Monat ab 19 Uhr im Mieterladen, Kreutzigerstr. 23 statt. Hier könnt Ihr uns kennen lernen, Fragen stellen oder mitarbeiten. Wir freuen uns auf weitere Mitstreiter_Innen, Eure Ideen und jegliche Art der Unterstützung. Heute Abend freuen wir uns, wenn Ihr ab 22 Uhr mit zwei Bands und einem DJ im Molly mit uns gemeinsam unser Jubiläum begeht.

Register Friedrichshain-Kreuzberg

Die Registerstelle gibt es seit März 2009 in Zusammenarbeit der Initiative gegen Rechts und UBI KLiZ e. V. Das Register erfaßt alle Ereignisse mit rassistischem, rechtsextremem, antisemitischem, homophobem oder ähnlichem Hintergrund.
Es bezieht auch Ereignisse ein, die nicht zur Anzeige gebracht werden oder keine strafrechtliche Relevanz besitzen, wie Schmierereien, Pöbeleien und Alltagsbeobachtungen in der Schule, im Supermarkt, im Bus, auf der Straße oder am Stammtisch. Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus u. a. sind weiterhin stark im Alltag präsent. Die Chronik 2011 umfaßt bisher 80 Einträge. 32 davon waren Angriffe auf Personen, das sind mehr als doppelt so viele Angriffe wie im Vorjahr. Wir rechnen in der Folgezeit zudem auch mit weiteren Nachmeldungen für das Jahr 2011. Es folgen Beispiele für massive Angriffe aus Kreuzberg und Friedrichshain:

So, 16.07. Gegen 0.30 Uhr wird eine Punkerin in der Petersburger Straße/ Ecke Landsberger Allee von fünf unbekannten Männern während eines Hundespaziergangs beleidigt und mit einer Glasflasche, die von der Wucht des Schlags zerspringt, auf den Kopf geschlagen. Die Frau wird ohnmächtig und erleidet schwerste Verletzungen, die fast zum Tode führten. Die Angreifer flüchteten. Passanten auf der gegenüberliegenden Straßenseite schritten nicht ein.

Fr, 12.08. Ein 40-jähriger und ein 36-jähriger Mann, die sich gegen 21.20 Uhr auf dem Gehweg des Erkelenzdammes befinden, werden von zwei entgegenkommenden Männern mit „Hitler-Gruß“ begrüßt. Bei dem folgenden Streit wird der 40-Jährige mit einem Regenschirm so schwer im Auge verletzt, dass das Augenlicht nicht gerettet werden kann.

Antimuslimische Vorfälle haben stark zugenommen. Hintergrund ist vermutlich der stärker werdende Rechtspopulismus, der auch medial verbreitet wird, z. B. durch die Sarrazin-Debatte. Stark zugenommen haben Vorfälle mit homophoben Hintergrund. Davon ist überwiegend der Stadtteil Kreuzberg betroffen. Weiterhin problematisch sind Nahverkehrs-Knotenpunkte. Hier kommt es immer wieder zu Vorfällen. Trotz aller Bemühungen der letzten Jahre ist auch die Biermeile nach wie vor ein Ort, an dem es immer wieder, auch im Umfeld, zu vermehrten Vorfällen kommt. 2011 wurden linke Läden und Einzelpersonen massiv bedroht und angegriffen. Der direkte Zusammenhang mit der Listung auf der Website des Nationalen Widerstand und der Angriffe ist offensichtlich. Leider ist das LKA auch nach langen Jahren auf diesem Auge immer noch blind.

Zum Schluß möchten wir noch einen Umstand aufgreifen, der für uns besonders schlimm ist. Trotz zunehmender Brutalisierung im Alltag erreichen uns immer wieder Meldungen, daß umstehende Passanten jegliche Art der Hilfeleistungen unterlassen. Oft werden nicht einmal Polizei oder Nothilfe gerufen.
Dies macht uns besonders nachdenklich. Daher wollen wir den Fokus der Arbeit verstärkt auf dieses Thema lenken und über mögliche Maßnahmen informieren. Für die Initialisierung des Registers erhielten wir 2009/10 Fördermittel. Es hätte eine weitere finanzielle Unterstützung für 2011 und 12 geben können, jedoch gebunden an die Demokratieerklärung, die sog. Extremismusklausel. Da sich der Träger nicht zum Büttel des Verfassungsschutz macht, wurde die Förderung ausgeschlagen.
Seit 2011 wird das Register ehrenamtlich geführt, was die Möglichkeiten aufgrund vorhandener Ressourcen stark einschränkt. Da das Register nach wie vor für unterstützungswürdig befunden wird, fordern wie eine finanzielle Absicherung der notwendigsten Arbeiten ohne die Bindung an die Extremismusklausel!!!

Das Register ist im Mieterladen erreichbar jeden 1. Di / Monat 19-20 Uhr und jeden Do 19-20 Uhr. Die aktuelle Broschüre mit der Auswertung 2011 kann am Lautiwagen mitgenommen werden.

Erfahrungsbericht aus Friedrichshain und Aufruf zur Zivilcourage

Auf dem Weg zu einem Faschingsausflug wurde letzten Montag am 20. Februar am Ostbahnhof eine multikulturelle Schulklasse einer Kreuzberger Grundschule von einem Mann beschimpft. "Türkenpack, ab nach Auschwitz", rief er. Die Reaktion der dicht an dicht stehenden Mitreisenden: Keine. In ihrer Verzweiflung wandten sich die Klassenlehrer schließlich an den Zugführer, der allerdings auch nicht aktiv werden wollte. Er verwies stattdessen auf die zuständige Bundespolizei.
Eigentlich soll ein Zugführer der Deutschen Bahn in solchen Fällen den Sicherheitsdienst benachrichtigen, damit die Personalien des Täters aufgenommen werden können. Im Unterschied zu anderen Unternehmen wie den Berliner Verkehrsbetrieben soll der Zug nach den DB-Regeln allerdings nicht anhalten, solange keine Gefahr für Leib und Leben besteht. Diese Regelung ignoriert, dass verbale rassistische Übergriffe eine sofortige Reaktion erfordern, die den Betroffenen das Gefühl geben, nicht allein zu sein - und dem Täter zeigen, dass er nicht durchkommt mit seinem Ausbruch.
Wie kommt ein Zugführer dazu, gar nicht auf den Fall einzugehen und stattdessen auf formale Zuständigkeiten zu verweisen? Es ist das Bedürfnis nach Strukturen, die Verantwortung festlegen und einen nicht dazu zwingen, sich zu einem rassistischen Angriff persönlich zu verhalten. Dieses Problem tritt nicht nur bei Zugführern auf, sondern ist auch ein Problem des Sicherheitspersonals – nicht selten werden U- und S-Bahnhöfe, wie Frankfurter Allee oder Warschauer Straße Tatorte rechter Gewalt. Eingegriffen wird so gut wie nie. Doch auch die Zivilgesellschaft muss sich fragen, wieso Eingreifen eine Seltenheit statt einer Selbstverständlichkeit bleibt.
Viel zu oft sieht die Zivilgesellschaft erst hin, wenn hochoffiziell festgestellt ist, dass es sich um die Taten organisierter Neonazis handelt. Wenn ein erwachsener Mann Kinder in der S-Bahn mit offensichtlich rassistischen Parolen angreift, dann reicht das offenbar nicht aus.
Jeder Beobachter sollte doch eigentlich hinsehen, die Situation selbst bewerten. Der Gedanke vom "ihr" und "wir" wird nicht nur von Rechten gedacht. Er schimmert auch immer wieder innerhalb der breiten Bevölkerung durch - nämlich dann, wenn junge Menschen mit Migrationshintergrund sich anders verhalten als erwünscht. Das und Angst mögen zum Ausbleiben der Solidarisierung geführt haben, eine Entschuldigung ist es nicht.
Solidarität ist eine Waffe – helfen Sie Betroffenen bei Pöbeleien. Wenn möglich, fordern Sie andere Anwesende auf mit zu helfen. Viele der Anwesenden sind wahrscheinlich unsicher, was sie tun sollen, und warten ab, was die Anderen machen.
Durchbrechen Sie diese Passivität. Sprechen Sie andere Menschen ganz konkret an, und bitten Sie um Unterstützung: „Entschuldigung, Sie in der roten Jacke, rufen Sie bitte die Polizei.“ Oder: „Kommen Sie bitte mit mir, um die Situation zu entschärfen.“ Sie können versuchen, Betroffene aus der Situation zu befreien, indem sie sich neben sie setzen, oder fragen, ob man an der nächsten Station gemeinsam aussteigen sollte, so brechen Sie die Isolation der betroffenen Person. Wenn Sie den Täter ansprechen, bleiben sie ruhig, zeigen Sie jedoch, dass rassistische Äußerungen weder begrüßt, noch toleriert werden.
An einigen Stichtagen im Jahr in sich zu gehen, zu ein paar Gegendemos zu fahren und ansonsten auf die zuständigen Behörden wie die Bundespolizei zu vertrauen, ändert nichts.

Thor Steinar Laden in Weißensee im Bezirk Pankow

Am 28.10.11 eröffnete in der Berliner Allee in Weißensee, in unmittelbarer Nähe des größten jüdischen Friedhofs Europas, ein „Thor Steinar“ mit dem Namen „Tønsberg“.
Ein Thor Steinar Laden mit dem Namen „Tønsberg“ wurde durch die Instanzen im Stadteil Mitte rausgekündigt. Offiziell verkaufte der Betreiber, die Skytec Outlets GmbH die gerichtliche Räumungsniederlage damals als Umzug in den Thor Steinar Laden nach Friedrichshain.
Es dauerte eine Weile, aber man fand für die Eröffnung des Ladens einen scheinbar aufgeschlossenen Hauseigentümer, um sich in der Berliner Allee neu einzumieten.
Von einem bezirklichen Bündnis wurde zur Ladeneröffnung zu einer Demo aufgerufen, um deutlich und vernehmbar klarzustellen: Pankow als Ort der Vielfalt und Toleranz duldet keine Bannerträger der Intoleranz!
800 Menschen nahmen an der Demo teil, die klar vermittelte: Wir wollen Euch nicht!
Eigentum verpflichtet! Es ist nicht egal, womit ein Hauseigentümer sein Geld verdient!
Auf einer gut besuchten Folgeveranstaltung für interessierte Bürger_Innen berichtete die Initiative gegen Rechts über Aktionen und Ergebnisse gegen „unseren“ Thor Steinar“ -Laden in Friedrichshain.
Problematisch am neuen Standort ist auch, daß sich der Laden am Anton-Platz befindet, in einer Gegend, die schon länger fest in der Hand von Rechten und Rassisten ist.
Menschen, die nicht in das Weltbild von Rechten und Rassisten passen, bezeichnen die Gegend um den Anton-Platz schon länger als sog. No-Go-Area.
Dies macht es besonders brisant und schwierig, gegen den Laden vorzugehen, noch dazu, wo sich der Eigentümer bisher in keiner Weise von seinem Mieter distanziert.

Redebeitrag Lückstraße
Lichtenberger Bündnis für Demokratie

Neben der NPD-Zentrale und der Kneipe „Zum Henker“ (beides in Schöneweide) ist die Lückstraße 58 inzwischen der wichtigste Ort der Berliner Neonaziszene. Sämtliche Veranstaltungen der Lichtenberger Neonazis fanden an diesem Ort statt. Angemietet wurde er vom Verein „Sozial engagiert in Berlin e.V.“, welcher von Personen aus dem Spektrum des „Nationalen Widerstand Berlin“ (NW-Berlin) gegründet wurde.
Mit dem Stützpunkt, versuchen die Lichtenberger Neonazis offensichtlich, sich den Kiez zurückzuerobern und den „Mythos Weitlingkiez“ wiederzubeleben – allerdings mit begrenzter Wirkung. Derzeitige Beobachtungen gehen davon aus, dass sie bisher mit dem Treffpunkt eine eher geringe Außenwirkung erzielen.
Er wird vielmehr für sämtliche internen Veranstaltungen der Lichtenberger Rechtsextremen und für Vernetzungstreffen der gesamten Berliner Neonazi-Szene genutzt sowie mindestens einmal für Besuche von Rechtsextremen aus anderen Bundesländern. Hier treffen sich also regelmäßig Neonazis, die gemeinsam losziehen, Stolpersteine, Denkmäler und interkulturelle Projekte im Umfeld beschädigen und massiv NS-Parolen sprühen. Zusammen mit bereits stattfindenden Gefährdungen und Bedrohungen vermeintlicher politischer Gegner_innen oder von Menschen mit Migrationsgeschichte könnte so im Umfeld der Lückstraße ein Angstraum für diese Gruppen entstehen. Hinzu kommt die Gefahr der Normalisierung rechtsextremer Infrastruktur bei längerfristiger Existenz des Treffpunkts. Welche Entwicklung dies nehmen kann, zeigt das Beispiel Schöneweide. Daher ist es wichtig, den Rechtsextremen keine Rückzugsräume dieser Art zu überlassen und das Problembewusstsein der Anwohner_innen für derartige Bestrebungen zu schärfen. Das Lichtenberger Bündnis für Demokratie ist in dieser Hinsicht weiterhin aktiv und ein zentraler Akteur im Bemühen, den Bestrebungen der Neonazis im Weitlingkiez etwas entgegenzusetzen.

Schöneweide: Protest gegen die "Braune Straße"
Antifa-Demo am 02.03.2012 / 18 Uhr in Schöneweide

Seit Dezember 2011 ist es offiziell: Die Neonazis in Schöneweide kooperieren in hohem Maße mit Rockern des "Gremium MC" und den "Vandalen". Die rechte Szene ist offensichtlich bestrebt, neben den bekannten Neonazi-Treffpunkten „Zum Henker“ und „Hexogen“, ihre Infrastruktur im Ortsteil Schöneweide weiterauszubauen.
Sowohl Aktivisten verbotener Organisationen aus den 90er Jahren, als auch die aktuelle Generation Berliner Neonazis agieren dabei gemeinsam und haben mittlerweile in und um die Brückenstraße mehrere Geschäfte und Lokale eröffnet.
Dabei gibt es enge Verflechtungen zwischen heute aktiven Neonazikadern wie beispielsweise Sebastian Schmidtke, Neonazis, die vor 10 bis 15 Jahren durch Aktivitäten auffielen, und die sich dem Rockermilieu zugewandt haben.
Letztere betreiben den Club "Dark7side". Auch die Nazirockergruppe "Vandalen" gewinnt an neuer Aktualität.
Das enge Netz dieser Spektren von neonazistischen und gewalttätigen Aktivisten ist besorgniserregend, weil es die Verfestigung militanter rechter Strukturen darstellt.
Mehr dazu in der 8-Seiten-Broschüre "Die braune Straße"
www.antifa-berlin.info unter Material.
Die Nazikneipe "Zum Henker" feiert am 28.02.12 Geburtstag.
Achtet auf Ankündigungen!

Die Braune Straße über Gewerbe-Strukturen von Nazis und Rockern rund um die Brückenstraße in Berlin-Schöneweide

Seit Februar 2009 befindet sich hier die Nazikneipe „Zum Henker“, in der sich z. B. „Autonome Nationalisten“, Angehörige der verbotenen Kameradschaft „Frontbann 24“, NPD-Mitglieder und Personen aus dem Spektrum Rechtsrock treffen. Von den Gästen des „Henker“ gehen immer wieder Straftaten und Angriffe auf Menschen aus. Wenige Meter weiter betreibt der Neonazi Sebastian Schmidtke das „Outdoor“-Geschäft Hexogen. Angeboten werden neben Nazi- und Militärklamotten, Teleskopschlagstöcke, Reizgas, eben alles, was der Nazi-Aktivist so benötigt. Schmidtke ist NPD-Landesvorsitzender und mutmaßlicher Betreiber der Neonazihomepage „NW-Berlin“. In den letzten Monaten treten verstärkt die Nazirocker von den „Vandalen – Ariogermanische Kampfgemeinschaft“ auf. Die bereits 1982 in Ost-Berlin gegründete Gruppe pflegte schon früh Kontakte u.a. zur inzwischen verbotenen „Wiking Jugend“, zur „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“, sowie dem international agierenden und in Deutschland illegalen Musik-Netzwerk „Blood & Honour“. Verurteilte Schlägernazis wie O. Oeltze (saß wegen diverser brutaler Angriffe bis 2011 mehrere Jahre im Gefängnis) und S. Dahl (mehrjährige Haftstrafe bis 2010 wegen versuchten Mordes und Brandstiftung) treten inzwischen offen in „Vandalen“-T-Shirts auf.
Seit einigen Monaten besonders umtriebig ist T. Barutta, der sich selbst als „Vandale“ bezeichnet und gleich mehrere Geschäfte in der Brücken- und Edisonstraße unterhält, einen Getränkehandel, ein Striplokal, eine Kneipe. Die Kneipe ist seit Jahren Treffpunkt von Neonazis. Schmidtke wohnt im gleichen Haus. Auch Barutta ist kein Unbekannter: In den 90iger Jahren war er als Kellner in der inzwischen geschlossenen Kneipe „Baum“ in Friedrichshain tätig. Die Kneipe war Treff der Berliner Neonaziszene. Mitglieder der inzwischen aufgelösten „Kameradschaft Germania“ gingen hier genauso ein und aus wie Vertreter von „Blood & Honour“. Barutta selbst gehörte damals der „Kameradschaft Germania“ an und nahm regelmäßig an Neonaziaufmärschen teil. Im Juli 2001 war er an einem Angriff auf Linke in Friedrichshain beteiligt. Nicht zuletzt zeigten sich die engen Verbindungen von aktiven Nazis mit dem Rechtsrock-Netzwerk bei einer als „Autogrammstunde“ getarnten Veranstaltung im August 2011 in der Kneipe „Zum Henker“. Hier hatte die Neonaziband „Marci und Kapelle“, die auch unter den Namen „Tätervolk“ und „Totalverlust“ auftritt, geladen. Die Band, deren Album „In brauner Uniform“ von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ indiziert wurde, spielte bereits im September 2010 bei einer Kundgebung der NPD am S-Bahnhof Schöneweide... Die Neonaziszene tritt in Schöneweide extrem gewalttätig und aggressiv auf. Für viele Menschen wurde die Gegend rund um den S-Bahnhof schon vor Jahren zur „Angstzone“, denn Angriffe sind keine Seltenheit. Während Staat und Bundespolitik neuerdings den Rechtsterrorismus entdeckt haben, tummeln sich seit Jahrzehnten militante Neonazis in Schöneweide. Fast ungestört durch jahrelange Verharmlosung der Existenz dieser Strukturen, entwickelte und festigte sich seit den 80er Jahren eine aktive Nazi- und Rockerszene. Rechte Kneipen und Läden bilden nach wie vor die nötigen Rückzugsräume für Nazischläger.

Die gesamte Broschüre von der Antifa Recherche Berlin Südost mit ausführlichen Infos, Namen und Fotos gibt es als pdf im Internet auf www.antifa-berlin.info

Zusatzinfo: Vor Kurzem wurde die Website des Nationalen Widerstand Berlin in Deutschland verboten. Über Suchmaschinen findet man sie nicht mehr. Wer die Adresse jedoch kennt, findet sie, denn der Server steht in den USA und seit Monaten unternimmt das LKA nichts, um den Server stilllegen zu lassen. Spezialisten sind sich jedoch einig, daß es Möglichkeiten für die Stillegung durchaus gibt – man muß es nur wollen. Auf der Website werden u. a. politische Gegner in Person und linke Läden, oft mit Fotos und Privatadressen gelistet, auf die nach der Listung wie zufällig massive Bedrohungen und Angriffe folgten. Das LKA nimmt bis jetzt diese Bedrohung nicht ernst. Dies untermauern u. a. kürzlich an Betroffene verschickte Formbriefe. Sie könnten ja Anzeige erstatten. Welch ein Hohn, denn wer in der Vergangenheit Anzeige erstattete, bekam in der Regel nach eine Weile die Information über die Einstellung der Ermittlungen.

Initiative für ein aktives Gedenken! Her mit der Silvio-Meier-Straße!
Wer wir sind und was wir fordern:

Vor zwei Jahren wurde neben der Silvio-Meier-Demonstration eine Podiumsdiskussion in der Theaterkapelle Friedrichshain veranstaltet. Die „Initative für ein aktives Gedenken“ stellte sich und ihr Anliegen der Umbenennung einer Straße in Friedrichshain nach Silvio Meier vor. Es geht darum Silvio Meier nicht nur als Person darzustellen sondern anhand von Silvio linke Bewegungen der letzten Jahrzehnte sichtbar zu machen.
Als Punk beteiligte sich Silvio in der DDR-Opposition, organisierte mit unter die Umwelt-Bibliothek bei der Zionskirche, druckte die Umweltblätter, publizierte den „mOArning star“ und baute die Kirche von Unten auf. Jedoch hat er sich nicht nur vor 1990 eingemischt, sondern auch später Zivilcourage gezeigt. So besetzte Silvio mit Bekannten die jetzige Villa Felix in der Schreinerstraße und war darüber hinaus in der Besetzer_innenszene aktiv. Seit 1991 baute er das Druckerkollektiv
Hinkelstein auf.
Als Silvio Meier starb, war er nicht der erste durch Neonazis ermordete und am gleichen Wochenende wurden drei Menschen bei rassistisch motivierten Brandanschlägen in Mölln um ihr Leben gebracht. Seit Anfang 1990 kamen bis 1992 allein 40 Menschen durch Neonazis um ihr Leben. Dennoch Silvio war der einer der ersten Linken der durch Neonazis getötet wurde. Antifaschistischer Selbstschutz war einer neuen Ausmaß der Konfrontation gegenübergestellt. Die einzige Reaktion von Seiten des Staates war es den Mord als Unfall in einer Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Straßenbanden zu verklären. Die Konsequenz für Bekannte und Freunde war der antifaschistische Kampf gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft und auch gegen Neonazisgruppen und Parteien.( Jedes Jahr findet nun in Gedenken an Silvio Meier diese antifaschistische Demonstration in Ostberlin/Friedrichshain statt. Mehrere rechte Treffpunkt wurden mit Hilfe des Protestes geschlossen, darunter das Café Germania, Two-Flag-Store, der Schreinerhof und die Kiste. Aber auch der Thor Steinar Laden, der heute Grund für Protest ist, wurde thematisiert. Einerseits geben solche Unternehmen wie SkyTec die Möglichkeit Neonaziaktivitäten zu Finanzieren.
So konnte die Kameradschaft Tor, deren ehemaligen Mitglieder immer noch Nazischeiße machen, für größere Auslieferungen der Lumpen gern für den KWer-Geschäftsleitungsnazi Uwe Meusel hinter die Nähmaschine eingespringen. Aber auch die Produkte selbst sind geschmückt mit Anspielungen auf deutsche Genozide seit 1900, ein blutverschmiertes "Kontaktfreudig" prallt auf den T-Shirts. Anderseits ist die Firma auch keineswegs bemüht von ihrem Image ernsthaft abzurücken.

Unser Gedenken an Silvio Meier soll nicht nur die Geschichte darstellen, sondern zeigen, dass sich wichtig ist gegen Neonazis aber auch andere Missstände zu handeln. Wir begrüßen die zahlreichen Proteste gegen den Thor Steinar Laden. Wir freuen uns, dass dauerhaft über drei Jahre Protest stattfindet. Und heißen allen ein Willkommen sich auch in Zukunft dem Thema auseinanderzusetzen. Wir hoffen insbesondere dieses Jahr aber einen positiven Bezugspunkt mit dem Gedenken an Silvio Meier im Stadtbild setzen zu können. Deshalb bleibt unsere Forderung bestehen:

Ob Straße, Bibliothek, U-Bahnhof oder Park - wir wollen einen Ort, der Einfluss auf den Alltag der Bewohner im Kiez hat, um Gelegenheit zu schaffen sich mit der Thematik aktiv auseinander zu setzen. „Die Zeit für ein offizielles Gedenken an Silvio Meier ist reif! Es geht darum, einen Gegenpol zu einer voranschreitenden Entpolitisierung des Straßenbildes zu erzeugen. Es geht um eine Auseinandersetzung mit der Angelegenheit auch abseits vom Todestag. Und es geht darum, dass als „Randgruppenphänomen“ behandelte Themen wie Antifaschismus eine Wertschätzung auf parlamentarischer Ebene erhalten. Denn Gewalt von Neonazis im Stadtteil ist leider nicht Geschichte, sondern immer noch aktuell.“

Ihr könnt euch über den aktuellen Stand der unter www.aktivesgedenken.de informieren! Unterzeichnet unseren offenen Brief! Kommt zu den Veranstaltungen! Her mit der Silvio Meier Straße!

 

 

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