9. November 2011 Die Gewalt der Novemberpogrome vom 7. -13. November 1938 fand am 9. November ihren vorläufigen Höhepunkt. Überall in Deutschland und Österreich brannten die Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden überfallen, demoliert und geplündert. Jüd_innen wurden von deutschen Antisemit_innen gedemütigt und geschlagen, vergewaltigt und ermordet. Etwa 30.000 Männer wurden verhaftet und in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppt. Die Pogrome stellten eine weitere, entscheidende Radikalisierung der antijüdischen Politik des NS-Regimes dar. Bis dahin hatten die Nazis die deutschen Jüd_innen Schritt für Schritt aus der Gesellschaft ausgegrenzt: mit Berufsverboten, Ausschluss aus den Universitäten, später mit den „Nürnberger Rassegesetzen“ oder der „Arisierung“ jüdischer Unternehmen. Der NS-Antisemitismus wurde nach den Novemberpogromen immer gewalttätiger und gipfelte letztlich in dem Versuch, alle Jüd_innen Europas gezielt und umfassend zu ermorden. Bis 1945 hatten die Nazis sechs Millionen Jüd_innen ermordet. Ganzer Aufruf Kundgebung am Mahnmal Levetzowstrasse (Ubhf Hansaplatz, S-Bhf Tiergarten) in Moabit mit der Zeitzeugin Andrée Leusink (geboren am 14. Mai 1938). Sie überlebte als verstecktes jüdisches Kind den Holocaust in Frankreich und der Schweiz. Heute ist sie aktiv in der antifaschistischen Bewegung, darunter den „Child-Survivors-Deutschland - Überlebende Kinder der Shoah“ und der VVN-BdA Berlin-Pankow e.V.. Andrée Leusink ist die Tochter des DDR-Schriftstellers Stephan Hermlin. Anschließend: Antifaschistische Demonstration zum Mahnmal an der Putlitzbrücke (S- Westhafen) Unser Beitrag: Offenes
Antifa Cafe "Wehrmachtsgespräche" >>> Veranstaltungsskript (auch als PDF) für alle die nicht dabei sein konnten |