Schon wieder Wahlkampf in Berlin? 2024 wird als Super-Wahljahr bezeichnet. Es stehen Kommunalwahlen in vielen Bundesländern, überall Europawahl und im September Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg an. Und, kaum zu glauben... auch schon wieder Wahlkampf in Berlin. Wieso die Wahl uns Antifaschist*innen scheren sollte und was zu erwarten ist. ----------------------------------------------------------------------- Rechte Erlebniswelt in Friedrichshainer Betonwüste Am 13.01. beschreitet Ronny Gabel in der „Verti Music Hall“ seinen letzten Kampf und versucht seine weiße Weste in den sportlichen Ruhestand zu retten, bevor ihn jemand nach seinen Nazifreunden fragt. Der Profiboxer hat es zuletzt durch seine freundschaftlichen Verbindungen in die extreme Rechte in eine EXIF-Recherche geschafft. Edit: Mit Gabels nazistischem Treiben konfrontiert, verweist Moritz Hillebrand, Pressesprecher der Anschutz Entertainment Group, die die Verti Music Hall betreibt, gegenüber »nd« auf eine »offene Buchungspolitik«, die man auch im Mai verfolgt habe. »Ansichten der Auftretenden« seien dabei »ausschließlich deren eigene« und die Verti Music Hall am 13. Januar lediglich Vermieterin und nicht Veranstalterin. (ND-Online) ----------------------------------------------------------------------- Solidarisches Bündnis gegen Rechts (Berlin) Die AfD gewinnt mit rassistischem Wahlkampf immer mehr Wähler:innenstimmen. Die Stimmung kippt. Und viele, die keine AfD Regierung möchten, fühlen sich ratlos & vereinzelt. In Brandenburg, Thüringen, Sachsen stehen nächstes Jahr Landtags- & Europawahlen an. Dort gibt es seit Jahren Initiativen und Menschen, die sich gegen die AfD und den allgemeinen Rechtsruck organisieren. Ihnen wollen wir Solidarität zeigen und sie unterstützen. Denn eins ist klar: das gute Leben für alle wird es mit den Rechten nicht geben! ----------------------------------------------------------------------- 25.11.2023 Keine Show für Täter Der Frauenschläger und "Profi"-Boxer Tom Schwarz will am 25. November 2023 im Rahmen seiner Come-Back-Veranstaltungsreihe unter dem Titel »The Show Must Go On IV« in der Verti Music Hall in Berlin kämpfen. Bereits zwei Exfreundinnen, Annemarie Eilfeld und Tessa Schimschar, erhoben ihre Stimme gegen ihn: Beide prügelte er krankenhausreif. Wir hören nicht auf, uns gegen die systematische Ungerechtigkeit, die den Betroffenen widerfährt zu wehren und sagen: Auf Sportveranstaltungen ist kein Platz für Gewalttäter, die auch außerhalb des Rings zuschlagen und sich ihrer Verantwortung als Sportler und öffentliche Person nicht im Geringsten bewusst sind. Jede:r, der die Kämpfe und Veranstaltungen von bekannten Persönlichkeiten in Musik- Show- und Sportindustrie unterstützt, nachdem ihre Verbrechen an FLINTA* bekannt geworden sind, gehört boykottiert! Ganzer Aufruf: www.keineshowfuertaeter.noblogs.org ----------------------------------------------------------------------- MAHNWACHE Im Gedenken an SILVIO MEIER und alle Opfer rechter Gewalt Niemand ist vergessen! MAHNWACHE Redebeiträge Musik von: Danach ab 20:00 Uhr ----------------------------------------------------------------------- Tresen: Antifa bleibt Handarbeit Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg keimte in Großbritianien der Faschismus als Straßenbewegung auf. Dagegen organisierten vor allem jüdische ehemalige Soldat*innen Widerstand. "The 43 Group" kämpfte mit unterschiedlichen Mitteln nach dem Motto „Manchmal ist die Bekämpfung des Feuers nur durch Feuer möglich“ und es gelang die faschistische Bewegung wieder zu zerschlagen. Freitag, 29.9.23, 19 Uhr, ZGK (Scharnweberstr. 38, Berlin-Friedrichshain) ----------------------------------------------------------------------- Save the Date: 7./8. Juli 2023 Strategiedebatten + Kampagnenarbeit + Probleme der Organisierung + Kiezantifa + (Anti-)Repression + Feminismus u.v.m. Gemeinsam Informieren # Analysieren # Diskutieren # Demonstrieren Die Corona-Pandemie war und ist ein Einschnitt, den wir als Antifaschist*innen in Berlin und Brandenburg personell, organisatorisch sowie politisch, inhaltlich spüren. Was hat sich in den letzten Jahren alles getan! Und wie ist der Stand der antifaschistischen Arbeit? Wir müssen reden! Wir müssen uns austauschen! Wir müssen uns sehen! Von Gruppen zugesagte Workshops: Ab Freitag, 7. Juli, 18 Uhr bis Samstag 8. Juli, 18 Uhr. Weitere Infos folgen mindestens unter berlingegenrechts.de ----------------------------------------------------------------------- Gekesselt? Handy weg? In der Gesa gelandet? Wann? Mittwoch 14.06, 18.30 Du hast im Rahmen des Tag X in Leipzig Repression erfahren oder möchtest diejenigen unterstützen die es haben? #ihrseidnichtallein ----------------------------------------------------------------------- Alerta Antifascista: Ltzte Infos zum TagX 8 Jahre für Lina gefordert?! +++ TagX Demo am 3. Juni in Leipzig +++ Letzte Infos: Mittwoch, 31.Mai, 19:30 Uhr im Mehringhof (Versammlungsraum, Gneisenaustr. 2a) In der letzten Mai-Woche wird nach fast 100 Prozesstagen das Urteil im Antifa-Ost-Verfahren vor dem Oberlandesgericht in Dresden gesprochen. Die Forderungen der Bundesanwaltschaft sind hoch, die Beweiselage dünn. Wie es ausgeht, wissen wir noch nicht. Fest steht aber, dass sich das Verfahren nicht nur gegen ein paar Antifas richtet, sondern offensiven Antifaschismus an sich kriminalisiert und weiterer Repression die Tür öffnet. Deshalb fahren wir alle nach Leipzig. Das Verfahren hat zudem offenbart, dass es der antifaschistischen Bewegung an konsequenter Haltung gegenüber sexualisierter Gewalt fehlt. Der Vergewaltiger Johannes Domhöver, der als Kronzeuge seine ehemaligen Gefährt*innen verriet, wurde zu lange integriert, geduldet und geschützt. Ein Antifaschismus, der nicht auch feministisch und herrschaftskritisch ist, verhöhnt den Kampf gegen den Faschismus. Um diese Position innerhalb unserer Bewegung stark zu machen, wird ein anti-patriarchaler Block die Demo anführen. Auch deshalb fahren wir nach Leipzig. Wir wollen über die TagX-Demo informieren, uns darüber austauschen, wie wir uns an der Demo beteiligen wollen und nochmal den Raum öffnen, um über das Verfahren und die Auswirkungen zu sprechen. Mittwoch, 31. Mai, 19:00 Uhr im Mehringhof (Versammlungsraum, Gneisenaustr. 2a). Start 19:30 Uhr Webadresse: https://tagxantifaost.noblogs.org/
----------------------------------------------------------------------- 1. Mai Nazifrei? Was macht der dritte Weg Seit Wochen und Monaten fragt sich vermutlich der*die eine oder andere, wo denn nun die Mobi vom dritten Weg zu ihrer jährlichen bundesweiten Demonstration bleibt. Jetzt ist klar: die soll so nicht stattfinden. Es folgt ein kurzer Abriss darüber was die Stützpunkte Berlin & Brandenburg aktuell umtreibt, welche Bedeutung der 1. Mai für die Partei hat und was stattdessen passieren soll. Aktuelle Schwerpunkte Symbolwirkung 1. Mai Stützpunkte Berlin & Brandenburg Es kann dieses Jahr also keineswegs Entwarnung gegeben und ausgeschlafen werden. ----------------------------------------------------------------------- 8. März: Feministischer Kampftag Sechs Prozent der Inhaftierten in Deutschland sind Frauen*. In der Barnimstraße stand lange Zeit das einzige ausschließliche Frauengefängnis Berlins. Es wurde 1864 errichtet und diente zunächst als Schuldgefängnis. Anschließend wurde es mehrfach umgenutzt und umgebaut und erhielt einen Kreissaal und Mutterschutzzellen, damit die Haft von schwangeren Frauen nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Zunächst galten für politische Häftlinge im Gegensatz zu den sog. „Kriminellen“ erleichterte Haftbedingungen. Das änderte sich schlagartig mit der Machtergreifung der Nazionalsozialisten, was sich auch an der Zahl der Inhaftierten zeigte. Der Knast war für 367 Frauen ausgelegt. Belege zeigen jedoch eine Auslastung mit bis zu 700 Inhaftierten gleichzeitig während der NS Zeit. Am 8. März ist feministischer Kampftag. Wir gedenken mit zwölf provisorischen Gedenktafeln am historischen Ort der dort eingesperrten und ermordeten Frauen. Vormerken: Knastgespräche Wer sich politisch engagiert, wird mit staatlicher Repression bedacht. In letzter Zeit stehen wieder öfter Haftstrafen im Raum. Doch Knast sollte nicht überraschen. Ein Abend zu Erfahrungen rund um und mit dem Knast. ----------------------------------------------------------------------- Wieder Wahlkampf in Berlin Die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen im September 2021 sollen aufgrund vieler Pannen wiederholt werden. Dadurch können alle Parteien sich noch einmal neu verkaufen. Die Mehrheitsverhältnisse können sich ändern und eventuell sogar die Regierungen in den Bezirken und im Land Berlin. Für die Wiederholungswahl gelten die selben Kandidat*innen bzw. Wahlvorschläge wie von 2021 (mit wenigen kleinen Ausnahmen). Auch die Infos und Vorschläge zur Sabotage der Wahl aus dem Artikel „Berlin im Wahlkampffieber“ von 2021 gelten weiterhin. Seit dem 2. Januar 2023 hängen die Parteien auch wieder Wahlplakate an die Laternen und sind im Straßenwahlkampf. Am 12. Februar wird dann gewählt. Hauptgegner bleibt in Berlin die AfD mit ihren über 200 Kandidat*innen und Fraktionen in allen BVVen und im Abgeordnetenhaus. Mittlerweile ist die Bundesparteizentrale aus der Schillstraße 9 (Tiergarten) nach Wittenau (Reinickendorf) gezogen. Der Umzug ist noch nicht offizell vollzogen, aber gearbeitet wird schon an der neuen Adresse Wallenroder Straße Ecke Eichhorster Weg. Die AfD hat dort das Erdgeschoss für Veranstaltungen und im 2. und 3. Stock massig Büroräume angemietet. Zumindest Veranstaltungen werden dort erstmal nicht stattfinden – in der Silvesternacht ist das Erdgeschoss ausgebrannt. Die Landesgeschäftsstelle der AfD verbleibt übrigens an ihrem alten Standort Kurfürstenstraße 79. Um den Wahlkampf der AfD zu stören, muss an vielen Punkten angesetzt werden. Auf der Webseite https://noafd.info werden alle Kandidat*innen und Treffpunkte vorgestellt. Aus den letzten Wahlen kann erahnt werden, wo mit höherer Wahrscheinlichkeit die großen Aufstellerplakate stehen und Stände durchgeführt werden. Wie schon in vergangenen Wahlkämpfen muss damit gerechnet werden, dass professionelle Securitys die Stände bewachen und dass neben AfD-Kandidat*innen selbst auch bezahlte Dienstleister die Plakate aufhängen und Flyer verteilen. Neben Ständen, Plakaten, offiziellen Veranstaltungen in Schulen, an Unis, in Altenheimen usw. wird die AfD auch interne Veranstaltungen in den bekannten Locations (alle ebenfalls auf http://noafd.info) durchführen. Auf der Veranstaltung „AfD – Das bekannte Böse“ im Oktober 2021 wurde berichtet, dass die AfD 2021 kaum Angriffsfläche in Form eines aktiven Straßenwahlkampfs geboten hat. Von den für September 2021 anberaumten 400 Infoständen kamen nur wenige zustande. Also muss die Auseinandersetzung mit ihnen aktiv gesucht werden, um ihren Wahlkampf zu stören. Zentrale Wahlkampfveranstaltungen der AfD sind am 21. Januar um 14 Uhr am Schloss Charlottenburg unter dem Motto „Jetzt erst Recht! Unser Land zuerst! Gegen Preisexplosion und Inflation!“. Außerdem ein sog. Bürgerdialog in der Zitadelle Spandau am 3. Februar um 19 Uhr mit dem Parteivorsitzenden Tino Chrupalla, der Berliner Spitzenkandidatin Kristin Brinker, Gottfried Curio (MdB) und Andreas Otti. Am 11. Februar, dem Samstag vor der Wahl, um 14 Uhr dann der Wahlkampfabschluss am Wittenbergplatz (Schöneberg). >>> keinraumderafd.info und noafd.info ----------------------------------------------------------------------- Veranstaltung: Antifaschismus, Repression und Patriarchat Freitag, 10. Februar 2023, Einlass 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr Seit einem Jahr wird in Dresden wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129 StGB) gegen Antifas verhandelt. Sie sollen sich vereinigt haben, um Neonazis zu verprügeln. Ihnen drohen hohe Haftstrafen. Lina sitzt bereits seit über zwei Jahren in U-Haft. Präsentiert von der Antirepressionsplattform Berlin. Referentinnen von Rote Hillfe Berlin, Soli-Antifa-Ost und Antifa. >>> Veranstaltungsbericht und Thesen auch auf Indymedia ----------------------------------------------------------------------- Am Samstag den 31.12.2022 ereignete sich zwischen Ring Center 1 und 2 (Frankfurter Allee Ecke Jessnerstraße) ein rassistischer Übergriff. Ein Mann beleidigte eine auf dem Rad fahrende Frau rassistisch sowie sexistisch. Er verfolgte sie pöbelnd, was mehrere Passant*innen beobachteten. Er warf ihr vor, sie hätte ihn bespuckt, was aber keiner der Umstehenden mitbekommen hatte. Polizei nahm von den Beteiligten die Aussagen auf. Jeder Angriff ist einer zuviel. Aktiv werden gegen Alltagsrassismus! >>> Artikel dazu in der Taz, im Neuen Deutschland und auf telepolis ----------------------------------------------------------------------- 30 Jahre Silvio-Meier-Gedenken Vor dreißig Jahren wurde Silvio Meier von einem Neonazi an der U Samariterstraße ermordet, weil er nicht tolerieren wollte, dass sich Neonazis durch Berliner Straßen bewegen. Und vor knapp zwei Jahren wurde Lina verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft, weil sie ebenfalls gegen faschistische Strukturen aktiv wurde. Parallel erstarken Neonazis, Faschist_innen und andere Rechte überall in Deutschland: in Mecklenburg-Vorpommern, wo eine Geflüchtetenunterkunft in Brand gesetzt wurde, in Thüringen, wo Brandsätze und Hakenkreuze an und um Unterkünfte auftauchen und eben auch im angeblich ach so weltoffenem Berlin, in dem es 2021 laut Berliner Register 4.841 rechte Vorfälle gab. Im Kampf gegen diese zutiefst deutschen Zustände können wir uns nicht auf die sogenannten Sicherheitsbehörden verlassen. Statt People of Color vor rechten Übergriffen zu schützen, wie es angeblich ihre Aufgabe ist, verüben die Cops im ganzen Land rassistische Übergriffe und Morde – in Berliner Wohnungen, in Dortmunder Straßen oder Dessauer Polizeirevieren – weil es eben nicht ihre Aufgabe ist, sogenannte Minderheiten zu schützen. Und deshalb können wir als Antifaschist_innen nur zu einem Schluss kommen: wir müssen uns ein Beispiel an Silvio Meier und Lina nehmen und selber aktiv werden. Dafür soll die dritte Fight Back Demo eine weitere Chance liefern. Wir wollen am 26. November, 18 Uhr in Friedrichshain, an der Silvio-Meier-Straße, in Gedenken beginnen und dann den Szenekiez und unsere Komfortzone verlassen. Dabei wollen wir einem antifaschistischen Leitspruch treu bleiben: Erinnern heißt auch Kämpfen – gegen die Umstände, die faschistische Gewalt hervorbringen, aber auch und vor allem gegen diejenigen, die sie ausüben. Das geht nur gemeinsam, rücksichtsvoll, und gleichzeitig entschlossen. Schnappt euch also eure Bezugsgruppen, eure Windbreaker und FFP2-Masken, lasst eure Handys, Hunde und Fahrräder zu Hause und kommt mit auf die Straße, denn damals wie heute bleibt Antifa Handarbeit. Ganzer Aufruf unter www.fightbackberlin.noblogs.org Montag 21.11., 18 Uhr U-Bhf. Samariter Straße, Mahnwache ----------------------------------------------------------------------- Charlotte Corday in der Scharnweberstraße geoutet Nina Charlotte Hörig betreibt den YouTube-Kanal 'Charlotte Corday', auf dem sie versucht Nazi- Propaganda, Antifeminismus und Nationalismus unter die Leute zu bringen. Ihr Partner, bekannt als 'der Schattenmacher', ist inhaltlich ähnlich aufgestellt. Gemeinsam sind sie Stammgäste beim extrem rechten Institut für Staatsforschung (IfS) in Schnellroda, das dazu dient sie ideologisch und propagandistisch zu schulen.
Aufarbeitung des patriarchalen Ist-Zustands Der Fall Johannes Domhöver, der jahrelang sexuell übergriffig und in Beziehungen gewaltvoll unterdrückend gehandelt hat, stellt die antifaschistische Bewegung seit Bekanntwerden im Oktober 2021 (1) vor mehrere Herausforderungen. Einerseits, weil er einer der Beschuldigten und nunmehr Hauptbelastungszeuge im sog. Antifa-Ost-Verfahren ist, andererseits weil solche Missbrauchstaten immer auch sozial - in dem Fall in Antifa-Zusammenhänge - eingebettet sind. Mit dem zweiten Teil beschäftigen wir uns hier. ----------------------------------------------------------------------- 8. Oktober 2022: Solidarität statt Rassismus - Stoppt die AfD! Anlässlich stark steigender Preise versucht die AfD, die zu erwartende soziale Krise zu nutzen. Sie mobilisiert für Samstag, den 8. Oktober unter einem rassistisch-nationalistischen Motto bundesweit gemeinsam mit Neonazis zu einem Aufmarsch nach Berlin. UNSERE ALTERNATIVE IST SOLIDARITÄT! GEMEINSAM FORDERN WIR: Kein Platz für Nazis – Stoppt die AfD! FÜR EIN SOLIDARISCHES MITEINANDER – KEIN SCHULTERSCHLUSS MIT NAZIS ----------------------------------------------------------------------- Veranstaltung „Nazis machen auf sozial“ Infoveranstaltung vor dem AfD-Aufmarsch zu Interventionen gegen rechte Strategien Die Bilder sind fast einhundert Jahre alt und haben dennoch Aktualitätswert: In der Weltwirtschaftskrise der 20er Jahre setzte die aufstrebende NSDAP auf eine Sozialpolitik, die an die Ängste und die tatsächlich miese Lebensrealität vieler Deutscher anknüpfte. Ihr Motto damals: „Nationale Solidarität“. Während die Nazis auf den Straßen Suppe „nur an Deutsche“ verteilten und gegen das Ausland, die Jüd*innen und die Weimarer Republik agitierten, paktierte die Partei hinter den Kulissen mit Militär und Großkapital, um sich die nötige Rückendeckung für eine Diktatur zu besorgen, die Arbeiter*innenbewegung zu zerschlagen und Deutschland in den zweiten Weltkrieg zu führen. Wenn Nazis jetzt wieder auf sozial machen, sollte mensch also hellhörig werden. Sie interessieren sich nicht für die Verbesserung der Lebenssituation von Benachteiligten. Sie verachten Arme, Schwache und sind die Stichwortgeber für Diskrimierung und die gewaltvolle Durchsetzung ihrer Ziele. Die Versuche sich an soziale Bewegungen ranzuwanzen müssen als solche erkannt und entlarvt werden. Für den 8. Oktober hat die AfD einen Großaufmarsch in Berlin angekündigt - bezeichnenderweise betitelt mit "unser Land zuerst". Vor welchen Herausforderungen stehen wir mit dem „Heißen Herbst“? Ein Abend mit der Mobilien Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) und Aufstehen gegen Rassismus (AgR). >>> Audiomitschnitt und Bericht zur Veranstaltung ----------------------------------------------------------------------- TagX: Demo in Leipzig Während ihr der Prozess nach § 129 StGB gemacht wird, sitzt Lina nun seit fast 2 Jahren in Haft. Geht es nach dem Willen der Staatsanwaltschaft, welcher der gleiche Wille ist wie der von rechten Hetzer*innen jedweder Couleur, sollen die vier Angeklagten und weitere Beschuldigte für viele Jahre ins Gefängnis gehen. Der Staat, vertreten durch die Generalbundesstaatsanwaltschaft, präsentiert sich im Verfahren als Verfechter der Meinungsfreiheit und des gesellschaftlichen Friedens, als übergeordnete und unparteiische Instanz, die gegen eine Vereinigung von Kriminellen vorgeht. Aber das ist geheuchelt: Er selber ist es ja, der den gesellschaftlichen Unfrieden produziert, mit seinen Gesetzen und Behörden Neonazis schützt, diese selbst hervorbringt und auch in seinen eigenen Behörden anstellt und duldet. Der Staat ist in diesem Verfahren nicht mehr als ein Beschützer und Verteidiger von Faschist*innen und Nationalsozialist*innen, egal, was er da selbst über sich befinden und erzählen mag. Wir stehen an der Seite unserer beschuldigten Genoss*innen. So lange die Wurzeln des Faschismus nicht herausgerissen sind, werden wir gegen ihn kämpfen, und so lange Genoss*innen von staatlicher Repression bedroht und drangsaliert werden, werden wir an ihrer Seite stehen. Die aktuellen staatlichen Angriffe sind gerade deswegen auch so fatal, weil sie Angst und Unsicherheit in den antifaschistischen Strukturen säen sollen, gerade zu der Zeit, wo autonomer Antifaschismus so bitter nötig ist, wie lange nicht. Unserem anhaltenden Willen, sich alten wie neuen Nazis und dem Faschismus in welcher Ausprägung auch immer in den Weg zu stellen, sowie unserer Solidarität mit allen verfolgten Antifaschist*innen wollen wir Ausdruck verleihen. Wenn ein Urteil im Antifa Ost-Verfahren gesprochen wird – egal wie es ausfällt – werden wir am darauffolgenden Samstag in Leipzig auf die Straße gehen und Staat, Justiz und Polizei zeigen, wie wütend wir sein können, wenn unsere Genoss*innen in den Knast gesteckt werden. Getroffen hat es einige – gemeint sind wir alle! Antipatriarchaler Block: Let’s take care of each other, so we can be dangerous together. ----------------------------------------------------------------------- Verrat im Antifa-Ost-Verfahren Am 15. Juni fanden im Kontext des sogenannten Antifa-Ost Verfahrens zwei Hausdurchsuchungen in Berlin und Leipzig statt. Das Verfahren wird seit September 2021 vor dem sächsischen Oberlandesgericht in Dresden geführt. Der vermeintlichen Vereinigung werden eine Reihe antifaschistischer Aktionen vorgeworfen. Vier Genoss:innen sind angeklagt, zusammen mit mindestens sechs weiteren Beschuldigten eine „kriminelle Vereinigung“ im Sinne des §129 StGB gebildet zu haben. Eine der angeklagten Genoss:innen, Lina, sitzt seit November 2020 in Untersuchungshaft. Wie wir erfahren mussten, fanden die letzten Durchsuchungen aufgrund von Kronzeugenaussagen statt. Einer der Beschuldigten, Johannes Domhöver, hatte sich entschieden im Tausch gegen vermeintlichen Schutz und Strafmilderung ausführliche Aussagen bei den Repressionsbehörden zu machen. Allein zum Antifa-Ost Verfahren umfassen die Aussagen mehrere hundert Seiten. Hinzu kommen offenbar weitere Aussagen zu Personen und Strukturen aus der linken Bewegung im ganzen Bundesgebiet, über die Domhöver Kenntnis zu haben vorgibt. Das ist nicht das erste Mal, dass Johannes alles, wofür er einzustehen vorgegeben hat, durch sein Handeln verraten hat. Im Oktober vergangenen Jahres wurde öffentlich gemacht, dass er, während er sich in linken Zusammenhängen bewegte, gegenüber mehreren Personen massiv sexualisierte und psychische Gewalt ausübte, Übergriffe beging und mit Selbst- und Fremdverletzung drohte. Seitdem sein Verhalten öffentlich bekannt wurde, hat er unseres Wissens nach keine weitere Unterstützung durch Solidaritätsgruppen und -bündnisse erfahren – weder finanziell, noch politisch. Mit seinem sexistischen Verhalten und den Aussagen bei den Repressionsbehörden hat sich Johannes Domhöver entschieden, sämtliche Prinzipien der Solidarität und Menschlichkeit über Bord zu werfen. >>> ganzer Texte der Roten Hilfe Berlin >>> Statement von Soli-Antifa-Ost Wie es nach dem Verrat weiterging: ----------------------------------------------------------------------- 30. Mai: Brandanschlag auf linkes Hausprojekt!
Am 30. Mai, Montagmorgen gegen 6 Uhr, bemerkten die Bewohner*innen, dass das Müllhaus im Hinterhof der Grünbergerstraße 73 in Flammen stand. Die Flammen schlugen bis zum dritten Stock. Die Feuerwehr löschte den Brand nach einer Stunde. Niemand wurde verletzt. Zeug*innen gesucht Aktuelle Vorfäll in Friedrichshain in unserer Chronik oder beim Register ----------------------------------------------------------------------- 19. Mai: Keine Show für Täter Die Frage kommt auf, was gegen Täter getan werden kann. Wenn wir den Fall, wie aktuell, haben, dass es öffentlich ist, der Täter konsequenzlos weiter macht und Täter-Opfer Umkehr betreibt, bedarf es die Gesellschaft um ein Zeichen zu setzen und das inszenieren des Täters als solches benennt. Gleichzeitig muss auch hier die Stimme der Betroffenen Person gehört werden und Priorität haben. Wie genau das aussieht, obliegt jeder Person selbst, je nach Möglichkeiten. Jedes sichtbare Zeichen bringt etwas, jedes sprechen mit anderen Menschen, jedes Aufmerksam machen und jedes Sensibilisieren. Es darf nicht tot geschwiegen und vergessen werden, Luke ist auch nicht der einzige Täter, der auf Bühnen steht. Luke Mockridge ist wieder auf Tour. In Kürze macht der hauptberufliche Hofnarr des Privatfernsehens Halt in unserer Stadt. Doch uns ist nicht zum Lachen zu Mute, denn er reißt nicht nur “Witze” über sexualisierte Gewalt – er wurde deswegen schon angezeigt! Aber zum deutschen Justizsystem müssen wir an dieser Stelle wohl nichts mehr sagen…. Kommt zahlreich und seid laut! >>> keineshowfuertaeter.noblogs.org ----------------------------------------------------------------------- Kiezspaziergang durch Friedrichshain Zum 77. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus wollen wir mit einem Kiezspaziergang den widerständigen Frauen Friedrichshains gedenken. Antifaschistinnen haben eine überaus wichtige Rolle im Kampf gegen den Faschismus innegehabt. Doch findet dieser Beitrag in der Geschichtsschreibung wenig Anerkennung. Um dies zu ändern, soll bei dem Spaziergang vom U-Bhf. Weberwiese bis zum Ostbahnhof einige Widerstandskämpferinnen vorgestellt werden und ihre Geschichten vom alltäglichen Widerstand, von ihren Aktivitäten in politischen Gruppen, von ihren Wagnissen und auch ihrer Verfolgungen wiedergegeben werden. UPDATE: Wer nicht dabei war, kann den Spaziergang selbst mit einer Onlinekarte nachlaufen.Die Beiträge können da nachgelesen werden. Ansonsten gibt es den Spaziergang auch im Radio Friedrichshain nachzuhören. ----------------------------------------------------------------------- 8. Mai: Fahrrad-Demo Gefühlt täglich lesen und hören wir von Nazis in Polizei, Bundeswehr, Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und Justiz. Auch wenn uns immer wieder weisgemacht werden soll, es handele sich nur um „Einzelfälle“, wird es immer deutlicher: Nazis bilden Netzwerke und nutzen diese Strukturen zur Unterwanderung der Behörden. Am 8. Mai 2022 wollen wir mit einer Fahrraddemo einige der in Berlin ansässigen Behörden besuchen, in denen Beamt:innen in den letzten Jahren durch rassistische Handlungen oder Verbindungen und Verstrickungen ins radikal rechte Milieu ‚auffällig‘ wurden. Der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus ist für uns sowohl ein Feiertag als auch ein Tag, an dem wir in Erinnerung rufen wollen, dass die BRD die vollständige Entnazifizierung verpasst hat. Nazis raus aus den Behörden! Alle auf die Fahrräder und auf zur „Behördenansprache“! Startpunkt: Sonntag, 8.5.22, 14.00 Uhr am Reichstag – Paul-Löbe-Allee Ende: LKA Berlin am Platz der Luftbrücke >>> www.ihrseidkeinesicherheit.org ----------------------------------------------------------------------- Nein zum Krieg! Nein zu Rassismus! Der Krieg in der Ukraine hat mit der militärischen Offensive durch Putin neue Dimensionen erreicht. Die Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung sind Kriegsverbrechen. Dagegen zu protestieren ist überall auf der Welt richtig und wichtig. Solidarität ist die Antwort Ein kritischer Blick ist notwendig Konsequent gegen jeden Krieg Berliner Bündnis Gegen Rechts, April 2022 ----------------------------------------------------------------------- Corona ist das Virus - Kapitalismus ist die Pandemie Wir alle sind müde von der anhaltenden Corona-Krise und den damit einhergehenden staatlichen Maßnahmen. Wir vermissen gemütliche Familienzusammenkünfte, aktives Vereinsleben, Konzerte und unzählige weitere schöne Sachen. Die Verantwortlichen zeigen sich planlos und gleichzeitig durchsetzungsstark. >>> Ganzer Text Demo 20.03.2022: "Freiheit geht nur solidarisch", https://aipberlin.noblogs.org ----------------------------------------------------------------------- Zu sexualisierter Gewalt in der linksradikalen Szene Voller Hass haben wir das Outing über Johannes D. gelesen. Eine so lang anhaltende Serie sexualisierten und gewalttätigen Verhaltens macht uns sprachlos und wütend. Sprachlos wollen wir aber nicht bleiben! Wir solidarisieren uns mit der Betroffenen und mit allen Betroffenen patriarchaler Gewalt. Als Antifaschist*innen ist dies für uns eine Selbstverständlichkeit! Der Kampf gegen Sexismus macht nicht vor unserer eigenen Haustür halt - denn sonst wird ein Klima geschaffen, in dem Täter wie Johannes D. unenttarnt und ungehindert handeln können und weitere Täter ermutigt werden. Alle Genoss*innen und auch (gerade!) solche, deren Täter zeitweise im Rampenlicht staatlicher oder szeneinterner Aufmerksamkeit stehen, sollen sich auf unsere Solidarität und unseren Schutz verlassen können. Der Status eines Täters, z.B. als Repressionsbetroffener, rechtfertigt ein Missachten von antisexistischen Standards im Verhalten zwischen Genoss*innen nicht. Im Gegenteil: gerade bei diesen Personen ist es besonders wichtig, dass sie Verantwortung für das eigene Verhalten übernehmen, die Aufarbeitung des Vorfalls selbst aktiv vorantreiben sowie ihre Tat(en) und ihre Rolle in patriachaler Unterdrückung reflektieren. Ein gemeinsamer Kampf ist nur möglich, wenn patriarchale Gewalt nicht bagatellisiert, sondern ebenso bekämpft wird, wie Nazis, Kapitalismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Scheiße. Es ist auch kein Zufall, dass gewisse Teile der linken Szene (Clubs, Sportgruppen, Hausprojekte, ...) besonders anfällige Orte für Übergriffe von cis-Männern gegen Flinta sind oder sich unter der Hand bekannte Täter dort lange ohne Widerspruch und Konsequenzen aufhalten können. Das hängt jeweils mit verschiedenen sozialen Mechanismen zusammen, die dort wirken. Falls das nicht klar ist: Täter sabotieren die ganze Bewegung, indem sie FLINTA* aktiv aus der Bewegung und Szene rausdrängen. Hinzu kommt, dass (zumeist) weitere FLINTA* sich um den Support der Betroffenen und die Aufarbeitung des Vorfalls kümmern (müssen). Diese haben weniger Zeit und Energie für andere Politaktionen. Insofern ist es wichtig, patriarchales Verhalten - ob bei Plena, Aktionen, in Beziehungen oder auf Partys - offenzulegen und zu politisieren. Bei Sportgruppen beispielsweise besteht die Aufgabe darin, sich trotz des klandestinen, oft isolierten Vorgehens nicht von allen Strukturen und Diskursen zu lösen. Trotz des hohen Einsatzes, der gezeigt wird, rechtfertigt dies keine Sonderbehandlung (durch FLINTA*). In dem männlich-dominierten Sportgruppenmilieu besteht zudem eine besondere Verantwortung, sich mit dem eigenen männlich-sozialisierten Verhalten zu beschäftigen, Dynamiken zu erkennen und zu brechen. Sich gegenseitig zu decken, hat Grenzen! Schreitet ein und widersprecht, wenn eure Genossen scheiß Sexisten sind und sexistische Gewalt ausüben! Und zu guter letzt haben linke Milieus, die Gewalt als Mittel einsetzen, auch die Verantwortung, über den Einsatz dieser Gewalt als Mittel zu reflektieren. Das schließt besonders den politischen Alltag ein, und nicht nur militante Aktionen. Wir erwarten, dass eine ernsthafte Aufarbeitung stattfindet. Nicht erst morgen. Wir wollen den Täter nicht an unseren Orten sehen. Wir erwarten, dass auch die Orte und Zusammenhänge, an denen er aktiv war, sich mit den Gegebenheiten und Strukturen, die so ein Handeln ermöglicht haben, auseinandersetzen. Lest das Outing - die Erfahrungen in diesem Bericht sind heftig und sprechen für sich. Wir unterstützen die Forderungen der Betroffenen und beziehen sie auch auf uns - tauscht auch ihr euch in euren Bezugsgruppen darüber aus. Es ist unser aller Verantwortung uns mit rape culture zu beschäftigen und dafür zu sorgen, dass solche Taten nicht mehr vorkommen können. Wir stellen uns vor, neben und hinter unsere betroffene Genossin. Gegen jeden Sexismus! Wie es nach dem Outing weiter ging: ----------------------------------------------------------------------- 13.11.2021: Silvio-Meier-Demo 2021 Silvio Meier, Kurt Schneider, Luke Holland, Eugeniu Botnari, NSU 2.0, Hanau, Halle, die Morde des NSU und der Neukölln-Komplex zeigen nur zu deutlich wozu rechte Chatgruppen, Nazi-SEKs, Drohbriefe und das Geschwafel von Einzelfällen führen. Die faschistische Bedrohung ist offensichtlich. Zusätzlich zu klassisch organisierten Neonazis und faschistischem Potential der Mehrheitsgesellschaft ist einerseits die AfD als parlamentarische Verankerung des Faschismus dazu gekommen. Andererseits wird uns das Ausmß der nie durchgesetzten Entnazifizierung durch den wöchentlichen Bericht über Nazi-Strukturen bei Bullen und Militär vor Augen geführt. Es ist unsere Pflicht diese Strukturen entschlossen zu bekämpfen und die faschistischen Mörderbanden zu zerstören! >>> Ganzer Aufruf 13. November 2021, um 18 Uhr ----------------------------------------------------------------------- 19.10. “Auf hohem Niveau normalisiert. Wie weiter gegen die AfD?” Seit 2014 sitzt die AfD in den Parlamenten. Fast genauso lang wird vor einer Gewöhnung an ihre Präsenz gewarnt. Während sich die AfD weiter radikalisiert hat und sich die Wahlergebnisse dennoch (oder gerade deswegen) auf hohem Niveau stabilisiert haben, ist offenbar genau das eingetreten, wovor alle Angst hatten: Eine Normalisierung des Verhältnisses zur AfD. Der überwiegende Teil der Gesellschaft hat sich an ihre Positionen in den Parlamenten und darüber hinaus gewöhnt. Die zahlreichen Skandale rund um die AfD sind nur noch Randnotizen und sorgen für keinen Aufschrei mehr. Wir wollen aus diesem Anlass diskutieren: Wie weit haben uns die Strategien gegen die AfD in den letzten Jahren gebracht? Was braucht es nun, um dem parlamentarischen Arm der organisierten Rechten zu brechen? Auf dem Podium: Aufstehen gegen Rassismus, Kein Raum der AfD und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin Corona-Hinweis: Die Veranstaltung wird nach der 3G-Regel durchgeführt. Am Einlass werden aktuelle Tests oder Impfnachweise oder der Nachweis über die Genesung kontrolliert. Alle Gäste tragen eine Maske, wenn sie nicht an ihrem Platz sind. Es sind Abstände von mehr als 1,50 m einzuhalten. Veranstaltungsbericht: Das bekannte Böse ----------------------------------------------------------------------- Entsichern Kongress 2021 Ganzer Aufruf unter entsichern.noblogs.org Unser Programmpunkt 11.9. Mittags: Vor der Aktion, hin zur Aktion, auf der Aktion - was gibt es alles zu beachten? Sorge vor Repression begleitet uns ständig bei unserem politischen Handeln. Wir wollen besprechen und praktisch durchspielen, was wir berücksichtigen können, um uns sicher zu bewegen und Demos und Aktionen zu Erfolg zu verhelfen. Wie läuft eine Vorkontrolle ab, was sind unsere Rechte? Wie vermeiden wir Festnahmen auf Demos, was sind da die Bullenstrategien? Gemeinsam vorbereitet sind wir sicher und solidarisch auf der Straße und die Aktion ein voller Erfolg! ----------------------------------------------------------------------- Frisch erschienen: Polizeibericht 2021 Das vorliegende Material ist aber auch nur als Momentaufnahme zu verstehen, was eine weitere Beschäftigung mit dem Thema nach wie vor erforderlich macht. Wir hoffen mit dieser Lektüre einige Anregungen zu bieten, wie ein adäquater Umgang mit der Polizei in Zukunft aussehen könnte. Wir haben uns alle Mühe gegeben, aber freuen uns über Hinweise & Korrekturen an: polizeibericht@systemli.org (PGP siehe Webseite). Den “Polizeibericht Berlin 2021” gibt es ab sofort unter polizeibericht.info ----------------------------------------------------------------------- Comic-Story: Umgang mit DNA Zum diesjährigen Entsichern-Kongress in Berlin wurde von der Antirepressionsplattform Berlin ein Comic veröffentlicht, das sich mit DNA-Spuren beschäftigt. Durch die teilweise komplizierten Inhalte führt eine alltägliche Geschichte von Menschen, die ein Burschenschaftshaus angreifen und durch DNA-Spuren in Bedrängnis durch die Repressionsbehörden geraten. Auf 32 A5-Seiten geht es um DNA Vermeidung, Zerstörung, Entnahme, Speicherung, Verwertung im Strafverfahren, vor Gericht und danach. Es finden sich grundlagentexte, aber auch tiefer gehende juristische Ausführungen. Aus dem Vorwort: Das Heft gibt es in gut sortierten Infoläden und online auf (PDF auf kontrapolis) ----------------------------------------------------------------------- Portal noafd.infogegen die AfD Auf Bundesebene treten mit AfD, 3. Weg und NPD offen faschistische Parteien an. Das verschwörungsideologische Spektrum ist mit Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) und dieBasis vertreten. Aufgrund nicht abgegebener Listen werden die Deutschen Konservativen und Wir2020 (Coronanazis aus BaWü) nicht bundesweit, wohl aber lokal, antreten. Auf Berliner Landesebene stehen AfD, NPD und dieBasis zur Wahl. Republikaner (Chef: Andre Kalicinski) und Deutsche Konservative (früher Partei Rechtsstaatlicher Offensive) stehen nur in einzelnen Bezirken auf den Wahlzetteln. Der Dritte Weg steht zumindest für das Abgeordnetenhaus und die BVVen nicht zur Wahl. >>> Text auf kontrapolis ----------------------------------------------------------------------- Ganz Berlin ist LinX - Wir sind alle Antifa! Die Kampagne "Wir sind alle LinX" und das "Solidaritätsbündnis Antifa Ost" solidarisieren sich mit den Antifaschist:innen aus Berlin, Weimar und Leipzig, gegen die nach dem Paragrahphen §129, Bildung einer kriminellen Vereinigung, ermittelt wird. Den Fall behandeln der Generalbundesanwalt und die berüchtigte Soko LinX der sächsischen Polizei. Seit November 2019 sitzt unsere Genossin Lina im Rahmen der Ermittlungen in U-Haft. In einem ersten Prozess werden nun sie und drei weitere Antifas vor dem Oberlandesgericht Dresden angeklagt. Von einem reinen "Schnüffelverfahren", wie man es lange Zeit von Ermittlungen nach §129 gegen Antifas gewohnt war, kann also keine Rede sein: Die Behörden drohen mit hohen Haftstrafen. Wie auch bei Dy, der in Stuttgart in U-Haft sitzt, wird den Beschuldigten vorgeworfen, sich aktiv gegen Nazis zur Wehr gesetzt zu haben. ----------------------------------------------------------------------- Aktionstraining Wahlkampf Edition Stört Dich das “Dritte-Weg”-Plakat direkt vor deiner Haustür, aber du weißt nicht genau, was du dagegen unternehmen kannst? Möchtest du wissen, wie du die AfD dabei stören kannst, ihre menschenverachtende Hetze an Wahlkampfständen an die Leute zu bringen? Oder findet auch an deiner Schule eine Veranstaltung statt, bei der Rassismus eine Bühne geboten wird? Eingeladen sind Neulinge und Erfahrene, Einzelpersonen sowie Bezugs- und Aktionsgruppen, die sich gemeinsam vorbereiten wollen, um im Wahlkampf aktiv zu werden. Ende September wird der Bundestag, das Berliner Landesparlament und die Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) neu gewählt. Sptestens ab Mitte August bietet der Straßenwahlkampf immer wieder Gelegenheit für rechte Parteien, ihre Propaganda in die Öffentlichkeit zu bringen. Daher laden wir ein, sich gemeinsam auf den Endspurt, die letzten Wochen vor der Wahl, vorzubereiten und sich über Aktions-Möglichkeiten auszutauschen. Inhalt des Trainings sind zum einen die verschiedenen Ebenen des Wahlkampfs und die darauf angepassten Aktionsformen. Abgerundet wird das Training durch einen Input, wie wir uns gegen mögliche Repression schützen können. Wir wollen individuell und kollektiv handlungsfähiger werden, Ängste abbauen und auf Erprobtes aufbauen – und den Rechten den Wahlkampf versauen! #keinraumderafd #afdkaputt ----------------------------------------------------------------------- Ein ganz normales Wochenende in Friedrichshain 27. Juni 2021: Am Sonntagabend gegen 18:30 wurde eine Dreijährige in der Wilhelm-Stolze-Straße von einer Radfahrerin auf dem Gehweg angefahren. Sie und ihre ältere Schwester wurden von der Frau rassistisch beschimpft. Der 15jährigen Schwester versucht die Radfahrerin das Tshirt zu zerreißen. Als Passant*innen aufmerksam wurden ergriff die Rassistin die Flucht. >>> Plakat und Flyer für die Wilhelm-Stolze-Straße >>> Plakat am Boxi mit Hinweisen für Betroffene und Zeug:innen ----------------------------------------------------------------------- Das Patriarchat im Mikrokosmos stürzen: Alle paar Jubeljahre oder eher -monate wird in der linken Szene ein Fall sexistisch übergriffigen Verhaltens gegenüber FLINTA*’s öffentlich. Diese Berichte von sexualisierter Gewalt, von verbalen bis körperlichen Übergriffen und toxischem Verhalten mitzubekommen, macht uns wütend. Im Anschluß an das Bekanntwerden eines Falls gibt es meist den selben Ablauf: Es gibt Betroffenenkreise und intensive Täter(*innen)arbeit; die Täter(*innen) werden teilweise aus den entsprechenden Strukturen ausgeschlossen und einige geben sich mehr oder weniger geläutert². Danach kehrt alles zu einer neuen „Normalität“ zurück, in der Versprechungen auf generelle strukturelle Veränderungen rasch vergessen werden. Das ist bitter für diejenige*n, die Sexismus jeden Tag erfahren müssen, die sich eben nicht aussuchen können, ob sie „heute“ in der Stimmung sind um darüber nachzudenken. Auch das macht uns wütend. Denn natürlich bleiben die Voraussetzungen bestehen, die das übergriffige, verletzende, patriarchale Verhalten überhaupt erst ermöglicht haben. Wie also können wir dem begegnen? Was sind langfristige Strategien innerhalb unserer Strukturen? ----------------------------------------------------------------------- 7.Mai: Frauen im antifaschistischen Widerstand Zum diesjährigen 76. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus wollen wir mit einem Kiezspaziergang den widerständigen Frauen Friedrichshains gedenken. Antifaschistinnen haben eine überaus wichtige Rolle im Kampf gegen den Faschismus innegehabt. Doch findet dieser Beitrag in der Geschichtsschreibung wenig Anerkennung. Um dies zu ändern, sollen bei dem Spaziergang von der Andreasstraße bis zum Bersarinplatz einige Widerstandskämpferinnen vorgestellt werden und ihre Geschichten vom alltäglichen Widerstand, von ihren Aktivitäten in politischen Gruppen, von ihren Wagnissen und auch ihrer Verfolgungen wiedergegeben werden. Hinweis an Teilnehmer*innen: Während des Kiezspaziergangs ist das Tragen einer Mund-Nase-Maske und die Einhaltung des Mindestabstands wichtig. Initiative gegen Rechts Friedrichshain & Antifa Friedrichshain
----------------------------------------------------------------------- 8. Mai: Ihr seid keine Sicherheit! Der 8. Mai 2021, der Jahrestag der Kapitulation Deutschlands und der Befreiung vom deutschen Faschismus, ist ein Grund zum Feiern. Doch es ist auch ein Tag der Anklage von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus. Wir klagen heute das #Polizeiproblem in Deutschland an. Wir fordern: Die konsequente Aufklärung unzähliger rassistischer Vorfälle und die sofortige Entnazifizierung der mit rechtsradikalen Netzwerken und Ideologien durchsetzten Sicherheitsbehörden. Wir sagen: Das ist keine Sicherheit! Wir Klagen an Ihr habt Polizei, wir haben Fragen Bewaffnet und ready Überall Polizei, nirgendwo Sicherheit (K-)Ein Ende der Gewalt Auf die Straße zur Parade am 8.Mai 2021. >>> Ihr seid keine Sicherheit. Gemeinsam gegen Rassismus, Antisemitismus und Nazis in den Sicherheitsbehörden. ----------------------------------------------------------------------- 20. März – Kein Frieden mit Coronaleugnung und Nazis! Zum 20.3. rufen gewaltbereite Neonazis, Reichsbürger*innen, Hooligans, radikale Coronaleugner*innen und sonstiges braunes Pack deutschlandweit dazu auf, nach Berlin zu kommen, um eine Demo und einen Autokorso zu veranstalten. Da zurzeit kein Offline Aktionstraining möglich ist, findet am Donnerstag den 18.3. um 20 Uhr eine Infoveranstaltung auf Twitch zum 20.3. statt. ----------------------------------------------------------------------- 13.02.21: Gegen den Tag der Ehre in Budapest Europa mehr als 76 Jahre nach dem Ende des deutschen Faschismus: überall arbeiten rechtskonservative, neurechte und Neonaziparteien an einer geschichtspolitischen Wende. Sie verharmlosen und leugnen die Shoah. In ganz Europa erhalten Neonazis freie Fahrt und können Kriegsverbrechern und Faschisten mit staatlichem Schutz gedenken. Daraus ziehen sie regelmäßig die Ermutigung für Übergriffe, Brandanschläge und Morde. Die ungarische Regierung ist eine der treibenden Kräfte des Geschichtsrevisionismus in Europa. Victor Orbans Partei Fidesz hat sich, in über zehn Jahren an der Regierung, von einer rechtskonservativen zu einer faschistoiden Partei entwickelt. Antisemitische, antiziganistische, sowie trans- und homofeindliche Rhetorik sind fester Bestandteil ungarischer Politik. So nimmt es nicht Wunder, dass Neofaschisten unterschiedlicher Couleur in Budapest einen europäischen Wallfahrtsort etablieren konnten. Seit 1997 gedenken Neonazis aus etlichen europäischen Ländern am sog. “Tag der Ehre” dem gescheitertern Ausbruchsversuch im Februar 1944 ungarischer und deutscher Faschisten aus dem Budapester Kessel – die Einkreisung und Belagerung durch die Rote Armee. Jedes Jahr um den 13. Februar, findet in Budapest am sog. “Tag der Ehre” das größte Vernetzungsevent des militanten Faschismus in Europa statt. Das “Gedenken” besteht aus zwei Veranstaltungen: Einem NS-Heldengedenken mit Kranzniederlegungen und einer nächtlichen Wehrsportübung, die als familienfreundliche Wanderung beworben wird. Strukturen wie Blood&Honour, Hammerskins und Kameradschaften aber auch völkische Siedler beteiligen sich jedes Jahr an diesem Event. Aus Deutschland unterstützen u.a. der III. Weg und Die Rechte – als Parteien getarnte Kameradschaftsstrukturen. Seit einigen Jahren wächst der Widerstand gegen das Nazi-Gedenken. Getragen von lokalen Antifas, Roma, LGBTIQ*s und zivilgesellschaftlichen Akteur_innen gibt es Gegenproteste. Internationalistischer Antifaschismus muss sich aufeinander beziehen und unsere lokalen Kämpfe verbinden. Daher tritt die Kampagne “NS-Verherrlichung stoppen!” am 13. Februar vor die Ungarische Botschaft in Berlin! Ob in Budapest, Dresden, Riga, Bleiburg oder Sofia: Gegen jeden geschichtsrevisionistischen Naziaufmarsch in Europa! Nieder mit dem Orban-Regime! >>> nsverherrlichungstoppen.blogsport.eu ----------------------------------------------------------------------- Feminismus ist kein Verbrechen! In Berlin stehen im Moment ca. 100 Aktivist:innen vor Gericht. Ihnen wird „Nötigung“ vorgeworfen, weil sie sich 2019 an einer Sitzblockade beteiligt haben. Die friedliche Sitzblockade war Teil der Proteste gegen eine Veranstaltung von christlichen FundamentalistInnen und anderen AntifeministInnen. Es ist absurd, dass so viele Menschen vor Gericht gezerrt werden und ihnen Nötigung vorgeworfen wird. Die Angeklagten haben schließlich ein politisches Mittel gewählt, um öffentlichkeitswirksam und friedlich für das Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung zu kämpfen. Der eigentliche Skandal ist, dass Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland noch immer nicht legal sind. Es kann nicht sein, dass christliche FundamentalistInnen ihre sexistische und queerfeindliche Ideologie unwidersprochen auf die Straße tragen, ungewollt Schwangere vor Beratungsstellen bedrängen und Falschinformationen über Schwangerschaftsabbrüche verbreiten können. Gleichzeitig wird der feministische Gegenprotest dermaßen kriminalisiert und unser Grundrecht auf Versammlungsfreiheit massiv eingeschränkt. Die Kriminalisierung von Protest ist immer auch darauf ausgelegt, Aktivist:innen einzuschüchtern und von ihrem Engagement abzuhalten. Sie kann Angst machen und uns lähmen. Deswegen ist es so wichtig, niemanden damit allein zu lassen und die Betroffenen zu unterstützen. Dafür brauchen wir dich! Unterstütze unsere Kampagne „Feminism is not a crime!“ mit einer Spende: https://www.betterplace.me/feminismus-ist-kein-verbrechen. Das Geld wird genutzt, um Rechtsberatung, Anwält:innen- und Gerichtskosten sowie weitere Repressionskosten zu bezahlen. Feminism is not a crime! #nofundis ----------------------------------------------------------------------- Silvester gegen Querdenker Silvester in Berlin – kein Platz für Nazis, Antisemitismus und Rassismus! Gesund und solidarisch ins neue Jahr! Die sogenannten „Querdenker“ hatten zu Silvester eine weitere Demonstration in Berlin angekündigt. Nach dem allgemeinen Versammlungsverbot sind sie jetzt auf den 30. Dezember ausgewichen. Maske auf -Nazis raus! #LeaveNoOneBehind! Beteiligt euch, jede wie sie es verantworten kann Hängt Transparente aus dem Fenster oder von den Balkonen! Achtet auf Ankündigungen dezentraler Aktionen. ----------------------------------------------------------------------- 21. November: Silvio-Meier-Demo in Rudow Seit Jahren werden eine Vielzahl von rechtsterroristischen Anschlägen in Neukölln verübt. Erst kürzlich wurde die syrische Bäckerei “Damaskus” mit SS-Runen besprüht und parallel ein Transporter vor dem Laden angezündet. 2018 wurde das Auto eines linken Lokalpolitikers direkt neben seinem Wohnhaus in Brand gesteckt. Neonazistische Anschläge und Graffiti, in denen offen zu Mord aufgerufen wird, gehören von Nord-Neukölln bis Rudow für sich antifaschistsch und antirassistisch engagierende sowie migrantische Menschen mittlerweile zum Alltag. Inzwischen vergeht kaum eine Woche ohne neue Verstrickungen und Details zum Neukölln-Komplex. Immer mit dabei: die Berliner Sicherheitsbehörden, namentlich Polizei, Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft. Von Oberstaatsanwalt Matthias Fenner, der offen mit einem der Hauptverdächtigen symphatisiert und bis vor kurzem mit den Ermittlungen in Neukölln betraut war, bis hin zu Stefan K., der neben seiner Tätigkeit als Teil der zuständigen Ermittlungsgruppe auch als Täter an einer rassistischen Körperverletzung beteiligt war, sind Exekutive und Judikative tief im Sumpf der Anschlagsserie verankert. Mittendrin befindet sich auch der Bezirksverband Neukölln der Alternative für Deutschland (AfD). Dieser ist durchsetzt von Neonazis und pflegt Beziehungen zur Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) sowie diversen Gruppen von Nazi-Hooligans. So war Tilo Paulenz, einer der Hauptverdächtigen in der Anschlagsserie, jahrelang Vorstand im AfD Bezirksverband. An Paulenz wurden auch polizeiinterne Informationen von einem in der Neuköllner AfD aktiven Polizisten weitergeleitet. Immer wieder nahm auch der zweite Hauptverdächtige der Angriffsserie und ehemalige Bezirksvorsitzende der Neuköllner NPD Sebastian Thom an Veranstaltungen der AfD Neukölln teil. Schon in den 2000er Jahren fiel Thom durch Angriffe auf Linke auf – häufig gemeinsam mit Julian Beyer, der als dritter Hauptverdächtiger gilt. Während der Großteil der Anschläge sich in Nord-Neukölln abspielt, finden sich die Nazistrukturen eher in Südneukölln. So befinden sich mehrere Treffpunkte der Neuköllner AfD, wie das Hotel “Novi Sad” und das Restaurant “Torero”, entlang der U7 Richtung Rudow. In direkter Nähe des “Torero” befindet sich auch die Anlage des TSV Rudows, ein Verein, der immer wieder Probleme mit Nazi-Hooligans hat. Verschiedenste Neuköllner Neonazis nahmen immer wieder als Zuschauer bei ihren Spielen teil. Mehrmals gab es (rassistische) Anfeindungen gegenüber sich emanzipatorisch positionierenden Fans oder Spieler*innen anderer Clubs. Bei einem versuchten Übergriff auf Fans von Tennis Borussia Berlin im Jahr 2014 war, neben anderen bekannten Neonazis wie Timo Lennig, auch Tilo Paulenz dabei. All dies zeigt ein tiefliegendes Problem mit Neonazis in Neukölln. Ein Problem, welches sich durch Parteien, staatliche Behörden und Neonazi-Strukturen zieht. Eins ist jedoch klar: Auf die Berliner Sicherheitsbehörden ist kein Verlass. Mittlerweile kommt fast im Wochentakt ein neuer Skandal ans Licht und die 30-köpfige Sonderkommission “Fokus” zur Aufklärung des Neukölln-Komplex tappt nach einem Jahr, immernoch ohne jegliche Erkentnisse, im Dunkeln – und will das vielleicht auch. Wir müssen gegen das Nazi-Problem in Neukölln selbst aktiv werden! Deswegen wollen wir am 21. November in Südneukölln demonstrieren: Für ein Neukölln frei von Nazis. Für ein Neukölln, in dem sich jeder Mensch, egal welcher Hautfarbe, sicher fühlen kann! Die Demonstration findet am Todestag des von Neonazis ermordeten Silvio Meiers statt – in Gedenken an alle Opfer rechter Gewalt weltweit! >>> fightbackberlin.noblogs.org ----------------------------------------------------------------------- Schlussfolgerungen aus den "Anti-Corona-Demos" in Berlin-Friedrichshain Seit einigen Monaten finden Proteste gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen statt. Das Spektrum reicht von Leugner:innen der Pandemie oder der Ausmaße, über Leute denen der Infektionsschutz zu weit geht, bis hin zu Neonazis, die keine Chance auslassen den Staat von Rechts aus in Bedrängnis zu bringen. Hier haben Milieus zusammengefunden, die vor Corona so nicht zusammengearbeitet hätten: Selfmade-Neoliberale Wohlstandschauvinist:innen, Esoteriker:innen, Reichsbürger:innen und Neonazis. Sie alle eint eine Staatskritik, die mehr Autorität und weniger Emphatie fordert. Der Protest hat sich verstetigt und tritt vermehrt auch in Friedrichshain auf. Was tun? Schwierige Bedingungen ----------------------------------------------------------------------- 7. November 2020: Neun Jahre nach dem NSU Seit der Selbstenttarnung des NSU am 04.11.2011 wurde offenbar, was nicht für möglich gehalten werden sollte: Ein rechtsterroristisches Netzwerk, das jahrelang und deutschlandweit rassistische Morde verübt! >>> www.no-justice-no-peace.org ----------------------------------------------------------------------- 7. November 2020: Kundgebung gegen ThorSteinar in Spandau Die Marke Thor Steinar wurde 2002 von den überzeugten Nazikadern Axel Kopelke und Uwe Meusel in Königs Wusterhausen registriert. Die Mediatex GmbH folgte als Vertrieb mit ihnen als Geschäftsführern. Zwischen 2009 und 2010 übernahm Faisal al Zarooni (International Brands General Trading (IBGT) mit Sitz in Dubai) die Geschäftsleitung. Das honorierten Neonazigruppen mit Boykott. So zogen sich die arabischen Investoren zurück und der Schweizer Marco Wäspe übernahm die Geschäftsführung mit Sitz in Mittenwalde. 2018 übernahm Martin Kopelke. Die Marke bringt seit Jahren einen Millionenumsatz, der nicht nur in die privaten Geldbörsen sondern auch in Unterstützungen von Neonazis und ihren Unternehmungen fließt. Der Beliebtheitsgrad hält sich ungebrochen – inzwischen finden auch Menschen diese Marke legitim, die keine Ahnung vom Ursprung haben und auch nichts davon wissen wollen. Dennoch, die Runen-Logos und Schriftzeichen sind klare Statements zu völkischer, nationaler und rassistischer Denkweise und Politik. Inzwischen werden auch Klamotten für Kinder gehandelt. Hergestellt ganz unbeanstandet in China und der Türkei. Wir wollen keinen Umschlagplatz für Naziklamotten und schon gar nicht für ihre Ansichten. Weder hier in Spandau noch anderswo. >>> Spandauer Bündnis gegen Rechts ----------------------------------------------------------------------- 3.10.2020: Nazi-Aufmarsch in Berlin Am 3. Oktober ruft die Neonazipartei "Der III. Weg" zu einem bundesweiten Aufmarsch in Berlin-Hohenschönhausen auf. Damit wollen sie ihren abgesagten Aufmarsch vom Ersten Mai nachholen. Bereits jetzt verbreiten sie ihre Nazipropaganda in Berlin. Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass das Land Berlin alles daran setzt, Naziaufmärsche unbeschadet durch die Stadt zu lotsen. Wir haben keine Lust, hinter einem Gitter abgeparkt zu werden und zu hoffen, dass uns die Cops gnädigerweise einen Blockade-Versuch ermöglichen. >>> Achtet auf Ankündigungen u.a. auf 3wegversenken.noblogs.org und berlingegenrechts.de Termine Auswertungen Anti-Repression: Berliner Bündnis gegen Rechts ----------------------------------------------------------------------- Linke Bewegung als kriminielle Vereinigung? Am 31. August 2020 gab es in Hamburg und anderen Orten 28 Hausdurchsuchungen gegen linke Aktivist*innen. Den 22 Beschuldigten wird vorgeworfen, Mitglieder der linken Gruppe Roter Aufbau Hamburg zu sein und eine kriminelle Vereinigung nach Paragraf 129 gebildet zu haben. Diese Razzien stellen einen der größten Angriffe der letzten Jahre auf organisierte linke Strukturen dar. Die Kriminalisierung einer ganzen Gruppe, ist eine neue Qualität der Repression gegen die bundesdeutsche Linke. Unter dem Motto »Unsere Solidarität gegen ihre Repression« findet am Samstag, dem 5. September um 16 Uhr eine Kundgebung auf dem Heinrichplatz statt. Samstag, 5.09.2020, Kundgebung, Heinrichplatz, 16 Uhr ----------------------------------------------------------------------- 30.08.2020: Antifa Demo in Neukölln Geplant war sie schon im März, wurde dann aber wegen Corona verboten. Nun wird die Demo durch Rudow gegen die rechte Anschlagsserie und die Verstrickungen dmit der Polizi und Staatsanwaltschaft nachgeholt. Rechte Sympathisanten in der Staatsanwaltschaft, Verstrickungen von Polizei mit Naziszene und immer neue rassistische Angriffe – es reicht! Schluss mit Naziterror! Update: Demoauswertung "400 auf Demo gegen rechten Terror" ----------------------------------------------------------------------- 01.08.2020 Naziangriff in der Mainzer Str. Aktuell müssen wir davon ausgehen, dass an dem Abend diese Gruppe Neonazis gezielt im Südkiez unterwegs war, um antifaschistisch Gesinnte schwer zu verletzen Es war ein Abend vor der großen Corona-Leugnungs-Demo. Es gilt: Vorsicht im Kiez. Seid vorbereitet auf ähnliche Situationen und seid solidarisch mit den Betroffenen. Macht den Fall bekannt. Zum Beispiel mit den Plakaten (de/eng).
----------------------------------------------------------------------- AfD/IB-Aktivist im Kiez In Friedrichshain wurde am 10. Juni 2020 Stefan Mörs geoutet, AfD-Mitglied, Funktionär der Jungen Alternative, und besonders widerlicher Burschenschafter. Seine Nachbarschaft rund um die Mühsamstraße 33 ist jetzt mit seiner Visage vollgekleistert und an der Hausfassade stehen antifaschistische Grüße. Seit einigen Wochen häufen sich in Kreuzberg, Friedrichshain, und Lichtenberg Graffitis der Identitären Bewegung / IB mit Inhalten wie "Remigration" und "Grenzen schützen". Hierfür machen wir u.a. Stefan Mörs verantwortlich, in dessen Nachbarschaft einige dieser Graffitis gesprüht wurden, und der inhaltlich voll auf dieser Linie ist. Auch seine JA-Kameradin und enge Freundin Talisa Barfuss steht der IB nahe und modelte mehrmals für die IB-Labels "Deutsches Gewand" und "Cuneus Culture". Stefan Mörs stammt aus Köln und war bereits dort mit Doppelband in der extremen Rechten organisiert: bei der Burschenschaft Germania Köln und der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn. Nach Berlin zog es ihn 2017 für einen Bundestagsjob beim AfDler Sebastian Münzenmaier, der ebenfalls gut vernetzter Burschenschafter ist und u.a. 2012 einen brutalen Überfall auf Mainz05-Fans organisierte. Talisa Barfuss arbeitet ebenfalls bei Münzenmaier und ihre AfD-Mutter Aranka Barfuss bei MdB Nicole Höchst. Da widerliche Burschenschafter bei der Jungen Alternative Berlin immer willkommen sind, stieg Mörs hier schnell zum Funktionär auf. Im November 2017 wurde er zum Beisitzer gewählt, zwei Monate später zum stellvertretenden Vorsitzenden. Auch zum Flügel fühlt er sich hingezogen, der Berliner Chef Thorsten Weiß ist schließlich ebenfalls Burschenschafter bei der Berliner Thuringia. Fotos bei einem JA-Kongress zeigen Mörs stolz wie Bolle neben Andreas Kalbitz. Bei einem anderen JA-Kongress schafften es Mörs und seine Kamerad*innen nicht mal, die Berliner Landesflagge richtig herum zu halten. Stefan Mörs und die anderen JA und IB Aktivist*innen in Friedrichshain und Lichtenberg werden für jede weitere IB-Aktivität in unseren Kiezen zur Verantwortung gezogen werden. Das musste in der Vergangenheit bereits Ralf Ziegler in der nahegelegenen Auerstraße erfahren, vielleicht kann er Mörs ja einige Tipps geben, was er tun sollte, um weiteren antifaschistischen Interventionen zu entgehen. >>> Text und Bilder auf antifa-berlin.info ----------------------------------------------------------------------- Militanz-Debatte: Zm Angriff aufs ZDF Der folgende Beitrag will einen Diskussionsprozess über antifaschistische Aktionsformen und Ziele anregen. Hintergrund ist der Angriff auf ein ZDF-Team in Berlin-Mitte am 1. Mai 2020. Ob es nun eine Verwechslung war, ein Schlag gegen die Securitys, ein Angriff auf renitente Filmer*innen, auf den öffentlichen Rundfunk allgemein oder gar gezielt auf die heute-show, ist unerheblich. Denn der Fall ist eine willkommene Möglichkeit, um über antifaschistische Militanz und deren öffentliche Wahrnehmung zu diskutieren. Was ist überhaupt passiert? >>> Ganzer Beitrag auf Indymedia, gespiegelt auf antifa-berlin.info ----------------------------------------------------------------------- 10-Punkte für antifaschistischen Aktivismus in Zeiten von Corona Derzeit grassiert neben Covid-19 noch ein anderes Virus. Ob nun aus Respekt vor der Erkrankung, der Vorsicht gegenüber Risikogruppen, der Angst vor Repressalien seitens des Staates oder durch Denunziant*innen - es herrscht eine gewisse Lethargie. Die Trägheit unter politisch Aktiven, die sonst so vollmundig das Schlechte anprangern und für dessen Überwindung kämpfen, greift um sich. Schlechte Zeiten für Massenaktionen, okay, aber auch in Zeiten der Demonstrationsverbote und mangelnder Mobilisierungsstärke sollten wir die Hände nicht in den Schoß legen und warten bis wir wieder auf günstigere gesellschaftliche Zustände treffen. Gerade jetzt ist es wichtig, gegen die Beschränkungen unserer Freiheit zu kämpfen, das oft Unbeobachtete ans Licht zu holen, das Unbestrafte zu ahnden, soziale Missstände anzuprangern und die Krisen-Diskurse zu beeinflussen. Gleichzeitig sollten wir unsere eigenen Projekte weiterverfolgen und dafür (neue) geeignete Mittel finden. Wir können das eine tun (das Virus ernst nehmen), ohne das andere zu lassen (Politik zu machen)! Zur Inspiration haben wir einige Aktionsformen und Handlungsfelder zusammengestellt. Also an die Arbeit! 1. Propaganda: Plakate, Graffiti, Banner-Drops, AdBusting usw. 2. Prangern: Neonazis aus der Deckung holen 3. Direkte Ansprache: Flyer in Briefkästen 4. Massenaktionen mit Abstand: Flashmobs, Fahrradkorso, Inlineskate-Demos, Schnitzeljagden, Stadtrallye 5. Digitale Verbreitung von Inhalten: DIY-Radio, Veranstaltungsmitschnitte, Videoformate 6. Ausgangsverbote unterlaufen: Bewusstes Spazierengehen, Offline-Recherche, Stickertouren 7. Nachbarschaftliche Solidarität: Politisieren 8. Widerständig bleiben: Vernetzen und handeln 9. Falsche Freund*innen und Analysen: Entlarven 10. Internationale Perspektive nicht verlieren ----------------------------------------------------------------------- Trotz Corona: Antifa weiter notwendig Wir werden auch in den kommenden Wochen Wege finden, uns politisch zu artikulieren, Verbündete zu suchen und uns gegenseitig motivieren, weiter aktiv zu sein, ohne uns und andere durch Corona zu gefährden. Aktuell sind uns zwar wichtige Werkzeuge der alltäglichen Arbeit genommen. Doch das gilt – hoffentlich – nur für kurze Zeit. Große gemeinsame Veranstaltungen und Treffen liegen auf Eis – aber Antifa ist nicht vom Tisch. Der behördliche verordnete Ausnahmezustand ist die Folge des kaputt gesparten Gesundheitswesens. Während erkämpfte soziale Errungenschaften der staatlichen Daseinsvorsorge als erstes relativiert werden (Gesundheit, Bildung, Sport, Freizeit), werden die freiheitseinschränkenden Staatskompetenzen hochgefahren. Der repressive Staat prozessiert ohne Umstände weiter: Flüchtlingsabwehr, Zwangsräumungen, Justiz, Knast, Kriegseinsätze. Dabei müssen Mieten, Kreditraten und Ordnungsgelder weiter gezahlt werden. Dafür wird kein „Shutdown“ beschlossen. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten für prekär Beschäftigte an Geld zu kommen immer schlechter. Öffentlichkeitswirksam knickt der private Konsum der Mittelschicht ein (Urlaub, Restaurants, Wellness, Iphone11), doch bei vielen anderen geht es um existenziellere Nöte, die durch Nachbarschaftshilfe allein nicht aufzufangen ist. Die ohnehin schon schwere Solidaritätsarbeit von NGOs an den europäischen Außengrenzen wird ersatzlos gestrichen. Die Zeichen stehen auf geordneten Rückzug, während sich die Lage für Menschen, die an der Flucht nach Europa gehindert werden, weiter verschärft. Gegen all das zu demonstrieren ist laut Allgemeinverfügung verboten und sich darüber im Plenum, auf Vollversammlungen und Veranstaltungen auszutauschen ebens. Der digitale Ausweg (Telefonkonferenzen, Veranstaltungen als Streams, Podcasts) steht nicht allen zur Verfügung und die meisten sind auch nicht geübt in der digitalen Basisarbeit. Das ist der aktuelle Stand, mit dem wir einen Umgang finden müssen. Dabei richten wir unseren Appell an euch alle: Der Staat dreht weiter an seinen autoritären Rädern, Neonazis bleiben auch in Zeiten von Corona lebensbedrohlich – also kämpfen auch wir Antifas weiter. Dabei ist das Gebot der Stunde, kreativ zu werden. Protestformen zumindest ins Internet zu bringen, in kleineren Gruppen für Aufmerksamkeit sorgen und den Neonazis keine Ruhe gönnen! Ausgangssperre nur für Neonazis!
Neukölln ist ein Hotspot von rechten Aktivitäten in Berlin. Zuletzt wurden im Dezember mehrere Läden nahe der Sonnenallee mit Nazisymbolen beschmiert und einem Nachbarschaftstreff die Fenster eingeworfen. Die Anschläge und Angriffe der letzten Jahre und Monate sind Ausdruck einer Kontinuität, die seit den 70er Jahren besteht. >>> Ganzer Aufruf und mehr Infos: neukoelln.blogsport.de Termine 14.3. 15:00 Projektraum H48 (Herrmannstr. 48, Neukölln) Repression erscheint uns meist abstrakt, bis es uns selbst oder Genoss*innen trifft und hat doch stets eine große Einschüchterungs- und Abschreckungswirkung. Anlässlich des Tages der politischen Gefangenen wollen wir uns gemeinsam auf den Fall der Fälle und verschiedene einzelne Situationen vorbereiten. Sowohl theoretisch als auch praktisch wollen wir besprechen und üben. Denn überall in unseren politischen Kontexten, sei es bei Demos, insbesondere bei Spontis, bei Blockaden oder anderen Aktionen, begegnet uns staatliche Repression und stets gibt es ein paar grundlegende Vorkehrungen, die wir gut treffen können, um vorbreitet zu sein. Was erwartet uns von seiten des Staates, von den konkreten polizeilichen Gegenübern, von einem potenziellen Strafverfahren? Was sind die einschlägigen Paragrafen? Was sind unsere Rechte? Und wie verweigere ich eigentlich wirklich die Aussage?
19.3. 20:00 Schabe gib Acht (Schererstr. 8, Wedding) 21.3. 13:00 U-Bhf Rudow
5.4. 14:00 U-Bhf Britz-Süd
Alerta Antifascista! Aufruf zur Verteidigung linker Freiräume Die Lage spitzt sich weiter zu. In der ersten Jahreshälfte 2020 stehen mehrere Räume und Häuser der radikalen Linken in Berlin vor dem Aus - weitere sind gefährdet oder sehen sich ständigen Bedrohungen ausgesetzt. Wir als Antifaschist*innen wissen um ihre Bedeutung und werden sie verteidigen! Denn bei Liebig, Potse, Syndikat, Meuterei & Co. handelt es sich um mehr als Wohnprojekte, kollektiv geführte Kneipen, experimentelle Jugendclubs und Nischen unkommerzieller (Sub-)Kulturen. Es sind Bastionen gegen die Unmenschlichkeit des hiesigen "Gemeinwesens". Sie dienen als Treffpunkte, Veranstaltungsorte, Mobilisierungsplattformen und als Zentren der Politisierung und Organisierung ganzer Generationen. Wo sonst finden sich Menschen zusammen, bilden Gruppen, vernetzen und organisieren sich gegen Neonazis, gegen den Rassismus, Sexismus, Hierarchien und Kapital? Wo macht ihr eure Treffen, wo findet ihr Anschluss, wo hört ihr mal Ideen, die nicht dem Mainstream entspringen und wo sonst kann mehr oder weniger frei über aktuelle Ungerechtigkeiten und die Umgestaltung der Gesellschaft verhandelt werden? Wo sind die Orte, an denen über antifaschistischen Selbstschutz gegen Neonaziterror nicht nur geredet, sondern auch gehandelt wird? Es gibt dafür keine besseren Bezugspunkte als unkommerzielle, autonome und selbstverwaltete Räume. Die Repression und staatliche Verdrängung dieser Räume richtet sich somit nicht allein gegen diese Projekte als solche, sondern ist ein Stich in das Herz der linken Bewegungen und eine ernstzunehmende Bedrohung unserer politischen Wirkmächtigkeit für viele Jahre. Unser Appell zur Verteidigung der Räume richtet sich nicht an den Staat und die Parlamente, sondern an die sozialen Bewegungen, die diese Stellungen gegen das schlechte Leben, hervorgebracht und über die Jahre gestaltet haben. Wo stehen wir alle in diesen Zeiten größter Not? Wo bleibt die Kampagne für den Erhalt und die Neuschaffung linker Freiräume? Nicht erst seit 2019 sind wir angewiesen auf sich selbst verteidigende und stetig wachsende soziale Bewegungen, die sich notwendigerweise staatsfern organisieren, um widerständig sein zu können. Denn die staatlichen Akteure sind Motoren der ungerechten Normalität, die an der Verteidigung oder gar Schaffung von oppositionellen Freiräumen nicht interessiert sind. Dass auch der Staat den Antifaschismus als Handlungsfeld konjunkturell für sich entdeckt, ist kein Beweis für eine antifaschistische Transformation des Staates, sondern ein Beweis für staatliches Geschick zur Vereinnahmung, Ablenkung und Einhegung von Kritik. Auf die naive Hoffnung in staatliche Akteure folgt irgendwann, aber unweigerlich, die Enttäuschung. So ermöglichte der von oben verordnete Geldregen im Nachgang der rassistischen Erhebungen der 90er Jahre unter dem Mantel der "Demokratieerziehung" eine Professionalisierung und Institutionalisierung von antifaschistischen Akteur*innen, sorgte aber gleichzeitig für deren Abhängigkeit. Schon vor zehn Jahren, noch vor der Gründung der AfD, verabreichte die Bundesregierung der "Zivilgesellschaft" die bittere Pille der "Anti-Extremismus"-Klausel. Die Zusammenarbeit mit antifaschistischen Gruppen, die sich den Bedingungen des Staates nicht immer unterordnen, wurde tabuisiert - bis hin zur Verleugnung ihres Beitrags gegen die weitere Erstarkung des Faschismus. Trotz des NSU-Skandal, trotz der belegten Durchsetzung der Sicherheitsorgane mit Neonazis, trotz des Bekanntwerden von Feindeslisten und Umsturzplänen, trotz weiterer Morde und trotz der Beständigkeit von rassistischer Gewalt auf den Straßen, verortet die "Zivilgesellschaft" den wehrhaften Antifaschismus ausgerechnet bei der Polizei und den Geheimdiensten. Es ist kein Zufall, dass selbst die ausgezeichneten und mit Medaillen Behängten sich nicht schützend vor den unter Beschuss geratenden Antifaschismus stellen, sondern sich lieber darin üben, noch weniger aufzufallen. Budgetkürzungen werden ebenso hingenommen wie die Verfolgung von Menschen, die sich aktiv gegen den Faschismus zu Wehr setzen. Dabei wurde ein immer ohnmächtiger vorauseilender Gehorsam eingeübt und der Extremismus der Mitte unreflektiert übernommen. Diese Spirale dreht sich nun, einmal in Gang gesetzt, fortwährend weiter und führt zur kompletten Handlungsunfähgikeit dieser eingehegten Projekte. Dem halten wir den Aufbau eigener Strukturen entgegen und laden dazu ein, diese mitzugestalten. Dazu zählen die Freiräume, genauso wie eigene Medienplattformen und Schutzgemeinschaften gegen staatliche Repression. Ohne diese Projekte und Orte gibt es keine antifaschistische oder sonstige soziale Bewegung, die den Anspruch hat, wirklich am Rad der Geschichte zu drehen. Lasst uns den bedrohten Projekten beistehen und auch mal neue gründen. Für eine antifaschistische Bewegung die gerade in finsteren Zeiten auf sich selbst vertraut. Unterzeichner*innen: Antifaschistische Kegelfront (AKF), Antifa 7, Antifa Friedrichshain (AFH), Antifaschistisches Kaffeekränzchen (AKK), Antifaschistische Vernetzung Lichtenberg (AVL), Autonome Neuköllner Antifa (ANA), Antifa Westberlin (awb), Basisantifa Nordberlin (BAN), Black Pond Antifa, feministisch-antifaschistischer Arbeitskreis Berlin (faak), Jugendantifa Kreuzberg (JAK), Kein Raum der AfD, Linksjugend [’solid] Berlin, North East Antifascists (NEA), Theorie Organisation Praxis (TOP), Uffmucken Schöneweide >>> Antifa Berlin / Indymedia / Interkiezionale ----------------------------------------------------------------------- TAG ((i))
Betroffen sind einige, gemeint sind wir alle! Einige Zeit ist es nun her und lange ist es ruhig geblieben, seit im August 2017 eine der bedeutendsten Internetplattformen der radikalen Linken vom Innenministerium unter fadenscheinigen Begründungen verboten und daraufhin von den Betreiber*innen vom Netz genommen wurde. 19.01.2020, 12 Uhr, Mehringhof (Gneisenaustr. 2a) 21.01.2020, 19 Uhr, Haus der Demokratie (Greifswalderstr. 4) ----------------------------------------------------------------------- 14.11. Veranstaltung: NSU Untersuchungsausschuss in Brandenburg Beim Brandenburg-Abend präsentieren wir diesmal die Gruppe "Gesprächsaufklärung" (GSA): Fast drei Jahre lang hat ein Untersuchungsausschuss die Verstrickungen von Brandenburger Behörden in den NSU-Komplex untersucht. Im Mai 2019 ist der Abschlussbericht erschienen. Was wussten die Brandenburger Behörden über den NSU und was ist mit diesen Informationen geschehen? Welche Rolle spielte der V-Mann Carsten Szcepanski (Deckname "Piatto")? Wie arbeitet der Verfassungsschutz mit V-Leuten in der Naziszene? Diesen Fragen ist der Ausschuss nachgegangen und hat einige intressante Antworten zu Tage gefördert. GSA hat den Ausschuss die ganze Zeit mit dem Podcast "Gesprächsaufklärung" begleitet und aus den Sitzungen berichetet. Bei der Veranstaltung wollen wir euch in einigen Schlaglichtern darstellen, was wir durch den Ausschuss über den NSU-Komplex, den Verfassungsschutz und die Nazi-Szene gelernt haben und welche Leerstellen geblieben sind. Mehr zum Projekt unter gsa.to. Präsentiert von Antifa Friedrichshain. ----------------------------------------------------------------------- 3. Oktober: Naziaufmarsch verhindern Der Verein »Wir für Deutschland« (WfD) ruft am 03.10.19 zu einer sogenannten »Großdemonstration« in Berlin-Mitte auf. Unter dem Motto »2. Tag der Nation« mobilisieren die Rechten gegen 14.00 Uhr zum Washingtonplatz, um von dort voraussichtlich Richtung Alexanderplatz aufzubrechen. Für 17.30 Uhr ist eine zweite Demoroute vom Alexanderplatz als »Tag der Nation 2.0« in Richtung Friedrichshain angemeldet, die als Ausweichroute denkbar ist. Unter anderem: ----------------------------------------------------------------------- Montag, 5. August, 5.8. Veranstaltung: Polizeiliche Sammelwut Die polizeiliche Sammelwut greift um sich. In Berlin haben die Cops inzwischen von der Polizeiführung die Anweisung bekommen wieder mehr Fingerabdrücke statt DNA-Spuren zu sammeln, um ihre forensischen Labore zu entlasten. Bundesweit liegen beim BKA über eine Millionen Personendatensätze und eine halbe Millionen Spuren von Unbekannten. Wie bei allen polizeilichen Befugnissen gibt es auch beim Thema DNA eine ausufernde Nutzung. In der Veranstaltung sprechen wir über aktuelle Entwicklungen beim Einsatz von DNA in Strafverfahren. Wie werden DNA-Spuren gesammelt und welche Aussagekraft haben sie vor Gericht? Was hat sich in den letzten Jahren technisch verändert? Auf welche Datenbanken kann die Polizei zugreifen, wann muss wer DNA abgeben und wann kann die Abgabe verweigert werden? Um diese Fragen wird es mit praktischem Bezug auf politische Verfahren gehen. Referentin: RA’in Dr. Anna Luczak Eine Veranstaltung im Rahmen der Antirepressions-Plattform Berlin von den Gruppen *andere Zustände ermöglichen (AZE), Antifa Friedrichshain (AFH), Arbeitskreis kritische Jurist*innen der HU Berlin (AKJ), JustizWatch und Soligruppe Berlin der GG / BO. >>> Bericht zur Veranstaltung auf Indymedia ----------------------------------------------------------------------- NS-Verherrlichung stoppen! Auch in diesem Jahr ist damit zu rechnen, dass Neonazis bundes- und europaweit nach Berlin mobilisieren, um dem Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß zu gedenken und den deutschen Faschismus zu verherrlichen. In den vergangenen zwei Jahren ist es nicht gelungen diese Märsch in Spandau (2017) und Lichtenberg (2018) durch antifaschistische Gegenwehr komplett zu verhindern - wohl aber zu behindern. 2017 wurde die Wegstrecke von hunderten Aktivist*innen blockiert - die Neonazis konnten nur einen Bruchteil ihrer angemeldeten Strecke zum ehemaligen Kriegsverbrechergefängnis in Spandau laufen. 2018 versuchten sie es mit einer Verwirrungstaktik durch mehrere Anmeldungen. Während sich der Protest auf Spandau konzentrierte, liefen die Neonazis bedrängt von nur noch einem kleinen Teil Protestierender von Friedrichshain nach Lichtenberg. Keine Revision der Geschichte Schulterschluss des faschistischen Lagers verhindern Roter Teppich für Neonazis? Kein Fußbreit den Faschist*innen! Kein Heß-Marsch in Spandau oder anderswo! Achtet auf Veranstaltungen und Aktionstrainings auch in eurem Bezirk. >>> berlingegenrechts.de und nsverherrlichungstoppen.blogsport.de ----------------------------------------------------------------------- Kein Raum der AfD! Seit 2017 bündeln wir unsere Aktionen gegen die AfD im Bündnis "Kein Raum der AfD". Was zunächst 2014 mit anderen Antifa Gruppen in losen Zusammenhängen punktuell und später dann auf Wahlen bezogen mit Nationalismus ist keine Alternative Berlin (NIKA) punktuell gut geklappt hat, wollten wir verstetigen. Zudem haben wir gemerkt, dass die Arbeit gegen Räume erfolgreich sein kann, wenn wir dran bleiben und nicht von einem Event zum nächsten springen.Als KeinRaum machen wir Infoveranstaltungen, Workshops, Recherchen, viele kleine und große, viele unangekündigte und einige groß mobilisierte Aktionen. Wenn ihr euch beteiligen wollt (How-To), schaut doch mal auf der Kampagnen-Seite keinraumderafd.blogsport.eu. Achso, ja - Spenden sind für diese Arbeit sehr willkommen. Aktionen ----------------------------------------------------------------------- Antifa-Recherche zur AfD (Teil 3) Am Höhepunkt des Wahlkampfs zum Europäischen Parlaments Ende Mai 2019 wurde eine Neuauflage der Recherche-Broschüre zur Berliner AfD veröffentlicht. Auf 24 Seiten werden diesmal nicht nur die Berliner AfD und ihre Funktionär*innen auf Landes- und Bezirksebene vorgestellt, sondern auch Einblick in die Dienstleistungsstruktur rund um die AfD gewährt. Schlaglichter fallen außerdem auf die parlamentarischen Mitarbeiter*innen auf Landes- und Bundesebene sowie auf AfD-Mitglieder in Sicherheitsbehörden. Mittig findet sich eine praktische Karte der aktuell von der AfD genutzten Räume. Neu dabei ist auch die Vorstellung der Potsdamer AfD, da auch hier bald gewählt wird. Insgesamt werden rund 600 Einzelpersonen (z.T. mit Bild) und Organisationen. In allen gut sortierten Info- und Buchläden und als PDF ----------------------------------------------------------------------- Aktionstrainigs in Berlin Wir haben festgestellt dass es eine ziemliche Lücke gibt zwischen dem politischem Anspruch was die antifaschistische Bewegung leisten will und dem was sie auf die Straße bringt. Deshalb wollen wir Aktionstrainings regelmäßig durchführen, uns und andere auf Aktionen vorbereiten, uns kennenlernen und über Praxisprobleme austauschen. Das machen wir möglichst einmal monatlich an wechselnden Orten und zu unterschiedlichen Themen. Achtet auf Ankündigungnen unter aktionstrainingberlin.noblogs.org ----------------------------------------------------------------------- AfD/JA-Funktionär Ben Austin im Südkiez Vorm 1. Mai wurde Benjamin Austin in Friedrichshain geoutet. Austin ist Rechnungsprüfer der Jungen Alternative (JA) Berlin, Schatzmeister der AfD Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitarbeiter der AfD im Bundestag, Mitglied der Berliner Burschenschaft Gothia und Aktivist der Identitären Bewegung (IB). Er wohnt wenige Meter vom Wismarplatz, dem Auftaktort der diesjährigen 18 Uhr-Demo, entfernt in der Colbestraße. Mehr Kein Kiez für Nazis! auch nicht für die AfD oder die Identitäre Bewegung ----------------------------------------------------------------------- 21. März: Diskussion - "Danke, Antifa!" Obwohl die Statistiken eine deutliche Zunahme rechter Gewalttaten in den letzten Jahren belegen, herrscht immernoch die Überzeugung, rechte Scharfmacher*innen entschuldigen und rechte Übergriffe relativieren zu müssen. Trotz einer offensichtlichen Bedrohungslage, wie der Brandserie in Neukölln, wird rechte Gewalt ausgeblendet, verschleiert und verharmlost. Ein Diskussionsabend zu antifaschistischem Selbstschutz und zu strukturellen Hindernissen bei der Strafverfolung am Beispiel Neukölln. Bei der Veranstaltung wurden "10 Punkte für antifaschistische Courage - Mindeststandards zum Umgang mit Militanz" entwickelt. ----------------------------------------------------------------------- Februar 2019: Gegen den Europäischen Polizeikongress Der Europäische Polizeikongress findet vom 20.-22. Februar wieder im Berliner Congress Centrum (BCC) am Alexanderplatz statt. Der von Rheinmetall und anderen Waffeneherstellern gesponserte Kongress vereint Industrie, Sicherhaietspolitiker*innen und Praktiker*innen aus Polizeien und Militär. Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen. Zur kritischen Begleitung dieses herrschaftlichen Events sind u.a. eine Demo am 16.2. und zahlreiche Veranstaltungen geplant. Aufruf: Aktuelle Infos: polizeikongress2019.noblogs.org ----------------------------------------------------------------------- 10.11.2018: Neues Polizeigesetz in Brandenburg stoppen Das #noPolGBbg-Bündnis gegen das neue Brandenburger Polizeigesetz ruft zur Demo auf: Neuer Terrorismusparagraf mit unklaren Begriffen à la "drohender Gefahr" und Präventiv-Ingewahrsamnahmen, Meldeauflagen gegen politisch Engagierte, Ausweitung der Videoüberwachung und Schleierfahndung - 'racial profiling' lässt grüßen -, Ausweitung der Online-Überwachung, Staatstrojaner und Handgranaten für die Polizei... Das müssen wir stoppen! Raus auf die Straße! Kurz vor Einbringung der Gesetzesvorlage in den Brandenburgischen Landtag wollen wir laut, kreativ und zahlreich für unsere Grundrechte auf die Straße gehen. Ziele der Demo sind Innenministerium, Landtag und Staatskanzlei. Zugtreffpunkt: NoPolG-Demo in Potsdam ----------------------------------------------------------------------- 9. Novmber 2018: Gedenken heißt handeln Die Reichspogromnacht jährt sich am 9. November 2018 zum 80. Mal – genau dann wollen die Neonazis von Wir für Deutschland e.V. um Enrico Stubbe, die mehrfach die rechtsradikalen Merkel muss weg-Aufmärsche organisiert haben, unter dem Motto „Den Opfern deutscher Politik“ durch Berlins Mitte marschieren. Anmeldung der Nazis: 18:30 Uhr Washington-Platz zum Kanlerinnenamt Termine ----------------------------------------------------------------------- Antifaschist in Berlin angestochen (1) https://jugendwiderstand.blogspot.com/2018/09/mann-sticht-wahllos-in-berliner-u-bahn.html ----------------------------------------------------------------------- Heß-Marsch 2018: Geringere Zahlen, aber durchgelaufen Etwa 700 Neonazis, also deutlich weniger als im Vorjahr, haben in weißen Shirts und schwarzen Hosen am 18. August ihren Gedenkmarsch zur Glorifizierung des NS-Kriegsverbrechers Rudolf-Heß in Berlin durchführen können. Das gelang nur durch die Unterstützung von 2.300 Polizist*innen aus dem ganzen Bundesgebiet und einer Finte des Innensenats, um den Protest möglichst gering zu halten. Statt in Spandau zu marschieren, sammelten sie sich dort nur zum Schein und mobilisierten ab mittags kurzerhand nach Friedrichshain um. Dort liefen sie dann faktisch vom Alexanderplatz über den Platz der Vereinten Nationen in den Weißenseer Weg bis zur Storkower Straße. Eine Blockade und ein wenig Militanz sorgt hier für eine Routenänderung. Eine Straße weiter (in der Rusche-Straße) ging es dann zur Frankfurter Allee und dann zum Bhf. Lichtenberg. Der Protest gegen diese Verherrlichung des Nationalsozialismus konnte zwar die Zahlen vom letzten Jahr erreichen, wurde aber diesmal nicht vom Senat hofiert (unabhängig was die Regierungsparteien so alles geschrieben haben). Die Konsequenzen waren: lange Wege (erst nach Spandau, dort demonstrieren, dann nach Friedrichshain und Lichtenberg), blutige Nasen durch eine militarisierte Polizei, und unzählige Kleinstblockaden, die zwar gut anfingen (danke nochmal an alle die es probiert haben), aber nur in wenigen Fällen, eine gewisse Größe erreichten. Fotos: Kim Winkler, Presseservice Rathenow, Leftreport, PM Cheung 18.9. // 19:30 Uhr // Versammlungsraum (Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 2. HH., 2.OG) Bevor am Wochenende christliche Fundamentalist*innen wieder durch Berlin ziehen, wollen wir auf die nicht besonders erfolgreichen Proteste gegen den Heß-Marsch am 18. August 2018 in Berlin zurückblicken. Etwa 700 Neonazis haben ihren Gedenkmarsch zur Glorifizierung des NS-Kriegsverbrechers Rudolf Heß leider ziemlich unbehelligt durchführen können. Das gelang ihnen durch die Unterstützung von 2.300 Polizist*innen aus dem ganzen Bundesgebiet und einer Finte des Innensenats, der den antifaschistischen Gegenprotest möglichst deckeln wollte. Dieser war zersplittert und in Friedrichshain/Lichtenberg unkoordiniert und unorganisiert. Das Treffen richtet sich auch an alle die am 18. August staatliche Repression abbekommen haben. Es wird eine Anwältin vor Ort sein. Aktuelle Infos und Aufruf unter: http://nsverherrlichungstoppen.blogsport.eu/ Info-Veranstaltungen in Berlin: Aktionstraining: 12.08.2018 | 15 Uhr | Jahn-Denkmal in der Hasenheide ----------------------------------------------------------------------- 28. Juli: Stoppt die Gewalt und Hetze gegen Obdachlose ----------------------------------------------------------------------- Liebig34 muss bleiben! Die Liebig34 ist ein selbstverwaltetes, anarcha-queer-feministisches Hausprojekt in Berlin-Friedrichshain bestehend aus drei verschiedenen Kollektiven: dem Infoladen „Daneben“, dem Veranstaltungsraum „L34-Bar“ und dem Wohnprojekt. Im Dezember 2018 endet dieser Vertrag! >>> Infos zum Eigentümer Padovicz und zur Liebig34 ----------------------------------------------------------------------- Nachbereitung: AfD-Großaufmarsch 2705 Nach dem AfD-Großaufmarsch in Berlin fand am 12. Juni im Mehringhof eine öffentliche Nachbereitung statt. Einig war mensch sich, dass vieles am 27. Mai nicht so glatt lief, wie es von den vorbereitenden Gruppen erhofft wurde. Warum haben sich vergleichsweise wenig Menschen an Blockaden und anderen Störversuchen beteiligt? Warum ist es den zwei großen Blockadefingern mit je 1000 Menschen nicht gelungen auf die AfD-Route zu kommen? Warum konnte aus der Verbindung unterschiedlicher Aktionsformen keine Stärke - jenseits von Masse - entstehen? Rund 80 Personen beteiligten sich an fünf parallelen Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Schwerpunkten. Anknüpfend an andere Strategie- und Taktikdiskussionen (z.B. Taktikkasiber zu Dresden) wollen wir die Ergebnisse hier darstellen, um uns auf ähnliche Events in nächster Zeit (z.B. der Rudolf-Hess-Gedenkmarsch am 18. August in Berlin) vorzubereiten. >>> Bericht der VV auf Indymedia und hier ----------------------------------------------------------------------- Do, 24. Mai: “Bullen raus aus unseren Demos” Tatbeobachter*innen, anlassloses Filmen, Hooligan-Paragraf, Strafrechtsverschärfungen, Reform der Polizeigesetze – die Trends der Repressionsorgane stehen spätestens nach dem G20-Gipfel in Hamburg auf Sturm, nicht nur, aber vor allem gegen Demonstrationen. Nach einem weiteren 1. Mai, der Antikriegs- und Rheinmetall-Protesten (8.5.) sowie einer Prise Chaostage gegen das Friedrichshainer Gefahrengebiet (10.-13.5.) wollen wir uns insbesondere an den Berliner Prügeleinheiten und ihren Späher*innen in unseren Reihen abarbeiten. Wir widmen uns u.a. den so genannten (zivilen) Tatbeobachter*innen. Diese laufen in szenetypischer Kleidung in unseren Demos mit, beobachten Aktionen und verfolgen “Zielpersonen” um Festnahmen vorzubereiten. Was aber machen wir mit dem Wissen, dass sie unter uns sind? Wie schützen wir uns und lassen uns nicht einschüchtern? Diese Fragen werden wir erst auf dem Podium und dann mit euch diskutieren. Damit wollen wir die Debatte eröffnen, wie wir als Bewegung mit diesem sicherheitspolitischen Trend umgehen und wie wir uns ihm entgegenstellen können. Die Veranstaltung soll auch den Raum schaffen um Infos und Initiativen zu vernetzen. Angriff ist die beste Verteidigung – für eine anti-autoritäre Formierung und ein rebellisches 2018! Eine Veranstaltunge im Rahmen der Berliner Antirepressionsplattform von den Gruppen: *andere Zustände ermöglichen, Antifa Friedrichshain, Arbeitskreis kritische Jurist*innen der HU Berlin, JustizWatch, Risse im Asphalt. >>> Bericht zur Veranstaltung auf Indymedia und hier ----------------------------------------------------------------------- Kein Raum der AfD Mit rund 1000 Angriffen auf Geflüchtetenunterkünfte hat sich die Zahl der Anschläge seit 2014 mehr als vervierfacht. Kaum eine Woche vergeht ohne rassistische Aufmärsche und mit der AfD sitzt erstmals wieder eine neurechte Partei in zehn Landesparlamenten. Es ist leider mehr als wahrscheinlich, dass die völkisch-nationalistische AfD in diesem Jahr mit guten Ergebnissen in den Bundestag einzieht und sich das politische Klima in Deutschland weiter nach rechts verschieben wird. Für die Hetze, welche die AfD und ihre Anhängerschaft verbreiten, erhalten sie im Alltag und in ihrem perönlichen Umfeld so gut wie keinen Widerspruch. Damit muss Schluss sein! Wir müssen die Aktivitäten der AfD in unseren Vierteln benennen. Wir stellen dem die Idee des guten Lebens entgegen: Ein solidarisches Miteinander ist möglich, wenn wir uns zusammentun. Aktionen ----------------------------------------------------------------------- Antifa-Recherche zur Berliner AfD II. Auflage Während die ersten Wahlplakate für die Bundestagswahl Ende September 2017 von den Masten hängen, wurde die zweite Auflage der Broschüre „Wer ist die Berliner AfD“ veröffentlicht. Auf 20 Seiten werden wieder die Bezirksverbände (erweitert um die Fraktionen in den BVVen), die AfD-Stadträte in den Bezirksämtern, der Landesvorstand, die Arbeit der Fraktion im Abgeordnetenhaus und die MitarbeiterInnen der Bundesgeschäftsstelle vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt wieder auf den Organisationsangeboten für Jugendliche und auf die Räume der AfD. In einem Beitrag wird auch das AfD-Bundestagswahlprogramm unter die Lupe genommen. Wir wollen mit der Broschüre die Grundlagen für zielgerichtete antifaschistische Arbeit im Bundestagswahlkampf 2017 geben und dazu anregen die Infrastruktur der AfD zu schwächen. Download >>> Kein Raum der AfD & Nationalismus ist keine Alternative Ortsgruppe Berlin ----------------------------------------------------------------------- 4. März: Workshoptag zum Umgang mit der Repression nach G20 Seit einiger Zeit erleben wir eine neue Welle der Mobilisierung gegen linke Politik und zivilgesellschaftliches Engagement. Spätestens mit dem G20-Gipfel machten viele von uns ganz konkret diese Erfahrung, sei es durch massive Polizeigewalt, präventive Gefangennahmen durch die Polizei schon während der Anreise oder die Ausschaltung des Versammlungsrechts in den Tagen selber. Der Versuch der Kriminalisierung legitimen Protests während des Gipfel geht indes weiter und nimmt zunehmend absurde Züge an, wenn wir an die Öffentlichkeitsfahndung oder Anklagen wegen schweren Landfriedensbruchs auf Grund der bloßen Teilnahme an einer Demonstrationen denken. Programm ----------------------------------------------------------------------- 17.02.2018: AfD marschiert in Kreuzberg Wer ist die Organisatorin? In einem Vortrag in Rieden (Oberpfalz) im September 2017 wurde ihre Hetze gegen den Islam deutlich, indem sie diesen mit Scharia, Kinderehen und Genitalverstümelungen gleichsetzte. Kirchenvertreter*innen, die Geflüchteten Kirchenasyl gewährten, sollten ihrer Ansicht nach vor ein Gericht gestellt werden, da sie mit der Betreuung von Geflüchteten Geschäftsinteressen verträten. Die Gleichung von Leyla Bilge aufmacht ist die Ideologie der Neuen Rechten und der AfD: Hier die “guten” Christen/Europäer – dort “schlechte/r” Islam/Geflüchtete. Auf einer Kundgebung in Elmenhorst (Schleswig-Holstein) warb sie mit dem Slogan „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Warum tritt die AfD nicht als veranstaltende Organisation auf? Mit wie viel Teilnehmenden der rechten Demonstration ist zu rechnen? Was ist an der Demonstration antifeministisch? Sie heißt doch “Marsch der Frauen”? Dafür wird der Islam erst als Einheit dargestellt und dann in Gänze und aus völkischen Motiven heraus abgelehnt: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Erst vor dieser rassistischen Motivation ergibt es Sinn, von „Genitalverstümmelungen an wehrlosen Kindern“, von „Verschleierungszwang“ und „Kinderehen“ zu reden. Dabei gibt es natürlich im Islam – wie in allen großen Religionen – eine Vielzahl von Auslegungen und Richtungen. Gerade auch das Christentum ist weder in seinen heiligen Schriften noch in seinen Institutionen durch Unterstützung von feministischen Anliegen aufgefallen. Piusbrüder und evangelikale Abtreibungsgegner/innen lassen grüßen. Das Ausmaß und die Anzahl von Vergewaltigungen und Morden an Frauen stellt der rechte Aufruf so dar, als sei das ein Problem durch Zuwanderung und den Islam größer geworden. Dabei zeichnen alle seriösen Statistiken zu sexualisierter Gewalt ein völlig ganz anderes Bild. Die allermeisten Taten geschehen im familiären und freundschaftlichen Nah-Umfeld: Täter sind häufig Brüder, Väter, Onkel, Nachbarn, oder Bekannte – unabhängig von Religion und Herkunft. Allein dadurch wird offensichtlich, dass sich ein echter Feminismus nicht an der Religionszugehörigkeit oder Migrationsgeschichte entscheidet, sondern am Eintreten gegen eine patriarchale Gesellschaftsordnung. Feminismus kann nur antirassistisch sein! Das einzige Ziel dieser perfiden Demonstration ist es, die Gesellschaft perfide zu spalten: in die „guten“ Christinnen und die „schlechten“ muslimischen Männer. Und das ist schlicht und einfach absoluter Quatsch. Welche Gegenproteste sind geplant? >>> Berliner Bündnis gegen Rechts ----------------------------------------------------------------------- United we Stand: Woche gegen Repression Es ist bereits 2018 und noch immer sitzen unsere Freund*innen und Genoss*innen seit dem G20-Gipfel in U-Haft. Noch immer wird ein Bild der gefährlichen Gewalttäter*innen stilisiert. Die brutalen Polizeiübergriffe vor, während und nach dem G20 Gipfel sollen heruntergespielt oder vergessen werden. Der Mythos von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in der Schanze hat in der Öffentlichkeit nach wie vor Bestand und bietet dem Gericht eine willkommene Grundlage, um absurd hohe Strafen zu verhängen. Dies soll von der Idee ablenken den G20 als Aufstandsbekämpfungs-Übungsfeld im städtischen Raum stattfinden zu lassen. Die Strategie des eskalativen Einsatzkonzepts der Bullen konnte nur scheitern. Termine Mehr unter https://unitedwestand.blackblogs.org ----------------------------------------------------------------------- 13.02. Gegen rechte Raumnahme in Charlottenburg Seid ihr auch empört über das Erstarken der Neuen Rechten? Fällt euch auch auf, dass Debatten und Argumentationen immer weiter rechts verlaufen? Fragt ihr euch auch, wo und wie rechtspopulistische und extrem rechte Akteur*innen in unserem Stadtteil aktiv sind? Teilt diese Info mit euren Freund*innen, kommt zusammen nach Charlottenburg und lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen gegen die rechte Raumnahme unserer Stadt! ----------------------------------------------------------------------- Silvio Meier Gedenken 2017 Am 21. November 2017 jährt sich der Todestag von Silvio Meier zum 25. Mal. Er war Bürgerrechtler, Aktivist der „Offenen Arbeit“ in der DDR, Hausbesetzer und Antifaschist. Nach einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe junger Neonazis wurde er am U-Bahnhof Samariterstraße von dem mutmaßlichen FAP-Mitglied Sandro S. mit mehreren Messerstichen erstochen. „Jetzt haben wir es euch gezeigt, ihr linken Säue!“, sollen die Neonazis bei der Auseinandersetzung gerufen haben. Die Erinnerung an Silvio wird von Antifaschist*innen, Freund*innen und Wegbegleiter*innen jedes Jahr aufs Neue wach gehalten. Mit einer Plakette im U-Bahnhof Samariterstraße und einer nach ihm benannten Straße in unmittelbarer Nähe wird ihm über das tragische Ende seines Lebens hinaus im öffentlichen Raum gedacht. Und auch die traditionelle Demonstration in Gedenken an ihn konnte in der Vergangenheit alte und neue Kämpfe vereinen und auf die Straße bringen. Zu seinen Ehren verlieh der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg letztes Jahr zudem erstmals den Silvio-Meier-Preis an Menschen, Vereine, Initiativen und Projekte, die sich in herausragender Weise gegen Neonazismus, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung einsetzen. >>> Veranstaltungreihe "Damals Heute Morgen" + Demoaufruf 09.11.2017 | 19 Uhr | Schreina47 13.11.2017 | 19 Uhr | K9 15.11.2017 | 19 Uhr | Schreina47 19.11.2017 | 15 Uhr | Bersarinplatz / Ecke Rigaer Straße 21.11.2017 | 17 Uhr | U Samariterstraße 22.11.2017 | 19 Uhr | Schreina47 25.11.2017 | 17 Uhr | U Samariterstraße 25.11.2017 | 20 Uhr | Schreina47 ----------------------------------------------------------------------- Erinnern an die Pogromnacht 1938 Je weiter ich Richtung Ku’damm ging, desto mehr Menschen waren auf der Straße. Auf einmal knirschten Glasscherben unter meinen Schuhen. Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass die Fenster aller jüdischen Geschäfte eingeschlagen waren. Vor einem Laden standen drei SA-Männer und schauten unbeteiligt ins Leere. Ich erinnere mich, dass sie in diesem Moment nichts Menschliches an sich hatten. Ich sah zu Boden und ging weiter. Ich wollte wissen, was geschehen war – obwohl ich das Gefühl hatte, dass mein Leben vorbei wäre, wenn unsere Blicke sich treffen würden. In diesem Sinne: Kommt am 9. November zur Gedenkkundgebung und antifaschistischen Demonstration nach Moabit! ----------------------------------------------------------------------- G20: United we stand! Der G20-Gifel ist vorbei; die Kriminalisierung der Proteste geht weiter. Nach wie vor sitzen Dutzende Aktivist*innen im Knast, Hunderte müssen mit Strafverfahren rechnen. Die Rote Hilfe ruft zur Solidarität mit den Betroffenen auf. Unter dem Motto „United we stand! summer of resistance – summit of repression – solidarity is our weapon“. Inzwischen kann gedrucktes Material über den Literaturvertrieb der Roten Hilfe bestellt werden, außerdem haben bereits erste Aktionen stattgefunden. Um die Betroffenen auch finanziell unterstützen zu können, sind weiterhin Spenden erforderlich. summer of resistance – summit of repression – solidarity is our weapon Bringt euch ein in die strömungsübergreifende, internationale Kampagne „United we Stand“ – jede Unterstützung ist gelebte Solidarität! Was konkret getan werden kann: *Spendet mit dem Stichwort G20 auf unser Sonderkonto: Rote Hilfe e.V. | Stichwort „G20“ | IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39 | BIC: NOLADE21GOE | Sparkasse Göttingen >>> united we stand ----------------------------------------------------------------------- 23. September: Rechter Infrastruktur den Stecker ziehen! Sa. 23.09. | 15:00 Uhr | Savignyplatz | Demo gegen AfD-Infrastruktur ----------------------------------------------------------------------- Zum Verbot von Indymedia Linksunten Am 25. August wurde Indymedia Linksunten durch den Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verboten. In Freiburg wurden mehrere Wohnungen und das linke Zentrum KTS durchsucht. Seitdem ist linksunten.indymedia.org in seiner alten Form nicht mehr erreichbar.Linksunten Indymedia ermöglichte es allen unabhängig von Geld oder Szenekontakten eigene Artikel zu veröffentlichen. Wie überall in Deutschland nutzten auch Berliner Antifaschist*innen Indymedia Linksunten regelmäßig: zur Aufklärung über Neonazis und ihre Strukturen, für die Mobilisierung gegen geplante Naziaufmärsche und andere extrem rechte Veranstaltungen, zur Veröffentlichung von Berichte über eigene Aktionen und um sich selbst zu informieren. Dank unzähliger Berichte und Recherche-Veröffentlichung fand sich auf Indymedia Linksunten Informationen über Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus. Durch das Verbot sind auch diese Informationen derzeit nicht mehr digital verfügbar. Kurz: Indymedia Linksunten war auch für antifaschistische Strukturen in Berlin eine wichtige Infrastruktur und auch das Verbot ist auch ein direkter Angriff auf uns. Es ist aber ebenso ein Angriff auf eine Gegenöffentlichkeit, die sich jenseits staatlicher Erlaubnis organisiert. Wie bereits bei den Verfahren gegen und den Beschlagnahmen von Radikal und Interim ist auch das Verbot von Indymedia Linksunten ein Versuch, widerständigen Bewegungen die Öffentlichkeit zu nehmen und ihre Debatte zu behindern. Das Verbot kann aber auch als Teil der jüngsten Bestrebungen verstanden werden, die Kontrolle und Überwachung im Internet zu verstärken. Mit dem kürzlich beschlossenen Netzwerkdurchsetzungsgesetz zielen die Maßnahmen bisher im Wesentlichen auf kommerzielle Angebote wie Facebook und Twitter. Diese sollen zu einer prophylaktischen Zensur gezwungen werden. Umso wichtiger ist es, sich nicht ausschließlich auf die sozialen Netzwerke zu verlassen, sondern eine eigene Infrastruktur im Internet zu etablieren - einer Infrastruktur, die sich nicht an staatlichem Kontrollwahn und wirtschaftlichen Interessen sondern an den Bedürfnissen der Bewegungen orientiert. Wir verstehen antifa-berlin.info als ein Baustein einer solchen. Wir stehen solidarisch an der Seite von Linksunten Indymedia und den angeblichen Betreibern, die stellvertretend für die viele tausend Aktivist*innen verfolgt werden, die Linksunten Indymedia mit ihren Beiträgen, ihren Spenden und ihrer sonstigen Mitarbeit ermöglichten und geprägt haben. Wir werden uns von dem Verbot nicht einschüchtern lassen und weiterhin an einer widerständigen Gegenöffentlichkeit mitarbeiten, die sich von staatlichen Vorgaben nicht das Maul verbieten lässt. ----------------------------------------------------------------------- Nazi-Blamage in Spandau Grund für die verknappte und politische bedeutungslose Route: Rund 2.000 GegenprotestiererInnen, die mit kleineren und größeren Blockaden das Weiterkommen behinderten. Die waren von vier Anreisepunkten mit U-/S-/Regionalbahn und dem Fahrrad angereist. Doch wie schon beim Aufmarsch der Identitären vor zwei Monaten im Wedding, waren Blockaden nur möglich, weil sie von Senat und Polizeiführung geduldet wurden. Alle zufrieden? Die Nazis durften laufen, Reden halten, Wagner hören, sich treffen, danach von der Polizei ungestört Antifas angreifen (z.B. gleich nach dem Aufmarsch in der Spandauer-Altstadt) und am Abend zusammen saufen (z.B. in Lichtenberg im Sturgis). Die unterschiedlichen Gegenbündnisse können die Routenverkürzung für sich verbuchen. Die Polizeiführung ist auch auf der sicheren Seite, weil hier zwischen unterschiedlichen Ansprüchen ein Kompromiss erzielt wurde. Doch was ist das für ein Kompromiss? Nazis durften Rudolf Heß huldigen, sie durften den Nationalsozialismus verherrlichen, sie konnten spontan in Falkensee auch noch marschieren, sie hatten die Chance GegendemnstrantInnen anzugreifen - und haben sie genutzt. AntifaschistInnen, die sich nicht an die Polizeitaktik hielten, mussten Pfeffer, Schläge, Freiheitsberaubung und Schikanen über sich ergehen lassen. Und immer in Sorge das der fragile „antifaschistische Konsens für einen Tag“ der mal wieder von Antifa-Gruppen bis zur SPD reichte, nicht mal den Tag übersteht. Immer noch alle zufrieden? Gut, dass es im Vorfeld eine Debatte zur Untersagung des Aufmarschs gab, die den Senat in Erklärungsnot brachte. Gut, dass sich wieder massenhaft Leute den polizeilichen Schikanen wiedersetzten. Gut, dass einige auf die Idee gekommen sind die Anreise empfindlich zu stören (danke an die antifaschistischen GleisarbeiterInnen). Ihr seid von polizeilicher Repression betroffen gewesen? Dann meldet euch bei antirep@berlingegenrechts.de Artikel: Taz, Berliner Zeitung, Kurier, DW >>> Aufrufe: BerlingegenRechts, Antifa Westberlin, Spandauer Bündnis ----------------------------------------------------------------------- 17. Juni 2017: Identitärer Aufmarsch gestoppt Bereits nach wenigen hundert Metern wurde der Aufzug durch eine Menschenblockade in der Brunnenstraße gestoppt. Weitere Blockaden auf der geplanten Strecke und mehr oder weniger chaotische Zustände in den Seitenstraßen mit gut 2000 GegendemonstrantInnen sorgten für das nachhaltige Zerplatzen der Aufmarschträume. Obwohl die Polizei die Blockade auf der Brunnenstraße abgeräumt und dabei ca. 50 Personen in Gewahrsam genommen hatte, löste der Versammlungsleiter, Robert Timm, die Versammlung nach zwei Stunden schließlich auf. Anschließend kam es zu Tumulten. Der Großteil der ehemaligen Versammlungsteilnehmenden machte kehrt und versuchte wieder zurück zum Gesundbrunnen zu gelangen. Der „Ausbruchsversuch“ wurde durch die Polizei, u.a. durch Pfeffersprayeinsatz, gestoppt. Anschließend wurden alle gesittet zum Bahnhof geleitet. Von da aus ging es mit dem Regionalzug zum Gesundbrunnen oder mit der S-Bahn nach Pankow. Etwa 100 Identitäre, u.a. die Kader rund um Martin Sellner und Robert Timm kehrten im Landhaus Pankow (Mühlenstraße) und in dem Lokal Laurus ein. Die Polizei war auch da mit einem Großaufgebot präsent. Eine antifaschistische Demonstration in der Nähe ließ die Identitären also auch den Feierabend nicht genießen. Schon am Vorabend war einer ihrer Stützpunkte, die Villa der Burschenschaft Gothia mit Steinen und Farbe angegriffen worden. Der Tag ist gut gelaufen. Aber: Trotz des antifaschistischen Erfolgs, darf die eigene Kraft nicht überbewertet werden. Die Polizei hat im wesentlichen ihr Programm durchgezogen. Von vornherein war nicht geplant die Identitären durchlaufen zu lassen. Die Blockade an der Brunnen/Bernauerstraße war faktisch eine Einladung der Polzei. Die wurde dankend angenommen. Dass die Antifademo vom Leopoldplatz so locker durchkam und nach einigem Gerenne auch auf die Bernauer vorstoßen konnte, ist dem Polizei-Kalkül zu verdanken. Die einizige, dann auch konsequent geräumte, Blockade auf der Brunnenstraße gehörte nicht in die Polizeistrategie. Entsprechend war das unversöhnliche Echo. Die Verhafteten brauchen nun Solidarität. Außerdem bleibt hängen: Das viele Kleinklein drumherum, die Angriffe und Outings im Vorfeld, den Ärger den sie hatten um überhaupt anzureisen, schwächt sie durchaus. Gern mehr von diesen „eigenen Akzenten“, die die polizeiliche Aufmarsch-Regie, unterlaufen. Berichte: Indymedia 1 2 Fotos: Presseservice RN, MR Bildarchive, Simon Telemann, PM Cheung, Igor Netz, Endstation Rechts, Neukölln Bild, Lionelc Siehe auch: Aufruf usw >>> Berliner Bündnis gegen Rechts + Repressionsbetroffene bitte melden ----------------------------------------------------------------------- Thesen zur AfD Seit Bestehen der Alternative für Deutschland (AfD) wird unter Antifaschist_innen der Umgang mit ihr diskutiert. Während sich die Partei in den letzten zwei Jahren stark gewandelt hat, hinkt die Analyse und die darauf beruhende antifaschistische Praxis meistens hinter her. Um nicht alles immer wieder neu diskutieren zu müssen, haben wir zusammen mit anderen Berliner Gruppen ein paar Thesen zur AfD zusammengestellt die die Arbeit gegen sie erleichtern sollen. Dabei gilt: Work in progress. Immer schön praktisch bleiben! >>> Antifa Praxis Thesen zur AfD Etwas ähnliches: Die Neuköllner Erklärung gegen die AfD ----------------------------------------------------------------------- Erfolgreiche Neuköllner Aktionswoche War eigentlich alles dabei was das antifaschistische Herz begehrt. Zahlreiche Info- und Diskussionsveranstaltungen in Neukölln, eine Demo durch Rudow, Kundgebungen und eine verstärkte antifaschistische Präsenz in Süd-Neukölln. Mobilisiert wurde u.a. mit einer Massenzeitung (20.000 Haushalte in Rudow wurden damit beehrt) und den beliebten Kaktus-Materialien. Kurze Berichte zu ausgewählten Aktionen findet ihr auf dem Blog. Insgesamt sicherlich einen Monat zu spät, aber im Sinne der Selbstermächtigung der Betroffenen von Neonazianschlägen eine erfolgreiche Kampagne. In den vergangenen Monaten häuften sich in Neukölln Anschläge auf Menschen, die sich gegen Neoazis engagieren oder nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen. Seit Sommer 2016 gab es mindestens acht Brandanschläge – meist haben Autos gebrannt, aber auch auf ein linkes Café in einem Wohnhaus wurde ein Anschlag verübt. Neonazis haben Privatwohnungen und einen Buchladen, der sich gegen Rechtspopulismus engagiert hat, mit Steinen beworfen. Seitdem ist Einiges passiert im Kiez: Kundgebungen in Britz und Outings von bekannten Neonazis im Kiez waren der Anfang. Es folgte im März 2017 eine Aktionswoche mit zahlreichen Veranstaltungen. >>> Aufruf "Jetzt erst Recht" - Antifaschistische Demonstration am 25.3. in Rudow Aktionen ----------------------------------------------------------------------- When they kick on your front door Am Morgen des 28. Februar 2017 drangen Beamte des Berliner Staatsschutzes in mindestens zwei Wohnungen in Kreuzberg und Berlin-Mitte ein. Im Raum steht der Vorwurf der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil eines Neonazis. Laut Durchsuchungsbeschluss soll der Sänger einer Neonaziband im Dezember 2015 in Berlin-Kreuzberg »mittels eines gefüllten Strumpfes (…) diverse Prellungen« erlitten haben. Nach einseitig geführten Ermittlungen kam es Ende Februar zur Vollstreckung mehrerer Durchsuchungsbeschlüsse, bei denen auch ein SEK zum Einsatz kam. In mindestens einem Fall wurde während der Durchsuchungen DNA entnommen. Ein weiterer Beschuldigter, der bei der Durchsuchungsaktion nicht zugegen war, hat sich den polizeilichen Maßnahmen bis auf Weiteres entzogen. ----------------------------------------------------------------------- 15.12.2016 Keine Blumen für die AfD! 16 Uhr Kundgebung vor der BVV Marzahn (Freizeitforum, Marzahner Promenade 51)Die AfD konnte im September mit 23,2 % als zweitstärkste Fraktion in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf einziehen. In der zweiten BVV Sitzung wurde Thomas Braun (60), Diplom-Pädagoge und gescheiterter Jugendamtsangestellter, von der AfD zum stellvertretenden Bürgermeister und Stadtrat für Bürgerdienste und Wohnen gewählt. Zur Feier des Tages wurden ihm von SPD und CDU Blumen übergeben. Auch die Linke Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle teilte mit dass sie kein Problem damit habe mit der AfD zusammenzuarbeiten. Während in Pankow und Lichtenberg Stadträte von der AfD verhindert wurden, streben die Marzahn-Hellersdorfer eine Normalisierung der Partei im parlamentarischen Betrieb an und rollen ihr auch noch den roten Teppich aus. Kommt alle zur Kundgebung vor der BVV. >>> Anfahrt zur BVV-Sitzung im Freizeitforum (nahe Roul Wallenberg Straße): ----------------------------------------------------------------------- Silvio Meier Gedenken 2016 Vor 24 Jahren wurde der Antifaschist und Hausbesetzer Silvio Meier von einer Gruppe Neonazis durch mehrere Messerstiche getötet. Dieser Mord geschah in einer Zeit, in der Brandanschläge und Gewalttaten etliche Todesopfer forderten. Derzeit gibt es viele Parallelen zu dieser Zeit. Die Anzahl der Übergriffe auf Menschen die nicht ins rechte Weltbild passen, nimmt immer weiter zu. Brandanschläge auf Unterkünfte von Geflüchteten gehören zur Tagesordnung. In vielen Gebieten von Sachesen gehören rassistische und neonazistische Parolen zum „guten Ton“, sowie die sich haufenden Angriffe von Rechts. Mit der AfD hat sich eine offen rassistisch auftretende Partei bundesweit etabliert. Rassismus und soziale Ausgrenzung sind Teil des gesellschaftlichen Mainstreams geworden. Auch in der »Wohlfühlstadt« Berlin ist die Situation alles andere als rosig. Berlin ist im bundesweiten Trend mit dabei, die AfD mit 14,2 % ins Abgeordnetenhaus eingezogen und durch die „Merkel muss weg“ Demos haben wir seit Anfang des Jahres den zweitgrößten bundesweiten neonazistischen Aufmarsch in Berlin. Gleichzeitig wird Berlin immer öfters von spontanen neonazistischen Aktionen heimgesucht, hier seien nur die Aktionen der Identitären Bewegung, die Angriffe von Neonazis in der Rigaer Str. sowie auf die Geflüchtetenunterkünfte, wie in Marzahn-Hellersdorf, Buch oder Karlshorst, und der sogenannte „S-Bahnpisser“ erwähnt. Es ist an der Zeit, dass die antifaschistische Bewegung wieder in die Offensive kommt. Lasst uns gemeinsam und entschlossen Rassismus und sozialer Ausgrenzung den Kampf ansagen! Organisiert euch! Bildet Banden! Erinnern heißt Kämpfen, Antifa heißt Angriff! Berlin bleibt Gefahrengebiet! ----------------------------------------------------------------------- Biermeile 2016: ZeugInnenaufruf Die Biermeile, die jedes Jahr Anfang August die schöne Karl-Marx-Allee heimsucht, bleibt ein Problem. Wie auf twitter von einem Besucher gemeldet wurde, gab es wohl einen Stand mit Nazi-Devotionalien. Trotz der geschulten Secruity und der Sensiblisierung des Veranstalters Präsenta AG, war es wohl doch keine gute Idee dieses größte Saufgelage der Stadt sich selbst zu überlassen. Seit 2014 hat sich die Initaitive gegen Rechts Friedrichshain von der Biermeile nach acht Jahren konsequenter Begleitung zurückgezogen. Ein Veranstalterunabhängiges Beobachten und Dokumentieren findet seit dem also nicht mehr statt. Die Konsequenz ist nun so ein Stand und wahrscheinlich nocht mehr. Wer hat was gesehen? Wie haben sich Secruity und Bullen benommen? ----------------------------------------------------------------------- 2016: Kampf der Berliner AfD! Die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus stehen vor der Tür und bei den letzten Landtagswahlen mussten wir den parlamentarischen Aufstieg der »Alternative für Deutschland« miterleben. Wir wollen das gleiche Spiel in Berlin nicht widerspruchslos hinnehmen, sondern den Wahlkampf dieser reaktionären Partei so aktiv behindern, wie es nur möglich ist. Reaktionär durch und durch Einsatz ist gefragt Darum: >>> *Nationalismus ist keine Alternative!*-Berlin und stoppafd und Aufstehen gegen Rassismus - Recherche zu AfD Pankow Aktionen ----------------------------------------------------------------------- 17.09.2016 „Marsch für das Leben“? – What the fuck! Antifeminismus sabotieren! Für körperliche Selbstbestimmung demonstrieren! Christliche FundamentalistInnen blockieren! Dem Marsch, seinen AkteurInnen und ihrem Gedankengut entschlossen entgegentreten! Für den 17. September 2016 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht (BVL) zu einem „Marsch für das Leben“ in Berlin. Der “Marsch”, der bereits seit 2002 in Berlin stattfindet, ist einer der wichtigsten öffentlichen Auftritte der selbsternannten „LebensschützerInnen“ (1), bei dem sie sich für ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen einsetzen sowie ein christlich-fundamentalistisches Weltbild zelebrieren. Letzteres beruht auf der patriarchal-bürgerlichen Kleinfamilie, Zweigeschlechtlichkeit, einer strengen Sexualmoral und der Ablehnung von Trans*identitäten, Inter*geschlechtlichkeit und Homosexualität. Beim dem „Marsch für das Leben“ handelt es sich um einen Schweigemarsch, bei dem die Teilnehmenden um abgetriebene Embryonen trauern, die sie als getötete Kinder verklären.Derzeit schließen sich konservative, christlich-fundamentalistische, reaktionäre, rechte und faschistische Kräfte vermehrt zusammen. Dabei dient auch der Antifeminismus als ein verbindendes Thema, über das breite Bündnisse geschlossen werden können. Dementsprechend finden sich unter den TeilnehmerInnen der jährlich stattfindenden “Schweigemärsche” PolitikerInnen der CDU/CSU und AfD, VerschwörungstheoretikerInnen, “LebensschützerInnen” und AkteurInnen der neuen und extremen Rechten. Im letzten Jahr folgten dem Aufruf des BVL ca. 5000 Menschen. Auch vor dem Hintergrund der Wahlen für das Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September wollen wir in diesem Jahr die Abtreibungs-GegnerInnen nicht ungestört ihre antifeministischen und reaktionären Positionen verbreiten lassen! Wir werden am 17. September für körperliche Selbstbestimmung und eine solidarische Gesellschaft demonstrieren und anschließend den „Marsch für das Leben“ blockieren! >>> What the Fuck ----------------------------------------------------------------------- 17. Juni: Identitären-Aufmarsch stoppen! Am 17. Juni 2016 will die neurechte „Identitäre Bewegung“ in Berlin einen europaweit mobilisierten Aufmarsch vom Strausberger Platz (Auftaktort wurde an den S-Bhf. Friedrichstraße verlegt) zum U-Bhf. Stadtmitte durchführen. Dieser soll Auftakt ihres "Sommers des Widerstandes" gegen das "EU-Regime" sein. Sie beziehen sich auf ganz Europa, das sie angeblich befrieden und vor der Geflüchtetenpolitik des "EU-Regimes" schützen wollen. Mit dem historischen Datum 17. Juni knüpfen sie nahtlos an die Kundgebungen der NPD und ProDeutschland 2012 an gleicher Stelle an. Die Identitären versuchen mit antifeministischen, rassistischen und Islamfeindlichen Aktionen vor allem in Frankreich und Österreich durch scheinbar „hippe“ und coole Aktionen eine weitere Verschiebung nach Rechts in der Gesellschaft zu bewirken. In Verbindungen mit der AfD und der Jungen Alternativen (JA) scheinen sie auch in Deutschland aktiver zu werden. Die Berliner Idenitären Dieser „neue“ Aktivismus ist seit Beginn 2016 in Berlin deutlich spürbar. Schwerpunkt (Aufkleber) ist zur Zeit Steglitz-Zehlendorf. Als hier eine Person Aufkleber der „Identitären Bewegung“ abkratzte, wurde sie von vier „Identitären“ beobachtet und anschließend gejagt. Bei einem ersten Stammtisch der „Identitären Bewegung“ nahmen ca. 20 Personen teil. Im Mai folgten mehrere kleine öffentliche Aktionen dicht hintereinander (eine Spendenrunde für „deutsche Obdachlose“, eine Pfefferspray-Verteil-Aktion an „deutsche“ Frauen, eine Kundgebung vor der türkischen Botschaft, und im Görlitzer Park tauchte ein Graffito auf). Die „Identitäre Bewegung“ ist insbesondere für die intellektuelle Rechte und vor allem Jugendliche, die aktionsorientiert sind, attraktiv. Sie bekommen Zulauf und Beifall aus dem Milieu der Burschenschaften, deren theoretische Grundannahmen sich gegenseitig beeinflussen. Enge Verbindungen gibt es zur „Bibliothek des Konservatismus“ in Charlottenburg-Wilmersdorf und zur AfD. Darüberhinaus bestehen zahlreiche personelle Überschneidungen zur Jungen Alternativen (JA), der Jugendorganisation der AfD. Anführer der Berliner Indentitären ist beispielsweise Jannik Brämer, der nicht nur im Vorstand der Berliner Jungen Alternative ist, sondern auch noch von der AfD Charlottenburg zum Kandidaten für die Bezirksverordnetenversammlung aufgestellt wurde. Zusammen mit dem „Berliner Bündnis gegen Rechts“ stellen wir uns aktiv dagegen: unser Berlin ist ein solidarisches! Ein Berlin des Miteinander! Ein Berlin ohne Rassist*innen und Antifeminist*innen! Lasst uns gemeinsam den Rechten der „Identitären Bewegung“ zeigen, was wir von ihnen halten: Patrioten sind Idioten - Identidioten stoppen! Die „Identitäre Bewegung“ hat ihre Demonstration für diesen Freitag, den 17.06.2016, von Friedrichshain nach Berlin-Mitte verlegt. Startpunkt ihrer Veranstaltung ist jetzt am S-Bahnhof Friedrichstraße (Dorothea-Schlegel-Platz). Von dort aus wollen sie über die Neustädtische Kirchstraße zur Leipziger Straße um anschließend am Potsdamer Platz zu enden. >>> Route des Aufmarschs + Änderung der Route + Flyervorlage (PDF) ----------------------------------------------------------------------- 13./14. Mai: Social Center Praxiskonferenz Vor einiger Zeit haben wir uns getroffen, um die Idee eines sozialen Zentrum für alle in Berlin mit Inhalt zu füllen. Es ist klar: Wir brauchen dieses Zentrum und wir werden es uns nehmen! Die spontane Aneignung eines Raumes am gleichen Abend hat gezeigt, was möglich sein kann. Jetzt geht es darum, in die Offensive zu gehen und praktisch zu werden. Das wollen wir wieder gemeinsam machen. Und dann sollte es mit Plenieren auch mal gut sein… 13.05. 17 Uhr im New Yorck im Bethanien (Mariannenplatz 2 a)
17 Uhr Eröffnung im Plenum 17.30 Uhr Workshops: Recht & Gesetz rund ums Besetzen (Anwält_innen) / Taktik und Praxis Besetzungen „damals“ – Mythos und Wirklichkeit (Besetzer_innen) / Besetzungen „heute“ – Was geht (nicht)? (Besetzer_innen) / Medien&Öffentlichkeit (sc4a) / Aktionsworkshop (Aktivist_innen) 19.00 Abschlussplenum 14.05. ab 14 Uhr sc4a-Stand auf dem Carnival of Subcultures (Köpenicker Straße zwischen Engeldamm und Adalbertstr.) ----------------------------------------------------------------------- 7. Mai: Neonazi-Aufmarsch entgegentreten Der Hellersdorfer Neonazi Enrico Stubbe und seine Kumpanen von "Wir für Deutschland" rufen für den 7.5.2016 erneut zu einer Demonstration in Berlin unter dem Motto „Merkel muss weg“ auf. Schon am 12.3. hatte er mit dem gleichen Titel rund 2,500 Hooligans, „Reichsbürger“, Bärgidas und sonstiges besorgtes Gesocks in das Regierungsgebiet mobilisiert. Damals wurdendie Zugkraft des lahmen Rassismus und der Geflüchtetenfeindlichkeit, sowie die Erfolgschancen einer sich fast ausschliesslich auf sozialen Netzwerken abspielenden Mobilisierung weithin unterschätzt, doch diesen Fehler werden wir nicht noch einmal machen.>>> ----------------------------------------------------------------------- Register Friedrichshain-Kreuzberg Wie in jedem Jahr haben die Berliner Register und die Opferberatungsstelle ReachOut auch dieses Jahr anfang März die Auswertung der 2015 gesammelten Vorfälle veröffentlicht. Wie zu erwarten, war es eher eine sehr unerfreuliche Angelegenheit, da rechte und diskriminierende Vorfälle sowie Angriffe stark zugenommen haben. ----------------------------------------------------------------------- Workshoptag: Social Center selbermachen Wir wollen in Berlin einen Ort der Begegnung schaffen, einen Raum, der von Geflüchteten und Supporter_innen selbstverwaltet und mit Leben gefüllt wird: ein Social Center for all (SC4A). Im vergangenen Jahr gab es in verschiedenen Städten Versuche, Räume zu besetzen, um ein soziales Zentrum zu eröffnen. Was in Lübeck und Göttingen bereits geklappt hat, soll auch in Berlin keine Zukunftsmusik bleiben. Was ist dafür notwendig? Dazu braucht es neue Ideen und Eure Beteiligung. >>> Programm und Ergebnis des Tages "Wir wollen..." ----------------------------------------------------------------------- 13. März: AfD-Parteitag stören Am 13.März veranstaltet die Alternative für Deutschland einen Landesparteitag in Berlin und verabschiedet ihr Programm für die Abgeordnetenhauswahl am 18.September2016. Anschließend wird der wahrscheinliche Einzug in die Landtage von Baden-Würtenberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt gefeiert. Auch in Berlin liegt die AfD laut Umfrage-Ergebnissen bei ca. 10 Prozent der Stimmen. Bei den anstehenden Wahlen will die AfD somit in die Bezirksverordneten- versammlungen und das Abgeordnetenhaus einziehen und ihre men- schenverachtenden Positionen in die Parlamente tragen. Solidarität statt Ausgrenzung! #stoppafd ----------------------------------------------------------------------- 16.02.2016: Demo gegen das Asylpaket II Das Asylpaket II sieht vor: >>> Aufruf ----------------------------------------------------------------------- 6. Februar: Rebellische Strukturen verteidigen! Berlin-Friedrichshain im Jahr 2015: Seit November ist es amtlich: der Friedrichshainer Nordkiez ist ein Gefahrengebiet. Die Berliner Autoritäten in Politik und Polizei müssen nach Jahren des unermüdlichen Kampfes endlich ihre Bemühungen aufgeben, die Verhältnisse schön zu reden. Während sie im geförderten Sanierungsgebiet über Jahre erfolgreich versuchten, Investor*innen mit fetten Gewinnversprechen anzulocken, müssen sie nun zugeben, dass die Menschen, die im Nordkiez leben, erbittert Widerstand leisten. Die Konsequenz für die Berliner Politik: Der Kiez wird zum Gefahrengebiet erklärt. Seitdem finden wahllose Personenkontrollen statt, die jederzeit alle treffen können. >>> Aufruf ----------------------------------------------------------------------- 7. November: AfD stoppen! Seit mehreren Wochen gelingt es der AfD, Tausende Menschen zu mobilisieren. Den Versuch, ihr rechtes Projekt mit rassistischer Hetze von den Kommentarspalten auf die Straße zu bringen, werden wir in Berlin nicht zulassen. Deshalb rufen wir dazu auf, der AfD am 7. November entgegenzutreten! AfD Stoppen: Samstag, 7.11. 11 Uhr Friedrichstraße/U Kochstraße. Berichte >>> http://stoppafd.blogsport.eu ----------------------------------------------------------------------- 24.09.2015:
Die Innenministerkrise lösen Am Donnerstag, den 24.9. treffen sich beim sog. „Flüchtlingsgipfel“ die Regierungen von Bund und Ländern um die Asylgesetzgebung zu verschärfen. Unter dem Titel „Fehlanreize beseitigen!“ liegt ein Gesetzespaket vor, in dem der Aufenthalt Geflüchteter in Deutschland so unattraktiv wie möglich gestaltet werden soll. Geplant sind beispielsweise die Wiedereinführung der Residenzpflicht und Sachleistungen statt Bargeld, sowie schnellere Abschiebungen durch eine Ausweitung der Liste sogenannter sicherer Drittstaaten. Trotz humanitärer Hilfeleistungen der Bevölkerung gehören rassistische Mobilisierungen und Angriffe auf Geflüchtete weiterhin zum Alltag in Deutschland. Überdeckt durch die medial inszenierte „neue deutsche Willkommenskultur“ lautet die politische Antwort der Bundesregierung weiterhin Abschottung und Abschiebung. Deshalb werden wir unseren Protest vors Bundeskanzlerinamt tragen und deutlich sagen: Das Problem heißt Rassismus! >>> Antifa Friedrichshain und Deutschland Demobilisieren ----------------------------------------------------------------------- Compact-Veranstaltung verhindert Am Mittwoch dem 16.09.15 sollte im Wilmersdorfer Logenhaus eine Veranstaltung des rechtspopulistischen Monatsmagazins „Compact“ stattfinden. Die Veranstaltung unter dem Titel „Asyl.Die Flut-So wird Deutschland abgeschafft“ war als Release Veranstaltung der Compact Sonderausgabe geplant. ----------------------------------------------------------------------- Naziangriff auf Rigaer Straße Am verganenen Samstagmorgen marschierten in der Rigaer Straße unangekündigt ca. 40 Nazis auf. In einer ersten Pressemitteilung wurde bestätigt, dass es zu Auseinandersetzungen kam. Der Hergang, sowie brisante Details, sind mittlerweile klarer geworden. Diese werden hier mitgeteilt. ----------------------------------------------------------------------- 22.08.2015: Nazi uriniert auf Familie Der Thüringer Neonazi Christoph Sch. (32) hat am 22.08.2015 mit Robert S. (Spandau, 37) in der S-Bahn auf Höhe Landsbeger Allee eine Frau mit zwei Kindern rassistisch beschimpft und auf sie uriniert. Am S-Bhf. Frankfurter Allee wurden die beiden festgenommen. Aus der Abendschau: Erst wurde die Frau mit zwei Kindern von Betrunkenen in der Berliner S-Bahn fremdenfeindlich beleidigt - dann urinierte einer der Männer auf die Kinder. Die zwei Täter konnten schnell festgenommen werden, doch die Opfer fuhren weiter. Nach ihnen sucht nun die Bundespolizei. Der Fall erregte international Aufmerksamkeit. >>> BZ spricht mit Robert S. und Spiegel TV spricht mit Christoph Sch. ----------------------------------------------------------------------- 27. Juli: Bärgida in Friedrichshain Der 30. "Abendspaziergang" des PEGIDA-Ablegers "Bärgida" ging nach sieben Monaten in Mitte nun auch mal nach Friedrichshain. Treffpunkt war ursprünglich der Hauptbahnhof. Dort stand man knapp 50 GegendemontrantInnen gegenüber. Nächste NoBärgida-Aktionen: http://nobaergida.blogspot.fr ----------------------------------------------------------------------- Schleuser, Schlepper, Superheldinnen Antifa Friedrichshain goes Web2.0: Deshalb findet ihr alles zu den Superschleppern unter fluchthilfe.tumblr.com ----------------------------------------------------------------------- 22. Juli: Was tun, damit’s nicht brennt? Die letzten Wochen und Monate machen deutlich: die rassistischen Mobilisierungen gegen Geflüchtetenunterkünfte halten an und die Zahl der Angriffe steigt weiter. Die Anschläge auf eine bereits bewohnte Unterkunft in Hoyerswerda (03.06.) sowie bisher unbewohnte Objekte in Zossen (16.05.), Meißen (28.05.) und Lübeck (29.06.) sind nur einige Beispiele dafür. Linke Reaktionen blieben meist aus. In der Kleinstadt Freital bei Dresden formiert sich seit Monaten ein Mob aus Anwohner_innen, Neonazis und Hooligans und macht gegen eine Unterkunft und eine geplante Erstaufnahmestelle für Geflüchtete mobil. Dabei flogen Böller und Steine gegen das Gebäude, Refugees und Antifaschist_innen wurden bedroht und angegriffen. Sogenannte „normale Bürger_innen“ machen offen und unverhohlen ihren rassistischen Ressentiments Luft, verpackt im Sprechen über vermeintliche eigene „Sorgen und Ängste“. In den linksradikalen Diskussionen wird eine allgemeine Ratlosigkeit deutlich, wie mit diesen Entwicklungen umgegangen und was dem rassistischen Mob entgegen gesetzt werden kann. >>> Mitschnitt unter DeMob ----------------------------------------------------------------------- Asylrechtsverschärfung stoppen
>>> Reader gegen das „Gesetz zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung“. Auf 44 Seiten werden die wichtigsten Informationen und Hintergründe zur aktuellen Asylrechtsverschärfung dargelegt. Aufrufe, Parlamentsdokumente, Stellungnahmen, Aktionsberichte, Artikel und Materialien zur erneuten Verschärfung des Asylrechts... Der kopierte Reader ist zu beziehen über den Infoladen Daneben, Liebigstraße 34, 10247 Berlin.
----------------------------------------------------------------------- Waffenfund bei Volkskammer-Betreiber Am 23.2.2015 hat das Landeskriminalamt (LKA) Berlin Razzien wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz in Berlin und Löcknitz (Kreis Vorpommern-Greifswald) durchgeführt. Die
Ermittlungen richten sich gegen den 50-jährigen Geschäftsmann und
Gastronom Frank Dreblow, der in Löcknitz für die NPD in der
Gemeindevertretung sitzt. Bei den Kommunalwahlen 2009 war er für die
Partei angetreten. Bei der Durchsuchung seines Schrottplatzes, zu der
die Polizei auch einen Hubschrauber und eine Drohne einsetzte, hatten
die Einsatzkräfte offenbar zunächst das falsche Haus gestürmt. Artikel: Focus und Berlinonline ----------------------------------------------------------------------- 15. Januar 2015: Veranstaltung „Heime, Lager, Unterbringung“ Spätestens seit 2013 wird die Unterbringung von Flüchtlingen im
Asylverfahren berlinweit heiß diskutiert. Während immer neue
Massenunterkünfte in Eile eingerichtet werden, hat sich die Debatte
stark verengt. Worüber wird hier überhaupt noch gestritten? Angesichts
rassistischer AnwohnerInnenproteste bleibt nur die Verteidigung einer im
Grunde menschenunwürdigen Unterbringungspolitik, die auf
Massenunterkünfte, Massenabfertigung und massenhaftes Unterlaufen
„sozialpolitischer Errungenschaften“ setzt.
Das generelle Konzept zur Versorgung für derzeit fast 15.000 Flüchtlinge steht nicht mehr im Fokus der Diskussion. Dabei gibt es machbare Konzepte, die für eine menschenwürdigere Behandlung von Geflüchteten sorgen könnten. Das „Stapeln“ von mehreren hundert Menschen in Wohncontainern, das derzeit an sechs Berliner Standorten (u.a. in Marzahn) realisiert wird, ist sicher keine akzeptable Form des Umgangs mit z.T. stark traumatisierten Flüchtlingen. Auf der Veranstaltung wollen wir die Politik des Sozialsenats in den letzten Jahren und deren Auswirkungen aus Perspektive der Betroffenen bewerten. Außerdem sollen die bisher im Raum stehenden Vorschläge zur Veränderung der Unterbringungspolitik vorgestellt werden. Mit: Christian Schröder (Piraten, Abgeordnetenhaus), Bruno Watara (Bündnis gegen Lager Berlin/Brandenburg), Yves Müller (ZfD Treptow/Köpenick) und GrenzenWeg (Hellersdorf). "Wer Lagerunterbringung verhindern will, sollte privaten Wohnraum akquierieren. Wer Flüchtlinge in Sammelunterkünften unterstützen will, sollte es an den richtigen Stellen tun: Versorgung mit dem Nötigsten, Wohnraum, Rechtsberatung, Sprachkurse und das Eröffnen langfristiger Perspektiven, die aus der gesellschaftlichen Isolation herausführen." >>> Bericht zur Veranstaltung auf Linksunten -----------------------------------------------------------------------
17.12.2014 „Feuer und Flamme den Abschiebebehörden“?!
Geschichte und Aktualität der Kämpfe gegen Abschiebehaft Am
11. April 1995 versuchte die militante Gruppe K.O.M.I.T.E.E. die
Baustelle des Abschiebeknastes in Grünau zu sprengen. Die Aktion ging
schief und zwang drei mutmaßlich Beteiligte zum Untertauchen. Knapp
zwanzig Jahre später, im Juli 2014, wurde Bernhard Heidbreder in
Venezuela festgenommen und soll nach Deutschland ausgeliefert werden.
Die deutschen Behörden haben seine Auslieferung beantragt, um ihm jetzt
noch den Prozess wegen der missglückten Aktion von damals zu machen.
Über das Auslieferungsersuchen wird in Venezuela voraussichtlich im
Laufe der nächsten zwei Monate entschieden. ----------------------------------------------------------------------- 5. Dezember: Demo gegen Asylechtsverschärfung Immerhin fast 300 AktivistInnen demonstrierten heute Nachmittag bei
trübem Wetter in Berlin gegen die Verschärfung des Asylrechts.
Die Demo reagierte direkt auf den Gesetzentwurf zur „Neubestimmung von
Bleiberecht und Aufenthaltsbeendigung“,
den die Bundesregierung am Mittwoch vorgestellt hat. Dieser sieht u.a.
eine Ausweitung der Haftgründe für Asylsuchende, sowie
Wiedereinreisesperren und Aufenthaltsverbote vor. Von der seit Jahren
angekündigten Bleiberechtsregelung für die langjährig Geduldeten bleibt
nur noch wenig übrig. Doch das Gesetz ist noch lange nicht
verabschiedet. Die heutige Demo und die vielen anderen großen und
kleinen bundesweiten Aktionen in dieser Woche zeigen schon, dass dieses
Vorhaben nicht so einfach durchzusetzen sein wird.Die
Route der Berliner Demo führte heute vom Potsdamer Platz zum Bundesrat,
über die Leipziger Straße zur Friedrichstraße und endete nach einem
kurzen Stopp bei der Europäischen Kommission schließlich am
Brandenburger Tor. Das Stück vor dem Bundesrat musste extra beim
Bundesinnenministerium beantragt und von diesem bewilligt werden.
Adressaten der Demo waren nicht nur die besuchten Institutionen sondern vor allem die im Regierungs- und Shoppingviertel Arbeitenden und Flanierenden. Entsprechend dicht war die Folge von Redebeiträgen. So sprach der Berliner Asylrechtsanwalt Volker Gerloff über die Veränderungen der juristischen Praxis, wenn das Gesetz in der Form verabschiedet werden würde. Ebenfalls sehr detailliert und nah am Gesetzentwurf stellte Kay Wendel vom Flüchtlingsrat Brandenburg die Bleiberechtsregelung vor und machte klar, dass der Großteil der langjährig geduldeten Flüchtlinge nicht von ihr profitieren kann, da weiterhin an der Bedingung „Mitwirkungspflicht“ festgehalten wird. Die Veränderungen im System der Abschiebehaft der letzten Jahre wurden von der Initiative gegen Abschiebehaft vorgestellt, die sich vorrangig um Inhaftierte im Abschiebegewahrsam Grünau kümmert. Seit dem Sommer werden dort wieder vermehrt Menschen eingesperrt, da nun auch andere Bundesländer Haftplätze in Berlin „buchen“. Die Abschiebehaft wird mit dem neuen Gesetzentwurf, auch auf Flüchtlinge im Dublin III - Verfahren ausgeweitet. Auf die europäische Dimension nationaler (Anti-)Migrationsgesetze ging dann auch der Berliner Arbeitskreis zu Dublin III ein. Die Hierarchisierung und Spaltung von Flüchtlingen u.a. nach ökonomischer Nützlichkeit oder temporär opportunen Fluchtgründen thematisierte die Gruppe Women in Exile & Friends. Hier knüpfte die Kampagne „Mall of Shame“ an, die sich gerade mit einer Dauermahnwache vor der „Mall of Berlin“ (gegenüber vom Bundesrat) für die Auszahlung ausstehender Löhne rumänischer Bauarbeiter einsetzt. Dieser neue Berliner Shoppingtempel ist auf den Rücken migrantischer ArbeiterInnen aus dem EU-Ausland erbaut, die nun auch noch um ihren kargen Lohn geprellt werden. Das ebenfalls am Demobündnis beteiligte MediBüro Berlin zerlegte en detail nochmal die Novelle des Asylbewerberleistungsgesetzes, das letzte Woche, wieder dank der Grünen, den Bundesrat passiert hatte. Denn die öffentlichkeitswirksame „Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen“ ist ein großer Schwindel, da sich an dem Standard lebensgefährlicher Minimalmedizin wenig ändert. Zum Schluss resümierte FelS die aktuellen Entwicklungen als ein deja vu der Gesetzesverschärfungen von 1993, die ebenso garniert waren von rassistischen Mobilisierungen, wie sie gerade u.a. in Marzahn, Köpenick und Buch zu beobachten sind. Infoveranstaltung: Dienstag, 2.12., 19 Uhr | Trude Ruth und Goldammer | Flughafenstr. 38 ----------------------------------------------------------------------- 22. November: Naziaufmarsch in Marzahn -----------------------------------------------------------------------
Seit über 20 Jahren gehen
Antifaschist*innen Ende November in Friedrichshain auf die Straße, um
an die Ermordung von Silvio Meier und all den anderen Opfern rechter
Gewalt zu erinnern. Es war schon immer ein Anliegen der Demo aktuelle
neonazistische Entwicklungen zu benennen und gegen diese
vorzugehen.Ebenfalls spielten tagespolitische Schwerpunkte eine
zentrale Rolle, wie die Verteidigung von linken Freiräumen,
rassistische Angriffe, die Verschärfung der Asylpolitik sowie
Gentrifizierung. Dieses Jahr wollen wir von Friedrichshain nach
Kreuzberg gehen, um uns mit einem Teil der aktuellen politischen Kämpfe
in Berlin zu solidarisieren -u.a mit den Kämpfen um Wohnraum und
jene gegen rassistische Normalzustände.
Silvio-Meier-Mahnwache Mittwoch | 21. November | 17 Uhr | U-Bhf. Samariter Straße Silvio-Meier-Demo Samstag | 22. November | 18 Uhr | U-Bhf. Samariter Straße ----------------------------------------------------------------------- Die Mentalität deutscher Bleiberechtsregelungen Die etwas mäßig besuchte Veranstaltung „In der Geiselhaft der Staatsräson – Perspektiven langjährig geduldeter Flüchtlinge“ Ende Oktober im Berliner Haus der Demokratie, wollte einerseits für das Schicksal der rund 100.000 „Geduldeten“ Flüchtlinge in Deutschland sensibilisieren und gleichzeitig klären warum bisher umfassende Bleiberechtsregelungen für sie scheiterten bzw. was zukünftige Bleiberechts-Kampagnen beachten müssen. Denn die nächste Runde, um in der Öffentlichkeit die Situation der Geduldeten anzusprechen, bietet sich voraussichtlich noch dieses Jahr. Seit April liegt der Referentenentwurf des Bundesinnenministeriums zur „Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung“ vor und kann noch dieses Jahr verabschiedet werden. Das Bündis gegen Lager Berlin/Brandenburg hat bereits Ende Februar
2014 auf der Konferenz No Border Last Forever in Frankfurt/Main mit dem
Workshop „Im Dunkeln – langjährig Geduldete und MitwirkungspflichtverletzerInnen“ Interviewfragebögen
vorgestellt und über eine neue Bleiberechts-Kampagne nachgedacht. Auf
dieser Grundlage wurden in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und
Brandenburg rund 30 Interviews mit langjährig Geduldeten durchgeführt.
Die Auswertung
zeigt, dass Geduldete ähnliche Erfahrungen machen: Ohne Perspektive
fristen sie ein Leben in Lagern an der Peripherie. Stigmatisiert als
MitwirkungspflichtverletzerInnen und mit Sanktionen am Leben gehindert,
ausgetrickst von Behörden und isoliert vom Rest der Bevölkerung bleibt
den meisten nach so langer Zeit nichtmal mehr der Kontakt ins
Heimatland. Ein inhumaner und untragbarer Zustande, der für über 10.000
Menschen schon länger als 15 Jahre andauert. >>> Ganzer Bericht
----------------------------------------------------------------------- NS-Black Metal auch in Friedrichshain Outing und Veröffentlichung Unbemerkt
von einer breiteren antifaschistischen Öffentlichkeit hat sich mitten
in Berlin ein Netzwerk von Anhängern des sog. „Nationalsozialistischen
Black Metal“ (NSBM) eingerichtet, dass aufgrund internationaler
Kontakte ein florierendes Geschäft mit entsprechenden Tonträgern,
Merchandise und Fanzines etabliert hat, sowie mit der europaweiten
Organisierung von Konzerten wichtige Funktionen innerhalb dieser
neonazistischen Subkultur übernimmt. Im Vordergrund steht offenkundig
nicht lediglich die Profitmaximierung, sondern auch die politische
Agitation innerhalb dieser Musikszene und die Unterstützung anderer
Neonaziorganisationen außerhalb des Black Metal. Dass es Teile dieses
Personenkreises nicht nur bei der Propaganda belassen, zeigen die
Verbindungen zu anderen Neonazigruppen und einzelne Bestrebungen hin zu
rechtsterroristischen Aktionen.
Der Friedrichshainer Tonstudio-Betreiber Nikolas Burkschat gehört ebenfalls zu dem Netzwerk. >>> Outingbericht >>> 11-seitige Broschüre "Das Netzwerk der Berliner Black-Metal Nazis" Dazu: Antifa Kundgebung 31.10.2014, 17 Uhr Köpenicker Landstraße/Dammweg Kundgebung gegen NS Black-Metal Versand. Der dritte Jahrestag der NSU-Selbstenttarnung ist für uns Anlass, auf einen Neonazi aufmerksam zu machen, der aus demselben Thüringer Dunstkreis entstammt, damals in den selben Kreisen aktiv war und bis heute in der Szene - mittlerweile in Berlin - wichtige Funktionen übernimmt: Hendrik Möbus. Vor dem Sitz seines Versandes soll eine Kundgebung abgehalten werden. Ort: Mittelstreifen Köpenicker Landstraße/Dammweg (Linien 166, 167, S-Bhf. Plänterwald). >>> Aufruf: Antifabündnis Südost ----------------------------------------------------------------------- Ein Jahr nach dem braunen Dienstag Mit
Veranstaltungen, Workshops, Theater, Filmen und einer Demo wurde
Ende August auf die aktuellen Zustände rund um die
Flüchtlingsunterkunft in Hellersdorf aufmerksam gemacht.
Mit Plakaten und Infoständen im Vorfeld richtete sich die Aktionswoche vor allem an Hellersdorfer*innen und bot mit theoretischen, praktischen Abendveranstaltungen, sowie Interventionen im öffentlichen Raum, ein abwechslungsreiches Programm. Ganzer Bericht >>> ----------------------------------------------------------------------- Was tun wenn's gebrannt hat? Solidarität mit den Opfern zündelnder Nazis! Neonazis setzen die Serie von Brandstiftungen in Berlin fort. In erschreckender Regelmäßigkeit werden seit 2008 linke Aktivisten mit Sachbeschädigungen und auch Brandstiftungen überzogen. Diesmal hat es einen Antifaschisten aus dem Südosten Berlins getroffen. Sein altes Auto wurde abgefackelt und ihm damit die Arbeitsgrundlage entzogen. Wie so oft stehen die Betroffenen von Neonazigewalt allein da. Deshalb: Lasst mal was springen. Denn mit solchen Anschlägen sind alle gemeint, die sich aktiv gegen Neonazis einsetzen. mit Dj Shuffle (Kiezdisco) und Dj cueBase (indy/electro/pop)
----------------------------------------------------------------------- Rassistischer Angriff auf Restaurant Ecke Palisaden-/ Koppenstraße Während der Schließzeit von Sonntag Abend 25.05. bis Dienstag morgen 27.05. brachen Neonazis in ein ägyptisch geführtes Restaurant Ecke Palisaden-/ Koppenstraße ein und richteten erheblichen Sachschaden an, fast die ganze Einrichtung ist zerstört. Sie beschmierten zu dem die Wände mit "Ausländer raus", der Zahl 88 (Synonym für "Heil Hitler") "H. H." und SS-Runen. Die BZ berichtet. Mittlerweile hat sich eine Nachbarschaftsini gegründet um den Restaurant-Betreiber zu unterstützen. Am Samstag den 7.6. ab 14 Uhr veranstaltet die Ini ein Solifest in der Koppenstraße. >>> zivilcouragefuerhussein.jimdo.com ----------------------------------------------------------------------- Was tun gegen die "Alternative für Deutschland" Veranstaltung "Was tun gegen die AfD?" Weitere Aktionen (Blockupy-Aktionstage gegen die AfD) Allgemeine Flyer zur AfD: Was tun gegen die AfD, VVN-BdA, Avanti >>> Antifa Blockupy ----------------------------------------------------------------------- 26. April: Nazis kamen nicht durch Der
für den 26.04. geplante Naziaufmarsch von der Jannowitzbrücke zur
Stadtmitte wurde bereits nach 300 Metern erfolgreich gestoppt. Damit
konnten die Nazis nicht wie geplant nach Kreuzberg laufen und mussten
erfolglos zum Auftaktort zurückkehren. Unser Blockadekonzept ist
aufgegangen und es haben sich mehr als 6000 AntifaschistInnen an den
erfolgreichen Blockaden beteiligt. >>> Berlin Nazifrei ----------------------------------------------------------------------- 12. April 2014: Pro Deutschland wieder gegen Flüchtlinge Der
Friedrichshainer Pro Deutschland Aktivist Stephan Böhlke hat für
Samstag eine Kundgebung gegen die neue Flüchtlingsunterkunft in der
Gürtelstraße angemeldet. Er will mit 5 Personen unter dem Motto "Null
Toleranz für Kriminelle – Für einen sicheren Bezirk" demonstrieren.
Böhlke hatte auch Kundgebungen am Oranienplatz angemeldet! ----------------------------------------------------------------------- Flüchtlinge in Berlin: Lager, Heime, Unterbringung? Es heißt die politisch Verantwortlichen seien "überfordert", "machtlos" und stünden "am Anfang" einer Bearbeitung rassistischer Einstellungsmuster von AnwohnerInnen Berliner Flüchtlingslager. Auch viele PolitaktivistInnen, JournalistInnen und FlüchtlingsunterstützerInnen sind "schockiert" und wissen nicht was tun. Wir haben ein paar Texte der letzten Monate zusammengetragen, die die politische Inszenierung des Unterbringungsnotstands aufdecken, umsetzbare Forderungen aufstellen, Fallstricke der Unterstützungsarbeit diskutieren, aufklären und Alternativen zur Lagerunterbringung vorstellen. >>> Download als PDF, gedruckt im Infoladen Daneben (Liebigstr. 34) oder postalisch über den Infoladen bestellen. ----------------------------------------------------------------------- So, 2.03.2014: Tugendterror Sarrazin im Berliner Ensemble Thilo
Sarrazins neues Buch “Der neue Tugendterror” beklagt vermeintliche
“Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland”. Der Hassprediger mit
Millionenpublikum inszeniert sich als Opfer einer halluzinierten linken
Meinungsdiktatur. > Offener Brief "Der Menschenfeind im Brecht-Theater" & tumblr ----------------------------------------------------------------------- Doorbreaker verkauft wieder Nazimarken EDIT: Der Doorbreaker hat den Verkauf von Walhall im Februar 2014 eingestellt Die
»Doorbreaker« -Fashion-Läden in Friedrichshain und Weißensee verkaufen
seit Frühjahr 2013 die von Nazis gegründete Kampfsportmarke »Walhall
Athletik«. »Doorbreaker« wrde drauf hingewiesen, nahm diese jedoch
nicht aus dem Sortiment. Nachdem »Doorbreaker« bereits in der
Vergangenheit durch den Verkauf von Maren wie »Thor Steinar« und »Label
23« in die Kritik geriet, >>> Hintergründe auf Indymedia EDIT: Der Doorbreaker hat den Verkauf von Walhall im Februar 2014 eingestellt ----------------------------------------------------------------------- 21.11.2013 Antifaschistischer Stadtspaziergang Vor 21 Jahren wurde der Antifaschist Silvio Meier am U-Bhf. Samariterstraße von Neonazis ermordet. Seit April ist nach ihm eine Straße im Bezirk benannt. Die Kampagne zur Umbennung der Gabelsberger Straße in Silvio-Meier-Straße forderte zum "Aktiven Gedenken" an ihn auf. Wir nehmen dies zum Anlass und laden dazu ein, gemeinsam (historische) Orte des Widerstands im Stadtteil zu besuchen. Der Spaziergang wird direkt zur Mahnwache für Silvio führen. Diese beginnt um 17 Uhr im U-Bhf. Samariterstraße. >>> Initiative gegen Rechts Friedrichshain ----------------------------------------------------------------------- 9. November 2013: 75 Pogromnacht Die Gewalt der Pogrome vom 7. bis 13. November 1938 fand am 9. November ihren vorläufigen Höhepunkt. Vor 75 Jahren brannten überall in Deutschland und Österreich die Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden überfallen, demoliert und geplündert. Es war das Ereignis, dass das deutsche Vernichtungsprojekt ankündigte. Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist_innen. In diesem Sinne rufen auch in diesem Jahr antifaschistische Gruppen zu einer Gedenkkundgebung am Mahnmal Levetzowstrasse und einer anschließenden Demonstration durch Moabit auf. >>> Antifa Moabit ----------------------------------------------------------------------- Schöneweide:
Protest gegen die "Braune Straße" Seit Dezember 2011 ist es offiziell: Die Neonazis in Schöneweide kooperieren in hohem Maße mit Rockern des "Gremium MC" und den "Vandalen". Die rechte Szene ist offensichtlich bestrebt, neben den bekannten Neonazi-Treffpunkten „Zum Henker“ und „Hexogen“, ihre Infrastruktur im Ortsteil Schöneweide weiterauszubauen. Sowohl Aktivisten verbotener Organisationen aus den 90er Jahren, als auch die aktuelle Generation Berliner Neonazis agieren dabei gemeinsam und haben mittlerweile in und um die Brückenstraße mehrere Geschäfte und Lokale eröffnet. Dabei gibt es enge Verflechtungen zwischen heute aktiven Neonazikadern wie beispielsweise Sebastian Schmidtke, Neonazis, die vor 10 bis 15 Jahren durch Aktivitäten auffielen, und die sich dem Rockermilieu zugewandt haben. Letztere betreiben den Club "Dark7side". Auch die Nazirockergruppe "Vandalen" gewinnt an neuer Aktualität. Das enge Netz dieser Spektren von neonazistischen und gewalttätigen Aktivisten ist besorgniserregend, weil es die Verfestigung militanter rechter Strukturen darstellt. (Mehr dazu in der 8-Seiten-Broschüre "Die braune Straße" + Kurzflyer zu Neonazis in Treptow/Köpenick >>>Uffmucken Schöneweide + Kampagne "Nazis auf die Pelle rücken!" + Antifa Bündnis Südost + Register TK Aktionen ----------------------------------------------------------------------- "Neue Rechte" und Neonazis auf Zwischentag im Logenhaus Am heutigen Samstag fand in Berlin Wilmersdorf eine antifaschistische Kundgebung gegen den Zwischentag statt. Die neurechte Medienmesse versammelt die selbsternannte Elite neurechter Publizistik und findet bereits zum zweiten Mal statt. Neben den neurechten Aussteller_innen und ihren Getreuen, waren auch NPD-Mitglieder aus Berlin und Umland vor Ort. Für die Größe der Kundgebung war ziemlich viel Polizei vor Ort, hielt sich aber mit Schikanen zurück. Dass die Veranstaltung im Logenhaus stattfindet ist kein Zufall, finden doch dort auch die Berliner Kollegs des Instituts für Staatspolitik (IfS) statt und bot es der Deutschen Burschenschaft 2008 Raum für ein großes Treffen. Was ging auf der Straße? Wie weiter? Artikel Am
5. Oktober werden sich in Berlin die führenden Köpfe der Neuen Rechten
treffen, wenn die rechtsintellektuelle Zeitschrift Sezession und die
rechtskonservative Online-Jugendzeitschrift Blaue Narzisse zum zweiten Zwischentag einlädt.
Die „freie Messe“ bietet neben über 30 Ausstellern, die vor allem dem
neurechten Verlagswesen entstammen, auch ein Kulturprogramm sowie
Vorträge und Podiumsdiskussionen. Sie dient der Selbstverständigung und
Vernetzung eines Spektrums, das sich selbst offen als rechts bezeichnet
und das Konzept einer kulturellen Revolution ernsthaft verfolgt.
Gleichzeitig distanzieren sie sich von NPD und Kameradschaften – aber
nicht auf Grund menschenverachtender Ideologie oder Gewalt, sondern
wegen deren ungeschicktem Auftreten und politischer Dummheit. Der
Zwischentag richtet sich an Rechte, die sich selbst als Elite wähnen,
an Nationalisten im Anzug, an Nazis mit Abitur. Im letzten Jahr nahmen
rund 700 Besucher_innen teil im Wilmerdorfer Logenhaus teil. Auch
dieses Jahr soll der Zwischentag im Logenhaus stattfinden. Donnerstag, 26.09.2013: Info-Veranstaltung zum Zwischentag und Neuer Rechten. 20 Uhr, K9 /Kinzigstraße 9, Berlin-Friedrichshain. Präsentation NEU: Reader zum Zwischentag vom Infoladen Daneben. Samstag, 05.10.2013, 09.30 - 12.00 Uhr : Kundgebung gegen den Zwischentag in Berlin. Emser Str. 12, Wilmersdorf, U-Bhf. Hohenzollernplatz Flyer-Kopiervorlage als PDF downloaden! ----------------------------------------------------------------------- 3. Oktober 2013: Antira-Demo in Hellersdorf Seit im Juni bekannt wurde, dass in Berlin-Hellersdorf eine Notunterkunft für Geflüchtete entstehen soll, ist der Ortsteil zu einem bekannten Beispiel für die rassistische Mobilmachung gegen Geflüchtete geworden. Die Hetze einer rassistischen Bürgerinitiative stieß auf breiten Zuspruch von Anwohner_innen. Organisierte Neonazis veranstalteten zahlreiche Kundgebungen und Propagandaaktionen. Etliche Anwohner_innen schufen durch rassistische Kommentare und sogar Hitlergrüße ein Klima, in dem sich die Nazis wohlfühlen können. Doch vor Ort zeigt sich auch Protest gegen dieses rassistische Stimmung. Viele Menschen protestierten gegen die Nazi-Kundgebungen, gaben Sachspenden und boten vielfältige Unterstützung an. Für den 3. Oktober rufen wir zu einer breit getragenen antirassistischen Demonstration in Hellersdorf auf, um uns mit den Geflüchteten solidarisch zu zeigen. Zeigen wir gemeinsam, dass in Berlin kein Platz für Rassismus ist! Am 03.Oktober um 15 Uhr am Cecilienplatz (U5, Bahnhof Kaulsdorf Nord) >>> Infoportal Marzahn-Hellersdorf ----------------------------------------------------------------------- Thor-Steinar Laden in Friedrichshain geräumt! Zum
1. September 2013 ist der Laden in der Petersburger Straße 94
überraschend ausgezogen. Klingelschild und Briefkasten sind leer und
der Laden blieb letzte Woche zu. Auch auf den Internetseiten der Marke
wird der Laden nicht mehr aufgeführt. Offenbar hat sich der Vermieter nun doch gegen den Betreiber Skytech durchsetzen können. Vorausgegangen waren mehrere Versuche den Laden rauszuklagen. Die erste Klage zielte auf die mutmaßliche Täuschung des Vermieters zum rechten Hintergrund der Marke ab. Skytech habe ihn nicht umfassend genug darüber informiert, dass Thor-Steinar bei Nazis beliebt ist und regelmäßig heftigen Widerstand auf sich zieht. Diese Klage endete 2011 mit einem unbefriedigenden Vergleich, der Thor-Steinar den Verbleib bis 2015 zusicherte. Die Einigung hatte zur Grundlage, dass Skytech die provozierende Außenwerbung (es ging erst nur um norwegische Hoheitszeichen, dann aber auch um rechts konotierte Namensnennungen) entfernen müsse. Nach Ansicht des Vermieters verstieß Thor-Steinar gegen diese Einigung indem statt "Tromsö" einfach nur "Thor Steinar" an der Front montiert wurde. Das Landgericht gab im Oktober 2012 einer Räumungsklage statt. Denn Thor Steinar provoziere öffentliche Reaktionen, die »angesichts der Erfahrung mit dem Nationalsozialismus in der deutschen Geschichte couragierte und heftige Gegenwehr« hervorrufe. Obwohl Skytec dafür nicht die Verantwortung trage, ist es dennoch Tatsache und müsse auch in der Rechtsprechung berücksichtigt werden. Der Vermieter würde durch die Fortdauer des Mietverhältnisses über die Gebühr belastet. Der Bruch der Vereinbarung durch Skytec in Sachen Namenswahl ist nicht nur Auslegungssache, sondern auch im Sinne der allgemeinen Rücksichtsnahmepflichten der Vertragspartner (§§ 241 II, 242 BGB) geboten. Anstatt einen neutralen Namen zu montieren, soll er zahlreiche Sachbeschädigungen am Gebäude provoziert haben - die auch 2012 durch die »Konfliktbeladene Situation« von Dritten verübt wurden. Skytec hatte gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt. Diese Berufung wurde im April 2013 vom Kammergericht abgelehnt. Revision wäre noch zulässig gewesen, allerdings ließ Skytech die Frist verstreichen. Der Rechtsanwalt Roman Petereins hat für Skytech nun doch den Kürzeren gezogen und die 2. Räumungsklage bzw. das Urteil aus Oktober 2012 war somit erfolgreich. Nach über
vier Jahren Präsenz von Thor Steinar in Friedrichshain kann sicher
nicht von einem Erfolg antifaschistischer Gegenwehr gesprochen werden.
Allerdings muss konstatiert werden, dass die Hartnäckigkeit
antifaschistischer Proteste als gerichtsbekannte Tatsachen interessante
juristische Möglichkeiten eröffnet. Zuletzt war der Laden eine Woche
vor der Räumung mit Buttersäure attackiert worden,
die Fassade war keinen Tag in den letzten vier Jahren sauber, Scheiben
wurden nicht mehr repariert und die Angestellten mussten sich bis zum
Schluss per Polizeischutz zu ihrem Arbeitsplatz bringen lassen, wo sie
sich dann einschlossen. Auch die regelmäßige Thematisierung, wenigstens
zweimal jährlich durch die Initiative gegen Rechts Friedrichshain,
hielt das Thema aktuell. Fazit: Die Mischung machts! Zusammenfassung: 4 Jahre Thor Steinar in Friedrichshain >>> Urteile in Sachen Thor Steinar ----------------------------------------------------------------------- Festival gegen Rassismus 2013 "Rassismus geht uns alle an!" Das Festival gegen Rassismus 2013 thematisiert den allgegenwärtigen Rassismus in unserer Gesellschaft und will den Widerstand dagegen voranbringen – denn Rassismus ist keine Randerscheinung, sondern grundlegender Bestandteil der Gesellschaft. Wir laden alle ein, die sich gegen vorherrschende menschenverachtende Normen und Wertesysteme wehren! Unsere Termine im Rahmen des Festival gegen Rassismus >>> Workshopbericht: "Bürgerprotest als rassistische Mobilmachung" 15.08.2013, 21 Uhr, Filmvorführung, XB-Liebig Hofkino (Liebigstr. 34, Friedrichshain) ----------------------------------------------------------------------- Was geht ab in Friedrichshain? Achtung Neonazis im Kiez! Der Bezirk Friedrichshain liegt bei Vorfällen und Angriffen mit rechten Hintergründen seit Jahren auf den vorderen Plätzen. Woran liegt das? Liegt es daran, dass hier mehr Leute darauf achten und ihre Beobachtungen nach Angriffen mitteilen oder gibt es tatsächlich eine rechte Konjunktur im Kiez? Wenn ja, von wem geht diese aus und wie äußert sie sich? Was ist davon eher eine unangenehme Wahrnehmung und nicht mit Fakten zu belegen? Was passiert eigentlich in den Kneipen und auf den Straßen Friedrichshains? Mit einem längeren Faltblatt wollen wir eine Bestandsaufnahme vornehmen und einige Probleme im Bezirk beleuchten. >>> ganzer Text, Flugblatt als PDF ----------------------------------------------------------------------- Lichtenberger "Systemfeinde"?
Kampfhunde,
Stacheldraht und meterhohe Zäune: Gut abgeschirmt liegt im Kietzer Weg
8 - 11 an den S-Bahn Gleisen, zwischen den Bezirken Friedrichshain und
Lichtenberg, die Gerüstbaufirma "Systemfeind". Nur ein paar Meter vom
Club Subland entfernt, befindet sich seit Jahren auf einem zugemüllten
Bauhof mit Wohnmöglichkeit eine Firma die eindeutige Verbindungen zur
Berliner Neonazi-Szene hat. Am 1. Mai war der Geschäftsführer beim
Neonazi-Aufmarsch in Schöneweide. Der Beitrag erschien im Juni 2013 auf Indymedia. Der Systemfeind Geschäftsführer Sebastian Birr äußerte sich daraufhin, dass Gohlke nicht mehr bei ihm arbeiten würde und drohte allen, die seinem Geschäft schade würden. ----------------------------------------------------------------------- 2013 Fight Racism Now! Fight Racism Now! ist eine berlinweite Kampagne zum doppelten Jahrestag: 20 Jahre Abschaffung des Grundrechts auf Asyl und 20 Jahre Mordanschlag von Solingen. Rassismus ist kein Randphänomen, sondern Alltag in einer Gesellschaft, die auf Konkurrenz und weltweiter Ausbeutung beruht. Wir solidarisieren und mit den laufenden Protesten der Geflüchteten. Für den 25. Mai 2013 rufen wir bundesweit zu einer Demonstration in Berlin auf. Danach werden wir den Bundestagswahlkampf kritisch begleiten. Termine ----------------------------------------------------------------------- Antifa Recherche: Fightback Nr. 5 Die Recherche-Zeitung “Fight Back” portraitiert seit 2001 die Neonaziszene und rechte Aktivitäten und Entwicklungen. Nun ist die, mittlerweile fünfte Ausgabe erschienen. Auf über hundert Seiten, mit über 850 Namen und über 700 Fotos gibt sie einen guten Überblick über rechte Strukturen in der Region Berlin-Brandenburg. Neben Bezirks- und Regionalberichten wird auf einzelne Gruppierungen, Aktions- und Themenschwerpunkte detailierter eingegangen. Darüberhinaus werden notorische, wie auch unbekanntere Lokalitäten und Personen der Szene vorgestellt – letztere erstmalig in einem übersichtlichen Personenlexikon. Wir legen euch 2 Artikel ganz besonders ans Herz. Schließlich sind die Organisatoren der Nazi-Demo sowohl im NW-Berlin-Netzwerk als auch in der NPD-Berlin organisiert. ----------------------------------------------------------------------- 1. Mai Nazifrei 2013 Gerademal
450 Neonazis hatten es zum Auftakt am S-Bahnhof Schöneweide geschafft.
Die GegendemonstrantInnen waren 10 mal soviele. Die kurze Route vom
Bahnhof, durch die Brückenstraße über die Spree, mit einem kurzen
Schlenker durch Oberschöneweide und zurück zum Bahnhof Schöneweide war
offensichtlich ein Kompromiss zwischen NPD und Polizei: Kurz, aber
dafür blockadefrei. Auch mit dem neuen Polizeipräsident Klaus Kandt hat
sich, trotz der frühen Bekanntgabe der Neonaziroute, nichts an der
grundsätzlichen Strategie gegenüber Neonaziaufmärschen geändert: Der
Tag war von der Anfahrt bis zum Abbau genau mit den Neonazis
abgesprochen. Mit der Lahmlegung des Straßenbahnverkehrs, der S-Bahn
und der Spreebrücken, sowie der Bereitstellung von Sonderzügen aus
Schönefeld und über Südkreuz, kam man ihnen noch mehr entgegen als
sonst. Wesentliche Dinge ereigneten sich aber im Vorfeld: Einen Tag vorher gab es mit 4.000 Teilnehmenden die wohl größte antifaschistische Demonstration aller Zeiten durch Schöneweide (auch dank der Mobilisierungsstärke einiger Bands, die danach im Kranbahnpark aufspielten). Im Vorfeld wurde regional viel Aufwand betrieben um die AnwohnerInnen zu sensibilisieren (Massenzeitung an alle Haushalte, Nazi-Outings, Antifa-Fahrradtour, Veranstaltungen, Plakat- und Flyeraktionen, Kundgebungen usw.). Die Dauerpräsenz der "Braunen Straße" in den überregionalen Medien seit geraumer Zeit, hatte mit dem 1. Mai einen Höhepunkt erreicht. Noch vor dem 1. Mai wurde dem Buchladen des NPD-Funktionärs Henryk Wurzel gekündigt. Das gleiche Schicksal traf den Club "Dark Side" und die Nazikneipe "Zum Henker". Insofern haben sich die unterschiedlichen Kampagnen und Bündnisse der letzten zwei Jahre in Schöneweide endlich gelohnt. Fazit: Die Neonazimobilisierung war ein klarer Flop. Es wird für Neonazis und ihre SympathisantInnen also immer unattraktiver die Hürden für ein Schaulaufen in kauf zu nehmen. Je kleiner die Aufmärsche desto dringender scheint die Polizei aber ihre Durchsetzung zu nehmen. Den Gegenprotesten mangelte es sicher nicht an Entschlossenheit. Vielmehr ist die polizeiliche Militarisierung bei solchen Versammlungen perfektioniert worden. Eine Entwicklung, die sicher nicht nur auf der Straße verhandelt werden sollte. Bilder: 1. Mai (1, 2, 3, 4), 30. April (1, 2, 3, 4, 5) ----------------------------------------------------------------------- Die Welt zu Gast
im Asylknast? Große Erwartungen werden an den Neuen Flughafen in Berlin-Schönefeld (BER) geknüpft. Weit weniger bekannt ist, dass schon im Juli 2012 ein Abschiebeknast für Flüchtlinge eröffnet wurde – und zwar im Transitbereich des neuen Flughafens! Der Abschiebeknast auf dem Flughafengelände dient zur Sicherung eines speziellen verkürzten Asylverfahrens für Flüchtlinge, die auf dem Luftwege eingereist sind. Nach den Vorschriften des Asylverfahrensgesetzes ist das Asylverfahren möglichst vor der Einreise durchzuführen. Während der Dauer des Verfahrens werden die Flüchtlinge auf dem Flughafengelände festgehalten. Bislang werden diese Flughafenverfahren in größerem Maßstab an den Flughäfen in Frankfurt und Düsseldorf durchgeführt. Dort hat sich gezeigt, welche menschenrechtsverletzenden Konsequenzen das beschleunigte Verfahren hat: Durch die Verkürzung des Asylverfahrens haben Behörden und Gericht keine Zeit die Anträge richtig zu prüfen und lehnen den Großteil ab. >>> Kampagnenseite www.KeinAsylKnastBBI.info 08.12.2011: "Be Berlin – Be Schönefeld
- Be Abschiebeknast!“ Rotes Rathaus, Kundgebung >>> ----------------------------------------------------------------------- 1919 Märzkämpfe in Berlin 14.03.2013, 19 h, Rosa Luxemburg Stiftung (Franz Mehring Platz 1) 17.03.2013, 15 h, Treffpunkt U-Bhf. Weberwiese (vor Allianz-Gebäude) Mehr
als 1000 Menschen sind selbst nach vorsichtigen Schätzungen im März
1919 in Berlin ermordet worden, als ein Generalstreik, der von den
während der Novemberrevolution entstandenen Räteorganisationen getragen
wurde, von rechten Freikorps und Standgerichten im Auftrag der
Reichsregierung blutig zerschlagen wurde. Der Großteil der Opfer waren
aufbegehrende Arbeiter_innen, aber auch kritische Intellektuelle und
bekannte Kriegsgegner_innen gerierten in den Fokus des Terrors. NAO-Prozess + Antifa Friedrichshain in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung ----------------------------------------------------------------------- 9. März 2013: 400 gegen Nazi-shopping! Der
Aktionstag gegen rechte Bekleidungsgeschäfte und Marken begann mit
einer Kundgebung in Hohenschönhausen. 50 DemonstrantInnen forderten in
der Nähe des Lindencenter, dass der Laden "Doorbreaker" die rechte
Marke "Label 23"
aus dem Programm nimmt. Dieser Forderung war die Betreiberfirma DS
Textilhandels GmbH bereits am Vortag nachgekommen. Mittags fand dann
eine Demo mit rund 150 TeilnehmerInnen in Weißensee gegen den dortigen
Thor-Steinar-Laden statt. Auch in Weißensee ist ein Einzelhändler vor
der Demo vom "Label 23"-Verkauf zurückgetreten. Bilder: 1, 2, 3, 4 Hohenschönhausen: Kundgebung, 12 Uhr, Lindencenter Veranstaltungen zu “Label 23”: Hintergrundinfos zu “Label 23″: http://daneben.blogsport.de/2012/11/18/label-23-leben-heisst-kampf/ Eine Initiative von: ----------------------------------------------------------------------- 19./20. Februar 2013: Europäischer Polizeikongress in Berlin Am
19. und 20. Februar findet in Berlin erneut der Europäische
Polizeikongress statt. Schwerpunkt des Kongresses soll „die Polizei in
sozialen Netzwerken, ePolice sowie Ausrüstung und Ausstattung“ sein.
Das damit ein massiver Ausbau der Überwachungsinfrastruktur gemeint
ist, dürfte wohl klar sein. Die Auswirkungen dessen zeigen sich zum
Beispiel in Bahrain, Ägypten und Syrien. Dort sorgt westliche
Überwachungstechnik dafür, dass zahlreiche Opositionelle in
Folterkellern verschwanden. Es waren unter anderem Firmen wie Siemens
und Nokia, welche das entspechende Know-How und die Technik zur
Verfügung stellten. >>> polizeikongress2013.blogsport.de 27.01.: Veranstaltung zur Reform der Versammlungsgesetze im Südblock (jetzt schon als MP3!) Veranstaltung: „Alles unter Kontrolle?“ Wann: Montag, 18.02.2013, 20 Uhr Am
19./20. Februar tagt in Berlin der Europäische Polizeikongress mit
hunderten Sicherheitsexpert_innen aus den EU-Mitgliedsstaaten. Die
jährliche Vernetzung der „Praktiker_innen“ ist Ausdruck einer
europäisierten Sicherheitspolitik nach innen und außen.
Grenzüberschreitende Polizeistrukturen, gemeinsame Manöver und
Datenbanken ergeben ein Netz immer enger werdender Überwachung und
Kontrolle. ----------------------------------------------------------------------- Doorbreaker führt wieder rechte Klamotten ACHTUNG: Seit der Demo am 9. März 2013 führt der Doorbreaker kein Label 23 mehr! Die Cottbusser Klamottenmarke "Label 23" ist mittlerweile fester Bestandteil der rechtsoffenen Hooligan- und Kampfsportszene in Brandenburg und auch oft bei Neonaziaufmärschen in der Region präsent. Vertrieben wird die Marke über Läden in Cottbus, Chemnitz und Berlin. Auch der Doorbreaker in der Frankfurter Allee führt nun "Label 23 - Boxing Connection". Anders
als bei "Thor Steinar", "Erik & Sons" oder "Ansgar Aryan" nimmt die
Marke keinen Bezug auf rechte Inhalte, nordische Mythen, Krieg oder
Kolonialismus. Politische Aussagen sind auf den trendigen Shirts nicht
zu finden. Vielmehr steht Kampfsport, Männlichkeit und Gewaltfazination
im Mittelpunkt der Aufdrucke. Für die Szene typische Slogans wie
"Defenders of our Freedom" oder "Only the strong survive", stehen neben
anti-Kommerz Aussagen wie "Ideale besiegen das Geld". Artikel zum Nachlesen ----------------------------------------------------------------------- 20 Jahre Rostock:
Rassismus tötet Im August 2012 jährt sich das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen zum 20. Mal. Wir werden darum mit einer überregionalen Kampagne versuchen die Ereignisse von 1992 nachzubereiten und aktuelle rassistische Diskurse, so wie die bundesdeutsche Flüchtlingspolitik kritisch angehen – und natürlich praktisch angreifen! 25.08.2012 Rostock: Bundesweite Demo im
Gedenken an die Pogrome von Lichtenhagen. Bericht ----------------------------------------------------------------------- 08.09.2012 Aktionstag gegen Naziläden Seit nunmehr drei Jahren hat sich die Modemarke „Thor Steinar“ in der Petersburger Straße 94 am Frankfurter Tor eingenistet. Der „Thor Steinar“-Laden hat aber an Aktualität nicht verloren. „Thor Steinar“-Kleidung transportiert weiterhin rechte Botschaften in den öffentlichen Raum. Die Bezugnahme auf deutsche Kolonialgeschichte, Nationalsozialismus und Militarismus kommt bei Neonazis unverändert gut an. Und die Marke expandiert: Im November 2011 eröffnete in Weißensee der „Thor Steinar“-Laden „Tönsberg“ erneut. So wie es aussieht darf die Betreiberfirma Skytec noch bis 31.01.2015, die bei Neonazis beliebte Marke mitten im Friedrichshain verkaufen. Mit dieser unbefriedigenden Einigung endeten im September 2011 die juristischen Bemühungen des Vermieters vor dem Landgericht. Zumindest darf der Laden sich fortan nicht mehr „Tromsö“ (norwegische Hafenstadt) nennen. Im Rahmen des Aktionstages gegen Naziläden wollen wir eine kleine Aufklärungs-Kundgebung am Frankfurter Tor machen. >>> Verteilter Flyer "Kiezinformationen - Was geht ab in Friedrichshain" Mehr Aktionen an dem Tag ----------------------------------------------------------------------- Berlin: Nazis auf die
Pelle rücken Das freie Kameradschaftsspektrum, dessen harter Kern sich aus den Ex-Mitgliedern der Kameradschaft Tor, der Kameradschaft Berliner Alternative Süd-Ost (BASO) und der freien Kräfte zusammensetzt schart sich momentan um ihren Kader und NPD-Vorstandsmitglied Sebastian Schmidtke. Sie betreuen eine inzwischen indizierte Internetseite und zeigten sich in den vergangenen Monaten zunehmend aktionistisch . Es handelt sich hierbei um einen Personenkreis, der seit Jahren aktiv ist und nur den Namen unter dem er auftritt verändert. Vier Monate lang wurde eine Kampagne durchgeführt mit dem Namen "Ausländer raus", momentan konzentrieren sich die Akteur_innen des NW-Berlin allerdings auf "ihren" Wahlkampf bei der NPD, deren Parteibuch alle NWler_innen besitzen. Die Kampagne „Ausländer
raus“ - „Oldschool Rassismus“ und NS-Verherrlichung Quo Vadis Berlin? ...Fight back –
Antifa heißt Angriff >>> Nazis auf die Pelle rücken ----------------------------------------------------------------------- Solidarisch und offensiv Mit
der globalen Krise sind Rassismus und Sozialchauvinismus in den politischen
Alltag zurückgekehrt. Unter Druck geraten vor allem Erwerbslose,
prekär Beschäftigte und Menschen, denen eine migrantische, insbesondere
muslimische Identität zugeschrieben wird. Doch auch der Rest der
Gesellschaft wird aufgemischt. Die Hetze gegen vermeintliche “Sozialschmarotzer_innen”
und “Integrationsverweiger_innen” ebnet den Weg für eine
umfassende Verschärfung kapitalistischer Standortpolitik. Für uns ist klar: Gesellschaftliche Verhältnisse, die ununterbrochen Ausschluss und Ohnmacht produzieren, müssen umgeworfen werden. >>> Bündnis gegen Sozialchauvinismus, Rassismus und Rechtspopulismus ----------------------------------------------------------------------- 26.8. - 18.9.2011 Zusammen
handeln – gegen rassistische Hetze und soziale Ausgrenzung Vom 27. bis 28. August veranstaltet Pro
Deutschland eine abgespeckte Variante ihres "Anti-Islamisierungskongresses".
Ein Wochenende später läd die Partei"Die Freiheit"
Geert Wilders, den Vorsitzenden der niederländischen Rechtspartei
"Partij Voor de Vrijheid", nach Berlin ein. 600 Rassist_innen
aus dem gesamten BUndesgebiet reisten zu Wilders Propaganda-Besuch im
letztem Jahr an. 26.08.: Antifa-Demo | 18.00 Uhr | Boxhagener
Platz > Aufruf Mobilisierungsvideo: http://www.youtube.com/watch?v=8r9DZU6ZBYQ Aktuelle Informationen unter: ----------------------------------------------------------------------- Thor-Steinar-Shop eröffnet in Friedrichshain Die bei Neonazis beliebte Modemarke "Thor Steinar" eröffnete
am 28.02. einen 200qm-großen Outlet-Shop in der Petersburger Str.
94, unmittelbar neben dem Bezirksamtsgebäude und neben der Gedenktafel
"Zu Ehren der Opfer des Mörderkellers-Keglerheim", das
sich während des Nationalsozialismus an der Stelle befand. Betrieben
wird der Laden durch die SKYTEC Outlets GmbH.
Es gibt eine Stellungnahme des Hauseigentümers SF-Immoblilienfonds
Beteiligungsgesellschaft Nummer Drei KG in Köln (Garmischer
Straße 4, 80339 München), die den Mietvertag mit Skytech unterschrieben
hat. In dem Schreiben heißt es: "... bis zur Öffnung
des ’Tromso-Geschäftes’ weder die Marke ’Thor Steinar’
bekannt war, noch der Geschäftsname ’Tromso’ noch, dass
in der Immobilie Petersburger Straße 94 ein ’Tromso’-Geschäft
mit dem Vertrieb von ’Thor Steinar’-Produkten eröffnet
werden soll. Der Bezug von ’Tromso’ und ’Thor Steinar’
zur Neonazi-Szene ist dem Eigentümer erst aufgrund der Vorgänge
vom vergangenen Wochenende und der Berichterstattung hierüber bewusst
geworden. Er hat hierauf eine Rechtsanwaltskanzlei mit der Prüfung
der Rechtslage und der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt. Der Eigentümer
ist bestürzt über die Vorfälle der vergangenen Tage und
wird alle rechtlichen Maßnahmen ausschöpfen, um den Vertrieb
von ’Thor Steinar’ in dem Objekt zu unterbinden.”
Am 16.03.2009
meldete TAZ unter Berufung auf Jan Bamberger von SF-Immobilienfonds-Gruppe,
dass dem Laden fristlos gekündigt wurde. Grund: Arglistige Täuschung
über den Verkauf rechtsextremer Kleidung. Infos zum SA-Mörderkeller
Keglerheim in der damaligen Petersburgerstr. 86 (Heute Nr. 94): 28.02.2009: Eröffnung
des Ladens Tromsø: Indymedia.
Kundgebung vor dem Laden > Ankündigung und Presse, Berichte 1,
| Bilder 1, 2, 3, 4, 5, 6 | Videos 1, 2 ,3 , 4 Weitergehende Infos zu
Thor Steinar |