Angriffe auf vermeintliche Linke
In Friedrichshain patrouillieren bewaffnete Neonazis

Am vergangenen Wochenende, in der Nacht vom 6. zum 7. Januar griff eine Gruppe aus acht Neonazis in Friedrichshain mehrfach gezielt und unabhängig voneinander Einzelpersonen an, die sie als links identifizierten. Ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund gingen sie mit Flaschen, Steinen und vereinzelt Teleskopschlagstöcken auf ihre Opfer los. Bei den uns bekannten vier Angriffen mussten mindestens zwei Personen im Krankenhaus behandelt werden, die anderen erlitten meist Schürfwunden. Einer Person wurde die Hand gebrochen.

Da die Übergriffe alle nach dem gleichen Schema, alle um den U-Bhf. Samariterstraße in Friedrichshain passierten und von den Opfern immer die gleiche Tätergruppe benannt wurde, müssen wir davon ausgehen, dass es sich um geplante Aktionen handelte, die im sonst als alternativ geltenden Stadtteil Friedrichshain, eine Drohkulisse gegen alles nicht-rechte produzieren sollen.

Ein Betroffener schrieb uns: „Die Gruppe kam von der Voigtstr. Richtung Samariterstr.
laufend und ich sah sie kommen dachte mir aber nichts bei. alle schwarz gekleidet mit Tüchern im Gesicht, Mützen und Kapuze auf, gesagt wurde nichts stattdessen lieber zugeschlagen. Ich sah einen Typen ins Gesicht und er sah mich auch an und im nächsten Moment gings auch schon los.“

Solcherlei Angriffe sind logische Konsequenz aus der Radikalisierung der Neonazi-Szene in Berlin-Brandenburg. Auch in Friedrichshain muss diese Entwicklung wahrgenommen und von allen gesellschaftlichen Gruppen auf die Tagesordnung gesetzt werden.

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