Peter
Töpfer, Querfrontler aus Lichtenberg Wer sich als Antifa zwangsläufig auch mit Exoten und Wirrköpfen in der Berliner Neonazi Szene auseinandersetzen muss, kommt um eine handvoll Spezialisten nicht herum. Neben dem pseudo-rotbraunen Kampfbund Deutscher Sozialisten (KDS) und der sogenannten Reichsbürger Bewegung sind hier natürlich die Nationalen Anarchisten Spitzenreiter.
Von seiner damaligen Wohnung in der Korsöer Strasse aus betreibt Töpfer u.a. die Internetseiten der NATIONALEN ANARCHISTEN. Mit dieser wirren Truppe beteiligt er sich u.a. an einem anti-israelischen Aufmarsch der NPD-Jugend in Jena. 1998 gründen Töpfer und MICHAEL KOTH vom oben erwähnten KDS auch noch ein BÜNDNIS NATIONALER LINKE IM NATIONALEN WIDERSTAND mit einer AG ANTIFASCHISMUS IM NATIONALEN WIDERSTAND. So verwunderte es nicht, dass Worch seinem Töpfer zur Seite stehen muss, als dieser wegen seinem Aufnäher - einem schwarz-rotem Stern plus Keltenkreuz - auf einer NPD-Demo in Rostock von seinen Kameraden fast angegriffen wird. Seit 1999 beginnt Töpfer sein Engagement kontinuierlich ins Internet zu verlagern. Er ist bei fast allen Aufmärschen in Berlin zugegen und Erlebnisberichte von ihm finden sich in Nazizeitungen und in den Diskussionsforen diverser Nazihomepages. Zuletzt verbringt er seine Zeit in Moabit als Beobachter für Horst Mahlers dass Deutsche Reich existiert weiter Prozeß, welchen er seit seinem Nazi coming out begeistert unterstützt. Inhaltlich ist Töpfer ein Witz. Beachtet man jedoch die zeitliche Ausdauer, die Infrastruktur, die Aktivitäten und den Output solcher Kleinstprojekte sollte man von einer Unterschätzung lieber absehen. Die Leugnung des Holocaust ist kein Akt der Geistesfreiheit oder demokratisches Muss, sondern eine bewusste Lüge, um den deutschen Nationalsozialismus zu verteidigen. Gekoppelt mit dem offensiven Antisemitismus bleibt für Antifaschisten und jeden halbwegs intellektuell begabten Menschen nur ein Fazit: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Interessant ist hierzu der Artikel Das Gericht als Bühne Horst Mahlers Revisionismus-Kampagne im Antifaschistischen INFO Blatt Nr. 63, 2004. Quelle: Stressfaktor // Februar 2005 |