Aktionen gegen rechte Treffpunkte in Friedrichshain
Antifa klärt Kiezbewohner auf

Mit 5000 Flugblättern, die flächendeckend in Berlin-Friedrichshain in die Briefkästen gesteckt wurden, informierte die örtliche Antifa-Gruppe die Nachbarschaft am 25. Juni über Treffpunkte von Rechtsextremisten im Bezirk. Vor allem Kneipen und Bars, in denen das Stammpublikum größtenteils aus Neonazis besteht, werden in dem Flugblatt benannt und die Nachbarschaft zum Boykott aufgerufen.

Da sich in Vergangenheit Übergriffe von Neonazis auf Nicht-Deutsche und linke Jugendliche gerade im als alternativ geltenden Süd-Friedrichshain häuften und die Opfer bisher kein Forum haben, auf die Situation aufmerksam zu machen, war dies nur der Anfang einer Kampagne gegen Lokale, die Neonazis unkritisch dulden.

Negativ hervorgetan hat sich schon öfters die „Kietz-Kneipe“ in der Neuen Bahnhofstraße. In der Nacht zum 6. Juni wurde hier eine junge Frau als „Zecke“ beschimpft und unter der Einwilligung der Gäste geschlagen. Als die Frau versuchte zu flüchten, wurde sie in einen Hausflur gezerrt und etwa 20 Minuten lang bedroht, angeschrieen und mit kleineren Schlägen traktiert. Der Wirt der „Kietz-Kneipe“ verteidigte nach dem Übergriff die Tat und gab sich wortwörtlich als „Sprecher der rechtsextremistischen Szene“ aus. Die daraufhin informierte Hausverwaltung „Adaequata“ antwortete, dass sie dem Opfer in diesem Fall keinen Glauben schenke, aber bereits von Problemen mit dem Publikum der „Kietz-Kneipe“ aus der Nachbarschaft gehört habe.

Die „Kietz-Kneipe“ und Lokalitäten die Neonazis und damit ihre Taten tolerieren, dürfen nicht länger geduldet und von der Nachbarschaft ignoriert werden!

Flyer

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