Treptower Kameradschaftler

Danny Leszinski und Cindy Prause (Treptow)

Das Neonazi-Pärchen gehört zwar nicht zu den Personen innerhalb der Berliner Neonazi-Szene, welche durch durchschnittliche Intelligenz oder Organisationstalent auffallen. Sie gehören aber zum aktiven Kern der Berliner Freien Kameradschaften, welche regelmäßig versuchen Terror auf der Straße zu verbreiten und AntifaschistInnen einzuschüchtern. Sie sind bei fast allen Neonaziaufmärschen und Störaktionen gegen linke Veranstaltungen dabei. Danny Leszinski wurde in Potsdam-Babelsberg geboren und war längere Zeit in der Potsdamer Neonazi-Szene aktiv. Später zog er zusammen mit dem Neonazi Enrico Paul an den Stadtrand von Berlin. Er war in Berlin und Potsdam als Fotograf der Anti-Antifa tätig und gehörte zu dem Personenkreis welcher die Internetseite Anti-Antifa-Network betrieb. Er war selbst an diversen Angriffen auf AntifaschistInnen beteiligt. So war er u.a. zusammen mit den Potsdamern Michael Gent und Thorsten Schümann bei einem Neonazi-Überfall auf den alternativen Potsdamer Club "Chamäleon " in der Silvesternacht 2002/03 beteiligt. In dem Nazitreffpunkt "Spreehexe" war er teilweise direkt in den Kneipenbetrieb eingebunden. Zusammen mit anderen Mitgliedern der Berliner Neonazi-Kameradschaften gehörte er auch zu den Stammgästen der mittlerweile geschlossenen "Music Hall", welche als Ausgangspunkt für Angriffe auf alternative Menschen in Friedrichshain diente. Nachdem Danny Leszinski am 14. April 2006 aus Haft entlassen worden war, tauchte er bereits eine Woche später am 20. April bei einer "Adolf Hitler"-Geburtstag-Party in der "Spreehexe" wieder auf. Cindy Prause stammt aus Berlin-Wartenberg und gehört zum Umfeld der Berliner Kameradschafts-Szene. Auch sie fiel mehrfach im Zusammenhang mit Neonazi-Aktionen auf.


Katharina Albrecht (Treptow)

Katharina Albrecht (geb. 1975) stammt ursprünglich aus Mecklenburg und zog später nach NRW. Hier war sie eng in die Neonazi-Szene eingebunden und regelmäßig auf Aufmärschen anzutreffen. Sie gehörte zu den Neonazi-Frauen, welche die Nazi-Frauen-Zeitschrift "Triskele" herausgaben. Diese Zeitschrift ist auch im Internet vertreten und vertritt den üblichen Quatsch (Zitat:"Denn auch die Frau kämpft, wie der Mann, für unser Volk und unsere Heimat ... Die Arbeit ehrt die Frau wie den Mann, das Kind aber adelt die Mutter.") Die Triskele ist das Symbol der 27. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division "Langemarck" und der verbotenen "Blood & Honour"-Bewegung. Offenbar Grund genug für Katharina Albrecht es sich auch gleich in den Nacken tätowieren zu lassen. Von hier zog es es sie nach Bad Salzuflen zu ihrem damaligen Lebensgefährte Sebastian Schreiner. Schreiner ist Aktivist der "Kameradschaft Bad Salzuflen", betreibt einen Nazi-Versand und gab die letzte Nummer der Zeitschrift "Unsere Welt" heraus. Er und Albrecht versuchten sich hier als Anti-Antifa-FotografInnen. Später zog sie nach Berlin und dort mit ihrem neuen Neonazi-Lebensgefährten Sebastian Dahl zusammen. Zusammen mit ihm unterstützte sie Aktionen der BASO und war bei Neonazi-Aufmärschen (z.B. in Leipzig) als Anti-Antifa-Fotografin aktiv. Nachdem Sebastian Dahl wegen einem Angriff auf einen Vietnamesen auf der Biermeile in Friedrichshain und wegen versuchtem Mord an alternativen Jugendlichen in Königs Wusterhausen zu einer Haftstrafe verurteil wurde, verliess Katharina Albrecht Sebastian Dahl und ist nun mit Belle Bongt von der Kameradschaft Tor liiert. Die Geburt ihres gemeinsamen Kindes wurde ausgerechnet per Anzeige in der Neonazi-Gefangenenen-Zeitschrift "HNG-Nachrichten" bekanntgegeben.

Quelle: Stressfaktor // Dezember 2006

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