Heldengedenken in Halbe 2009
Tod eines Naziführers kam dazwischen

Nach über zwei Jahren Abstinenz wollten Nazis wieder einmal in Halbe ihr neonazistisches Heldengedenken durchführen. Jetzt möchte Christian Worch den Trauermarsch zugunsten des NPD-Gedenkens für Rieger nach Wunsiedel verlegen. Doch was wäre passiert, wenn der antifaschistsiche Gefäßverschluss Rieger nicht davon gerafft hätte?

Am Vorabend des Volkstrauertages – für den 14.11.09 hat der Rostocker Neonazi Lars Jacobs vom neonazistische Freundeskreis Halbe einen Aufmarsch zum größten deutschen Soldatenriedhof in Halbe (bei Berlin) angemeldet. Neben dem Hess-Gedenken in Wunsiedel und des Gedenkens der Bombardierung Dresdens spielt diese Veranstaltung eine wichtige Rolle für die deutsche Naziszene und darüber hinaus – gibt es doch hier die Möglichkeit den Nationalsozialismus ungebrochen zu verherrlichen. In den letzten Jahren garantierte das immer hohe Teilnehmerzahlen.
Bisher mobilisieren sie über die zentrale Infoseite zum 14.11. um 11 Uhr nach Halbe, koordinieren die Kranzablegung, Anfahrt und welche Trauerlieder gesungen werden sollen.
Da Worch bis Ende September im Wahlkampf der Brandenburger DVU eingespannt war, lag die Mobilisierung brach. Ernst nehmen sie den Aufmarsch aber trotzdem: Der NMV-Versand um den Neonazi Gordon Reinholz (ehm. Märkischer Heimatschutz) aus Eberswalde hat eigens für dieses Jahr ein Soli-TShirt rausgebracht, um die juristische Durchfechtung der ursprünglichen Route zum Friedhof zu unterstützen.

Mit einem Fest der Toleranz, auf denen es viele Stände von Vereinen, Verbänden und Parteien geben wird, soll den Nazis der Weg zum Friedhof versperrt werden. Die Antifa hat in der Nähe des Friedhofes eine Kundgebung angemeldet und will notfalls mit einer Blockade den Aufmarsch verhindern.

Die Brandenburger Polizei nimmt die Gegenproteste zum Anlass um den Nazis den Marsch zum Friedhof zu untersagen. Ihnen soll lediglich eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz gestattet werden. In Pressemitteilungen tut die Polizei nun so, als ob damit den Nazis der Weg zum Friedhof endgültig versperrt ist. Das ist er aber keinesfalls. In den letzten Jahren hat das Gespann Worch/Jacobs, immer geklagt und einige Male den Aufmarsch in letzter Stunde vor dem Oberverwaltungsgericht Brandenburg durchgesetzt. Hier Entwarnung zu geben ist strategisches Kalkül um antifaschistischen Widerstand kleinzuhalten.

Nach dem Tod von Jürgen Rieger will die NPD nun einen „Helden“Aufmarsch in Wunsiedel durchführen. Offenbar versucht sie auch die Organisatoren des Naziaufmarsches in Halbe zu überreden deshalb auf ihren Aufmarsch zu verzichten. Auch Christian Worch und die DVU haben geäußert, dass sie lieber nach Wunsiedel fahren würden. Die Freien Kräfte aus Berlin und Brandenburg halten sich derweil bedeckt.

Kommt zur Infoveranstaltung am 12.11.09 in den Projektraum Neukölln (Hermannstr. 48, 2.HH. 1.OG)

>>> redhalbe.blogsport.de

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Nazis sagen Aufmarsch in Halbe ab

Christian Worch und der „Freundeskreis Halbe“ haben bekanntgegeben, dass sie nicht mehr nach Halbe mobilisieren. Sie scheuen offensichtlich die antifaschistischen Gegenproteste in Halbe und die juristische Auseinandersetzung. Die Polizei hatte ihnen nur ein Kundgebung auf dem Bahnofsvorplatz gestattet. Stattdessen rufen diese NS-Verherrlicher auf, nach Wunsiedel zu fahren und an der sogenannten „Totenleite“ für Jürgen Rieger teilzunehmen.
Aber auch dort wird sie antifaschistische Gegenwehr erwarten.

 

Hintergründe zum Nazi-Gedenken in Halbe

Wie kam es zu der Kesselschlacht in Halbe

»Deutsche Soldaten! Stellt den Widerstand ein. Rettet eurer Leben für euch, eure Angehörigen, für euer Volk! Im Namen des Oberkommandos der Heeresgruppe der 1. Belorussischen Front ergeht dieser Aufruf in letzter Stunde. Im Morgengrauen kann es schon zu spät sein. Marschall Shukow garantiert euch das Leben und die Rückkehr in die Heimat nach dem Krieg.«

Der deutsche Kommunist und Freiwilligeder Roten Armee Stefan Doernberg rief dies in der Nacht vom 15. zum 16. April 1945 immer wieder durch die Lautsprecher einer Propagandaabteilung der Roten Armee, die auf dem sowjetischen Brückenkopf vor den Seelower Höhen lag. Wenige Stunden später – um fünf Uhr morgens – begann die »Berliner Operation«, die letzte große Offensive der Roten Armee zur Einnahme Berlins.

Von allen Oderbrückenköpfen aus stürmten mit vierfacher Überlegenheit an Material und Menschen die Soldaten der Roten Armee vor. Nach der Befreiung der Sowjetunion und Polens, der Befreiung der überlebenden Insassen der Vernichtungslager, wie Auschwitz und Maidanek, der Überschreitung von Oder und Neiße, hatten die letzten Stunden Nazideutschlands geschlagen.

Die Seelower Höhen waren von der Wehrmacht als letzter Sperrriegel vor Berlin stark ausgebaut worden. Die Soldaten der 9. Armee unter General Busse, die 4. Panzerarmee der Wehrmacht, das 11. SS Panzerkorps, das 5. SS-Gebirgskorps, das 26. Panzerkorps, die Volkssturmmänner, Hitlerjungen, Kinder – Hitlers letztes Aufgebot – dachten jedoch nicht daran, ihr Leben zu retten und in dieser aussichtslosen Situation die Waffen zu strecken. In den Tagen zuvor war ein Befehl Hitlers verlesen worden:

»Zum letzten Mal ist der jüdisch–bolschewistische Todfeind mit seinen Massen zum Angriff angetreten, versucht Deutschland zu zertrümmern und unser Volk auszurotten. Der Bolschewismus wird dieses Mal das alte Schicksal Asiens erleben, er muß und wird vor der Hauptstadt des Deutschen Reiches verbluten. Berlin bleibt deutsch.«

Wenige Tage später waren die deutschen Truppen vernichtend geschlagen und zersprengt worden. Auch jetzt dachte General Busse nicht daran zu kapitulieren. Und bis auf wenige Ausnahmen gaben die einzelnen deutschen Soldaten nicht von sich aus die Waffen ab, um sich der Roten Armee zu ergeben. Bei dem Versuch sich zurückzuziehen und sich mit der Entsatz-Armee des General Wenck zum»Endkampf« um Berlin zu vereinigen, wurden die Reste der 9. Armee, der 4. Panzerarmee und mehrere SS–Einheiten im so genannten »Kessel von Halbe« von der Roten Armee eingekreist und vernichtet. Nur wenigen gelang die Flucht. Zwischen die Fronten gerieten zahlreiche Flüchtlinge, die ihr Heil bei den abziehenden Nazisoldaten gesucht hatten oder durch die Panzersperren der Wehrmacht das Kampfgebiet nicht mehr verlassen konnten. Auf dem Waldfriedhof in Halbe liegen über 22.000 Menschen begraben. Sie starben bei der letzten großen Schlacht um die Hauptstadt des »Tausendjährigen Reiches« als Verteidiger Nazideutschlands. Es sind 20.000 Angehörige der Wehrmacht, der SS und Waffen–SS, des Volkssturms, der Hitler–Jugend. Dazu kommen Flüchtlinge und Einwohner von Halbe und aus den anliegenden Ortschaften, die von ihrem selbst gewählten Führer Adolf Hitler mit in den Tod gerissen worden waren.

Und was erreichten die „Helden“?

Während die deutschen Soldaten in Seelow und in den Wäldern um Halbe kämpften und damit den Vormarsch der roten Armee verzögerten, mordeten die Nazis weiter. In den Konzentrationslagern tötete die SS die letzen Überlebenden oder schickte sie auf Todesmärsche.

Seit Februar hatte die SS die Außenlager der KZs Sachsenhausen und Ravensbrück nach und nach aufgelöst, die marschunfähigen Insassen ermordet und die verbliebenen Häftlinge in Sachsenhausen gebracht. Am 20. April 1945 trieb die SS 33.000 Häftlinge aus Sachsenhausen mit unglaublicher Brutalität in Richtung Ostsee. Dort sollten sie auf Schiffe verladen und ertränkt werden.

In Berlin wurden die politischen Gefangenen aus den Gefängnissen geholt und erschossen. Rund um Berlin wirkten so genannte „fliegende Standgerichte“ von SS und Wehrmacht. Sie erschossen Deserteure und so genannte Wehrkraftzersetzer. Zivilisten, die weiße Tücher als Zeichen der Kapitulation aus dem Fenster gehängt hatten waren ihre Opfer. Auch mit Zwangsarbeitern, die in den Schutz der Roten Armee fliehen wollten, wurde kurzer Prozess gemacht.
Am 21. April erreichten die ersten Rotarmisten Berlin.

Am 8. Mai 1945 wurde die bedingungslose Kapitulation unterschrieben. Bei den Kämpfen an der Oder und bei Seelow fielen 33.000 Rotarmisten. In der folgenden Woche bei der Einnahme Berlins noch weitere 20.000 sowjetische Soldaten.

Der Waldfriedhof in Halbe

Das Ergebnis der Kesselschlacht waren ca. 40 000 Tote. Straßen und Wälder waren mit Leichen übersät. Überall lag kaputtes Kriegsmaterial herum. In den Wochen nach dem Krieg wurden unter Anleitung sowjetischer Soldaten die oft zerrissenen oder zerquetschten Körper begraben. Es entstanden notdürftige Sammelgräber, teilweise auch in den Gärten der Bewohner der Gegend. Nur ein geringer Teil der Toten wurde identifiziert.

1951 begannen das Land Brandenburg und die Landeskirche mit der Errichtung eines Zentralfriedhofes in Halbe. Dabei hat sich besonders Pfarrer Teichmann (1906-1983) engagiert. Er sorgte, gegen den Widerstand der Behörden dafür, dass Tote identifiziert und auf den Waldfriedhof umgebettet wurden. Teichmann ist wesentlich dafür verantwortlich, dass SS-Mitglieder, Wehrmachtsoldaten ,Volkssturmleute, Flüchtlinge aus dem Osten, Einwohner der umliegenden Orte, Tote aus dem sowjetischen Speziallager Ketschendorf (1945-47) und sogar ehemalige ZwangsarbeiterInnen und Deserteure der Wehrmacht unterschiedslos auf diesem Friedhof nebeneinander liegen. Seine Motive waren religiös und friedensbewegt – auf Versöhnung orientiert. Damit aber legten er und seine Helfer (sicher unbewusst) den Grundstein für den Naziwallfahrtsort Halbe. Seit 2002 wird seine Arbeit vom Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge fortgeführt. Jedes Jahr gibt es bis zu 100 neue Umbettungen.

Die Zahlen heute:
22 500 deutsche Soldaten (SS, Wehrmacht, Volkssturm) und Zivilisten
5 000 Tote aus Ketschendorf (vor allem Kriegsverbrecher)
57 Opfer faschistischer deutscher Wehrmachtsjustiz – Deserteure
37 sowjetische ZwangsarbeiterInnen

Halbe auf dem Weg zum Naziwallfahrtsort (eine Chronik)

Schon zu DDR-Zeiten waren die Wälder von Halbe Ziel ostdeutscher Nazis. Das lag an dem zahlreichen Wehrmachtsutensilien, wie Stahlhelme, Munition, Waffen, aber auch Medaillen. Nach 1990 wurden Wehrsportübungen abgehalten, dabei halfen alte Bunkeranlagen bei der Geheimhaltung.

1990 und 1991 jeweils am Volkstrauertag begannen die Gedenkaufmärsche um „die Helden der Waffen SS“ zu ehren. Organisiert wurden sie von der „Deutschen Kulturgemeinschaft“. 1992 übernahm dies die selbe Organisation, die sich in „Berliner Kulturgemeinschaft Preußen (BKP)“ umbenannt hatte. Während 1990 nur regionale Nazigruppen an dem Aufmarsch teilnahmen, waren es 1991 schon 1 000 Nazis, die sich vor allem aus der „Nationalistischen Front“ (1992 verboten) und der Wikingjugend (1994 verboten) rekrutierten. Bei diesen Aufmärschen wurde zu Paukenschlägen marschiert. Die TeilnehmerInnen waren fast alle uniformiert. Die Organisatoren waren z. B. Ursula Schaffer (NPD, BKP), Reinhard Golibersuch (heute NPD), Oliver Schweigert (Nationaler Widerstand Berlin-Brandenburg), Ulli Boldt (BKP, wohnt heute in Halbe!).

1992 wurde der Aufmarsch verboten.

Erst zum Volkstrauertag 2002 versuchte Christian Worch ,der seit dem die „führende Figur“ in Halbe ist, über seinen Strohmann Lars Jacobs einen erneuten Aufmarsch unter dem Motto “Ruhm und Ehre den deutschen Frontsoldaten“ anzumelden. Dieser wurde unter dem Verweis auf die Friedhofsruhe am Volkstrauertag verboten und blieb es in diesem Jahr auch.

Seit dem Jahr 2003 wird der Aufmarsch am Tag vor dem Volkstrauertag angemeldet und auch regelmäßig genehmigt. In diesem Jahr waren es 700 Nazis die zu klassischer Musik in Richtung Friedhof marschiereten.

2004 und 2005 gelang es Worch die Teilnehmerzahlen zu steigern. 1600 Nazis aus Deutschland und anderen Ländern machten klar, dass Halbe zu einem NS-Wallfahrtsort mit europäischer Dimension wurde.

Aber nicht nur am Vorabend des Volkstrauertages wird Halbe von ihnen heimgesucht, in den letzten beiden Jahren kommen auch zu anderen Terminen hunderte Neonazis nach Halbe.
Am 11.März 2006 gelang es ihnen nach langer Zeit wieder mit Pauken aufzumarschieren und einen nationalsozialistischen Fahnenappell vor dem Friedhof abzuhalten.
Am 18. November 2006 wurde der Naziaufmarsch in Halbe verboten und die Nazis wichen nach Seelow/Brandenburg aus. Für die ca. 1000 war dies nur ein schlechter Ersatz.

Der 3. März 2007 geriet zum absoluten Desaster für die Nazis. Zunächst waren 500 Neofaschisten in Halbe. Aber der Dauerregen und stundenlanges Warten dezimierte ihre Zahl beträchtlich. Schließlich durften ca. 150 von ihnen in Richtung Friedhof rennen. Die Polizei scheuchte den Aufmarsch durch den Ort.

In den nächsten Jahren haben die Nazis nicht mehr versucht in Halbe aufzumarschieren.

Antifaschistische Gegenmobilisierung

Jahrelang blieb es Antifagruppen aus Berlin und Brandenburg überlassen auf die Naziaufmärsche in Halbe aufmerksam zu machen und den Widerstand dagegen zu organisieren. Schon frühzeitig wurde von ihnen auf die NS-Verherrlichung in Halbe aufmerksam gemacht, regelmäßig fuhren AntifaschistInnen nach Halbe um gegen die Nazis zu protestieren.

Die Reaktion der Gerichte und der Polizei war immer dieselbe – antifaschistischer Protest wurde mit dem üblichen Argument „die Krawallmacher aus Berlin kommen“ massiv behindert.

In den Tagen vor dem Volkstrauertag gleicht Halbe einem militärischen Sperrgebiet – Hubschrauber, Wasserwerfer und tausende Polizisten schützen die Nazis vor Protest. Antifaschistische Kundgebungen werden an den Stadtrand verlegt. Die Menschen, die ihren Protest zeigen wollen befinden sich nun in einem Kessel hunderte Meter entfernt von den Nazis. Aber das ist noch nicht alles.

So wurden 2004 Busse mit Antifaschistinnen in Berlin über Stunden an der Abfahrt nach Halbe gehindert. Als sie endlich in Halbe ankamen, war alles schon vorbei.

Die schikanöse Polizeikontrollen fanden im März 2006 ihren Höhepunkt, als Namenslisten aller Teilnehmerinnen der Gegenkundgebung angelegt wurden.

Die etwas mehr als 1000 Einwohner Halbes empfinden die jährlichen Aufmärsche von Nazis und Polizei als Einschränkung ihrer samstägliche Ruhe. Die Kriminalisierung der Antifa fällt in Halbe auf fruchtbaren Boden. AntifaschistInnen werden von vielen Halbenern dafür verantwortlich gemacht, dass so ein „Rummel“ um die Nazis gemacht wird.

Im Jahr 2005 hat sich an dieser Situation etwas verändert. Einem lokalen Bündnis aus Parteien und zivilgesellschaftlichen Gruppen gelang es mit logistischer und finanzieller Unterstützung der Brandenburger Landesregierung den Naziaufmarsch erstmalig zu blockieren und damit zu verhindern. Die Polizei war zur Kooperation bereit und sorgte dafür, dass die zahlenmäßig überlegenen Nazis nicht die Blockade stürmen konnten.

Obwohl sich diese Bündnis stark in Halbe engagiert, nahmen nur wenige Halber an den Protesten teil.

Die unbedingt gewollte partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Polizei und Ämtern macht es abhängig von stattlicher Willkür. Als diese im März 2006 ihre Unterstützung versagten, musste die bürgerliche Gegenkundgebung nun auch hunderte Meter vom Naziaufmarsch entfernt stattfinden. Ausnahmslos alle Teilnehmerinnen dieser Kundgebung mussten ihre Ausweise abgeben und es wurden alle namentlich erfasst.

Als im November 2006 der Naziaufmarsch in Halbe verboten wurde, gelang es dem Bündnis noch einmal 8 000 Menschen nach Halbe zu bringen, während die Nazis in Seelow marschierten. Glücklicherweise regte sich auch in Seelow Widerstand. Auch Antifas aus Brandenburg und Berlin waren mit einer eigenen Kundgebung in Seelow.
Im März 2007 blockierten mehrere Hundert Menschen aus Brandenburg, Sachsen und Berlin den Naziaufmarsch in Halbe. Sie schafften es bei anhaltender Nässe, die Nazis stundenlang im Regen stehen zu lassen. Letztendlich räumte die Polizei brutal die Leute von der Straße und kesselte ca. 100 von ihnen. Es gab Verletzte. Zahlreiche Antifaschist_innen bekamen in den nächsten Wochen Zahlungsbefehle wegen angeblichen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Eine erfolgreiche antifaschistische Kampagne und Verfahrensfehler der Polizei führten zum Freispruch für die Antifa.

Diese erfolgreiche Politik von Zivilgesellschaft und Antifa sorgte für die über 2 jährige Abstinenz von Nazis in Halbe. Wenn sie am 14.11.2009 erneut versuchen wollen durch Halbe zu marschieren, werden sie nicht durchkommen.

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